Omnibusdepot Liegnitzer Straße

Kreuzberg,
Liegnitzer Straße 15.

Das fünfgeschossige stuckverzierte Vorderhaus, Pferdestall, Remisen und Werkstätten ließ 1891 der Fuhrmann Johann Franke von der Baufirma Ellrot errichten. Schon 1893 befand sich hier das Depot Nr. IX der Großen Berliner Omnibusgesellschaft. 1896 wurde es von der Neuen Berliner Omnibusgesellschaft genutzt, die sich später mit der Allgemeinen Berliner Omnibusgesellschaft ABOAG vereinte. 1896 wurde der Hof um einen dreigeschossigen Pferdestall erweitert. 1903 befand sich hier auch die Hauptwerkstatt der ABOAG. 1923 nutzte die Lisag-Likörfabrik AG den Hof, später kamen ein Lebensmittelgroßhandel und die Vereinigte Danziger Likörfabrik dazu. Schon seit 1902 hatte die 1872 gegründete Pianofortefabrik Albert Hepperle hier ihren Firmensitz und um 1930 befand sich hier der Fuhrbetrieb Kempinski & Co. Das Grundstück gehörte um 1940 der Lisag-Grundstücksverwaltung und wurde von der Eierlikörfabrik Verpoorten genutzt. Heute dienen die Gewerberäume verschiedenen Firmen und Vereinen.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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