Ölbergkirche

Kreuzberg,
Paul-Lincke-Ufer 29.

1922 errichtete Curt Steinberg einen verputzten Mauerwerksaalbau mit tonnenförmigen Innenraum, dessen einfache Giebelfront eine Rundbogenblende schmückte. Über verdachtem Portalvorbau befand sich eine Dreifenstergruppe, auf dem gewalmten Satteldach ein Dachreiter. Um 1965 wurde die Ausrichtung der Kirche um 180° verändert, sie erhielt einen neuen Eingang und statt des Dachreiters einen einfachen Beton-Glockenträger neben dem Eingang. Auf dem Nachbargrundstück erbaute Hansrudolf Plarre (* 1922) im Jahr 1963 einen Gemeindesaal und einen Kindergarten. 1972 wurde das Ensemble durch ein Gemeindehaus mit Front zur Lausitzer Straße vervollständigt. Anlass zum Bau der Ö., benannt nach dem gleichnamigen Berg in Jerusalem, war 1911 die Gründung der evangelischen Ölberg-Gemeinde (aus Teilen der Emmaus- und der Marthagemeinde), die bis zu der Fertigstellung eine Fabrikhalle als Gotteshaus nutzte. Die Rückläufigkeit der Gemeindegrößen führte 1995 dazu, dass Emmaus- und Ölberg-Gemeinde wieder fusionierten.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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