MehringHof

Kreuzberg,
Gneisenaustraße 2 A. Der klinkerverkleidete fünfgeschossige Gewerbehof entstand 1869 hinter dem bereits 1859 erbauten Mietshaus Mehringdamm 43 (früher Belle-Alliance-Straße 88).

Bauherr war die von Hermann  Kontext: Berthold, August HermannBerthold gegründete Schriftgießerei und Messinglinienfabrik, die in den 1920er Jahren als größte Schriftgießerei der Welt galt. 1978 wurde die Produktion hier eingestellt und die Firma zog an den Teltowkanal (1993 dort Geschäftsaufgabe). 1979 erwarb eine Initiative von Schülern und Lehrern der Schule für Erwachsenenbildung (SfE) gemeinsam mit ähnlichen alternativen Projekten den Fabrikhof, dessen Eingang heute an der Gneisenaustraße liegt. Im M. etablierte sich eine Mischung aus Gewerbe, kulturellen, politischen und sozialen Projekten. Hier befinden sich u. a. das Büro für medizinische Flüchtlingshilfe Berlin, der Fahrradladen im M., der ID-Verlag, das 1985 gegründete Kabarett im MehringHof-Theater, die SfE-Schule und der Transit Buchverlag.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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