Lippmann, Heinrich

* 03.06.1881 Berlin,
† unbekannt,
Mediziner.

Ab 1910 war er als Privatdozent an der Universität in Königsberg tätig, 1915 kam er in gleicher Funktion an die Berliner Universität, wo er von 1921 bis 1933 eine a. o. Professur für Innere Medizin inne hatte. Daneben wirkte L. ab 1924 als Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Inneren Abteilung am Städtischen Krankenhaus im Friedrichshain. Dort befasste er sich experimentell insbesondere mit dem Studium der Entzündung und der klinischen Immunitätsforschung. Zusammen mit Wilhelm Braun verfasste er die Denkschrift zum50-jährigen Bestehen des Krankenhauses. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten musste L., wie ein Großteil der jüdischen Ärzte, das Krankenhaus verlassen. Bis 1935 hielt er sich noch in Berlin auf; wohin sein Weg in die Emigration führte ist unbekannt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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