Lenz, Werner

* 19.09.1923 Berlin,
† 19.05.1999 Berlin,
Augenoptiker, Schriftsteller, Maler.

L. erlernte von 1938 bis 1941 das Optikerhandwerk bei Lehnert in Berlin-Lichtenberg und wurde unmittelbar danach als Soldat in die deutsche Wehrmacht eingezogen. An der "Westfront" geriet er 1945 in englische Gefangenschaft. 1946 kam er in seine Heimatstadt zurück, war als Optiker tätig und legte in den 1950er Jahren seine Meisterprüfung ab. Ab 1957 war er selbständiger Augenoptiker in Friedrichshain, anfangs in der Fredersdorfer Straße 12, ab 1967, in der Fruchtstraße 39 (heute Straße der Pariser Kommune). Hier unterhielt er sein Geschäft bis August 1991. Seine Neigung zum Schreiben und Malen begleitete L. von Kindheit an, aber erst in den 1960er Jahren trat er mit Gedichten und Erzählungen an die Öffentlichkeit. Im Mittelpunkt seiner Bücher steht Berlin. Im Mitteldeutschen Verlag (Halle/Saale) erschienen "Post aus Südamerika" (1969), "Strohhut-Emil" (1972), "Wie Erwin Graßnick seinen Steinkauz fliegen ließ" (1975) und "Die Millionenbrücke" (1986), letzteres Buch mit eigenen Illustrationen. Seine der "naiven Malerei" folgenden Bilder über Land und Leute zeigte L. regelmäßig in Berliner Ausstellungen. Er gehörte jahrzehntelang einer Arbeitsgemeinschaft für Künstlerisches Volksschaffen an und war Mitglied des DDR-Schriftstellerverbandes.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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