Lenindenkmal

befand sich in Friedrichshain,
Leninplatz (heute Platz der Vereinten Nationen).

Am 20.04.1970, wenige Tage vor dem 100. Geburtstag von Wladimir Iljitsch Lenin (1870–1924), wurde auf dem Leninplatz das L. eingeweiht. Sein Schöpfer war der sowjetische Bildhauer Nikolai Wassiljewitsch Tomski (1900–1984). Das Denkmal, ein Monument von 19 m Höhe, bestand aus rotem ukrainischen Granit. Es stellte Lenin als aus dem Unterbau herauswachsende kolossale Standfigur vor einem stilisierten Fahnentuch dar. Am 10.09.1991 stimmte der Berliner Senat dem Vorschlag des damaligen Stadtentwicklungssenators Volker Hassemer zu, das denkmalgeschützte L. zu entfernen, und am 08.11.1991 begannen die Abbrucharbeiten, begleitet von zahlreichen Protestaktionen. Innerhalb weniger Tage verschwand das L. von seinem Standort. Der Platz wurde 1992 in Platz der Vereinten Nationen umbenannt. An Stelle des Denkmals befindet sich heute ein steinerner Brunnen. Die ihn umgebenden fünf Granitblöcke symbolisieren die fünf bewohnten Kontinente der Erde.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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