Kulturzentrum Anatolischer Aleviten e. V.

Kreuzberg,
Waldemarstraße 20.

Dia-Serie Kulturzentrum Anatolischer Aleviten e. V. Das in den 1950er Jahren durch die Neuapostolische Kirche erbaute, eingeschossige Gebäude, mit großen Saalfenstern seitlich zum Leuschnerdamm, ist hell verputzt mit dreitürigem Eingang an der Stirnseite. Um 1999, als es Eigentum des K. geworden war, kam ein zweigeschossiger schmaler Anbau hinzu. Die Art des Gebäudes entsprach dem Wunsch der Nutzer nach einem vielschichtigen Kommunikationsort, der nicht nur den kulturellen und gesellschaftlichen Belangen der Aleviten dient, sondern auch offen ist für alle, mit denen sie hier leben. Der Alevismus, namentlich abgeleitet von Ali, dem Neffen und Schwiegersohn des Propheten Mohammed, ist geprägt durch das Nebeneinander verschiedener religiöser und kultureller Traditionen. Das K. ist der Dachorganisation Föderation der Alevitischen Gemeinden (AABF) zugehörig. Lebensform und -philosophie der Aleviten (eine etwa 20 Millionen Menschen zählende Volksgruppe in der Türkei, von denen die meisten in Anatolien angesiedelt sind) begründet sich auf Brüderlichkeit und Liberalität und geht von der Gleichwertigkeit aller Menschen, auch von Mann und Frau, aus. Zu den Aufgaben des Vereins gehören Pflege und Erhaltung des alevitischen Glaubens und der anatolischen Kulturwerte, Jugend- und Frauenarbeit, Förderung der Volks- und Berufsbildung, Förderung interkultureller und interreligiöser Begegnungen, Förderung des Sports. Die Angebote an Kursen, Veranstaltungen und Dienstleistungen sind vielfältig und für jede Altersgruppe.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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