Kretzer, Max

* 07.06.1854 Posen,
† 15.07.1941 Berlin,
Schriftsteller.

Dia-Serie Kretzer, Max K. musste bereits als Halbwüchsiger zum Lebensunterhalt seiner Familie beitragen. Nach einem Arbeitsunfall begann er in den 1880er Jahren zu schreiben. In seinen Werken setzte sich K. kritisch mit den Folgen der Industrialisierung für die soziale Lage der Arbeiter und kleinen Handwerker in der Industriestadt Berlin auseinander ("Die Betrogenen", 1882; "Die Verkommenen, 1883) und schilderte als einer der ersten literarisch die sozialdemokratische Bewegung ("Die beiden Genossen", 1880). Sein wichtigster Roman "Meister Timpe" (1888) spielt im späteren Bezirk Friedrichshain. K. arrangierte sich 1933 mit den nationalsozialistischen Machthabern. Er wohnte u. a. in der Adalbertstraße 17 und wurde auf dem Luisenfriedhof II (Charlottenburg) beerdigt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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