Königliches Friedrich-Wilhelms-Gymnasium

Kreuzberg,
Kochstraße 13.

Noch bevor der Gebäudekomplex des K., Friedrichstraße 41/42/Kochstraße 16/17, im September 1890 abgebrochen worden war, errichtete Friedrich Schulze (1843–1912) von 1888 bis 1890 einen Neubau. In geschlossener Bebauung mit Front zur Kochstraße eröffnete eine dreiachsige Eingangshalle das im Blockinnengelände ausgeführte Bauensemble. Zu den mit Ziegeln verblendeten Mauerwerkbauten gehörte ein dreigeschossiger Eckbau, in dem sich Verwaltungsräume und Aula befanden. Nach Osten und Süden folgte jeweils ein viergeschossiger Flügel mit Bibliothek, Zeichen- und Musiksaal in ersterem, Klassentrakt in letzterem. Das im Hof befindliche, vormalige Wohnhaus der Bildhauer Gebrüder Dankberg wurde zum Direktorenhaus umgebaut. 1921 schloss das Gymnasium. 1941 wurde der Umbau zur Stadtbibliothek begonnen, aber nicht beendet. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört. Die bereits 1747 durch Johann Julius Hecker (1707–1768) gegründete Bildungsanstalt erhielt erst 1797 durch Friedrich Wilhelm II. (1744–1797) den Namen K. Als bekanntester Schüler besuchte Otto von Bismarck (1815–1898) von 1827 bis 1830 das K.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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