Kleine Weltlaterne

Kreuzberg,
Kohlfurter Straße 37.

Im dem viergeschossigen Wohnhaus befand sich bereits in den 1920er Jahren eine Gaststätte. 1958 übernahm Hertha Fiedler das Etablissement, dem sie am 28.02.1961 seinen Namen gab. Unter ihrer Bewirtschaftung wurde das Restaurant, das zugleich Galerie, Bühne und "Kneipe um die Ecke" war, Treffpunkt für Maler, Bildhauer und Schriftsteller, zunächst aus dem Kiez, später von überallher. Zu den ersten Ausstellern gehörten die Maler Kurt und Wilhelm  Kontext: Mühlenhaupt, WilhelmMühlenhaupt. Hier stellten u. a. die Maler Victor Otto Stomps, Friedrich  Kontext: Schroeder-Sonnenstern, Friedrich (eigtl Schröder, Emil)Schroeder-Sonnenstern, Fritz Ebeling, Heinz Otterson, Martin Dittberner, Ernst Fuchs, Arwed D. Gorella, Reiner Schwarz, Heinz Schreiter und Helmut Diekmann ihre Werke aus. In der K. verkehrten auch Günter Grass, Friedrich Dürrenmatt, André Heller, Friedensreich Hundertwasser, Curd Jürgens, Henry Miller und "Insterburg und Co.". Als Hertha Fiedler ihre Zentrale in die Motzstraße 61 verlegte und dort die "Schöneberger Weltlaterne" einrichtete, existierte das Lokal als "Kreuzberger Weltlaterne", Ausstellungsort für Malerei und Grafik, weiter. Berndt Fiedler, Herthas Sohn, gestaltet seit Jahren die über dem Lokal liegende Nachtgalerie. Heute befindet sich hier ein Restaurant mit griechischem Flair.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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