Iduna-Haus

Kreuzberg,
Charlottenstraße 82.

Das sechsgeschossige Gebäude entstand 1912/13 nach einem Entwurf von Paul Mebes (1872–1938) im Stil der beginnenden Moderne für die Iduna Versicherung. Die Fassade wurde mit geschliffenen Muschelkalksteinplatten verkleidet und mit Skulpturenschmuck versehen. Die Hoffassaden wurden mit weißglasierten Klinkern verblendet. Im Zweiten Weltkrieg beschädigt, erfolgte die Wiederherstellung 1951 durch Ferdinand Streb. Nachdem 1930/31 gegenüber dem I. an der Charlottenstraße/Kochstraße das neue Gebäude der  Kontext: Iduna-Germania Versicherungs-AGIduna-Germania-Versicherung errichtet worden war, war das I. auch an andere Nutzer vermietet, so 1935 an den Allgemeinen Verein für Bestattung und Hinterbliebenen-Fürsorge und den Evangelischen Begräbniskassenverband. Im Zweiten Weltkrieg befanden sich hier die Reichspressestelle der NSDAP (Presse) und die "Berliner Schriftleitungen" einer Vielzahl von NS-Zeitungen, so der "Deutschen Zeitung in den Niederlanden", der "Deutschen Zeitung in Norwegen" sowie vom "Frankfurter Volksblatt" über die "Rheinische Landeszeitung", die "Thüringer Gauzeitung" bis zur "Württemberger Zeitung". Heute nutzen die Dexia Hypothekenbank, das Präsidium des Bundes der Steuerzahler und weitere Firmen das Haus. Das I. steht unter Denkmalschutz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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