Holl, Adolf

* um 1863,
† 1921,
Drehorgelbauer.

Der 20-jährige kam als Wandergeselle nach Berlin, arbeitet ab 1883 bei der Drehorgelfirma Frati & Co., wo er den Drehorgelbau erlernte. 1888 machte er sich in der Strausberger Straße 15 selbständig. Ab 1895 saß seine Firma in der Blumenstraße 35 B. Nachdem H. 1902 in die Nervenklinik eingewiesen wurde, führten seine Mitarbeiter die Firma unter Hübner & Gröseling weiter. 1905 eröffnete H. in der Langenbeckstraße 13 ein neues Geschäft. Sein Sohn, Wilhelm Holl (1893–1963), lernte den Bau von Drehorgeln im Geschäft seines Vaters und etablierte nach dem Niedergang der Fabrikation im Ersten Weltkrieg die Firma zunächst in Fredersdorf/Altlandsberg-Süd. 1925 ließ er sich am Petersburger Platz 3 nieder, später in der Fruchtstraße 36 A (heute Straße der Pariser Kommune). Nach dem Zweiten Weltkrieg wohnte Wilhelm H. zunächst in Treptow, bevor er eine Drehorgelfirma in Bremen aufbaute. Die Firma H. s gehörte neben den Betrieben von Bacigalupo und Cocchi zu den bekanntesten Leierkastenherstellern in Berlin.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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