Hoffmann, Johann Fritz Adolf

* 22.03.1858 Berlin,
† 01.12.1930 Berlin,
Redakteur, Buchhändler.

Der gelernte Maler und Vergolder trat 1876 in Berlin der SPD bei und wirkte während der 1880er Jahre für die Sozialdemokratie im Berliner Osten. Anfang der 1890er Jahre war er Redakteur sozialdemokratischer Zeitungen in Zeitz und Halle, kam 1893 nach Berlin und gründete in der Koppenstraße 6 den A. Hoffmann-Verlag. Große Popularität errang H. 1891 mit seiner Schrift "Die zehn Gebote und die besitzende Klasse", die unzählige Auflagen erlebte und ihm den Beinamen "Zehn-Gebote-Hoffmann" einbrachte. Von 1900 bis 1921 und 1925 bis 1928 war er Stadtverordneter, zudem 1904 bis 1906 und 1920 bis 1924 Reichstagsabgeordneter und lange Zeit Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses. H. gehörte zu den Vorkämpfern der Freidenkerbewegung und schaffte 1918 als Kultusminister kurzzeitig den Religionsunterricht in den Schulen Preußens ab. Er war Mitbegründer der USPD, 1920/21 Mitglied der KPD und ab 1922 wieder der SPD. 1928 erschien seine Autobiografie "Adolf ‘Hoffmann’s Erzählungen". H. wohnte in der Blumenstraße Nr. 14, Nr. 23 und in der Koppenstraße 6. Er wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg) beigesetzt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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