Harden, Maximilian (eigentl. Witkowski, Felix Ernst a. Q. Isidor)

* 20.10.1861 Berlin,
† 30.10.1927 Montana (Schweiz),
Schriftsteller, Publizist.

Dia-Serie Harden, Maximilian (eigentl. Witkowski, Felix Ernst a. Q. Isidor) H. war vor 1914 mit seiner politischen Wochenschrift "Die Zukunft" (1892 gegründet; Sitz Wilhelmstraße 3 A) einer der einflussreichsten Journalisten in Deutschland. Seine Artikel über angebliche Homosexuelle in der Umgebung des Kaisers führten zu einem der größten Skandale des wilhelminischen Deutschlands. Seine politischen Auffassungen wechselten mehrfach, so trat er anfangs für eine aggressivere deutsche Außenpolitik ein, wandelte sich später zum Pazifisten; zunächst konservativer Monarchist, begrüßte er dann den Sturz der Monarchie, lehnte später aber auch die Weimarer Republik ab. Im Jahr 1881 war H. vom Judentum zum Christentum konvertiert. Nach einem Attentat auf ihn, lebte er ab 1922 vorwiegend in der Schweiz. In Berlin wohnte er u. a. in der Köthener Straße 27 (1888). Sein Grab befindet sich auf dem Landeseigenen Friedhof Heerstraße.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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