Fritsch, Minna

* 1889,
† 14.09.1946 London,
Arbeiterin.

F. war Mitglied der KPD und der Roten Hilfe Deutschlands (RHD). Nach 1933 wurde sie zweimal verhaftet und verhört, aber immer wieder entlassen. 1936 erhielt sie von der illegalen Parteileitung der KPD den Auftrag, nach Prag zu gehen. Unter dem Decknamen "Paula" reiste sie als Kurierin wiederholt nach Deutschland und überbrachte Informationen und verbotene Druckschriften. Nach der Besetzung der Tschechoslowakei floh F. nach England. Dort wurde sie 1939 als Ausländerin interniert. Ende 1941, nach Aufhebung der Internierung, arbeitete sie in London und nahm an Aktionen des "Freien Deutschen Kulturbundes" teil. Sie starb kurz vor ihrer geplanten Heimreise. Ihre Urne wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg) beigesetzt. An ihrem Wohnhaus in der Wassertorstraße 53 erinnert eine Gedenktafel an F.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html