Freie Waldorfschule Kreuzberg e. V.

Kreuzberg,
Ritterstraße 78.

Dia-Serie Freie Waldorfschule Kreuzberg e. V. Zum Gebäudeensemble der F. gehört neben dem in zwei Bauabschnitten (Einweihung 1991 und 1999) nach Entwürfen des Architekten Christian Michael Küssner entstandenen Gebäude an der Ritterstraße das denkmalgeschützte Hauptgebäude des von Max  Kontext: Taut, MaxTaut errichteten Kinderheimes Ritterstraße 69/Alte Jakobstraße, in dem sich heute Hort, Schulküche, Speiseräume und Werkstatträume der Schule befinden. Die Bauform des Neubaus sucht die von dem Anthroposophen und Begründer der reformpädagogischen Waldorfschulen, Rudolf Steiner (1861–1925), entwickelte Idee, wonach Kopf, Herz und Hand gleichermaßen gefördert werden müssen, architektonisch zu realisieren. Der Kopfbau, leicht von der Straßenfront zurückgesetzt, ist der auf Säulen ruhende Theater- und Veranstaltungssaal in Stahlbeton-Konstruktion, dessen Gestaltung und signalrote Sinuswellen-Verkleidung die bauliche Umgebung dominiert. Unter dem 500 Personen Platz bietenden Saal mit moderner Bühnentechnik befindet sich das Foyer mit dem über Stufen erreichbaren tiefer liegenden Zentrum. Im Gebäudeteil in der Grundstückstiefe sind Klassenräume, Fach- und Laborräume angelegt. Einer Elterninitiative folgend, wurde die F. 1985 gegründet und hatte ihren ersten Sitz in der Alten Jakobstraße 12 (heute  Kontext: Tiyatrom - Türkisches Theater Berlin,Tiyatrom – Theater in türkischer Sprache). Aufbauend auf den Prinzipien der Waldorfpädagogik, führt der Verein die F. in privater Trägerschaft als allgemein bildende öffentliche Schule für die Klassenstufen 1 bis 13. Schirmherr ist der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker (* 1920). Der erste Abiturjahrgang verließ die F. 1997. Seitdem werden hier staatlich anerkannte Abschlüsse bis zum Abitur abgenommen.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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