Kreuzberg,
Bergmannstraße 64.
Nach Entwürfen von Fritz Haack entstand 1901–1903 für die 60. und 236 Gemeindeschule in geschlossener Bebauung ein langgestrecktes, viergeschossiges Schulgebäude und hofseitig angeordnet Lehrerwohnhaus und Turnhalle. Die Mauerwerkbauten in der Form der beginnenden Moderne mit Reminiszenzen an die holländische Renaissance sind über einem Sockel aus Tuffstein mit roten Ziegeln verblendet. Die symmetrische Fassade des Klassentrakts ist im Mittelteil übergiebelt. Kontrastreich, besonders um die Fenster, wirken gliedernde Teile aus Sandstein. Zugang und Durchgang zum Hof bieten zwei plastisch hervortretende Portale. Heute ist Hausherr die nach dem Lyriker und "Trompeter der Revolution" von 1848 Ferdinand Freiligrath (1810–1876) benannte Oberschule. Ihre Besonderheit liegt in dem seit Schuljahr 2000/2001 laufenden Schulversuch "Schule im gesellschaftlichen Verbund", gefördert durch die Industrie, begleitet durch die FU Berlin, wobei fachübergreifende und projektorientierte Unterrichtsformen angewandt werden, um die Stärken der Schüler für die künftige Ausbildungs- und Berufswelt zu entwickeln. Die Schule steht unter Denkmalschutz.
© Edition Luisenstadt, 2002
Stand:
21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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