Feilner, Tobias Christoph

* 19.05.1773 Weiden in der Oberpfalz,
† 07.04.1839 Berlin,
Unternehmer.

Er kam 1793 nach Berlin und arbeitete in der Höhlerschen Töpferwerkstatt in der Hasenheger-Gasse 4 (heute Feilnerstraße). F. besuchte Vorlesungen über Chemie und eignete sich autodidaktisch Wissen über Physik und Mineralogie an. 1804 entwickelte er ein Verfahren zur Unterglasur auf gebranntem Ton, dass ihm vom preußischen Staat ein zehnjähriges Privileg verschaffte, die Teilhaberschaft an dem Höhlerschen Unternehmen, und die Übernahme des Unternehmens nach dem Tod des Eigners 1813 ermöglichte. F. entwickelte u. a. eine porzellanartige Glasur für Ofenkacheln. Der nach ihm benannte Berliner Kachelofen machte ihn weit über Berlin hinaus bekannt. Sein künstlerisches Handwerk war bahnbrechend in diesem Industriezweig. F. arbeitete auch für die Backsteinbauten Karl Friedrich  Kontext: Schinkel, Karl FriedrichSchinkels. Sein nach Schinkels Entwürfen 1828/29 erbautes Haus in der späteren Feilnerstraße ( Kontext: FeilnerhausFeilnerhaus) war ein Treffpunkt Berliner Künstler. F. war als Kunsttöpfer Mitglied der Akademie der Künste. Er ist auf dem  Kontext: Luisenstädtischer Friedhof (Alter Friedhof der Luisenstadt-Gemeinde)Luisenstädtischen Friedhof beigesetzt. Der Name der Feilnerstraße erinnert heute an den Unternehmer.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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