Bethmann Hollweg, Hildegard von

* 15.02.1860 Hohenfinow,
† 21.01.1944 Berlin,
Diakonissin.

Ihr Vater, Felix von Bethmann Hollweg, war viele Jahre Landrat des Kreises Oberbarnim, ihr Bruder, Theobald von Bethmann Hollweg (1856–1921), der seinem Vater in dessen Amt folgte, war von 1909 bis 1917 Reichskanzler. 1889 kam sie zur Ausbildung als Johanniterschwester in das  Kontext: Diakonissenkrankenhaus BethanienDiakonissenkrankenhaus Bethanien nach Berlin. Sie wurde dort 1890 als Probeschwester aufgenommen und war seit 1894 Stellvertreterin der Oberin Jenny Gräfin von  Kontext: Keller, Jenny Gräfin vonKeller. Im November 1909 trat sie deren Nachfolge an. Das Oberinnenamt wurde ihr durch Oberhofprediger Ernst Hermann Dryander (1843–1922) in Gegenwart von Kaiserin Auguste Victoria (1858–1921) übertragen. Sie leitete das Haus bis September 1935 mit Tatkraft und Strenge und prägte mit ihrer klaren und willensstarken Erziehung eine ganze Schwesterngeneration. 1935 trat sie in den Kreis der Feierabendschwestern über. B. stiftete dem Hause Bethanien u. a. ein Schwesternerholungsheim in Heringsdorf und gemeinsam mit ihrer Vorgängerin ein hohes Marmorkreuz auf dem Gräberfeld III des  Kontext: Luisenstädtischer Friedhof (Alter Friedhof der Luisenstadt-Gemeinde)Luisenstädtischen Friedhofs. Beide Oberinnen ruhen dort zu beiden Seiten des Marmorkreuzes (Grabplatte beseitigt).

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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