Axel-Springer-Verlagshaus

Kreuzberg,
Kochstraße 50.

Dia-Serie Axel-Springer-Verlagshaus Das Verlagshaus wurde im ehemaligen Berliner Zeitungsviertel um die Koch-, Charlotten- und Markgrafenstraße errichtet. Der erste, zwischen 1961 und 1966 errichtete Gebäudekomplex, stammt von den Architekten Melchiore Bega, Gino Franzi, Franz Heinrich Sobottka (* 1907) und Gustav Müller. Das Objekt gliederte sich in drei Teile mit einem 19-geschossigen Hochhaus, einem zweigeschossigen Zwischentrakt und einem langgestreckten Druckereigebäude entlang der Kochstraße. Das quer zur Straße angeordnete Hochhaus unmittelbar hinter der Mauer mit einer Höhe von 68 m errichtet, wurde während der Zeit der Teilung der Stadt als weithin sichtbares politisches Signal verstanden. 1992–1994 erfolgte nach Plänen von Gerhard Stössner eine Erweiterung durch eine gläserne Hochhausscheibe, die sich östlich im rechten Winkel zum bestehenden Hochhaus anschließt. Diese ist auf allen Ebenen mit dem Altbau verbunden. Die Architektur musste auf die denkmalgeschützte Fassadenstruktur des Gebäudes aus den 60er Jahren ebenso Rücksicht nehmenwie auf die Forderung, Radarreflexionen zu vermeiden, da das Gebäude mehr als üblich über die Berliner Dachlandschaft hinausragt. Eine weite-re Auflage der Denkmalbehörde war die Herstellung eines einheitlichen Erscheinungsbildes bei-der Gebäudekörper. Der Axel Springer Verlag ist mit der Berliner Morgenpost, der BZ und der Tageszeitung Die Welt mit drei der auflagenstärksten Zeitungen in der Berliner Presselandschaft vertreten: Die Berliner Morgenpost, am 20.09.1898 als Tageszeitung des Ullstein-Verlages gegründet, ist heute die zweitgrößte Berliner Abonnentenzeitung. Die BZ ist derzeit die auflagenstärkste Berliner Zeitung. Die Welt war 1953 durch den Axel-Springer Verlag erworben worden und hat ihre Zentralredaktion 1993 von Bonn nach Berlin verlegt. Das Druckereigebäude wurde 2000 abgerissen und durch ein Büro- und Medienzentrum ersetzt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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