Eine Annotation von Thomas Przybilka


Karr, H. P./Hölscher, Barbara: Doppelt gewinnt

Econ & List Taschenbuch, München 1999, 205 S.

 

Mit Doppelt gewinnt hat H. P. Karr (Pseudonym für Reinhard Jahn) zusammen mit Co-Autorin Barbara Hölscher den dritten Platz beim Krimi-Wettbewerb „Frauen morden besser“ des ECON & List-Verlages und der Zeitschrift „MAXI“ belegt. An diesem Wettbewerb beteiligten sich mehr als 300 Autorinnen und Autoren mit ihren Manuskripten.

Barbara Hölscher ist Fernsehjournalistin, H. P. Karr bekannter Krimi-Co-Autor der „Gonzo“-Thriller Geierfrühling, Rattensommer, Hühnerherbst und Bullenwinter (alle zusammen mit Walter Wehner bei Haffmans).

Doppelt gewinnt präsentiert sich als eine leichtfüßige Krimi-Love-Story, mit der Karr und Hölscher die liebenswerten Seiten ihrer Stammregion Ruhrgebiet zeigen.

Harry Brenneke ist eine recht halbseidene Ruhrgebietspflanze und schlängelt sich als hart arbeitender Ganove durchs Leben. In seinem An- und Verkaufsladen läuft mindestens immer ein Geschäft. Havarieware und Billigklamotten werden von ihm mit falschen Markenzeichen zu Designerware veredelt. Aber auch Gauner sind vor Ganoven nicht sicher. Als Harrys verbeulter BMW geklaut wird, stöbert er den Autodieb in einem der illegalen Spielklubs auf. Dabei lernt er auch die attraktive Katharina Antwerpes kennen, die dort als Black-Jack-Geberin arbeitet. Harry ist sofort Feuer und Flamme für die junge Frau, ohne zu ahnen, daß Katharina Antwerpes undercover für das Dezernat OK der örtlichen Kripo arbeitet, eingesetzt von der LKA-Sonderkommission unter Leitung von Martin Schlemmer. Harrys Hartnäckigkeit geht Katharina ein wenig auf die Nerven, amüsiert und beeindruckt sie aber auch. Und die Umstände sorgen dafür, daß es die beiden immer wieder miteinander zu tun bekommen. Harry entdeckt seinen BMW bei der Sondermüll-Entsorgungsfirma Krasska - und die steht bei Schlemmers SoKo im Verdacht, mit gestohlenen Wagen und Waffen zu handeln. Katharina gelingt es, bei Krasska eine Anstellung zu bekommen - als Vertretung für dessen schwangere Frau. So gelangt sie an Unterlagen über heiße Geschäfte. Eigenartig nur, daß Schlemmer von diesen Informationen so richtig keinen Gebrauch macht ...


Berliner LeseZeichen, Ausgabe 11+12/99 (c) Edition Luisenstadt, 1999
www.luise-berlin.de

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