Eine Annotation von Birgit Pietsch


Peter Müller: Ferdinand Porsche

Der Vater des Volkswagens

Leopold Stocker Verlag, Graz - Stuttgart 1998, 240S.

 

Zeitgleich zur Wiedereinführung des VW-Käfers präsentiert der Verlag die Biographie des Autokonstrukteurs und damit eine unveränderte Neuauflage des 1965 zum erstenmal erschienenen Buches. Peter Müller erzählt hier die Geschichte Ferdinand Porsches (1875-1951) als eine Kette einzigartiger Erfolge. Auf der Pariser Weltausstellung 1900 sorgt sein benzinelektrisches Automobil, der „Lohner-Porsche“, für Gesprächsstoff. 1905 darf der Gefreite den österreichischen Thronfolger in seiner Benzinkutsche zu Manövern in Ungarn fahren. Als technischer Direktor bei Daimler in Wiener Neustadt entwickelt er u. a. den „Landwehrzug“. Im Ersten Weltkrieg motorisiert Porsche den schwersten Mörser der Welt. Nach den Stationen Mercedes und Steyr gründet er schließlich sein eigenes Konstruktionsbüro. Er entwirft u. a einen 16-Zylinder-Wagen und den KdF-Wagen, der später zum Volkswagen wird. Im Zweiten Weltkrieg konstruiert der Erfinder Kampfwagen, Amphibienfahrzeuge, Windkraftanlagen, Traktoren und den 188-Tonnen-Panzer „Maus“. In der im lockeren Stil, einem etwas nostalgisch anmutenden Plauderton und voller Begeisterung für die Leistung und die Person Porsches erzählten Geschichte finden technische Details weit mehr Interesse als hintergründige geschichtliche Fragen.


Berliner LeseZeichen, Ausgabe 3/99 (c) Edition Luisenstadt, 1999
www.luise-berlin.de

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