Eine Annotation von Thomas Przybilka


Bruce, Colin:

Sherlock Holmes und der Energie-Anarchist

12 physikalische Rätsel brillant gelöst.

Birkhäuser Verlag, Basel 1998, 272 S., mit 30 Schwarz-weißabbildungen

„Keine Mathematik, Holmes: Ich habe einen Horror vor Algebra.“ - „No panic, Watson“, will man erwidern, wenn man Sherlock Holmes und der Energie-Anarchist gelesen hat.

Es scheint, daß die beiden nie verschwunden waren. Es beginnt so, wie die Dinge in den Romanen und Stories um den Meisterdetektiv und seine rechte Hand eigentlich immer laufen. Aufgeregte Besucher erscheinen bei Holmes und bitten ihn um seine Mithilfe bei der Untersuchung von Todesfällen oder anderen geheimnisvollen und, zunächst, unerklärlichen Vorkommnissen. Wie immer können Holmes und Watson ihre Hilfe nicht verweigern. Und wie immer macht sich Holmes im permanenten Zwiegespräch mit Watson und mit wissenschaftlicher Akribie daran, den Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Nur - alles ist ein wenig anders, wie es der Leser der Doyleschen Werke gewohnt ist: Früher war es der kriminalistische Spürsinn, der die beiden zur Aufklärung der Tat und zur Überführung des Mörders führte. Hier sind es physikalische Gesetzmäßigkeiten, die die Auflösung der Rätsel bedingen und die daher erst einmal herausgefunden werden müssen.

Colin Bruce, Physiker und Autor populärwissenschaftlicher Bücher, läßt Leser und leidenschaftliche Holmes-Fans bei seinen 12 Geschichten oder Fällen mitfiebern und miträtseln. Gleichzeitig führt der Autor den Leser auf diese Weise an die Geheimnisse und größten Paradoxa der modernen Physik heran. Nicht belehrend, sondern lehrreich und - mit Unterhaltungsgarantie. Und da bekanntermaßen der Holmes-und-Watson-Verehrer weiß, daß es Dr. Watson vor jeder Art von Mathematik graust, bleiben Formeln außen vor. Garantiert!

Der Autor Colin Bruce lebt in Oxford und ist Experte für physikalische Paradoxa sowie Liebhaber geheimnisvoller und rätselhafter Geschichten. In seinem Buch versteht er es, beide Dinge hervorragend zu verbinden.


(c) Edition Luisenstadt, 1998
www.luise-berlin.de

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