Wiedergelesen von Eberhard Fromm

Nelly Sachs: In den Wohnungen des Todes (1947)

Die deutschsprachigen Literaturnobelpreisträger (8)

In den hundert Jahren, in denen der Literaturnobelpreis nunmehr verliehen wird, sind Doppelehrungen recht selten geblieben. Als 1966 Nelly Sachs und Samuel Josef Agnon gemeinsam ausgezeichnet wurden, gab es erst zweimal solche Zweifachvergabe: 1904 an den französischen Schriftsteller Frédéric Mistral (1830-1914) und den spanischen Dichter José Echegaray y Eizaguirre (1832-1916) sowie 1917 an die beiden Dänen Karl Gjellerup (1857-1919) und Henrik Pontoppidan (1857-1943).

Der gemeinsam mit Nelly Sachs geehrte Samuel Josef Agnon (1888-1970) stammte aus Galizien. Mit Nelly Sachs verbanden ihn einige - allerdings mehr äußerliche - Gemeinsamkeiten. Beide waren jüdischer Herkunft; beide lebten viele Jahre in Berlin - Agnon zwischen 1913 und 1924 - und hätten theoretisch die Möglichkeit gehabt, sich persönlich kennenzulernen; beide starben im gleichen Jahr fern von ihrem Geburtsland, wobei allerdings Agnon in Israel eine neue Heimat gefunden hatte.

Leonie (Nelly) Sachs wurde am 10. Dezember 1891 im Berliner Stadtbezirk Tiergarten geboren. Hier wuchs sie auf, besuchte die Schule und verlebte eine behütete Kindheit. Der Vater William Sachs (1858-1930) war Fabrikant und ein begabter Techniker, zugleich musisch veranlagt. Das Verhältnis zwischen Vater und Tochter war offensichtlich von einer seltsamen Spannung. Nelly Sachs beschrieb das später - in einem Brief an Walter A. Berendsohn vom 22. Januar 1959 - so: „Es lag ein tieftragisches Schicksal über uns daheim, und nur die Größe meines Vaters und die innige Liebe meiner Mutter taten das ihre, daß unser Leben nicht ganz verdunkelt verfloß. Also lieber Walter - alles ganz entfernt von einem ruhigen Bürgerheim.“ Ihre ganze Liebe gehörte dem Tanz; sie träumte davon, Tänzerin zu werden. Und nur durch die Macht der Umstände, meinte sie später, sei sie von der Bewegung zur Sprache, zum Wort gekommen.

Mit der Mutter, Margarete Sachs, geborene Karger (1871-1950), verband sie eine tiefe, innige Beziehung. Aufopferungsvoll pflegte sie die Kranke über viele Jahre. „Aber dieses Leben in den Nächten viele Jahre ohne Schlaf und immer wieder hineingeworfen in ein ,Außerhalb‘, eigentlich jede Nacht den Tod neu gelernt, da ich das letzte mir gebliebene geliebte Wesen so weit fort umfangen sah, zwang mir immer im Angesicht der Leidenden die Worte auf, die dann später meine Gedichte und dramatischen Versuche hießen.“ So war es nicht verwunderlich, daß sie nach dem Tod der Mutter nervlich zusammenbrach. -

Nelly Sachs erhielt ihre schulische Ausbildung an Privatschulen und von Privatlehrern. Dadurch erlebte sie wenig Öffentlichkeit, auch nach der Schulzeit nicht, lebte mehr als Haustochter aus gutem Hause. Einen tiefen Einschnitt in dieses Leben brachte ein gemeinsamer Kuraufenthalt mit den Eltern im Jahre 1908. Hier kam es zu einem offensichtlich unglücklichen Liebeserlebnis, über das später nur noch in Andeutungen gesprochen wurde. In ihren Briefen findet man den Hinweis, „durch eigenes unglückliches Schicksal, das dazu führte, mich unverheiratet zu lassen, zog ich mich weiter zurück“. Und als sie von der Ermordung des geliebten Mannes erfuhr, entstand in den vierziger Jahren das Gedicht „Gebete für den toten Bräutigam“. So durchzog diese unglückliche Liebe ihr ganzes späteres Leben, wie aus einem Brief von 1959 deutlich wird, in dem es heißt: „Wenn ich Dir von mir etwas sagen darf, so ist es dies: von meinem siebzehnten Jahr ab habe ich in einem Schicksal gestanden, dessen Schmerzenssinn mir verborgen blieb.“

Noch in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg entstanden schriftstellerische Versuche. Aber erst 1921 ließ Nelly Sachs einige dieser Prosa-Arbeiten privat unter dem Titel Legenden und Erzählungen drucken. Nach dem Tod des Vaters 1930 erschienen einzelne Gedichte in Berliner Zeitungen. Mit Hitlers Machtantritt änderte sich das Leben der beiden Frauen radikal. Bis dahin kaum mit dem jüdischen Leben in Berlin verbunden, wurden sie plötzlich auf diesen Bereich beschränkt. Im Jüdischen Kulturbund lernte Nelly Sachs Kurt Pinthus (1886-1975) kennen, der 1920 die Anthologie Menschheitsdämmerung herausgegeben hatte, in dem die Dichter des Expressionismus zu Wort kamen. Im Jüdischen Kulturbund kamen auch ihre Gedichte zum Vortrag. Doch das Leben in Berlin wurde immer komplizierter. Ende der dreißiger Jahre vertrieb man die beiden Frauen aus ihrem Haus in der Lessingstraße in Tiergarten. Eine Freundin, Gudrun Harlan, reiste nach Schweden, um sich für eine Einreiseerlaubnis für Nelly Sachs und ihre Mutter einzusetzen. Sie fand Unterstützung bei dem Kreis um die greise Dichterin Selma Lagerlöf (1858-1940) und bei dem schwedischen Prinzen Eugen. Im Mai 1940 - Nelly Sachs hatte bereits eine Aufforderung zum Arbeitseinsatz erhalten - konnten die beiden Frauen nach Stockholm ausreisen. Hier erhielten sie nach einiger Zeit eine kleine Einzimmer-Wohnung, die sie nur einmal - aber innerhalb des Hauses - wechselten, und die Nelly Sachs dann bis zu ihrem Tode bewohnte.

Den Schweden fühlte sich die Dichterin für diese Rettung zu tiefem Dank verpflichtet, auch wenn ihr erst 1952 die schwedische Staatsangehörigkeit zuerkannt wurde. Schon bald begann sie, schwedische Lyrik zu übersetzen, um so mitzuhelfen, die Dichter dieses Landes einem größeren Leserkreis zugänglich zu machen. Aber sie blieb trotz allem fremd und einsam. „Auch die Einsamkeit muß gelernt werden, und ich war zuerst eine sehr ungelehrige Schülerin, obgleich ich immer in meinem Leben nur mit Wenigen ganz Nahen verbunden war“, heißt es in einem Brief. Und in einem ihrer Gedichte aus den fünfziger Jahren sagt sie:

„Ein Fremder hat immer
seine Heimat im Arm
wie eine Waise
für die er vielleicht nichts
als ein Grab sucht.“

Auch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges blieben die Gedichte der Nelly Sachs weitgehend unbekannt. In Deutschland war es allein der Ostberliner Aufbau-Verlag, der schon 1947 eine Sammlung ihrer Gedichte herausgab. In der Bundesrepublik fanden ihre Arbeiten erst zehn Jahre später Aufmerksamkeit. Bereits die Titel ihrer Gedichtbände machen deutlich, worum es der Dichterin immer wieder ging: In den Wohnungen des Todes (1947), Sternverdunkelung (1949), Und niemand weiß weiter (1957), Flucht und Verwandlung (1959), Fahrt ins Staublose (1959), Noch feiert Tod das Leben (1965). Sie hat sich mit dem Leid ihres jüdischen Volkes identifiziert und es zugleich zur Frage nach dem Leiden des Menschen überhaupt erhoben. „Aber es m u ß doch eine Stimme erklingen und einer muß doch die blutigen Fußspuren Israels aus dem Sande sammeln und sie der Menschheit aufweisen können,“ heißt es in einem Brief. Und: „Der Tod war mein Lehrmeister. Wie hätte ich mich mit etwas anderem beschäftigen können, meine Metaphern sind meine Wunden. Nur daraus ist mein Werk zu verstehen.“

Nach dem Tod der Mutter 1950 machten sich die schweren Anspannungen und Anstrengungen bemerkbar, unter denen sie jahrelang gelebt hatte: Es kam zu einem Nervenzusammenbruch, sie mußte sich mehreren Operationen unterziehen und konnte einige Jahre nur in der Obhut einer Nervenklinik leben. „Die gekrümmte Linie des Leidens“ nannte sie diese Zeit:

„Und hier in den vier Wänden nichts
als die malende Hand der Zeit
der Ewigkeit Embryo
mit dem Urlicht über dem Haupte
und das Herz der gefesselte Flüchtling
springend aus seiner Berufung: Wunde zu sein -“

Gegen Ende der fünfziger Jahre wurde das Werk der Dichterin immer bekannter. Erste Würdigungen und Preisverleihungen stellten sich ein, die mit der Verleihung des Nobelpreises für Literatur am 10. Dezember 1966 ihren Höhepunkt erreichten. Bereits 1965 war sie mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden. Im Zusammenhang mit der Reise nach Frankfurt am Main besuchte Nelly Sachs auch das einzige Mal ihre Heimatstadt Berlin. Als sie 1967 Ehrenbürgerin der Stadt wurde, blieb sie der Ehrung fern.

Nelly Sachs mied die Öffentlichkeit und weigerte sich immer wieder, ausführlichere Angaben zu ihrer Biographie zu machen. An Walter A. Berendsohn, der an einer Sachs-Biographie arbeitete, schrieb sie: „Meine Bücher enthalten alles, was vielleicht einer oder der andere wissen will über mein Leben, - es mag Berufe geben wie Film und Theater, wo die Jugend Freude hat, die nächsten Dinge und Umstände über eine Person zu erfahren - ich aber will, daß man mich gänzlich ausschaltet - nur eine Stimme, ein Seufzer für die, die lauschen wollen ...
Ich selbst will meine Einsamkeit!“
Ihr Denken und Fühlen findet man tatsächlich in ihren Werken. Das sind vor allem ihre Gedichtsammlungen, aber auch eine Reihe szenischer Dichtungen wie Eli, ein Mysterienspiel vom Leiden Israels, Der magische Tänzer und Simson fällt durch Jahrtausende. Dazu kommen ihre Übersetzungen der schwedischen Lyrik und nicht zuletzt ihre Briefe, die sie mit Freunden und bekannten Kollegen wie Johannes Edfelt, Peter Huchel, Hans Magnus Enzensberger und vor allem Paul Celan austauschte. Enzensberger war es auch, der sich bereits frühzeitig um die Verbreitung der Dichtungen der Nelly Sachs in der Bundesrepublik bemühte. In einer Sendereihe des Norddeutschen Rundfunks „Das literarische Porträt“ stellte er 1959 die Dichterin vor und fand dabei folgende treffende Wertung: „Der Philosoph Theodor W. Adorno hat einen Satz ausgesprochen, der zu den härtesten Urteilen gehört, die jemals über unsere Zeit gefällt worden sind: ,Nach Auschwitz ist es nicht mehr möglich, ein Gedicht zu schreiben. ‘ Wenn wir weiterleben wollen, so muß dieser Satz widerlegt werden. Wenige vermögen es. Zu ihnen gehört Nelly Sachs. Ihrer Sprache wohnt etwas Rettendes inne. Indem sie spricht, gibt sie uns selber zurück, Satz um Satz, was wir zu verlieren drohten: Sprache. Ihr Werk enthält kein einziges Wort des Hasses. Den Henkern und allem, was uns zu Mitwissern und Helfershelfern macht, wird verziehen und nicht gedroht. Ihnen gilt kein Fluch und keine Rache. Es gibt keine Sprache für sie. Die Gedichte sprechen von dem, was Menschengesicht hat: von den Opfern. Das macht ihre rätselhafte Reinheit aus. Das macht sie unangreifbar.“

Ganz in diesem Sinne heißt es in einem Gedicht von Nelly Sachs:

„Völker der Erde,
zerstöret nicht das Weltall der Worte,
zerschneidet nicht mit den Messern des Hasses
den Laut, der mit dem Atem zugleich geboren wurde

Völker der Erde,
O daß nicht Einer Tod meine, wenn er Leben sagt -
und nicht Einer Blut, wenn er Wiege spricht -

Völker der Erde,
lasset die Worte an ihrer Quelle,
denn sie sind es, die die Horizonte
in die wahren Himmel rücken können ...“

Nelly Sachs starb am 12. Mai 1970 in Stockholm. Beigesetzt wurde sie auf dem Jüdischen Friedhof in Stockholm.

*      *      *

Der Gedichtband In den Wohnungen des Todes entstand Mitte der vierziger Jahre und trug ursprünglich den Titel Dein Leib im Rauch durch die Luft. Auf Bitten des Aufbau-Verlages in Ostberlin wurde der Titel geändert und erschien 1947 als erste Gedichtesammlung der Nelly Sachs. Damit trat die Dichterin mit 56 Jahren zum erstenmal mit einer repräsentativen Auswahl ihres Schaffens an die Öffentlichkeit - sicher ein ungewöhnliches Alter für den Start einer Dichterkarriere. Aber eben das wollte sie ja auch gar nicht. „Ich glaube auch, Ihr saht mich zu überhöht in Literatur“, schrieb sie einer Freundin. „Aber ich bin das nicht, ich bin nichts als Herzklopfen ...“

In den ersten Nachkriegsjahren mußte sie häufig erfahren, daß man ihre Arbeiten ablehnte, weil man sie nicht verstand oder verstehen wollte, weil man in ihnen nur eine Art Abrechnung mit den Schrecken des NS-Regimes sah. „Nur die eine Mühe machte man sich offenbar nicht: zu sehen, daß diese Gedichte, wenn auch mit begrenzten Kräften, versuchen, das Furchtbare in das Reich der Verklärung zu heben, wie es ja die Aufgabe aller Dichtung in allen Zeiten von den griechischen Geschlechtersagen bis heute hinauf immer war und bleiben wird“, schrieb sie 1946 verbittert an den Schweizer Literaturhistoriker Max Rychner (1897-1965), der einige ihrer Gedichte in der Zürcher Zeitung „Die Tat“ veröffentlichen ließ.

Bereits die ersten Verse im Eingangsgedicht umreißen die ganze Dramatik, die der Gedichtesammlung innewohnt:

„O die Schornsteine
Auf den sinnreich erdachten Wohnungen des Todes,
Als Israels Leib zog aufgelöst in Rauch
Durch die Luft -“

Es ist die Klage um die Toten, um die Ermordeten, die hier vorgetragen wird. „Wenn ich nur wüßte, worauf dein letzter Blick ruhte“, lautet die Anfangszeile eines dieser Gedichte. Und im Chor der Steine findet man die mahnenden Worte:

„Wenn einer uns anrührt
Rührt er eine Klagemauer an.“

Aber es sind nicht nur Klagelieder für die unschuldigen Opfer, die hier angestimmt werden. Es sind auch bittere Fragen an die Täter und all jene, die zwar nicht mitgemacht haben, aber doch zuschauten.

„Ihr Zuschauenden
Unter deren Blicken getötet wurde.
Wie man auch einen Blick im Rücken fühlt,
So fühlt ihr an euerm Leibe
Die Blicke der Toten.“

Es spricht kein Haß aus den Versen, die an die Mörder gerichtet sind, nur tiefe Trauer, manchmal sogar ein wenig Vergebung:

„Wer aber leerte den Sand aus euren Schuhen,
Als ihr zum Sterben aufstehen mußtet?
...
O ihr Finger,
Die ihr den Sand aus Totenschuhen leertet,
Morgen schon werdet ihr Staub sein
In den Schuhen Kommender!“

Nicht zuletzt sind es Mahnungen an die Lebenden und die Überlebenden, die Bitte um Verständnis, daß den Geretteten immer noch „die Schlingen für unsere Hälse gedreht vor uns in der blauen Luft“ hängen.

„Wir Geretteten
Bitten euch:
Zeigt uns langsam eure Sonne.
Führt uns von Stern zu Stern im Schritt. Laßt uns das Leben leise wieder lernen.
...
Wir bitten euch:
Zeigt uns noch nicht einen beißenden Hund -
Es könnte sein, es könnte sein
Daß wir zu Staub zerfallen -“

Nelly Sachs war sich ihrer besonderen Situation und Aufgabe wohl bewußt, wenn sie ihr Werk letztlich als „Fahrt ins Staublose“ verstand. Ganz im Sinne der Überlegungen Adornos über die Sprachlosigkeit nach Auschwitz heißt es bei ihr: „Wir nach dem Martyrium unseres Volkes sind geschieden von allen früheren Aussagen durch eine tiefe Schlucht, nichts reicht mehr zu, kein Wort, kein Stab, kein Ton - (schon darum sind alle Vergleiche überholt) was tun, schrecklich arm wie wir sind, wir müssen es herausbringen, wir fahren zuweilen über die Grenzen, verunglücken, aber wir wollen ja dienen an Israel, wir wollen doch keine schönen Gedichte nur machen, wir wollen doch an unseren kleinen elenden Namen, der untergehen kann, nicht das Unsägliche, das Namenlose heften, wenn wir ihm nicht dienen können. Nur darum geht es, denke ich, nur darum, und deswegen unterscheiden wir uns von den früheren, denn der Äon der Schmerzen darf nicht mehr gesagt, gedacht, er muß durchlitten werden -“

Bei allem Bemühen, die tiefe Trauer und Bitterkeit, die aus diesen Gedichten spricht, nicht in Racherufe umschlagen zu lassen, bleibt dem Leser doch ein wehes Gefühl der mitempfundenen Solidarität mit den Gejagten und kein Verständnis für die Taten der Jäger. Und oft kann man die Dichterin verstehen, wenn sie wie hoffnungslos meint:

„O Zeit, die nur nach Sterben rechnet,
Wie leicht wird Tod nach dieser langen Übung sein.“

Nelly Sachs ist hier im wahrsten Sinne des Wortes zur Dichterin des jüdischen Schicksals geworden. Doch immer ist sie auch die Dichterin des Leidens in unserer Welt, die nach gangbaren Wegen in dieser Welt, aber auch nach Auswegen aus dieser Welt sucht. „Ich glaube an die Durchschmerzung, an die Durchseelung des Staubes als an eine Tätigkeit, wozu wir angetreten“, schrieb sie 1959. „Ich glaube an ein unsichtbares Universum, darin wir unser dunkel Vollbrachtes einzeichnen. Ich spüre die Energie des Lichtes, die den Stein in Musik aufbrechen läßt, und ich leide an meinem Leibe, an der furchtbaren Pfeilspitze der Sehnsucht, die uns von Anbeginn zu Tode trifft und die uns stößt, außerhalb zu suchen, dort wo die Unsicherheit zu spülen beginnt.“


Berliner LeseZeichen, Ausgabe 01/01 (c) Edition Luisenstadt, 2001
www.berliner-lesezeichen.de

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