Rezension von Dorothea Körner


cover  

... dieses Nashorn, das wütend durch den Urwald der Literatur bricht ...

 

Jochen Hieber (Hrsg.): „Lieber Marcel”
Briefe an Reich-Ranicki.

Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 1999, 414 S.

 

Dieses Buch könnte auf eine Anregung Rainer Kirschs zurückgehen, der Reich-Ranicki bereits 1991 schrieb: „Sie werden doch nicht versäumen, zu Ihrem Achtzigsten eine wohlannotierte Sammlung ,Briefe an einen Kritiker` erscheinen zu lassen?” Die Briefsammlung, herausgegeben von Jochen Hieber, Ranickis Nachfolger an der FAZ, erschien bereits zum 75. Geburtstag (1995) und wird nun auch als Taschenbuch vorgelegt.

Wie der Herausgeber im Nachwort bemerkt, liest sich die Sammlung wie eine deutsche Literaturgeschichte der Nachkriegszeit, nur amüsanter, oft brillant, nicht selten boshaft formuliert, mit erschütternden privaten Mitteilungen. Charakteristisch für viele Briefe ist ihre große Herzlichkeit. Manche sind scherzhaft, enthalten literarische Einfälle oder sind selbst kleine phantasievolle Gebilde, Huldigungen an den verehrten Freund. Einige Autoren werden in ihren Briefen verletzend, weil sie angeblich vernachlässigt wurden, manche beklagen sich über Eingriffe in ihren Text, über die angemaßte Unfehlbarkeit des Kritikers, die Ohnmacht des Schriftstellers gegenüber den Medien oder die politische Haltung der FAZ, in der linke Schriftsteller im Feuilleton lediglich eine Alibifunktion haben, bzw. darüber, daß sie in die von Reich-Ranicki herausgegebenen Anthologien nicht mit aufgenommen wurden. Marcel Reich-Ranicki (geb. 1920), der 1938 als Abiturient aus Berlin verschleppt wurde und das Warschauer Ghetto überlebte, kehrte 1958 von einem Studienaufenthalt in der Bundesrepublik nicht mehr nach Polen zurück. Heinrich Böll, Hans Werner Richter und Siegfried Lenz halfen ihm, im Westen Fuß zu fassen. „Erstaunt nahm ich zur Kenntnis, daß Sie Deutscher geworden sind. Darf ich Ihnen sagen, daß ich mich darüber freue. Wissen Sie auch, warum? Nun, weil es hier so wenig Ranickis gibt und weil dieses Land und Volk Sie so dringend braucht ... Die Tagung der Gruppe 47 findet ... am 23. Oktober ... statt ... Sie müssen auf jeden Fall kommen, denn ich kann Sie als Kritiker nicht mehr entbehren. Es wird Ihnen wahrscheinlich nicht entgangen sein, daß Sie einen neuen Ton in die Diskussion getragen haben, bei aller Schärfe ein Ton echter und nicht angenommener Toleranz, und genau dieser Ton ist es, den die Gruppe braucht”, schrieb ihm Hans Werner Richter 1959. Reich-Ranicki gehörte bis 1967 der Gruppe 47 als einer der maßgeblichen Kritiker an. Von 1977 bis 1988 war er Sprecher der Jury des Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs, den er mit ins Leben gerufen hatte.

Von 1960 bis 1973 freier bzw. fester freier Literaturkritiker der „Zeit”, danach bis 1988 Leiter der Redaktion für Literatur und literarisches Leben bei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung”, besprach Reich-Ranicki regelmäßig die deutschsprachige Literatur in Ost und West. Die unterschiedliche Haltung der Autoren zu diesem Kritiker ist aufschlußreich. Während Peter Bichsel Reich-Ranickis Intelligenz und Belesenheit nicht in Frage stellt, wohl aber dessen Gefährdung durch Macht erkennt - er schreibt 1982: „Ich möchte nicht Ihr Autor sein und möchte nicht, daß Sie mein Kritiker sind” -, spürt man bei anderen Autoren, welchen Wert sie auf das Urteil Reich-Ranickis legen, daß es ihr Ehrgeiz ist, ihn zufriedenzustellen, daß sie ihn als „Trainer” akzeptieren. So gesteht Sarah Kirsch 1984: „Sie sind durch Ihre Hartnäckigkeit immer der Anlaß, daß ich meine halbfertigen Texte zu Ende bringe.” Franz Fühmann legte 1957 eine Erzählung, die Reich-Ranicki nicht zugesagt hatte, beiseite. Als seine Nacherzählungen griechischer Mythen 1978 in der DDR zwiespältige Reaktionen hervorriefen, bat er um ein Urteil: „Natürlich bin ich s e h r an Ihrer Meinung interessiert.” Horst Bienek, der sich von Reich-Ranicki unverstanden fühlte, schrieb 1968: „Mir liegt gerade an Ihrem Urteil sehr viel, und ich hoffe, ich werde - vielleicht - eines Tages doch noch ein Buch schreiben, an dem auch Sie feststellen, daß daneben Brinkmann und Fichte Abziehbilder ... liefern.” Autoren wie Hans Erich Nossak oder Rainer Kunze gestehen Reich-Ranicki, daß sie ihm viel zu verdanken haben, und Peter Rühmkorf schreibt 1976: „Vielen Dank auf jeden Fall, daß Sie mir immer so freundlich geneigte Kritiken angedeihen lassen bzw. sie eintreiben/auftreiben. Sie stärken wenigstens den Lebensmut, wo schon so viel den Bach runtergeht.”

Unter den etwa 90 Autoren, die in diesem Briefwechsel zu Wort kommen, fehlt kaum einer der Großen: Martin Walser und Siegfried Lenz schicken Grüße von der kalifornischen Küste bzw. von ländlicher Nordsee-Idylle, Günter Grass wirft Reich-Ranicki 1982 (!) ein Denken in den Kategorien des „sozialistischen Realismus” vor und verwahrt sich gegen dessen Polemik zum Schriftstellertreffen in Ostberlin 1981. Rolf Hochhuth wünscht sich 1989 eine öffentliche Korrespondenz über das Kulturleben „unserer komischen Republik”: „Wir sollten uns wieder zanken, ja sogar periodisch, es verjüngt und ,lädt auf`! ... Die Briefform ist so erfrischend, und ich muß lachen, und mir fällt einfach mehr ein, wenn ich mir beim Schreiben Ihr wütendes Gesicht unter der klugen Glatze vorstelle.”

Reich-Ranicki korrespondierte mit Verlegern wie Siegfried Unseld, dem er einmal vorwarf, die falschen Autoren herauszubringen und die wirklichen Begabungen zu verkennen, worauf dieser mit einer Liste der von i h m geschätzten Autoren antwortete (ein Vergleich der von Kritiker und Verleger unterschiedlich favorisierten Debütanten heute nach zehn Jahren ist aufschlußreich!), oder Klaus Wagenbach, der zum 60. Geburtstag Reich-Ranickis ein köstliches „Porträt” entwarf: „... dieses Nashorn, das da wütend durch den Urwald der Literatur bricht, größere Flächen von Niederholz plattwalzend, nicht genug damit, sich anschließend noch mal drüberwälzt, damit selbst die Quecken flach bleiben für einige Zeit. Und am nächsten Samstag ... steht es ganz freundlich in einer ausgesuchten und zum Teil noch sorgfältig hergerichteten Waldlichtung, brummelt friedlich, weist einen zart ums Horn dekorierten Fund vor und stimmt einen ausgefeilten Panegyrikus an.”

Auch Literaturwissenschaftler wie Benno von Wiese und Peter Wapnewski korrespondierten mit Ranicki. Letzterer schätzte vor allem Reich-Ranickis „Fähigkeit zur Entlarvung von Mythen, zur Demaskierung von Legenden” und bezog sich dabei auf Urteile über Hesse und Karl Kraus. Und Benno von Wiese schrieb anläßlich einer Fernsehsendung 1965: „Ich habe Ihre Ruhe bewundert, denn die ,Angriffe` von Neumann grenzten an Unverschämtheit, und Walser rennt wie ein junger Stier los, der immer nur das rote Tuch sieht. Offen gestanden, ich persönlich hätte besser und fruchtbarer mit Ihnen darüber diskutieren können ...”

Daß Reich-Ranicki seine Stellung an der „Zeit” allmählich nicht mehr befriedigte und er gern eine Hochschulkarriere eingeschlagen hätte, wird aus dem Briefwechsel mit Horst Krüger ersichtlich. Der antwortete 1968 auf entsprechende Klagen: „Sie schreiben eine scharfe, vollkommen ehrliche und damit natürlich auch unbarmherzige Kritik: Wie können Sie erwarten, damit beliebt, geehrt und sozusagen in Ämter der Literatur gehoben zu werden? ... Ihre radikal ehrliche, sozusagen hemmungslos durchstoßende Art zu werten, die eine gewisse Apodiktik, bei aller kritischen Offenheit auch einen Hauch von Autorität spüren läßt, ist in der deutschen Szene originell, einmalig, befremdend, auch verärgernd, natürlich ... Schließlich: daß der Beruf des Literaturkritikers an einer Zeitung in Deutschland keine berufliche Aufstiegschance zur akademischen Literaturwissenschaftler-Laufbahn in sich beschließt, ist doch bei der Feindschaft zwischen Uni und Presse sozusagen selbstverständlich.”- Reich-Ranicki erhielt noch im selben Jahr Gastprofessuren in den USA und in Schweden, seit 1974 war er auch Honorarprofessor in Tübingen, aber er gehört bis heute keiner deutschen Akademie an.

Ein großer Teil der Korrespondenz gibt auch das Echo auf Reich-Ranickis eigene Bücher wieder. 1970 war die Aufsatz-Sammlung Lauter Verrisse erschienen. Iring Fetscher zeigte sich von der Lektüre „köstlich amüsiert”. Albecht Goes schrieb etwas später zu einer Hesse-Rezension, er habe sie „mit dem leicht beklommenen Vergnügen gelesen, mit dem ich Sie meistens lese”. Luise Rinser bedankte sich für die Zusendung der „Verrisse”, die sie um so lieber gelesen habe, als sie nicht betroffen gewesen sei. Daran schließt sie die generelle Frage nach den Maßstäben eines Kritikers. I h n e n - so schreibt sie - „schwebt ein Buch vor, das so groß wäre wie der Ulysses etwa ... Sie haben einen närrischen Eifer für die deutsche Literatur, einen don-quichotteschen Eifer. Das macht Sie mir sympathisch. Jemand, der sein Leben dahingibt für die belanglosen Bücher andrer ... nein: für das Buch, das Ihnen als Utopie vorschwebt vielmehr - der verdient Respekt wie alle echten Narren.” Viele Freunde und Briefpartner Reich-Ranickis betonen die Ambivalenz seines Charakters als Kritiker. Peter Bichsel sieht in ihm auch „den leidenden und beleidigten Leser, einen Menschen voller Sehnsucht”. Joseph Breitbach, dessen Blaues Bidet in der FAZ gerade als gehobene Unterhaltung disqualifiziert worden war, erkennt hinter den maßlosen „Belobigungen und Aburteilungen” Reich-Ranickis die Kehrseite einer „leidenschaftlichen Hingabe an die Literatur” und fügt - nicht ohne Verletzung - hinzu: „Ebenfalls einzig aus dieser bis zum Unfehlbarkeitsanspruch verstiegenen Hingabe an Ihr literarisches Richteramt ist Ihre Selbsternennung zum geistigen und moralischen Vormund der Deutschen erklärbar.” Eine sehr frühe Charakteristik liefert Robert Neumann nach einem freundschaftlichen Besuch der Ranickis in Locarno (1961): „Sie sind für mich nicht ohne Faszination. Ihre Gescheitheit steht vor Ihrer menschlichen Substanz genauso als eine undurchdringliche Fassade wie bei den Engländern die Höflichkeit ... Was ich auf Anhieb sagen möchte ... ist, daß bei Ihnen wie bei sehr vielen sehr gescheiten Männern die restlose Aufhellung des ,Dschungels`, über den wir als Postulat der Produktivität gesprochen haben, zu jener Kombination von Luzidität und Sterilität geführt hat, die man im allgemeinen amusisch nennt ... Ob es für den Kritiker der musischen Produktion anderer auf höchster Ebene ein Problem werden könnte, ist eine Sache, über die man nachdenken sollte. Daß Sie - sieht man von dieser höchsten Ebene ab - ein weitaus besserer Kritiker sind als die überwältigende Mehrzahl der anderen tätigen Kritiker versteht sich von selbst und ist die Voraussetzung meines Gedankengangs und der Offenheit meiner Mitteilung.”

Aufschlußreich sind auch die Informationen einiger Briefpartner, die als ehemalige Freunde und Zeitgenossen Authentisches über die Mann-Familie, Hesse, Musil, Hofmannsthal, Feuchtwanger, Döblin, Roth, Renn und Nelly Sachs berichten. Reich-Ranicki hatte 1987 ein Buch Thomas Mann und die Seinen veröffentlicht, das ihn als hervorragenden Kenner Thomas Manns auswies. Golo Mann reagierte auf dieses Buch mit einem Fundus von Informationen und Charakteristiken seiner Eltern und Geschwister. Auch spätere „Thomas-M-iana”, die Reich-Ranicki ihm zuschickte, bestätigte, ergänzte und korrigierte er ausführlich. Reich-Ranickis Rezension der Tagebücher Thomas Manns hielt er für unübertroffen. Gelegentlich beklagt sich Golo zwar, daß er in der Thomas-Mann-Darstellung Reich-Ranickis zu Unrecht als „ungeliebter Sohn” dargestellt werde, aber als Reich-Ranicki in einer Festrede formuliert hatte: „Thomas Mann war Deutschlands Glück in Deutschlands Unglück”, korrigierte er sich und schrieb: „...solange Sie so von TM sprechen, dürfen Sie dessen mißratenen Sohn als den Franz Moor des Mannschen Hauses, als einen schlechten und obendrein vertrottelten Nachahmer Richards des Dritten vor einem hunderttausendköpfigen Publikum charakterisieren, wie gern opfert der Geringe sich dem Großen ...”

Als Reich-Ranicki die Herausgabe einer Festschrift zum 50. Geburtstag Heinrich Bölls 1968 plante, den er als „Dichter der unbewältigten Gegenwart” apostrophiert hatte, stieß er bei verschiedenen Autoren auf heftige Ablehnung. Die „Kollegen” sparten nicht mit vernichtenden Urteilen. So lehnte der österreichische Schriftsteller Herbert Eisenreich eine Beteiligung an dem Buch ab: „In einer normalen ... literarischen Hierarchie würde Böll als aktuelle Unterhaltung gelten, wie Pearl S. Buck in gewissen Büchern, nie aber als offizieller oder zumindest offiziöser Nobelpreis-Kandidat.” Noch schärfer Erich Kuby. „... aber bin ich nebbich dazu da, öffentlich kritisch gegen Böll zu sein? Er macht es so gut, wie er kann, und ist in sich eigentlich eine runde Erscheinung. Verhält sich auch sozial vernünftig, im Gegensatz etwa zu Grass. Die 7 Millionen Exemplare, von denen Sie sprechen, dieses verstockten, kleinbürgerlichen Geschmuses eines Carossa von heute sind ungeheuer interessant, aber nicht für das Phänomen Böll, sondern für das einer Gesellschaft, die gerade soviel Unbehagen empfindet, daß sie sich von Böll kratzen lassen will, und soviel Angst, über die Grundlagen ihres Unbehagens nachzudenken, daß sie konsumiert, was nicht gedacht werden muß, wie es ja auch Produkt eines Nicht-Denkens ist.” Karl Jaspers gesteht, er habe „von Böll keine Zeile gelesen”. Max Frisch dagegen hielt Böll „im moralisch-politischen Bezirk für eine öffentliche Figur ersten Ranges”, und der Feuilleton-Chef der „Zeit”, Rudolf Walter Leonhardt, wollte in seinem Geburtstags-Artikel deutlich machen, warum Böll für ihn „der bedeutendste deutsche Schriftsteller seiner Generation” war.

Erschütternd sind die Mitteilungen von Einsamkeit und Depressionen alter Freunde und Weggefährten, so von Ludwig Marcuse und Hermann Kesten nach dem Tod ihrer Frauen, oder die zunehmende Krankheit und Lebensverweigerung Hermann Burgers. Trostlos ist auch die Beschreibung des Weihnachtsfestes 1981 von Wolfgang Koeppen, der resümiert: „Ich habe, so scheint es, drei Leben gelebt. Keines brachte was. 1927 Berlin. 1934 Holland, Periode bis 45. Von da an die Gegenwart. Viertens das Ende. Oder?” Daß gerade die anspruchsvolleren Schriftsteller schnell vergessen werden, bis zum Erscheinen eines neuen Werkes im Literaturbetrieb einfach nicht vorkommen, beklagen mehrere Briefpartner.

Nur andeutungsweise werden auch die zerbrochenen Freundschaften berührt, so beispielsweise mit Walter Jens in dessen wohl letztem Brief vom Herbst 1990. Reich-Ranickis „Schicksal”, andere als Person zu verletzen, wird von verschiedenen Briefpartnern kritisiert. Am deutlichsten hat das wohl der Freund Siegfried Unseld 1988 ausgesprochen: „Deine ,kritische` Einstellung, die Du offensichtlich mit niemandem in Deiner Umgebung besprechen kannst, verleitet Dich dann zu einem solchen Total-Angriff auf Christa Wolf. ... ich kann mir niemand denken, der mit der so geführten Totalkritik einverstanden sein konnte ... Macht macht einsam ...”

Bleibt am Ende noch ein Wort zu Reich-Ranickis Frau Toscia zu sagen. Peter Wapnewski spricht von der „hinreißenden Toscia ... der jeder verfallen ist, der ein Herz hat zu fühlen, ein Auge zu sehen, einen Verstand zu denken - und ein Ohr, um zuzuhören...” Besonders hübsch sind die Komplimente in Friedrich Lufts Dankbrief für die Verleihung des Ricarda-Huch-Preises 1978, an dem Reich-Ranicki entscheidenden Anteil hatte: „meine frau grüßt herzlich - auch Ihre liebe frau, von der meine frau wiederum, nicht ganz ohne berechtigung, sagte: die frau vom reich-ranicki gefällt mir besser als die vom luft.”

Jochen Hieber betont im Nachwort, daß Reich-Ranickis „republikweit bekannte Empfindlichkeit” bei der Herausgabe der Briefe keineswegs zu bemerken war. Er habe ihm bei der Auswahl freie Hand gelassen, ja darauf insistiert: „Bloß keine Jubel- und Schmeichelbriefe.” Es waren dagegen einige Autoren, die ihre Post als ganz privat verstanden wissen wollten und keine Genehmigung zur Veröffentlichung erteilten. So sind in dieser Auswahl etwa 90 Autoren mit jeweils einem oder mehreren Briefen zwischen 1955 und 1994 vertreten. Bei der Lektüre ist allerdings zu empfehlen, ein Schriftsteller-Lexikon zur Hand zu haben. Denn zumindest mir als Ost-Mensch waren nicht alle Briefpartner bekannt. Und der Herausgeber verzichtete auf biographische Angaben zu den Autoren, während die Briefe selbst in einem Anhang sorgfältig, wenn auch nicht immer lückenlos, kommentiert wurden.


Berliner LeseZeichen, Ausgabe 03/2000 © Edition Luisenstadt, 2000
www.berliner-lesezeichen.de

zurück zur vorherigen Seite