Connelly, Michael: Schwarze Engel Wilhelm Heyne Verlag, München 2000, 416 S. |
Michael Connelly, der neue Superstar des Spannungsromans, wie ihn die Chicago Tribune bezeichnet, legt im August dieses Jahres mit einem ungeheuer spannenden und packenden Kriminalroman endlich wieder Lesefutter für seine sehnsüchtig wartende Gemeinde vor: Schwarze Engel.
Der gewaltsame und mysteriöse Tod des farbigen Staranwalts Howard Elias droht in Los Angeles Unruhen, wie 1992 nach den Polizeiübergriffen auf Rodney King, auszulösen. Elias hatte sich in Los Angeles einen Namen vor allem durch seine Prozesse gegen Polizeibeamte des LAPD gemacht und entsprechendes Aufsehen erregt. Den oder die Verdächtigen, das weiß Harry Bosch, muß er zuerst in den eigenen Reihen suchen.
In der historischen Straßenbahn Angel's Flight (so auch der Originaltitel) in Downtown Los Angeles werden zwei Leichen gefunden: Howard Elias, der schwarze Staranwalt und Kämpfer für die Rechte der Afroamerikaner, und eine Frau mittleren Alters, die ganz offensichtlich zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen war. Denn der Tod von Elias trägt ganz eindeutig die Handschrift einer kaltblütigen Hinrichtung. Um ähnliche Ausschreitungen wie 1992 zu verhindern, muß schnellstens ein Schuldiger der Öffentlichkeit präsentiert werden. Und Harry Bosch weiß, daß ein nicht geringer Teil der Belegschaft des LAPD und somit seiner eigenen Kolleginnen und Kollegen zum engsten Kreis der Verdächtigen gehören. Das Problemgebiet South Central in Los Angeles und der Gesellschaftskonflikt zwischen Schwarz und Weiß bilden den Rahmen für Michael Connellys neuen Hochspannungs-Thriller.
Michael Connelly arbeitete einige Jahre als Polizeireporter für die Los Angles Times. Seine jahre langen intimen Einblicke, die ihm diese Tätigkeit ermöglichte, schlagen sich in seinen grandiosen Polizeiromanen nieder. Und gerade dieser Eindruck der Authentizität erhöht die Spannung seiner Thriller ungemein.