Berlin im Jahr 1999
01. 01. Die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) erhöhen die Preise für die Einzelkarte von fünf auf sechs Mark. Die Wochenend-Familienkarte für drei Personen verteuerte sich von neun auf zehn Mark.
02. 01. Der Publizist und Historiker Sebastian Haffner stirbt kurz nach seinem 91. Geburtstag in Berlin. Thema seiner Veröffentlichungen war die preußisch-deutsche Geschichte. 1907 in Berlin geboren, emigierte Haffner während der Nazizeit nach London.
03. 01. Die »Aktion 18. März« wirbt mit einer Plakataktion am Brandenburger Tor in Mitte für die Umbenennung des Pariser Platzes in »Platz des 18. März 1848«. Zu Beginn der »Berliner Republik« wollt man die Erinnerung an die bürgerliche Revolution wachhalten.
05. 01. Das Berliner Kammergericht entscheidet, daß Ex-Stasi-Chef Erich Mielke für die drei Monate Untersuchungshaft in Moabit rund 2 000 Mark Haftentschädigung erhält. Mielke war 1992 wegen seines Gesundheitszustandes vom Totschlag-Prozeß zurückgestellt worden.
06. 01. Die Senatsverkehrsverwaltung teilt mit, daß in Berlin 144 Einbahnstraßen für Radfahrer in beide Richtungen freigegeben wurden. Zuvor waren alle 850 Einbahnstraßen der Stadt, in den maximal Tempo 30 erlaubt war, auf eine solche Eignung geprüft worden.
06. 01. Der Berliner Galerist und Kunstsammler Heinz Berggruen feiert seinen 85. Geburtstag. Der in Berlin geborene leidenschaftliche Kunstsammler jüdischer Herkunft stellte einen Großteil seiner Bilder im westlichen Stüler-Bau in Charlottenburg aus.
07. 01. Im Berliner Velodrom wird das 88. Berliner Sechstagerennen eröffnet. Rund 10 000 Zuschauer waren in die neue Radsporthalle an der Landsberger Allee (Prenzlauer Berg) gekommen, und jubelten am ersten Tag den 18 gestarteten Mannschaften zu.
07. 01. Zum letzten Neujahrsempfang des Landes Berlin begrüßt der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen im Roten Rathaus 141 Leiter ausländischer Vertretungen. Nach der Ankunft der Bundesregierung will die Stadt die Diplomaten vor allem kulturell betreuen.
08. 01. Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe BSR teilen mit, daß sie bis zu diesem Tag 1 000 Lastwagenladungen Silvestermüll von den Straßen entfernt haben. Täglich waren 2 320 Mitarbeiter in zwei Schichten im Einsatz.
08. 01. Der Berliner CDU ist es per einstweiliger Verfügung des Berliner Landgerichts verboten, weiter mit ihrem »Diepgen rennt-Plakat zu werben. Filmregisseur Tom Tykwer und die Verleihfirma sahen in ihm ein Plagiat des Werbeplakats des Films »Lola rennt«.
09. 01. Am Brandenburger Tor beginnen zweitägige Dreharbeiten für die Schlußszene des Films »Journey of Man«. Mit der kanadisch-amerikanische Produktion im 3-D-Großformat sollte im Jahr 2000 das Imax-Kino auf dem Sony-Gelände am Potsdamer Platz eröffnet werden.
10. 01. Rund 100 000 Menschen gedenken an der Gedenkstätte der Sozialisten in Friedrichsfelde der vor 80 Jahren ermordeten Arbeiterführer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Auf einer weiteren Demonstration von 7 000 Linken gab es Rangeleien mit der Polizei.
10. 01. Der in Berlin lebende Essayist, Theaterkritiker und Theaterintendant Ivan Nagel wird mit dem Kortner-Preis der Zeitschrift »Theater heute« ausgezeichnet. Nagel war bis 1996 Professor für Theatergeschichte und Ästhetik an der Hochschule der Künste Berlin.
11. 01. Das holländische Landschaftsarchitekturbüro DS, Preisträger eines 1995 ausgelobten Wettbewerbs, stellt seine Park- Entwürfe für zwei »grüne Ausgleichsflächen« am Potsdamer Platz vor. Der Tilla-Durieux- und der Henriette-Herz-Park sind 33 000 mē groß.
12. 01. Auf dem Gelände der früheren Ständigen Vertretung der BRD bei der DDR in der Hannoverschen Straße (Mitte) beginnen die Arbeiten für den Erweiterungsbau des Bildungsministeriums. Es war der letzte Baubeginn für ein Ministerium in Berlin.
13. 01. In der Chausseestraße 23 in Mitte wird die neue Hauptverwaltung des größten ostdeutschen Energieunternehmens Veag eingeweiht. Die »Medien-Fassade« des von Michael Kley erbauten Gebäudes war eine Weltneuheit: Auf 18 Fenstern wurden 18 Filme projiziert.
14. 01. Über dem künftigen Domizil des ZDF-Hauptstadtstudios im »Zollernhof« Unter den Linden hebt sich die Richtkrone. Das Gebäude, das zu DDR-Zeiten den FDJ-Zentralrat beherbergte, war zusammen mit dem Veba-Konzern für 300 Millionen Mark umgebaut worden.
15. 01. Im Tierpark Friedrichsfelde erblickt der erste in Berlin geborene afrikanische Elefant das Licht der Welt. Das weibliche Kälbchen war Sprößling von »Bibi« und »Tembo«.
15. 01. An den Bahnhöfen Lichtenberg und Ostbahnhof beginnt ein umfangreiches Verschönerungsprogramm der Bahn AG. Für rund 97 Millionen Mark sollte Lichtenberg u.a. ein »Lichtauge« bis ins Untergeschoß und der Ostbahnhof eine »Markthalle« erhalten.
16. 01. Der DEFA-Regisseur Frank Vogel stirbt im Alter von 69 Jahren in Berlin. Zu seinen Filmen gehörten »Das siebente Jahr« (1969) und der 1964/65 entstandene, in der DDR zunächst verbotene Film »Denk bloß nicht, ich heule«.
17. 01. Bei der Urwahl des SPD-Landesverbandes Berlin setzt sich Walter Momper gegen den Mitbewerber, SPD-Fraktionschef Klaus Böger, klar durch und erhält 57,2 % der Stimmen. Im Ostteil Berlins holte sich Momper Stimmenergebnisse bis zu 85% ein.
18. 01. Innensenator Eckart Werthebach teilt auf Anfrage mit, daß in Berlin 440 Straftaten mit rechtsextremistischem Hintergrund erfaßt wurden. Die meisten wurden in Lichtenberg, Treptow und Pankow, die wenigsten in Weißensee und Zehlendorf registriert.
19. 01. Das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit stoppt im Berliner Pharmawerk der Firma B. Braun Melsungen AG in Rudow nach dem Tod von zwei belgischen Frühgeburten die Produktion von Injektionslösungen.
19. 01. Die Bezirksbürgermeister und Stadträte von Mitte und Tiergarten einigen sich mit dem Senatsbeauftragten und dem Organisator Willy Kausch über die Silvesterfeiern zum Jahrtausendwechsel. Die Feiern sollten zwischen Alex und Siegessäule ausgedehnt werden.
20. 01. In der S-Bahn-Hauptwerkstatt Schöneweide wird der dritte und letzte Wagen eines gläsernen Panorama-Zuges auf die Drehgestelle gehievt. Mit dem Zug sollten in der Folgezeit regelmäßig Stadtrundfahrten und Ausflüge ins Umland durchgeführt werden.
21. 01. Die 64. Grüne Woche wird in den Messehallen am Funkturm (Charlottenburg) eröffnet. 1 512 Aussteller aus 57 Ländern waren bei dem weltweit größten Treffpunkt der Land- und Ernährungswirtschaft vertreten.
21. 01. Der Saal der Bezirksverordnetenversammlung von Mitte in der Karl-Marx-Allee erhält den Namen des DDR-Regimekritikers Robert Havemann. Der ehemalige Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin hatte jahrelang am Strausberger Platz gewohnt.
22. 01. Auf die »Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus« in der Rosenthaler Straße (Mitte) wird ein Anschlag verübt. Unbekannte hatten in den Räumen über der Bibliothek Wasser auslaufen lassen, wodurch u.a. Bücher und Dokumente beschädigt wurden.
23. 01. Die BVG kündigt ab sofort Alkohol-Kontrollen bei U-Bahn-Fahrern an. Am Vortag war die 42jährige Marion K. aus Wilmersdorf während einer Fahrt auf der Linie 6 im Führerstand bewußtlos zusammengebrochen. Blutalkoholtests ergaben 3,6 Promille.
23. 01. In der Kreuzberger Lindenstraße wird das Jüdische Museum Berlin mit einer Gala eröffnet. Das für 120 Millionen Mark in sechs Jahren gebaute Haus lehnte sich in der Architektur an den gelben Stern an, den Juden in der NS-Zeit tragen mußten.
24. 01. Die Paul-Gauguin-Ausstellung »Das verlorene Paradies« schließt in der Nationalgalerie in Tiergarten ihre Pforten. Mit 270 000 Besuchern war sie die bestbesuchteste Ausstellung der Galerie seit Jahren. Allein am letzten Tag kamen 13 000 Besucher.
25. 01. Der alte Kartenlesesaal der Staatsbibliothek Unter den Linden in Mitte wird nach halbjähriger Restaurierung unter denkmalpflegerischer Aufsicht wieder zur Benutzung freigegeben. Die Abteilung wurde um 300 Quadratmeter vergrößert.
26. 01. Am Schiffbauerdamm/Ecke Reinhardtstraße in Mitte wird der Grundstein für das 90-Millionen-Gebäude der Bundes-Pressekonferenz gelegt. In dem Vereinshaus sollten nach Fertigstellung gut ein Jahr später rund 100 Redaktionen vertreten sein.
27. 01. Das Parlament der Berliner Ärtzekammer wählt Günter Jonitz mit 30 von 47 Stimmen zum Präsidenten. Der 40jährige Jonitz, Chirurg im Krankenhaus Moabit, löste den als linksalternativ geltenden 49jährigen Ellis Huber ab.
28. 01. Vor dem Landgericht einigen sich das Land Berlin und »Tempodrom-Chefin Irene Moessinger auf einen Vergleich. »Tempodrom« erhält eine Entschädigung von sechs Millionen Mark, wenn die Zeltstadt nahe dem künftigen Kanzleramt bis zum 30. April geräumt ist.
29. 01. Die Berliner Koalitionsregierung einigt sich auf eine Sparsumme von 750 Millionen Mark bei den Krankenhäusern. 20 Krankenhäuser und Klinik-Zweigstellen sollten geschlossen werden. Die vorgesehenen St. Hedwig und St. Gertrauden waren nicht betroffen.
30. 01. Die »Lange Nacht der Museen« erweist sich trotz eisiger Temperaturen als Publikumsmagnet. In den 44 hauptstädtischen Museen und Kultureinrichtungen wurden 160 000 Besucher gezählt, die doppelte Zahl im Vergleich zur Winterveranstaltung des Vorjahres.
01. 02. Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde im Tempelhofer Ortsteil Lichtenrade gründen einen Tauschring. Dienstleistungen wie Babysitten, Schularbeitenhilfe und Arzt- oder Behördenbegleitung können je nach Zeitaufwand »ausgetauscht« werden.
01. 02. Die Siegessäule im Tiergarten wird privatisiert. Die Firma »Monument Tales« wollte 1,2 Millionen Mark investieren. Im Sommer sollte in einem der vier Torhäuschen das Café »Viktoria« eröffnet und auch die Plattform um die Säule herum genutzt werden.
02. 02. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels eröffnet sein Berliner Büro am Schiffbauerdamm. Das Bonner Büro war nach 20 Jahren geschlossen worden. Hauptsitz des Börsenvereins blieb Frankfurt am Main. Zur Eröffnung erschien u.a. Wolfgang Thierse.
03. 02. Der Regisseur Tom Tykwer erhält aus den Händen des Lubitsch-Preisträgers von 1993, Harald Juhnke, den Ernst-Lubitsch-Preis für die komödiantische Könnerschaft in seinem Film »Lola rennt«. Der Film war mit zwei Millionen Besuchern Erfolgsfilm von 1998.
03. 02. Bundespräsident Roman Herzog wird zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt. Bei einem Festakt im Roten Rathaus (Mitte) wurde auf Herzogs besondere Verdienste als Förderer der Stadt und als Vorhut für den Hauptstadtumzug verwiesen.
04. 02. Das Statistische Landesamt Berlin teilt mit, daß die Bevölkerungszahl in Berlin in den ersten acht Monaten des Jahres 1998 weiter abgenommen hat. Mit 3,41 Millionen Menschen lebten Ende August 1988 0,5 % weniger in der Stadt als zu Beginn des Jahres.
05. 02. Der Berliner Gasversorger Gasag kündigt in den kommenden vier Jahren den Abbau von 1 000 Arbeitsplätzen und damit eine Halbierung der Beschäftigtenzahl an. Die Gewerkschaften und der Betriebsrat stimmten den Umstrukturierungsplänen im Grundsatz zu.
05. 02. Staatsminister für Kultur Michael Naumann gibt im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung am Bahnhof Friedrichstraße die Gründung der Defa-Stiftung bekannt. 950 Spiel-, 820 Animations- und 5 200 Dokumentarfilme wurden damit nationales Kulturerbe.
06. 02. Eine Charité-Sprecherin teilt einen entscheidenden Erfolg bei der Behandlung von Leberversagen mit. Einem 38jährigen Patienten war über 60 Stunden mit einem neu entwickelten Leber-Perfusionssystem« und zwei Schweinelebern der Körper entgiftet worden.
07. 02. Nach Dieter Pienky, Sprecher des Deutschen Gewerkschaftsbundes, leisten 45 % der Berliner Arbeitnehmer regelmäßige Überstunden. Insgesamt kämen auf jeden Beschäftigten im Jahr 65 Überstunden, was etwa im Bundesdurchschnitt liege.
07. 02. Im Brecht-Haus (Mitte) werden die »Brecht-Tage '99« eröffnet. Nach den Würdigungen zu Brechts 100. Geburtstag am 10. Februar 1898 kamen 1999 u.a. Autoren zu Wort, die sich von Brecht abstießen oder sich programmatisch-konträr zu ihm formulierten.
08. 02. Das am 15. Januar im Tierpark Friedrichsfelde geborene Elefantenbaby heißt Matibi, teilt Tierparkdirektor Dr. Bernhard Blaszkiewitz mit. Damit wurde unter den vielen Einsendungen von Tierfreunden der Vorschlag der Elefantenpfleger aufgegriffen.
08. 02. Die Gesellschaft Historisches Berlin summiert die Bausünden, die seit 1990 zwischen Forum Fridericianum und Schloßplatz in Mitte begangen wurden. Sie konstatierte einen Mangel an Traditionsbewußtsein und forderte ein Statut zum Schutz der Bausubstanz.
09. 02. Steven Spielberg wird als »erfolgreichster Regisseur aller Zeiten« im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt (Mitte) mit der »Goldenen Kamera« der TV-Illustrierten »Hör zu« ausgezeichnet. Damit ehrte man auch sein Engagement für die Überlebenden des Holocaust.
10. 02. Der Berliner Bildhauer Günter Anlauf feiert in Berlin seinen 75. Geburtstag. Anlauf machte sich u.a. beim Wiederaufbau des Charlottenburger Schlosses einen Namen. Von ihm stammte auch die Rousseau-Säule auf der gleichnamigen Insel im Tiergarten.
10. 02. Mit der Premiere des deutschen Wettbewerbsbeitrags »Aimée und Jaguar« von Max Färberböck werden im Festivalkino Zoo- Palast (Charlottenburg) die 49. Internationalen Filmfestspiele eröffnet. Bis zum 21. Februar wurden 300 Filme aus aller Welt aufgeführt.
10. 02. Die Schauspielerin Lotte Loebinger stirbt 93jährig in Berlin. Sie spielte von 1927 bis 1931 unter Erwin Piscator. 1927 heiratete sie den Kommunisten Herbert Wehner. Nach Flucht und Emigration in Moskau spielte sie nach Kriegsende wieder in Ost-Berlin.
11. 02. Das erste Hunde-Auslaufgebiet im Osten Berlins wird in Pankow-Buchholz von Umweltsenator Peter Strieder übergeben. Es lag zwei Kilometer abseits der Autobahnabfahrt Schönerlinder Straße. Dort war kaum mit Spaziergängern oder seltenen Tieren zu rechnen.
11. 02. Die Drehbuchautoren Leander Haußmann und Thomas Brussig werden in Berlin für das Drehbuch zum Kinofilm »Sonnenallee« mit dem mit 50 000 DM dotierten Drehbuchpreis des Bundesinnenministeriums ausgezeichnet.
12. 02. Schulsenatorin Ingrid Stahmer kündigt an, mit einer »Lehrerfeuerwehr« den Unterrichtsausfall in einigen Bezirken begegnen zu wollen. Lehrer, die nicht fest in den Stundenplan eingeplant sind, sollten kurzfristig für erkrankte Kollegen einspringen.
13. 02. Am 150. Geburtstag des Schusters Wilhelm Voigt, der im Jahre 1906 in Hauptmannsuniform die Stadtkasse im Rathaus von Köpenick »beschlagnahmte«, legen Kommunalpolitiker am »Hauptmann-Denkmal in Köpenick Blumengebinde nieder.
15. 02. Auch in diesem Jahr findet in Berlin am Rosenmontag kein Karnevalsumzug statt. Der letzte Umzug fand im Jahre 1954 statt. In Berlin »fehlte die innere Fröhlichkeit, und es mangelte an Geld«.
15. 02. Die Berliner Haus- und Allgemeinärzte beginnen einen einwöchigen »Dienst nach Vorschrift«. Bei dem Bummelstreik, mit dem sie auf ihre Honorarsituation aufmerksam machen wollten, wurden einzelne Leistungen vermieden bzw. auf ein Mindestmaß beschränkt.
16. 02. Das nach der Festsetzung des Kurden-Separatistenführers Abdullah Öcalan besetzte griechische Konsulat am Wittenbergplatz (Schöneberg) wird nach 15 Stunden friedlich geräumt. Die Räume waren verwüstet worden. Die Polizei hatte auf Deeskalierung gesetzt.
16. 02. Am Gebäude der Landesvertretung Sachsens in der Brüderstraße 11/12 in Mitte wird Richtfest gefeiert. Das 1905 erbaute Haus, das für fünf Millionen Mark neugestaltet wurde, erhielt u.a. einen überdachten Innenhof und einen Sachsenkeller.
17. 02. Am Ostbahnhof (Friedrichshain) beginnen Abrißarbeiten der Empfangshalle. Sie mußte dem geplanten Neubau weichen, dessen Fassade aus einer 3 200 Quadratmeter großen Glaskonstruktion bestehen und mit einem Oberlicht versehen sein soll.
18. 02. Im Imax-Theater nahe dem Potsdamer Platzes beginnt das plastische Zeitalter: Erstmals lief der Film »Odyssee 3 D - Aufbruch in die dritte Dimension«. Das komplette Filmerlebnis war nur mit einer Spezialbrille möglich.
18. 02. Die 64jährige amerikanische Schauspielerin Shirley MacLaine wird bei der Berlinale'99 für ihr Lebenswerk mit einem Goldenen Bären ausgezeichnet. Sie war bereits 1959 und 1971 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet worden.
19. 02. Berlins Ausländerbeauftragte Barbara John stellt Ergebnisse einer Umfrage unter 600 deutschen Jugendlichen vor, wonach sich diese kritischer gegenüber Ausländern aussprechen als vor einigen Jahren. Außerdem zeigten sich deutliche Ost-West-Unterschiede.
20. 02. Rund 200 Hundefreunde mit ihren Vierbeinern protestieren auf der Schloßstraße in Charlottenburg »gegen die Diskriminierung« von Hunden und ihrer Besitzer. Durch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit der Tiere, könnten Tierfreunde keine Hunde mehr halten.
21. 02. Günter Archenhold, von 1931 bis 1936 Leiter der Archenhold-Sternwarte in Berlin-Treptow, stirbt im Alter von 94 Jahren im englischen Bolton. 1998 hatte der Astronom der Treptower Sternwarte seinen wissenschaftlichen Nachlaß übergeben.
21. 02. Zum »Welttag der Fremdenführer« veranstalten die 202 Mitglieder im Verband der Berliner Stadtführer »Berlin Guide« kostenlose Führungen durch die Hauptstadt. Insgesamt gab es derzeit in Berlin 300 professionelle Gästeführer.
21. 02. Der Tagesspiegel läßt drei Wahrsager mit ihren Prognosen für die Wahl 1999 in Berlin zu Wort kommen. In zwei Prognosen bekam die CDU die Mehrheit und Diepgen wurde wieder gewählt. In einer dritten Prophezeihung wurde Momper als Wahlsieger 'gesehen'.
22. 02. Das Statistische Landesamt Berlin teilt mit, daß Ende 1998 genau 437 936 Ausländer aus 184 Staaten mit Hauptwohnung in Berlin registriert waren, 2 311 weniger als 1997. 31% (135 159) der Ausländer hatten die türkische Staatsangehörigkeit.
22. 02. Das Statistische Landesamt Berlin teilt mit, daß die Zahl der Insolvenzen in Berlin im vergangenen Jahr leicht angestiegen ist. Es wurden 2 119 Konkurs- und Gesamtvollstreckungsverfahren angemeldet, 649 davon im Baugewerbe.
23. 02. Die CSU-Landesgruppe vermißt nach einem Besuch im neugestalteten Andachtsraum des Reichstagsgebäudes das christliche Kreuz. Dagegen fanden die bayrischen Parlamentarier in dem Raum eine Anzeige in Richtung Mekka und eine stilisierte Klagemauer vor.
23. 02. Am 100. Geburtstag von Erich Kästner wird im Kronprinzenpalais Unter den Linden (Mitte) die Jubiläumsausstellung »Die Zeit fährt Auto« eröffnet. Es war die erste Ausstellung im Ausweichquartier des Deutschen Historischen Museums während dessen Sanierung.
24. 02. Der Stiftungsrat der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin beschließt in Berlin, 48 Millionen Mark auf verschiedenen Berliner Projekte zu verteilen. Darunter befanden sich die Stephanus-Stiftung, der Landessportbund und die Berliner Festspiele GmbH.
24. 02. Der Umweltausschuß des Berliner Abgeordnetenhauses lehnt mit einer Mehrheit von 14 zu acht Stimmen den Antrag der Volksinitiative gegen den Bau des Transrapids zwischen Berlin und Hamburg ab.
24. 02. Am 200. Todestag des Physikers und Schriftstellers Georg Christoph Lichtenberg wird im Vestibül der Universitätsbibliothek (Mitte) eine Bronzebüste eingeweiht. Sie stammte von Christian Bahr.
25. 02. Der sechsmillionste Besucher wird in der Info-Box am Leipziger Platz begrüßt. Info-Box-Leiterin und Jubilar seilten sich aus Anlaß des Jubiläums von dem 23 Meter hohen Turm ab.
25. 02. 1 100 Bundeswehrsoldaten sind in den Plenarsaal des künftigen Deutschen Bundestages befohlen worden, um das Lautsprechersystem des Reichstagsgebäudes überprüfen zu können. Damit sollten mögliche Havarien bei der Eröffnung im April ausgeschlossen werden.
26. 02. Mehr als 100 Stadtführer aus rund 30 deutschen Städten und Regionen nehmen an der dreitägigen 5. Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes der Gästeführer teil. Die Tagung wurde als Beitrag zur Förderung eines kulturell hochstehenden Tourismus gesehen.
27. 02. Ein neuer »Automobil-Ball« wird im Festzentrum der Trabrennbahn Mariendorf (Tempelhof) von rund 800 Autofreunden Berlins aus der Taufe gehoben. Er sollte mit neuem Namen und neuen Sponsoren die Tradition des ehemaligen ACE-Balls fortsetzen.
27. 02. Im Berliner Friedrichstadt-Palast hat die grellbunte Science-Fiction-Revue »Elements« Uraufführung. Mit spektakulären technischen Tricks, Fontänen und dreidimensionalen Projektionen wollte Intendant Sascha Iljinskij Jugendliche in das Haus locken.
28. 02. Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und die Synagogengemeinde Adass Jisroel gedenken vor den Mahnmalen in der Großen Hamburger und der Rosenstraße an die »Fabrikaktion« 1943. Nichtjüdische Ehefrauen hatten die Freilassung ihrer verhafteten Männer erwirkt.
01. 03. Der »Bund der Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte« bezieht sein neues Berliner Gebäude an der Kronenstraße 73/74 in Mitte. Zuvor hatte der Bund seinen Sitz in Bonn.
01. 03. Das Statistische Landesamt teilt mit, daß im zweiten Quartal 1998 in Berlin auf je 1 000 Geburten 406 Abtreibungen kamen. Damit wies Berlin bundesweit die höchste Quote vor Thüringen (353) und Brandenburg (352) auf.
02. 03. Der Senat erklärt das Volksbegehren »Mehr Demokratie« auf Antrag von Innensenator Werthebach (CDU) für unzulässig. Der Antrag auf das Volksbegehren der Bürgerinitiative wurde in drei Punkten für verfassungswidrig erklärt.
03. 03. Die Ermittlungsgruppe gegen Schwarzarbeit hat in den zehn Jahren ihres Bestehens über 81 000 Ermittlungsverfahren eingeleitet, teilt die Innenverwaltung mit. Nach Angaben des Landesarbeitsamtes arbeiteten derzeit 10 bis 15 % der Baubeschäftigten schwarz.
03. 03. Das Einkaufszentrum Schönhauser-Allee-Arcaden mit 90 Läden wird eröffnet. Es entstand genau dort, wo sich vorher die Halle des S-Bahnhofs befand und wo jeden Tag rund 50 000 Fahrgäste am Kreuzungspunkt von U- und S-Bahn ein- oder umsteigen.
04. 03. Der Ältestenrat des Bundestages beschließt, daß das Reichstagsgebäude weiterhin »Reichstag« heißen soll. Wegweiser sollten mit der Aufschrift »Deutscher Bundestag« zum Reichstag führen. Die Adresse sollte »Deutscher Bundestag, Platz der Republik« lauten.
04. 03. Ein technischer Fehler auf einer Baustelle in Mitte führt zu einem mehrere Kilometer langen Ölteppich auf der Spree. Heizöl war durch eine automatische Baustellenpumpe in Höhe der Museumsinsel in den Fluß geleitet worden.
05. 03. Der neue Erweiterungsbau des Bundeswirtschaftsministeriums in der Scharnhorststraße in Mitte wird übergeben. Der 76 Millionen Mark teure Bau schloß eine Lücke im baugeschichtlichen Ensemble des ehemaligen Invalidenhauses, die der Krieg gerissen hatte.
06. 03. Der ehemalige DDR-Politiker Klaus Gysi stirbt knapp 87jährig. Aufgewachsen im gebildeten jüdischen Bürgertum Neuköllns war er 1966 bis 1973 DDR-Kulturminister, 1973 bis 1978 DDR-Botschafter in Rom und 1979 bis 1988 Staatssekretär für Kirchenfragen.
06. 03. Die Schauspielerin Loni Heuser-Mackeben stirbt im Alter von 91 Jahren in Berlin. Als Sängerin und Schauspielerin war sie ein Star im Varieté, Film und Kabarett. Die 1908 in Düsseldorf geborene Schauspielerin hatte am Theater am Nollendorfplatz debütiert.
06. 03. Auf dem Messegelände unter dem Funkturm wird die Internationale Tourismusbörse eröffnet. Mehr als 7 400 Aussteller aus 190 Ländern präsentierten ihre Angebote. Wegen der Kurden-Proteste der zurückliegenden Wochen gab es scharfe Sicherheitsvorkehrungen.
07. 03. In der Nikolaikirche in Mitte wird die diesjährige »Woche der Brüderlichkeit« zur Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus eröffnet. Unter dem Motto »Lerne aus den Jahren der Geschichte« standen 80 Veranstaltungen auf dem Programm.
07. 03. Gemälde des Berliner jüdischen Malers Felix Nussbaum werden für zwei Tage in der Berliner Filiale von Sotheby's im Palais am Festungsgraben gezeigt. Nussbaums Atelier war 1933 von den Nazis in Brand gesteckt worden. Nussbaum kam 1944 im KZ Auschwitz um.
08. 03. Nach einjähriger Umbauzeit wird der Martin-Gropius-Bau in Kreuzberg der Berliner Kulturverwaltung übergeben. Für die umfassende Renovierung des 1881 als »Königliches Kunstgewerbemuseum« eröffneten Gebäudes waren 20 Millionen Mark ausgegeben worden.
08. 03. Die Republik Moldava eröffnet in der Gotlandstraße (Prenzlauer Berg) als erste der 183 in Deutschland akkreditierten Staaten ihre diplomatische Vertretung. 72 Staaten hatten sich bis dahin ihre Standorte gesichert, 45 besaßen Grundstücke, 77 suchten noch
09. 03. Der private Fernsehsender Sat.1 sagt zu, den zerstörten Glockenstuhl der Parochialkirche in Mitte instandzusetzen. Es sollte »Schmerzensgeld« für die Sandsteinbeschädigung der Mittelsäule des Brandenburger Tores bei Dreharbeiten im Dezember 1998 sein.
09. 03. Bundesbauminister Franz Müntefering schlägt in Berlin vor, erneut über ein Nutzungskonzept für den Schloßplatz in Mitte nachzudenken und darüber bis Ende 2000 zu entscheiden. Über die Zukunft des Palastes der Republik sollte u.a. entschieden werden.
10. 03. Der Tierschutzverein Berlin kündigt an, gegen die Absicht der Berliner Koalition von CDU und SPD zum generellen Leinenzwang für alle Hunde gerichtlich vorzugehen. Gleichzeitig wurde ein Spendenkonto zur Unterstützung der Klage eingerichtet.
11. 03. Die Unfallkasse Berlin teilt mit, daß 1998 in Schulen und Kitas Berlins rund 79 000 Unfälle gemeldet wurden. Besonders betroffen waren die Ostbezirke. Mit 254 Unfällen je 1 000 Kindern führte Hellersdorf vor Marzahn (233) die Negativ-Statistik an.
11. 03. Die Berlin Tourismus Marketing GmbH teilt mit, daß die Zahl der Touristen in der Hauptstadt 1998 um 4,4 % auf 3,6 Millionen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Damit war Berlin als Städtereiseziel unangefochten die Nummer eins in Deutschland.
12. 03. Der Geiger und Dirigent Yehudi Menuhin stirbt im Alter von 82 Jahren in Berlin, wo er konzertieren wollte, an akutem Herzversagen. Menuhin war 1946 der erste jüdische Künstler, der nach der Zerschlagung der Nazi-Diktatur wieder in Berlin auftrat.
13. 03. Das Potsdamer-Platz-Projekt von DaimlerChrysler wird auf der Immobilienmesse MIPIM im südfranzösischen Cannes mit dem »MIPIM- Award« der Rubrik Geschäftszentren ausgezeichnet. Das Projekt setzte sich gegen berühmte amerikanische und britische durch.
13. 03. Das Kreuzberger Hertie-Kaufhaus am Blücherplatz schließt nach gut 100 Jahren Standorttreue seine Tore. 85 der 140 Beschäftigten wurden arbeitslos. Der neue Eigentümer, »Einrichtungs Domäne«, wollte zehn Millionen Mark in den Umbau investieren.
14. 03. Der Geschäftsführer der Senders 104.6 RTL, Bernt von zur Mühlen, wird berurlaubt, weil der Stimmenimitator des Senders, Marc Döhring, sich in einem Telefonat mit Bundeskanzler Schröder als Roman Herzog ausgab, um über Lafontaines Rücktritt zu sprechen.
15. 03. Der Berliner Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege übergibt der Senatsinnenverwaltung die Listen mit 35 000 Unterschriften, um die geplante Rechtschreibreform doch noch mit einem Volksbegehren zu verhindern.
16. 03. Gegen den Wunsch von Bundesregierung und Bundestag beschließt der Berliner Senat mehrheitlich, den Wettbewerb für das Holocaust- Mahnmal auszusetzen. In einer Kampfabstimmung überstimmten die fünf CDU-Politiker die fünf SPD-Senatoren.
16. 03. Das Landeskriminalamt versucht mit einer großangelegten Razzia Einfluß auf die Rauschgift-Szene am Helmholtzplatz zu nehmen. Das Areal in Prenzlauer Berg war nach Breitscheid- und Hermannplatz zum drittgrößten »offenen« Drogenumschlagsplatz geworden.
17. 03. Der frühere Theaterintendant Boleslaw Barlog stirbt im Alter von 92 Jahren in seinem Haus in Lichterfelde (Steglitz). Barlog war bis 1972 Regisseur und Generalintendant der Staatlichen Schauspielbühnen mit Schiller- und Schloßpark-Theater.
17. 03. In der Volksbühne (Mitte) hat Christoph Schlingensiefs Boulevardstück »Berliner Republik« Uraufführung. Das Stück spielte in der Wohnung von Gerhard Schröder und Doris Köpf. Auch Oskar Lafontaine und andere prominente Politiker spielten eine Rolle.
18. 03. Finanzminister Oskar Lafontaine (SPD) nimmt im Schloß Bellevue (Tiergarten) von Bundespräsident Roman Herzog die offizielle Entlassungurkunde entgegen.
19. 03. Das Kammergericht Berlin weist die Berufung der Berliner Springer-Tochter Ullstein-Verlag gegen eine Entscheidung vom Dezember 1998 zurück, mit der die einstweilige Vefügung gegen eine kostenlose Erscheinung der Zeitung »15 Uhr aktuell« aufgehoben wurde.
20. 03. In der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg findet eine Festveranstaltung zum 70. Geburtstag der Schriftstellerin Christa Wolf statt. Vor übervollem Haus gratulierte der Schriftsteller Günter Grass seiner Freundin zum Jubiläum.
20. 03. Zur Erinnerung an die Auflösung des Depots der »Aktion Entartete Kunst« am 20. März 1939 wird am Victoria-Speicher I in der Köpenicker Straße 24a in Kreuzberg eine Informationstafel angebracht. Hier waren von Nazis beschlagnahmte Kunstwerke eingelagert.
21. 03. Eine neue Schnellbuslinie der BVG zwischen dem Stadtzentrum und dem Flughafen Tegel nimmt den Betrieb auf. Überwiegend im Zehn-Minuten-Takt erreichte der JetExpressBus TXL in einer halben Stunde den Potsdamer Platz. Endstation war das Brandenburger Tor.
21. 03. Der 39jährige Berliner Grafiker und Maler Mark Lammert wird mit dem Käthe-Kollwitz-Preis 1999 der Akademie der Künste Berlin- Brandenburg ausgezeichnet. Gleichzeitig wurde in der Akademie am Hanseatenweg 10 eine Ausstellung mit 110 Werken eröffnet.
22. 03. Der Verein zur Wahrung der deutschen Sprache fordert die Beendigung der Werbeaktion der Berliner Stadtreinigung mit dem Plakat »We kehr for you«, das u.a. die »Schreib-wie-Du-sprichst-Tendenz« fördere.
22. 03. Die Berliner Polizei veröffentlicht die Kriminalstatistik 1998. Insgesamt registrierte die Polizei 586 528 Straftaten in Berlin, 6 110 weniger als im Jahr davor. Fast jede zweite Straftat (49,4 %) wurde 1998 aufgeklärt.
23. 03. Auf der Baustelle des künftigen Bundesjustizministeriums zwischen Jerusalemer und Mohrenstraße (Mitte) bricht in den frühen Morgenstunden ein Brand aus. Teile des denkmalgeschützen ehemaligen Geschäftshauses Nagel wurden vollständig zerstört.
24. 03. Zum Europäischen Sondergipfel treffen die 15 Staats- und Regierungschefs der EU in Berlin ein. Die Tagungsstätte im Hotel Intercontinental in Tiergarten wurde von 3 000 Journalisten aus aller Welt umlagert. Es wurde weiträumig abgesperrt.
25. 03. In der Ehrenbürgergalerie des Abgeordnetenhauses in Mitte wird ein Porträt Michail Gorbatschows aufgehängt. Der Leiter der Außenstelle der russischen Botschaft erinnerte daran, daß Berlin in den Zwanziger Jahren »Klein Rußland« genannt wurde.
26. 03. Bundesregierung, Berlin und Brandenburg einigen sich über das Finanzierungskonzept des Großflughafens Berlin-Brandenburg International (BBI) in Schönefeld. Er sollte sechs bis acht Milliarden Mark kosten und die Flughäfen Tegel und Tempelhof ersetzen.
27. 03. Ein 47 m langer Tunnel wird nahe der Marschallbrücke in Mitte in zehn Metern Tiefe unter die Spree eingezogen. Er gehörte zum unterirdischen Erschließungssystem, mit dem das Parlamentsviertel beliefert und »entsorgt« werden soll.
28. 03. Der Schauspieler Rolf Ludwig stirbt 73jährig in seiner Berliner Wohnung. Ludwig gehörte zu den bekanntesten Theater- und Filmschauspielern der DDR. Haupt- und tragende Theaterrollen spielte er an der Berliner Volksbühne und am Deutschen Theater.
28. 03. Mehr als 3 500 Berliner, darunter Bürgermeister Eberhard Diepgen, beteiligen sich bei kühlem und regnerischem Wetter am Halbmarathon. Der Lauf führte über 21 km durch die Berliner Innenstadt und endete an der Kongreßhalle am Alexanderplatz.
29. 03. Nach zweijähriger Rekonstruktion wird die 1798 erbaute Jungfernbrücke über den Schleusenkanal in Mitte wieder für Fußgänger geöffnet. Beim Wiederaufbau der einzigen Zugbrücke Berlins waren über zwei Drittel der Originalteile wiederverwendet worden.
29. 03. Ein neues Strahlungslabor der Physikalisch Technischen Bundesanstalt wird im Wissenschaftspark Berlin-Adlershof in Betrieb genommen. Für den Bau des Laboratoriums wurden insgesamt 20 Millionen Mark investiert.
30. 03. Der erste Nachkriegsdirigent des Philharmonischen Orchesters Berlin, Leo Borchard, wäre heute 100 Jahre alt geworden. Er wurde am 23. August 1945, nur 120 Tage nach der Amtsübernahme, irrtümlich an der britisch-amerikanischen Sektorengrenze erschossen.
30. 03. Der 73jährige, stark gehbehinderte Horst P. aus Tempelhof wird mit seinem Krankenfahrstuhl und Tempo zehn auf der A 100 von der Polizei erwischt. Der stark alkoholisierte Mann gab an, wegen der blendenden Sonne in die falsche Spur gekommen zu sein.
31. 03. Der Vertrag für die Privatisierung der Berliner Flughafen-Holding BBF wird in Berlin unterzeichnet. Damit war der Weg frei zum Bau des ersten rein privat betriebenen deutschen Flughafens in Berlin-Schönefeld.
01. 04. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg wird offiziell gestartet. Der symbolische Verbundauftakt erfolgte in Anwesenheit von Berlins Regierendem Bürgermeister Eberhard Diepgen und Brandenburgs Ministerpräsidenten Manfred Stolpe am Bahnhof Griebnitzsee.
02. 04. Der Fischerbrunnen an der Lichtenberger Möllendorffstraße beginnt wieder zu sprudeln. Die bronzene Figur aus dem Jahr 1925 war im Zweiten Weltkrieg von Gärtnern unter Laub versteckt und dadurch vor dem Einschmelzen gerettet worden.
03. 04. Die erste Niketown-Filiale in Europa öffnet in der Tauentzienstraße 7 in Charlottenburg ihre Pforten. Auf zwei Etagen wurden Sportartikel, die die gesamte Produktpalette von Nike umfaßten, angeboten.
04. 04. Das Centrum Judaicum lockt mit einer neuen Attraktion die Besucher an. Erstmals konnte die maurisch-byzantinische Synagogen-Kuppel besichtigt werden.
04. 04. Am Ostersonntag besuchen 17 500 Berliner und Berlinbesucher den Zoo. Auch der Tierpark verzeichnete mit fast 60 000 Gästen einen Besucherrekord.
05. 04. Rund 12 000 Menschen nehmen am Ostermarsch in Berlin teil. Die Demonstration führte von der Neuen Wache Unter den Linden (Mitte) zum Marheinikeplatz (Kreuzberg), wo die Abschlußkundgebung stattfand.
06. 04. Das Wahrzeichen von Schöneberg, ein vergoldeter Hirsch, geschaffen von dem Bildhauer August Gaul, wird nach seiner Restaurierung wieder auf seinem Platz auf dem Sockel des Hirschbrunnens im Rudolph-Wilde-Park aufgestellt.
07. 04. Der Musikkritiker Klaus Geitel wird durch Staatssekretär Lutz von Pufendorf mit dem vom Bundespräsidenten verliehenen Bundesverdienstkreuz in einer Feierstunde geehrt.
07. 04. Im Rahmen der Städtepartnerschaft Berlin-Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, UNICEF, wird im Roten Rathaus durch den Senatssprecher Michael-Andreas Butz die Fotoausstellung »terre des hommes - Augen-Blicke« eröffnet.
08. 04. Die drei Bambuspflanzen, die dem Zoologischen Garten zu Berlin für die Pandabären Bao Bao und Yan Yan vom Bambus-Centrum Deutschland in Baden-Baden in Zusammenarbeit mit der BadenAir gespendet wurden, werden im Garten eingepflanzt.
08. 04. Der Berliner Schauspieler Günter Pfitzmann feiert seinen 75. Geburtstag. Der Urberliner wurde im Fernsehen u.a. als »Havelkaiser« und als Doktor Brockmann in der TV-Serie »Praxis Bülowbogen« bekannt.
09. 04. Über einen Großversuch mit einem neuem Dieselkraftstoff, an dem sich die BVG mit 15 Bussen beteiligt, berichtet die Berliner Morgenpost. Beim Einatz des neuen Kraftstoffs sollte der Ausstoß von Ruß, Stickoxiden und Partikeln verringert werden.
10. 04. Das baden-würtembergische »Studienzentrum Weikersheim«, das vor 20 Jahren gegründet wurde und zukünftig in Berlin wirken will, wird im Liebermann-Haus am Pariser Platz (Mitte) von dem CDU-Politiker Rupert Scholz eröffnet.
11. 04. Der Berliner Zoll unternimmt einen Sondereinsatz gegen den illegalen Zigarettenhandel. Der Einsatz konzentrierte sich nicht nur auf handelnde Vietnamesen, sondern auch auf Käufer. Ermittelte Käufer wurden mit Verwarngeldern bis zu 75 Mark belegt.
12. 04. Bausenator Jürgen Kleemann übergibt erste Straßen am künftigen Sitz des Bundestages. Die Scheidemannstraße und das nördliche Ende der Ebertstraße wurden fertiggestellt. Zusätzlich wurden Gehwege in diesen Straßen und der Paul-Löbe-Allee angelegt.
13. 04. Der ehemalige DDR-Ministerpräsident Willi Stoph stirbt im Alter von 84 Jahren in Berlin. Stoph war 1952 Innenminister und seit 1956 mit Gründung der Nationalen Volksarmee Verteidigungsminister. 1962 wurde er Stellvertreter, 1964 Chef des Ministerrates.
14. 04. Das Berliner Büro der Kultusministerkonferenz (KMK) wird in Anwesenheit seines Präsidenten, Staatsminister Prof. Hans Joachim Meyer, im Gebäude des Wissenschaftsforums am Gendarmenmarkt in der Markgrafenstraße 37 (Mitte) eröffnet.
15. 04. Bezirksbürgermeister Michael Wrasmann (CDU) enthüllt in der Düsseldorferstraße 47 (Wilmersdorf) eine Gedenktafel für Lilian Harvey. Die Schauspielerin wohnte hier von 1925 bis 1930 zusammen mit ihrer Mutter.
16. 04. Im Krankenhaus im Friedrichshain wird die neue »Zentrale Rettungs- und Intensivtherapie-Abteilung« eröffnet. Die neue Station war durch Umbau der ehemaligen Urologie innerhalb von vier Wochen entstanden.
16. 04. Der »Bericht aus Berlin« der ARD wird erstmals gesendet und von Ulrich Deppendorf moderiert. Die Fernseh-Politsendung löste die traditionelle Sendung »Bericht aus Bonn« ab. Sendeort wurde das ARD-Hauptstadtstudio an der Wilhelmstraße (Mitte).
17. 04. In Berlin wird eine »Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft« gegründet. Der überparteilich arbeitenden Akademie stand die ehemalige Professorin für Erziehungswissenschaften an der Technischen Universität, Barbara Schaeffer-Hegel, vor.
17. 04. Mit einer Fahrradtour, Diskussionen und einem Festakt im Tacheles an der Oranienburger Straße in Mitte feiert die linksalternative Berliner »Tageszeitung« (taz) ihren 20. Geburtstag.
18. 04. Der »Berliner Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege« teilt mit, daß er das Volksbegehren zur Rechtschreibreform in der Stadt in Gefahr sehe. Anzahl und Lage der Auslegestellen seien im Vergleich zu anderen Ländern absolut unzureichend.
19. 04. Mit einer Debatte über den Stand der deutschen Einheit beginnt der Deutsche Bundestag im renovierten Reichstagsgebäude seine Arbeit in Berlin. »Berlin ist von nun an die politische Metropole Deutschlands«, sagte Bundestagspräsident Wolfgang Thierse.
20. 04. Vertreter von 67 türkischen Verbänden in Berlin und Brandenburg protestieren vor der SPD-Landeszentrale in Berlin gegen den Gesetzentwurf der Bundesregierung zum Staatsbürgerschaftsrecht.
21. 04. Rund 24 000 Besucher nutzen die Möglichkeit, am ersten von fünf Tagen der offenen Tür das Berliner Reichstagsgebäude von Innen zu sehen. Auch Wartezeiten bis drei Stunden schreckten nicht ab. Die Warteschlange reichte bis zum Brandenburger Tor.
22. 04. Das Berliner Landgericht verurteilt 37 Jahre nach dem Tod des DDR-Grenzsoldaten Reinhold Huhn einen ehemaligen Fluchthelfer wegen Totschlags zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr. Die Staatsanwaltschaft hatte wegen Mordes fünf Jahre Haft gefordert.
23. 04. In der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg wird die Dichterin Elke Erb mit dem alle zwei Jahre vergebenen F.-C.-Weiskopf-Preis ausgezeichnet. Erb wurde mit Gedichten, Tagebuchnotizen, Kommentaren, Gedankensplittern und sogenannten Denkketten bekannt.
24. 04. Auf dem Freigelände an der Köpenicker Straße in Biesdorf-Süd findet erstmals die »Marzahner Frühjahrsmesse« statt. An der neuntägigen Messe nahmen 407 Unternehmen der Gewerbe- und Konsumgüterindustrie aus sechs Ländern teil.
25. 04. Im Französischen Dom am Gendarmenmarkt (Mitte) werden der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu und Alex Borraine, Vorsitzende der südafrikansichen Wahrheits- und Versöhnungskommission, mit dem Dietrich-Bonhoeffer-Preis ausgezeichnet.
26. 04. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse verleiht in Berlin dem Architekten des umgebauten Reichstags, Sir Norman Forster, das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens.
27. 04. Nach monatelangen Debatten verabschiedet der Senat den Krankenhausplan 1999. Der Plan sah die Reduzierung der Krankenhausbetten um rund 4 000 auf 22 012 vor. Rund 20 Krankenhäuser und Klinikstandorte sollten binnen sechs Jahren aufgegeben werden.
28. 04. Bei der Berliner Gebäudereinigungsfirma Piepenbrock sind seit Inkrafttreten der Neuregelung für die versicherungsfreien Beschäftigungsverhältnisse rund 5 000 der 630-DM-Jobs spontan gekündigt worden, teilt Firmenchef Hartwig Piepenbrock mit.
28. 04. An Vorabend seines 70. Geburtstages spielt der Schauspieler Kurt Böwe am Deutschen Theater in Mitte zum letztenmal die Titelrolle in »Herr Paul« von Tankred Dorst. Es war die 100. Aufführung des Stücks. Anschließend gab es eine Geburtstagsparty.
29. 04. Das Abgeordnetenhaus beschließt mit den Stimmen von CDU und SPD eine Verschärfung des neuen Polizeigesetzes. Die Polizei konnte künftig von der »Schleierfahndung« und von Aufenhaltsverboten zur Verhinderung von Straftaten Gebrauch machen.
29. 04. In Berlin beginnt der Europäische Kongress »Religion - Ethnien - Staat«, an dem Vertreter aus sechs Ländern teilnehmen. Am ersten Tag des Kongresses wurde zu einem bundesweiten Bündnis für Demokratie und Toleranz, gegen Extremismus und Gewalt aufgerufen.
30. 04. Auf dem Berliner Müggelsee beginnt die 6. Segelregatta für historische Lastensegler. Diesmal hatte die Berlin-Brandenburgische Schiffahrtsgesellschaft e.V. 21 historische Binnenschiffe verschiedenster Bauart und Herkunft zusammengeführt.
30. 04. An der Humboldt-Universität zu Berlin wird das bis zum 8. Mai dauernde 14. Black International Cinema eröffnet. Künstler, Wissenschaftler und Filmemacher setzten sich u.a. mit Themen wie Rassismus und Sexismus auseinander.
01. 05. In Berlin beginnt das 36. Theatertreffen. Für das dreiwöchige Gipfeltreffen der Theatermacher hatte eine unabhängige Kritikerjury zehn deutschsprachige Inszenierungen ausgewählt, darunter zwei aus Berlin. Zentraler Festspielort war das Schiller-Theater.
01. 05. Rund 15 000 Berliner nehmen nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Polizei an Sternmärschen und der Maikundgebung der Gewerkschaft in Berlin teil. Die Hauptredner forderten ein sofortiges Ende der NATO-Bombardements in Jugoslawien.
02. 05. Am Ort des ehemaligen Lindencorsos an der Ecke Unter den Linden/Friedrichstraße in Mitte eröffnet die Volkswagen AG ihre Repräsentanz in Berlin. Erstmals wurde die gesamte Modell-Palette von Europas größtem Autohersteller komplett gezeigt.
02. 05. Als erster Kritiker wird Henning Rischbieter in Berlin mit dem Theaterpreis Berlin der Stiftung Preußische Seehandlung ausgezeichnet. Die Jury lobte die Schwungkraft des Eigensinns, mit der sich der Gründer von »Theater Heute« seit Jahrzehnten engagiere.
03. 05. An dem nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel geschaffenen Denkmal für die Befreiungskriege (1813 bis 1815) auf dem Kreuzberg beginnen umfangreiche Instandsetzungsarbeiten. Erst vor knapp 14 Jahren war das Denkmal für 7,3 Mill. DM saniert worden.
04. 05. Der Sender Freies Berlin feiert das 25jährige Bestehen der fremdsprachigen Programme »Türkische Redaktion« und »Berliner Forum«. Seit vier Jahren gab es darüber hinaus den Sender »Multikulti«.
05. 05. Die Gesundheitsverwaltung teilt mit, daß sie den angekündigten Gesetzentwurf vorgelegt hat, mit dem in Berlin eine verbindliche Haftpflichtversicherung für Hundehalter eingeführt werden soll. Berlin wäre das erste Bundesland mit einer solchen Regelung.
05. 05. Rund 2 000 Inline-Skater nehmen an der »1. Berliner Blade Night 1999« teil. Die Polizei hatte am Abend 16 Kilometer Straße durch den Tiergarten und das Regierungsviertel für diesen Sport freigemacht. Im Sommer war jeden Mittwoch »Blade Night« geplant.
06. 05. Neun Kinos aus Berlin und eines aus Brandenburg werden mit dem Kinoprogrammpreis des Filmboard Berlin-Brandenburg und des Hauptverbandes Deutscher Filmtheater ausgezeichnet. Eine Prämie von jeweils 15 000 Mark sollte die Kinos unterstützen.
07. 05. Udo Zimmermann, designierter Generalintendant der Deutschen Oper Berlin, kündigt in Berlin an, daß er die Zahl der Premieren in seiner ersten Spielzeit ab Herbst 2001 auf sechs erhöhen will.
08. 05. An der Ecke Unter den Linden/Schadowstraße wird an historischer Stätte eine Gedenktafel für das Berliner Aquarium und seinen Gründer Alfred Brehm enthüllt. Das Gebäude, das am 11. Mai 1869 eröffnet wurde, wurde 1910 abgerissen.
08. 05. Rund 7 500 Teilnehmer hat nach Polizeiangaben die Abschlußkundgebung der Anti-Kriegs-Demonstration am Gendarmenmarkt in Mitte, zu der PDS, Friedensbewegung und andere linke Gruppen aufgerufen hatten. Die Veranstalter sprachen von 50 000 Menschen.
09. 05. Das erste länderübergreifende Großschutzgebiet von Berlin und Brandenburg wird eröffnet. Der 750 Quadratkilometer große Naturpark Barnim liegt zu 95 % im Städtedreieck Bernau, Eberswalde und Oranienburg, der Rest in nördlichen Bezirken Berlins.
10. 05. Rund 1 000 Mediziner, Arzthelferinnen und Krankengymnasten protestieren am Rande eines Ärztekongresses im ICC in Charlottenburg gegen »Spar-Chaos im Gesundheitswesen«. Zu dem Protest hatten Vereinigungen der Hausärzte und der Kassenärzte aufgerufen.
11. 05. Der 71jährige Kantor Oljean Ingster von der jüdischen Synagoge Rykestraße in Prenzlauer Berg wird für sein Lebenswerk mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der Holocaust-Überlebende übte diese ehrenamtliche Aufgabe 34 Jahre aus.
12. 05. Für den Neubau des Technikmuseums an der Trebbiner Straße (Kreuzberg) wird Richtfest gefeiert.
13. 05. Am Himmelfahrtstag startet die historische Heidekrautbahn vom Wilhelmsruher Damm, nahe dem einstigen Bahnhof Reinickendorf-Rosenthal, in ihre dritte Saison. 1901 von der Niederbarnimschen Eisenbahn AG eröffnet, fuhr die Bahn bis Basdorf.
14. 05. Die »Hauptstadtstaffel« aus Bonn erreicht nach sieben Lauftagen Berlin. Im Forum Köpenick wurde sie von Bezirksbürgermeister Klaus Ulbricht (SPD) herzlich empfangen.
15. 05. Mit einem Festakt begeht der Johanniterorden im ICC (Charlottenburg) sein 900jähriges Gründungsjubiläum. An der Veranstaltung nahmen u.a. Bundespräsident Roman Herzog und der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen teil.
15. 05. Die Berliner Morgenpost berichtet, daß Berlin den ersten Lehrstuhl für Traditionelle Chinesische Medizin (TMC) erhalten soll. Der neue Lehrstuhl wird als Stiftungsprofessur am Gesundheits- und Humanwissenschaftlichen Zentrum der Charité eingerichtet.
16. 05. Daniel Barenboim dirigiert im Konzerthaus am Gendarmenmarkt (Mitte) ein Benefizkonzert für notleidende Menschen. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft von DRK-Präsident Knut Ipsen.
16. 05. Nach Information der Berliner Morgenpost ist im Hahn-Meitner-Institut (Glienicker Str.100, Zehlendorf) eine bundesweit einzigartige Therapieeinrichtung zur Behandlung von Augentumoren eingeweiht worden.
17. 05. Die Berliner Zeitung berichtet, daß das Bekleidungshaus Boeldicke, ein Berliner Traditionsunternehmen, das vor 110 Jahren in der Chausseestraße (Mitte) gegründet wurde, vor dem Konkurs steht.
18. 05. Der Architekt Daniel Libeskind eröffnet die neue Vortragsreihe »Denkanstöße« an der Technischen Universität Berlin (Charlottenburg). Die Vortragsreihe wurde u.a. vom Bund Deutscher Baumeister und vom Fachbereich Architektur der Universität organisiert.
19. 05. Ein über zwei Meter hoher DDR-Grenzpfahl wird vor dem Museum Haus am Checkpoint Charlie aufgestellt. Der Grenzpfahl stammte aus Beständen der DDR-Grenztruppen und stand einst an der Grenze in der Nähe von Wernigerode.
19. 05. Für das erste »InterCityHotel« in Berlin am Friedrichshainer Ostbahnhof wird der Richtkranz hochgezogen. Das vierstöckige Gebäude war ein Teil des Minervahauses, erbaut nach den Plänen des Stuttgarter Architektenbüros Lamm-Weber-Donath.
20. 05. Am Narva-Turm, Wahrzeichen der Oberbaum City am Bahnhof Warschauer Straße (Friedrichshain), wird Richtfest gefeiert. Das Gebäude war entkernt und um fünf Etagen aufgestockt worden.
20. 05. Anläßlich »100 Jahre Berliner Secession« wird in der fünften Etage des KaDeWe (Charlottenburg) eine Austellung mit Werken von Leistikow, Skarbins, Liebermann, Ury, Paeschke, Mosson, Hagemeister und anderen Secessionsmalern eröffnet.
21. 05. Anläßlich des 275. Geburtstages des Berliner Apothekervereins am 22. Mai findet im Berliner Dom (Mitte) eine Festveranstaltung, an der neben dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen 600 Ehrengäste teilnehmen, statt.
21. 05. Über dem Prinz-Albrecht-Karree, einem Gewerbe- und Wohnensemble (Albrechtstraße 9-10, Mitte), schwebt der Richtkranz. Benannt wurde das Karree nach Prinz Albrecht von Preußen (1809-1872), dem jünsten Sohn von Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise.
21. 05. Der britische Botschafter in Deutschland, Sir Paul Lever, feiert zusammen mit dem Regierenden Bürgermeister Richtfest für das Gebäude der britischen Botschaft an der Wilhelmstraße (Mitte).
22. 05. Die Berliner Morgenpost berichtet, daß Berlins berühmte Litfaßsäulen nicht denkmalgeschützt sind. Marode Säulen wurden abgerissen, so auch die Säule Bötzow-/Ecke Niederkirchnerstraße (Prenzlauer Berg).
23. 05. Für die »Kapelle der Versöhnung«, Teil der »Gedenkstätte Berliner Mauer« an der Bernauer Straße, wird der Grundstein gelegt. Zu Beginn der Feier läuteten erstmals nach 1961 wieder die drei Glocken der 1985 gesprengten Evangelischen Erlöserkirche.
23. 05. Anläßlich des 50. Jahrestages der Bundesrepublik Deutschland wird im Martin-Gropius-Bau (Niederkirchnerstraße 7, Kreuzberg) die Ausstellung »Einigkeit und Recht und Freiheit - Wege der Deutschen 1949 bis 1999« für die Besucher geöffnet.
23. 05. Im Reichstagsgebäude tritt die Bundesversammlung zur Wahl des Bundespäsidenten zusammen. Von den 1 338 Wahlmännern wurde der Bundespräsident gewählt. Johannes Rau (SPD) erreichte im zweiten Wahlgang mit 690 Stimmen die Mehrheit.
24. 05. Mit der Etappe »Rund um den Müggelsee« endet die 47. Tour de Berlin. Gesamtsieger wurde der Hamelner Lars Schröder. Der Berliner Björn Schröder, das 18jährige Talent vom Bianchi-Team, wurde Dritter hinter dem Italiener Paolo Ardizzi.
24. 05. Die älteste Berlinerin, Erna Henningsen, feiert in einem Mariendorfer DRK-Heim ihren 110. Geburtstag.
25. 05. Der »Autorenkreis der Bundesrepublik« teilt mit, daß dem am 9. Mai verstorbenen Berliner Schriftsteller Jürgen Fuchs posthum der Hans-Sahl-Preis verliehen wird.
25. 05. Bei einem Festakt im Französischem Dom (Mitte) werden der katholische Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky und der evangelische Bischof in Berlin-Brandenburg, Wolfgang Huber, mit dem diesjährigen Comenius-Preis geehrt.
26. 05. Anläßlich des hundertjährigen Bestehens der Berliner Schiffbautechnischen Gesellschaft wird eine Ausstellung in der Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau der Technischen Universität Berlin (Müller-Breslau-Straße, Charlottenburg) eröffnet.
27. 05. Der Berliner Tagesspiegel berichtet, daß im Bezirk Tiergarten, wo wegen Bauarbeiten viele Bäume gefällt wurden, noch in diesem Jahr 454 Bäume an verschiedenen Standorten des Bezirks neu gepflanzt werden.
27. 05. Die bisherige Straße 106 im Pankower Ortsteil Niederschönhausen erhält zu Ehren des russischen Dichters den Namen Boris- Pasternak-Weg.
28. 05. Am Brandenburger Tor (Mitte) startet erstmals nach 17 Jahre wieder die Deutschland-Tour der Radprofis von Berlin nach Bonn. An der 1 265,4 km langen Tour beteiligten sich 18 Mannschaften aus verschiedenen europäischen Ländern.
29. 05. Das Oskar-Helene-Heim (Clayallee 229, Zehlendorf) begeht seinen 85. Gründungstag mit einem Aktionstag. 1914 war das Heim als eine Stiftung für körperbehinderte Kinder eröffnet worden, heute gehört es zu den führenden orthopädischen Spezialkliniken.
30. 05. Der Pankower Ortsteil Buchholz erhält in einen Festakt wieder seinen Namen Französisch Buchholz zurück. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen enthüllte aus diesem Anlaß einen Gedenkstein auf dem Pfarrer-Hurtienne-Platz im Ortszentrum.
30. 05. Die Open-Air-Ausstellung »Exil: Flucht und Vertreibung aus dem Bayrischen Viertel« wird am Bayrischen Platz (Schöneberg) eröffnet. Sie wurde vom Kunstamt Schöneberg mit dem Verein »Aktives Museum-Faschismus und Widerstand in Berlin« erarbeitet.
31. 05. Anläßlich des Internationalen Kindertages ist auf dem Pariser Platz (Mitte) eine vierstufige Bilderpyramide enthüllt worden. Die Bilder aus einem Malwettberb der Volkswagen AG zeigten, wie sich Berliner Kinder ihre Stadt vorstellten.
31. 05. Im Haus der Kulturen der Welt (Tiergarten) beginnt anläßlich des 200. Jahrestages der Südamerika-Expedition des Berliner Forschers Alexander von Humboldt ein internationales wissenschaftliches Symposium unter dem Motto »Aufbruch in die Moderne«.
01. 06. Die Berliner Morgenpost berichtet, daß an 187 Stellen in der Stadt 6 m hohe Stahlstelen, gelbe kranartige Gebilde, aufgestellt wurden. Sie sollten Stadtwanderer über touristische Sehenswürdigkeiten informieren.
02. 06. Der Mediziner Prof. Peter Gaethgens wird mit deutlicher Mehrheit vom Erweiterten Akademischen Senat zum neuen Präsidenten der Freien Universität Berlin gewählt. Gaethgens trat die Nachfolge von Johann W. Gerlach an, der am 31. März in den Ruhestand trat.
03. 06. Am Askanischen Platz 4 (Kreuzberg) werden drei Entwürfe für den Neubau des Tempodroms am Anhalter Bahnhof erstmals vorgestellt.
03. 06. An der Prinzenallee/Ecke Badstraße (Wedding) wird der erste von 200 Zeitungskiosken der Firma Wall aufgestellt. Der Verkaufskiosk wurde von dem Architekten Josef Paul Kleihues entworfen.
04. 06. Das Hahn-Meitner-Institut (Glienicker Straße 100, Zehlendorf) feiert sein 40jähriges Jubiläum. In Anwesenheit des Chemikers Otto Hahn und der Physikerin Lise Meitner war das Institut am 14. März 1959 seiner Bestimmung übergeben worden.
05. 06. Mit einem Festumzug sowie weiteren kulturellen Veranstaltungen begeht der Köpenicker Ortsteil Grünau sein 250jähriges Bestehen. Auf Betreiben von König Friedrich II. siedelten 1749 vier Pfälzer Familien auf dem Gebiet östlich der Dahme.
05. 06. Im Haus der Kulturen der Welt (John-Foster-Dulles-Allee 10, Tiergarten) eröffnet Bundespräsident Roman Herzog eine Berliner Ausstellung zum 200. Jubiläum der Reise des Naturforschers Alexander von Humboldt nach Amerika.
06. 06. Der Maler Fred Thieler stirbt im Alter von 83 Jahren in Berlin. Thieler unterrichtete an der Hochschule für Bildende Künste. Seit 1978 war er Mitglied der Akademie der Künste. Der Künstler stiftete den »Fred-Thieler-Preis für Malerei«.
07. 06. Im Alten Museum (Mitte) erhält der britische Architekt Sir Norman Foster für sein Lebenswerk den mit 100 000 Dollar dotierten Pritzker-Preis 1999. In Berlin baute Foster den Reichstag um und schuf die gläserne Kuppel des Gebäudes.
08. 06. Der Senat beschließt, die Mauerreste in Berlin zu erhalten. Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) teilte nach der Senatssitzung mit, daß die Mauer an der Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße wieder im Originalzustand hergestellt werden soll.
09. 06. An der Ecke Tiergarten-/Stauffenbergstraße (Tiergarten) wird der Grundstein für die vom Architekten Hans Hollein entworfene österreichische Botschaft gelegt.
09. 06. Die »Ufa-Fabrik« feiert ihren 20. Geburtstag.
10. 06. Für den ersten Bauabschnitt der Bundessiedlung auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Gatow (Spandau) legt Bundesbauminister Franz Müntefering (SPD) den Grundstein.
11. 06. An der Ursulinenstraße 35 (Neukölln) wird ein neues Gemeindezentrum der Kirche des Nazareners eingeweiht. Unter den Ehrengästen waren Bezirksbürgermeister Bodo Manegold (CDU) sowie Pfarrer der benachbarten evangelischen Gemeinden.
11. 06. Für das »Spreetrion« an der Wallstraße (Mitte) wird der Grundstein gelegt. In einen Teil des Gebäudes sollte die brasilianische Botschaft einziehen.
12. 06. In Kreuzberg wird für den neu entstandenen Platz im Einmündungsbereich der Großbeeren- und Halleschen Straße, benannt nach Ida Wolff, das Straßenschild enthüllt. Ida Wolff war nach 1948 Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt und 1963 Stadtälteste.
13. 06. Das »5. Jewish Film Festival« wird im Kino Arsenal (Welserstraße 25, Schöneberg) eröffnet. Das Festival wurde von der Jüdischen Volkshochschule in Berlin organisiert.
14. 06. Karl Kauermann, bisheriger Vorstandsvorsitzender der Grundkreditbank, wird vom Aufsichtsrat der Berliner Volksbank zum Vorstandsvorsitzenden des größten regionalen Genossenschaftsinstituts bestellt.
15. 06. Der Verein Berliner Künstlerinnen 1867 verleiht der Bundesfamilienministerin Christine Bergmann die Ehrenmitgliedschaft. Der Verein würdigte das Engagement der früheren Berliner Senatorin für das »Förderprojekt Frauenforschung«.
16. 06. In Wedding wird Berlins modernste Rehabilitationsklinik für Geriastrie offiziell eingeweiht. Die Klinik, in der ältere Menschen für das Leben in der eigenen Wohnung 'fit' gemacht werden, ist Teil des Evangelischen Geriastriezentrums.
16. 06. Die Berliner Zeitung berichtet, daß seit Anfang Juni auf dem östlichen Berliner Ring ein neues Stauwarnsystem getestet wird. Das Millionenprojekt war bisher bundesweit einmalig.
17. 06. Im Roten Rathaus überreicht Bundespräsident Roman Herzog dem Kunstsammler Heinz Berggruen den Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung. Berggruen überließ die Sammlung »Picasso und seine Zeit« als Dauerleihgabe der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
17. 06. In der Berliner Staatsoper (Mitte) findet die Bundesfilmpreisverleihung 1999 statt. Den Filmpreis in Gold sowie Einzelpreise gewann die Filmkomödie »Lola rennt«.
18. 06. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) feiert das Richtfest ihres Berliner »Medienhauses am Deutschen Theater« (Mitte), dem dritten Medienstandort ihrer Agentur.
19. 06. In der Adventkapelle am Tiefwerderweg 5/7 feiert die Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten mit einem Festgottesdienst ihr 90jähriges Bestehen.
20. 06. In der Tucholskystraße (Mitte) findet das größte jüdische Straßenfest Europas statt. Das Straßenfest stand unter der Schirmherrschaft von Israels Botschafter Avi Primor und des Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama.
21. 06. Der Direktor des Jüdischen Museums, Prof. Michael Blumenthal, wird mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) überreichte die Auszeichnung im Wappensaal des Roten Rathauses (Mitte).
21. 06. Der historische Bärensaal im Alten Stadthaus am Molkenmarkt (Mitte) wird nach seiner Rekonstruktion feierlich eröffnet.
22. 06. Der Senat beschließt einen Bebauungsplan für den Alexanderplatz und die Französische Straße (Mitte). Danach sollten am Alexanderplatz zehn Hochhäuser gebaut und die Französische Straße bis zur Ebertstraße verlängert werden.
23. 06. Prof. Mario Brock, Direktor der neurochirurgischen Klinik am Universitätsklinikum Benjamin Franklin (Steglitz), wird mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse geehrt.
23. 06. Die Berliner Philharmoniker wählen mit großer Mehrheit Sir Simon Rattle als Nachfolger von Claudio Abbado zum Chefdirigenten.
24. 06. Für den Umbau des ehemaligen Schultheiss-Areals zum »Viktoria-Quartier« (Methfesselstraße 28-48, Kreuzberg) wird der Grundstein gelegt. Es sollten dort u.a. Räume für das Landesmuseum für moderne Kunst und die Berlinische Galerie entstehen.
25. 06. Der Bundestag beschließt, daß das Holocaust-Denkmal in Berlin (Ebertstraße, Mitte) nach dem Entwurf des Architekten Peter Eisenman gestaltet werden soll.
26. 06. Die Berliner Morgenpost berichtet, daß die Gesellschaft Historisches Berlin zum zehnjährigen Jubiläum des Mauerfalls im November mit dreieckigen Litfaßsäulen den Verlauf der Mauer nachskizzieren will.
27. 06. Anläßlich des 100jährigen Jubiläums der Konsumgenossenschaft Berlin wird dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) die Konsum-Ehrenmitgliedschaft verliehen.
28. 06. Auf dem Dach der Technischen Fachhochschule (Wedding) wird eine Anlage zu Gewinnung von Solarenergie in Betrieb genommen. Diese Anlage war das erste Sonnenkraftwerk, daß im Rahmen des Bewag-Programmes SolarInvest gebaut wurde.
29. 06. Der Steglitzer Bezirksbürgermeister Herbert Weber (CDU) zeichnet Steglitzer Trümmerfrauen mit einer Brosche, die für diesen Anlaß geschaffen wurde, aus. Den Festvortrag hielt die ehemalige Präsidentin des Abgeordnetenhauses Hanna-Renate Laurien (CDU).
30. 06. Im Rahmen des 11. Weltkongresses über Herzschrittmacher und Elektrophysiologie wird in Berlin zum erstenmal der Internationale Rudolf- Virchow-Preis, gestiftet von Prof. Max Schaldach (Charité), dem Entwickler des ersten Herzschrittmachers, verliehen.
01. 07. An der Wuhlheide 232 a wird Köpenicks zweites Bürgerbüro eröffnet. Zum erstenmal bot ein Bürgerbüro in Berlin den Service von drei Behörden an. Mitarbeiter des Bezirksamtes, der Meldestelle und des Finanzamtes waren in dem Bürgerbüro vertreten.
02. 07. Für den künftigen ersten Dienstsitz des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung in Berlin wird Richtfest gefeiert. Das über 60 Jahre alte Gebäude in der geschichtsträchtigen Wilhelmstraße sollte im Sommer 2000 komplett bezugsfertig sein.
02. 07. Der Ärztliche Direktor der Charité, Prof. Eckart Köttgen, wird anläßlich seines 60. Geburtstages mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1. Klasse geehrt. Köttgen, Professor für Klinische Chemie und Biochemie, war 1982 nach Berlin gekommen.
03. 07. Per Knopfdruck nimmt Bundesbauminister Franz Müntefering Europas größte Photovoltaikanlage an einer Gebäudefassade in Betrieb. Die Sonnenenergiekollektoren befanden sich an der Südwand eines 22geschossigen Wohnhauses am Helene-Weigel Platz in Marzahn.
04. 07. Über 200 000 Besucher vergnügen sich am Wochenende auf der Jubiläumsmeile Automobilclub von Deutschland (AvD) in Berlin. Die Leistungsschau war anläßlich des 100jährigen AvD-Bestehens gezeigt worden.
05. 07. In der Reichenberger Straße 129 (Kreuzberg) wird in Anwesenheit von Gesundheitsministerin Andrea Fischer und Gesundheitssenatorin Beate Hübner ein Hospiz für Aidskranke eröffnet. Es war bundesweit das erste Wohnprojekt dieser Art für Aidskranke.
06. 07. Der Berliner Senat beschließt, die Deutschlandhalle in Charlottenburg zu erhalten und zur Eissporthalle mit 8 500 Sitzen umzubauen. Die benachbarte alte Eissporthalle in der Jafféstraße sollte abgerissen werden.
06. 07. Die Ausstellung »120 Jahre Bundesdruckerei« wird anläßlich des Jubiläums der Einrichtung im Ausstellungsfoyer in der Kreuzberger Kommandantenstraße 15 eröffnet. Die Ausstellung war bis zum 31. Oktober 1999 geöffnet.
07. 07. US-Botschafter John C. Kornblum zieht von Bonn nach Berlin um. Sein offizieller, vorübergehender Dienstsitz befand sich in der Amerikanischen Botschaft an der Neustädtischen Kirchstraße. Die USA planten einen Neubau in der Nähe des Brandenburger Tores.
08. 07. Nach der Restaurierung der Skulpturen wird die Rotunde des Alten Museums am Lustgarten in Mitte wieder der Öffentlichkeit übergeben. Die Statuen waren vollständig gereinigt und teilweise neu zusammengesetzt worden.
09. 07. Der Bundesrat beschließt mehrheitlich, in Berlin keine Bannmeile um Parlament und Regierung einzurichten. Ein »befriedeter Bezirk« soll den Reichstag und die angrenzenden Parlamentsbauten umfassen.
10. 07. Anläßlich des 300jährigen Bestehens des Schlosses Charlottenburg endet in dem Haus eine Veranstaltungsreihe. Am 10. Juli 1699 hatten Sophie Charlotte und ihr Gemahl, der spätere König Friedrich I., das damalige Schloß Lietzenburg bezogen.
11. 07. Einen Tag nach der Love-Parade mit der Rekordbilanz von 1,5 Millionen Teilnehmern beginnt die Reinigung der Innenstadt. 900 Reinigungskräfte, 250 Fahrzeuge, darunter sogar Schneepflüge, waren im Einsatz. Ca. 200 Tonnen Müll waren zu beseitigen.
12. 07. Der Bund und das Land Berlin vereinbaren, daß sie sich Flächen für Straßen und Grünflächen im Regierungsviertel künftig gegenseitig kostenlos zur Verfügung stellen.
13. 07. Das neue Gebäude der Katholischen Fachhochschule für Sozialwesen in Karlshorst wird vom Berliner Erzbischof Kardinal Georg Sterzinsky eingeweiht. Die Schule fand ihren Platz im Westflügel des früheren Sankt-Antonius-Krankenhauses.
14. 07. Die Berliner Zeitung veröffentlicht erstmals eine vierwöchige Sonderseite über Buch-Neuerscheinungen, die sich mit Berlin beschäftigen. Zum Auftakt: Die U- und S-Bahnen als Spiegelbild der Zeit und Rezepte aus dem Notkochbuch der Nachkriegszeit.
15. 07. Das Statistische Landesamt Berlin teilt mit, daß in der deutschen Hauptstadt Ende 1998 fast jeder zwölfte Haushalt Sozialhilfe in Anspruch genommen hat. Dies bedeutete eine Steigerung gegenüber 1997 um rund fünf Prozent.
16. 07. In der »Villa Wuttke« in Tiergarten treffen sich Vertreter der drei Bezirksämter Wedding, Tiergarten und Mitte zu ihrer ersten gemeinsamen Fusionssitzung. Eine neunköpfige »Zentrale Steuerungsgruppe« sollte die Fusion vorbereiten und koordinieren.
17. 07. Auf dem Müggelsee in Köpenick finden die Berliner Meisterschaften im Katamaran-Segeln statt. Es starteten 36 Boote, darunter einige Gäste des gastgebenenden Catamaran und Surf Clubs Müggelsee.
18. 07. Mit einer Dampferfahrt durch das historische Berlin feiert der Berliner Reederverband seinen 50. Gründungstag. Dem Verband, in dessen Mitgliedsbuch 1951 noch 30 Reedereien verzeichnet waren, gehörten 1999 23 Reedereien mit 41 Schiffen an.
19. 07. Die Berliner Elektrizitätswerke (Bewag) testen mit einer Computer-Simulation die bevorstehende Umstellung bei dem Jahrtausendwechsel. Die Bewag hatte mehr als 20 Mill. Mark investiert, um eventuelle Funktionsstörungen in den Kraftwerken auszuschalten.
20. 07. Das Berliner Landgericht entscheidet, daß private Telefonanbieter keine werbefinanzierten Dienste anbieten dürfen. Der Berliner Verbraucherschutzverein hatte gegen Teleflash geklagt, der kostenlose Telefonate mit Werbeunterbrechungen angeboten hatte.
20. 07. Am 55. Jahrestag des Attentats auf Hitler findet am Bendlerblock (Tiergarten) das Gelöbnis von 430 Rekruten der 7. Kompanie des Wachbataillons und der 2. Kompanie des Jägerbataillons I statt. Trotz Sicherheitsmaßnahmen kam es zu Störungen der Zeremonie.
21. 07. Berlins umstrittenster Regierungsbau, die Bundestagskita, wird nach einem Jahr Bauzeit übergeben. 176 Kinder konnten in dieser Einrichtung betreut werden.
21. 07. Das Bundeskabinett beschließt, daß Berlin ab dem 1. September 1999 offiziell Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland ist.
21. 07. Das Umweltbundesamt (UBA) begeht in Berlin sein 25jähriges Bestehen. Die Bundesbehörde war 1974 auf der Basis des Viermächte- Abkommens installiert worden. Der Umzug des Bundesamtes nach Dessau hatte bereits begonnen.
22. 07. Die private Steinbeis-Hochschule in Friedrichshain, die im September 1998 den Studienbetrieb aufgenommen hatte, wird offiziell eingeweiht. Die kleine Privat-Universität wurde von der Stuttgarter Steinbeis-Stiftung für Wirtschaftsförderung eingerichtet.
23. 07. In Berlin-Weißensee wird der Grundstein für eine neue Produktionsstätte der Düsseldorfer Kamps AG, die die Berliner Thoben- Kuchen-Kette und die Ostrowski GmbH übernommen hatte, gelegt. Vorgesehen waren ein Umbau bzw. eine Erweiterung der Großbäckerei.
25. 07. Die Bundeszentrale der SPD zieht ins Willy-Brandt-Haus an der Wilhelmstraße 141 (Kreuzberg). Nach 66 Jahren kehrt die Parteizentrale der SPD wieder nach Berlin-Kreuzberg zurück.
26. 07. Die Deutsche Klassenlotterie Berlin teilt mit, daß ein Berliner aus Reinickendorf im Lotto sechs Richtige ohne Superzahl angekreuzt und damit über zwei Millionen Mark gewonnen hat.
27. 07. Der Senat beruft sechs namhafte Persönlichkeiten in den Stiftungsrat der Stiftung Jüdisches Museum, darunter den Staatsminister für Kultur Michael Naumann und den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin Andreas Nachama.
27. 07. Der »Rennverein Trabrennbahn Karlshorst«, Betreiber der Trabrennbahn in Karlshorst (Treskowallee 129, Lichtenberg), meldet beim Amtsgericht Charlottenburg Konkurs an.
28. 07. Die Entlastungsstraße zwischen Potsdamer Straße und Kemperplatz wird nach mehrjähriger Sperrung für den Verkehr freigegeben. Der Nord-Süd-Verkehr wurde wieder direkt zum Potsdamer Platz geführt und damit die Zufahrt zur Daimler-Chrysler-City einfacher.
29. 07. Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) teilen mit, daß sich durch eine verbesserte Wasseraufbereitung die Wasserqualität der Berliner Badeseen (Wannsee, Tegeler See, Müggelsee) verbessert hat. Die BWB investierten rund fünf Milliarden Mark in die Kläranlagen.
30. 07. Im Mauerpark (Prenzlauer Berg) wird nach zweiwöchiger Bauzeit der Regenbogenspielplatz eröffnet. Acht südafrikanische und 16 deutsche Jugendliche hatten den 18 m langen und 6 m hohen Regenbogen aus Robinienholz errichtet.
31. 07. Im Internationalen Congress Centrum Berlin (ICC, Charlottenburg) beginnt der mehrtägige 84. Esperanto-Weltkongreß. Der Kongreß stand unter dem Motto »Globalisierung - eine Chance für den Frieden?«. Kongreßsprache war die Kunstsprache Esperanto.
01. 08. Das Insolvenzverfahren gegen das traditionsreiche Berliner Sanitätshaus Pech wird eröffnet. Damit wurde ein Schlußpunkt unter die 117jährige Firmengeschichte gesetzt. In Berlin gab es zuletzt noch zehn Pech-Sanitätsgeschäfte.
01. 08. Elmar Ottenthal wird Intendant im Theater des Westens und in der Freien Volksbühne.
02. 08. Im Naturkundemuseum (Invalidenstraße 43, Mitte) wird anläßlich des 200. Todestages des Fischkundlers Marcus Elieser Bloch (1723- 1799) die Ausstellung »Dr. Marcus Elieser Bloch und seine berühmte Fischsammlung« eröffnet.
03. 08. Die Berliner Wasserbetriebe beginnen nach der lang anhaltenen Hitze und Trockenheit mit der Wässerung der Straßenbäume. Ein Straßenbaum braucht je nach Alter und Größe täglich zwischen 50 und 400 Liter Wasser.
04. 08. Die Berliner Theaterfotografin Eva Kemlein wird 90 Jahre alt. Ihr Archiv mit über 300 000 Negativen dokumentierte über 50 Jahre des Berliner Theaterlebens.
05. 08. Die Krupp-Stiftung in Essen ehrt Tim Lüth, Professor für Navigation und Robotik am Virchow-Klinikum der Berliner Charité, mit einem Förderpreis in Höhe von einer Million Mark. Lüth arbeitete an der Konstruktion von Robotern für Schädel-Operationen.
06. 08. Bezirksbürgermeister Hans Nisblé (SPD) übergibt dem Leiter des Alliierten-Museums (Clayallee 135, Zehlendorf), Helmut Trotnow, eine Sammlung von mehr als 25 000 Bücher aus dem Bestand des früheren Französischen Kulturzentrums an der Müllerstraße.
07. 08. Am S-Bahnhof Olympiastadion (Charlottenburg) wird das 75jährige Jubiläum der Berliner S-Bahn gefeiert. An zwei Tagen konnten die Besucher historische Fahrzeuge bewundern, aber auch die letzte Neuentwicklung, der Panoramazug, war zu besichtigen.
08. 08. Mit einer Gedenkfahrt an Schaffensorte und die Ruhestätte (Waldfriedhof Stahnsdorf) erinnert die Heinrich-Zille-Stiftung an den am 9. August 1929 in Berlin verstorbenen Berliner »Milljöh-Maler Heinrich Zille.
09. 08. Die Technische Universität Berlin teilt mit, daß sie eine Orgeldatenbank entwickelt hat, in der Informationen über Orgeln, ihre Erbauer sowie Veröffentlichungen zur Orgelbaugeschichte abrufbar sind. Bisher waren Daten über 71 800 Orgeln erfaßt.
09. 08. Die Sprecherin von Sotheby's Deutschland teilt mit, daß das Auktionshaus Sotheby's sein 1990 eröffnetes Berliner Büro im Palais am Festungsgraben (Mitte) im September des Jahres schließt. Die angebotenen Kunstwerke waren für das Auktionshaus zu gering.
10. 08. Der Berliner Senat beschließt, daß das Grab des 1979 verstorbenen ehemaligen Studentenführers Rudi Dutschke als Ehrengrabstätte Berlins anerkannt wird. Damit erhöhte sich die Zahl der Ehrengrabstätten, die auf Landeskosten gepflegt wurden, auf 737.
10. 08. Der Senat beschließt, 18 Gräber von herausragenden Persönlichkeiten als neue Ehrengrabstätten anzuerkennen. Der Senat würdigte u.a. den Schauspieler Joachim Gottschalk (1904-1941). Sein Grab galt bisher als Kriegsgrab mit Dauerruherecht.
11. 08. Der Berliner Medien Club nimmt an der Mittelstraße in Mitte seine Arbeit auf. Der Club sollte Anlaufstelle und Kontaktbörse für Journalisten sein.
12. 08. Die 350 kg schwere Berliner Ratswaage, die auf dem Dachboden des Märkischen Museums (Mitte) lagerte, wird zum Restaurator transportiert. Sie sollte am 9. Oktober in der neuen Dauerausstellung des Museums zur Berliner Stadtgeschichte zu sehen sein.
13. 08. Die ersten Arbeiten zur Umgestaltung des Schloßplatzes werden mit dem Pflanzen der 18. Hainbuche abgeschlossen. Durch die angelegten Rasenflächen und die Hainbuchenreihe wurden die Konturen des Schlosses sichtbar gemacht.
14. 08. Im restaurierten Schloß Oranienburg eröffnet die niederländische Königin Beatrix von Oranje-Nassau die Ausstellung »Onder den Oranje boom«, die sich dem Thema »Niederländische Kunst und Kultur an deutschen Fürstenhäusern« widmet.
15. 08. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände,teilt mit, daß er mit einem Büro im Haus der Defa-Stiftung in Berlin-Mitte vertreten ist. Das Büro sollte in den Sitzungswochen des Deutschen Bundestages besetzt sein.
16. 08. Professoren und Doktoranden des Fachbereichs der Landschaftsarchitektur aus Südkorea besuchen den Britzer Garten (Neukölln). Von besonderem Interesse für die Experten war, wie sich das Gelände der ehemaligen Bundesgartenschau gegenwärtig darstellte.
17. 08. Zum 60. Jubiläum des Zwingers am Köllnischen Park (Mitte) werden die dort lebenden Braunbären Tilo, Maxi und Schnute mit einer Riesentorte verwöhnt.
18. 08. Am Hausvaterweg in Falkenberg (Hohenschönhausen) wird der Grundstein für ein neues Tierheim, das die 98 Jahre alte Einrichtung in Lankwitz ablösen soll, gelegt. Das neue Tierheim sollte Mitte 2000 eingeweiht werden.
19. 08. Im Park am Weißen See wird ein neugestalteter Spielplatz von den Kindern in Besitz genommen. Die Gestaltung mit einem »Schlossturm« und einem »Schlosshof« erinnert daran, daß an dieser Stelle bis 1919 das Schloß Weißensee stand.
20. 08. Für den neuen UFA-Palast Treptower Park wird Richtfest gefeiert. In neun Sälen sollten nach der Eröffnung 2 400 Film- Besucher Platz finden. Das neue Haus war das zweite Multiplexkino der UFA in Berlin.
20. 08. Die Urne der Erfinderin der würzigen Soße für die Currywurst, Herta Heuwer, wird in Berlin beigesetzt. Herta Heuwer hatte das Rezept für die würzige Soße niemanden verraten. Sie war am 3. Juli, 50 Jahre nach der Erfindung der »Chillup-Soße, gestorben.
21. 08. In der Buckower Straße in Neukölln wird das Buckower Strohballenfest eröffnet. Zum Programm des zweitägigen Festes gehörten Konzerte, ein Feldgottesdienst und ein Bauernfrühschoppen.
22. 08. Das Berliner ZDF-Archiv in der Oberlandstraße (Tempelhof) wird bei einem Brand, verursacht durch Brandstiftung, fast völlig zerstört. Historisches Filmmaterial von hohem dokumentarischem Wert wurde vernichtet.
23. 08. Die Berliner ABC Privatkunden-Bank GmbH begeht in Berlin den 70. Gründungstag. Das gesamte Kreditvolumen der Bank für Privatkunden wuchs 1998 um insgesamt 25 % auf 543 Millionen Mark. Die Bank hatte in Berlin zehn Filialen.
24. 08. Die Friedrich-Naumann-Stiftung ehrt auf dem Schöneberger Zwölf-Apostel-Friedhof den am 24. August 1919 verstorbenen liberalen Reichstagsabgeordneten, Theologen und Publizisten Friedrich Naumann (1860-1919). Naumann wirkte ab 1897 in Berlin.
25. 08. Der Reichstag öffnet zum zweitenmal seine Tore für Besucher. Innenräume sowie die Kuppel konnten besichtigt werden.
26. 08. Die Elternvertreter Kreuzberger Schulen übergeben Berlins Schulsenatorin Ingrid Stahmer (SPD) eine Liste mit 5 000 Unterschriften, mit denen gegen den Abbau von Lehrerstellen in diesen Schulen protestiert wird.
26. 08. Für den Kinderarzt Prof. Ferdinand Meyer wird am Haus 15 des Geriatriezentrums (Wedding) eine Gedenktafel enthüllt. Meyer war wegen seines jüdischen Glaubens 1933 als ärztlicher Direktor des damaligen Kinderkrankenhauses entlassen worden und emigriert.
27. 08. Im Rahmen des Konzertsommers '99 im Tiergarten findet auf den Terrassen des Parkhauses im Englischen Garten ein Benefiz-Konzert für die türkischen Erdbebenopfer statt. Eingeladen hatten türkische Musiker.
28. 08. Zur langen Nacht der Museen wird das sanierte Knoblauchhaus im Nikolaiviertel (Poststraße 23, Mitte) mit einer Ausstellung über die Geschichte des Tabaks wieder geöffnet.
29. 08. Im Historischen Hafen Berlins am Märkischen Ufer endet das dreitätige traditionelle Hafenfest der Berlin-Brandenburgischen Schifffahrtsgesellschaft. Der Verein stellte u.a. seine mittlerweile größte Sammlung historischer Schiffe in Deutschland vor.
30. 08. Altbundespräsident Roman Herzog wird in Berlin zum neuen Kuratoriumsvorsitzenden der Stiftung »Brandenburger Tor« gewählt. Sitz der Stiftung sollte im Liebermann-Haus (Pariser Platz, Mitte) sein.
31. 08. Vor dem neuen Bürohaus des Deutschen Instituts für Normung an der Budapester Straße wird eine 2,5 m hohe Bronzestatue Alexander von Humboldts enthüllt. Der Bildhauer André Jeschar schuf die Statue auf der Grundlage eines Halbreliefs von Gustav Bläser.
01. 09. Für eine neu aufzubauende Ecke der Bauakademie Karl Friedrich von Schinkels (Werderscher Markt, Mitte) wird der Grundstein gelegt. Die Bauakademie war 1836 eingeweiht worden. Sie brannte im Zweiten Weltkrieg aus und wurde 1961 abgerissen.
02. 09. Nach vierjähriger Bauzeit wird der Bahnhof Friedrichstraße offiziell feierlich wiedereröffnet. Ca. 50 Läden, Gastronomie und Dienstleistungsbetriebe boten ihren Service an. Die Kosten für die Restaurierung und Modernisierung betrugen 220 Millionen Mark.
02. 09. Das Kino »Sojus« am Helene-Weigel-Platz (Marzahn), das Ende Juli von der Ufa geschlossen worden war, wird als erstes Berliner »One-Dollar-Kino« wieder geöffnet.
03. 09. An der Veteranenstraße 10 (Mitte) feiert die Gesellschaft für Grundbesitz mbH (GFG) Richtfest für eine Stadtresidenz mit 108 Wohnungen.
04. 09. Im Saalbau an der Karl-Marx-Straße (Neukölln) feiert der Gropiuschor mit einem Galakonzert sein 25. Jubiläum.
04. 09. In drei Berliner Museen (Hamburger Bahnhof, Altes Museum, Neue Nationalgalerie) beginnt die Ausstellung »Das XX.Jahrhundert - Ein Jahrhundert Kunst in Deutschland«. Sie knüpfte an die Jahrhundertausstellung von 1906 auf der Museumsinsel an.
05. 09. Im Schiller Theater veranstaltet der Förderverein Jüdisches Krankenhaus anläßlich des 75jährigen Bestehens des Jüdischen Krankenhauses (Wedding) eine Benefiz-Gala. Der Erlös der Gala diente dem Wiederaufbau der Synagoge des Krankenhauses.
06. 09. Der Trägerverein der Carreras-Stiftung in Berlin teilt mit, daß die Stiftung ein Zentrum für Kinderkrebsforschung in Berlin plant. Für dieses Forschungszentrum stellte die Stiftung zunächst 600 000 Mark zur Verfügung.
07. 09. Im Deutsch-Russischen »Museum Berlin-Karlshorst« an der Zwieseler Straße 4 (Lichtenberg) wird eine Sonderausstellung über Nikolai Bersarin, dem ersten Stadtkommandanten Berlins nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges, eröffnet.
08. 09. Zum 200. Jubiläum der Bauakademie beschließt der Akademische Senat der Technischen Universität Berlin, ein »Schinkel-Zentrum für Architektur, Stadtforschung und Denkmalpflege« einzurichten.
09. 09. An der Pfarrstraße 92 (Lichtenberg) wird eine Gedenktafel für Wilhelm Martinke angebracht. Die neue Tafel war die dritte Tafel, die an seinem Wohnhaus an den Antifaschisten, der 1944 verhaftet und 1945 von der SS erschossen wurde, erinnert.
09. 09. Mit einer Pontificalvesper in der Hedwigs-Kathedrale (Mitte) und einem Empfang in der Bayerischen Vertretung feiert Kardinal Georg Maximilian Sterzinsky sein zehnjähriges Bischofsjubiläum.
10. 09. Für eine Moschee nach osmanischem Vorbild wird am Columbiadamm 128 (Neukölln) neben dem türkischen Friedhof der Grundstein gelegt.
11. 09. Nach zweijähriger Umbauzeit wird die größte Kinder- und Jugendfreizeitstätte des Bezirkes Hellersdorf, die Villa Pelikan an der Hellersdorfer Straße 27, wieder geöffnet.
12. 09. Am Tag des offenen Denkmals können in Berlin 200 Baudenkmale besichtigt werden. Nach Angaben der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wurden fast 50 000 Besucher gezählt.
13. 09. Das Berliner Alcatel-Kabelwerk (Neukölln) wird von der Belegschaft besetzt, um gegen die geplante Schließung des Berliner Werkes zu protestieren.
14. 09. In den Müggelbergen ist nach einjährigem Umbau das Lehrkabinett am Teufelssee als Waldschule (Müggelheimer Damm 144, Köpenick) wieder eröffnet worden.
15. 09. Am früheren Amtssitz des letzten Ministers für Staatssicherheit der DDR, Erich Mielke, in Lichtenberg wird die Mediathek der DDR- Geschichte eröffnet. Die Sammlung umfaßte 10 000 Bücher, rund 3 000 Dokumente, 400 Videos sowie über 10 000 Presseartikel.
16. 09. An der Wegelystraße 1 (Tiergarten) feiert die Königliche Porzellanmanufaktur (KPM) Richtfest für ihre neue Produktionsstätte. Das neue Gebäude sollte Ende des Jahres in Betrieb genommen werden.
17. 09. Das katholische Sankt-Joseph-Krankenhaus an der Gartenstraße 1-5 (Weißensee) weiht drei neue Gebäude der Fachklinik für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie ein.
18. 09. Im Arboretum und der Baumschule in der Späthstraße 80/81 (Treptow) beginnt das zweitägige 5. Traditionsfest aus Anlaß des 120jährigen Jubiläums des Arboretums. Mehr als 30 Gärtnereien und Baumschulen zeigten Stauden- und Gehölzzüchtungen.
19. 09. Am Roten Rathaus in Mitte findet anläßlich des Weltkindertages ein großes Kinderfest des Deutschen Kinderhilfswerks (DKHW) unter dem Motto »Kinder haben Rechte« statt. Das Fest wurde durch den Präsidenten des DKHW Thomas Krüger offiziell eröffnet.
20. 09. Der Verein der Zeitungsverleger in Berlin und Brandenburg (VZZB) feiert sein 50jähriges Jubiläum in der Medienstadt Babelsberg.
21. 09. Der Unternehmensvertrag zwischen der BVG und Berlin wird unterzeichnet. Durch den Vertragsabschluß sollte die Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunft der BVG gesichert werden. Der Vertrag hatte, beginnend vom 1. Januar 2000, eine Gültigkeit von acht Jahren.
22. 09. An der Buschkrugalle (Neukölln) wird mit ersten dem Spatenstich der Baubeginn der A 113 symbolisch eingeleitet. Die eigentlichen Bauarbeiten sollten erst im Frühjahr 2000 beginnen.
23. 09. Der italienische Maler Gabriele Mucchi, der am 25. Juni seinen 100. Geburtstag beging, besucht seine Ausstellung in der »Galerie 100« (Konrad-Wolf-Straße 99, Hohenschönhausen), in der 27 seiner Plakate (1945 - 1999) gezeigt werden.
24. 09. Der Lustgarten (Mitte) wird vom Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen wiedereröffnet. In 20monatiger Bauzeit wurde die Gartenanlage nach einem Modell des preußischen Baumeisters Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) neu gestaltet.
25. 09. Im Tierpark Friedrichsfelde (Lichtenberg) eröffnet der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen gemeinsam mit Heinz-Georg Klös und dem Tierparkchef Bernhard Blaszkiewitz eine 3,8-Hektar-Anlage für asiatische Rinder, Hirsche, Takine und Moschusochsen.
25. 09. Im Rathaus Schöneberg (John-F.-Kennedy-Platz) feiert die Musikschule Schöneberg ihr 50jähriges Jubiläum mit einem Konzert.
26. 09. Die Kenianerin Tegla Loroupe gewinnt den 26. Berlin-Marathon mit neuer Weltrekordzeit von 2:20:43 Stunden. Bei den Herren gewann der Kenianer Josephat Kiprono.
26. 09. Die BVG setzt auf den U-Bahnhöfen keine Zugabfertiger mehr ein. Alle U-Bahn-Züge wurden durch die Fahrer selbst abgefertigt.
27. 09. In Henningsdorf stirbt der Komponist Wolfgang Lesser, bekannt durch seine Vokal- und Kammermusiken. Seit 1961 wirkte Lesser als freischaffender Komponist. Von 1985-1989 war er Präsident des DDR-Verbandes Deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler.
27. 09. In Berlin wird die mehrtägige Tagung der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR), die unter dem Motto »Luft- und Raumfahrt vor dem neuen Jahrtausend« stand, eröffnet.
28. 09. Für das neue Hauptquartier des Deutschen Beamtenbundes (DBB) zwischen Französischer, Friedrich- und Behrenstraße wird der Grundstein gelegt. Das DBB-Forum sollte bis Mitte 2001 fertiggestellt sein.
29. 09. Im Japanisch-Deutschen-Zentrum in Dahlem wird ein Deutsch-Japanisches Gemeinschaftswerk vorgestellt: Computerprogramme, mit denen virtuelle Modelle des Berliner Stadtschlosses und der Nobunaga-Residenz in Gifu (Japan) dargestellt werden.
30. 09. Die Dresdner Bank verleiht dem Ruderclub am Wannsee für jahrelange erfolgreiche Jugendarbeit das »Grüne Band für vorbildliche Talenteförderung«. Mit dieser Auszeichnung war eine Prämie von 100 000 Mark verbunden.
01. 10. An der Nikolai-Kirche (Mitte) wird eine neue Gedenktafel enthüllt, die an das Wirken des Kantors Johann Crüger und des Kirchenliederdichters Paul Gerhardt, der 1651 in der Nikolai-Kirche zum Pfarrer ordiniert wurde, erinnert.
02. 10. Am Alten Markt in Köpenick wird in einem restaurierten Fachwerkhaus aus dem Jahr 1665 das Heimatmuseum des Bezirkes wiedereröffnet. Im Museum wurde die Dauerausstellung »Köpenick von den Anfängen bis zur Gegenwart« eröffnet.
03. 10. Im Martin-Gropius-Bau (Stresemann-Straße 110, Tiergarten) wird die Ausstellung »Einigkeit und Recht und Freiheit« zum 50jährigen Bestehen der Bundesrepublik geschlossen. Die viermonatige Ausstellung wurde von 340 000 Menschen besucht.
04. 10. Für die alte Nationalgalerie auf der Museumsinsel (Mitte) wird in Anwesenheit des Bundeskanzlers Gerhard Schröder und des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen Richtfest gefeiert. Im Herbst 2001 sollte die Galerie neueröffnet werden.
05. 10. An der Bölschestraße/Ecke Aßmannstraße in Friedrichshagen (Köpenick) werden drei weiße Maulbeerbäume gepflanzt. Eine Friedrichshagener Tradition lebte auf. Friedrich II. hatte mehr als tausend Bäume für angesiedelte Spinnerfamilien anpflanzen lassen.
06. 10. Der Berliner Senat beschließt ein neues »Förderkonzept 2000«. Künftig sollte es für die Berliner Wirtschaft nur noch fünf Förderschwerpunkte geben: Innovation, Krisenfinanzierung, Erschließung neuer Märkte, regionale Wirtschaft und Umweltentlastung.
07. 10. Am Breitscheidplatz (Charlottenburg) wird symbolisch der erste Spatenstich für das umstrittene 118 m hohe Hochhaus »Zoofenster« gesetzt. Das Hochhaus sollte bis 2002 nach den Plänen des Architekten Christoph Mäckler errichtet werden.
08. 10. Berlins älteste städtische Klinik, das Krankenhaus im Friedrichshain, feiert den 125. Jahrestag seiner Eröffnung.
09. 10. Im Märkischen Museum (Am Köllnischen Park 5, Mitte) wird anläßlich der 125. Wiederkehr der Eröffnung des Museums die ständige Ausstellung zur Berlin-Geschichte unter dem Motto »Schaut auf diese Stadt« eröffnet.
10. 10. In Berlin werden die Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen durchgeführt. Die CDU erreichte mit 40,8 % ihr bestes Wahlergebnis. Die SPD lag bei 22,4 %, die PDS bei 17,7 %, Bündnis 90/Die Grünen 9,9 % sowie die FDP 2,2 %.
11. 10. Für die neue Repräsentanz des Daimler-Chrysler-Konzerns im restaurierten Weinhaus Huth (Alte Potsdamer Straße 5, Tiergarten) erfolgt die Schlüsselübergabe.
12. 10. Auf dem Jüdischen Friedhof an der Schönhauser Allee (Prenzlauer Berg) wird das restaurierte Grab des Textilkaufmanns Joachim Liebermann (1778-1853) und seiner Frau Rahel neu eingeweiht. Das Wandgrab wurde 1856 von dem Architekten Gustav Stier erbaut.
13. 10. Berlins älteste Eiskunstläuferin, Charlotte Giebelmann, feiert in Pankow ihren 100.Geburtstag. Sie war Revuestar im Admiralspalast und erwarb später das Trainerdiplom. Ihre Schülerinnen waren u.a. die Trainerinnen Jutta Müller und Inge Wischnewski.
14. 10. Zwischen dem S-Bahnhof Adlershof (Treptow) und dem Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Berlin-Adlershof (WISTA) wird nach zweijähriger Bauzeit die Rudower Chaussee als ein 550 m langer und 44 m breiter Boulevard für den Verkehr freigegeben.
15. 10. Die Technische Universität Berlin (Charlottenburg) feiert den 200. Gründungstag der Berliner Bauakademie, Vorgängereinrichtung der 1879 gegründeten Technischen Hochschule, sowie den 100. Jahrestag der Verleihung des Promotionsrechts mit einem Festakt.
16. 10. Auf dem Platz vor dem Kino Kosmos an der Karl-Marx-Allee findet der vierte Friedrichshainer Fischtag statt. Es wurde über den Namen des Wappentieres des Bezirkes, dem Karpfen, abgestimmt. Der Vorschlag »Friedrich von Stralau« erhielt die meisten Stimmen.
17. 10. Im Filmpark Babelsberg findet aus Anlaß des 40jährigen Jubiläums des Sandmanns (Figur des Kinderfernsehens) eine Party statt. Über 6 000 Besucher feierten mit einer Riesentorte, einem Feuerwerk und einer Geburtstagsshow in der Open-Air-Arena »Vulkan«.
18. 10. Die Beschäftigten des Alcatel-Kabelwerkes in Neukölln haben die Betriebsbesetzung nach fünf Wochen ergebnislos beendet. Das Werk wird zum Jahresende geschlossen. Es sollte lediglich eine Auffanggesellschaft eingerichtet werden.
19. 10. Die Berliner Forschungsanlage BESSY I (Lentzeallee 100, Wilmersdorf) feiert ihr 20jähriges Bestehen. Die Bilanz für Bessy I wies 150 Forschergruppen, 800 Diplom- oder Doktorarbeiten, mehr als 20 Habilitationen aus.
20. 10. Der Gebäudekomplex der nordischen Botschaften am Klingelhöfer-Dreieck (Tiergarten) wird durch die dienstälteste Regentin Nordeuropas, Königin Margarethe II., in Anwesenheit der Königspaare aus Schweden und Norwegen und zweier Staatspräsidenten eröffnet.
21. 10. Der Schauspieler, Textautor und langjährige Moderator der Rias-Sendereihe »Schlager der Woche«, Fred Ignor, stirbt im Alter von 79 Jahren in Berlin. Seine Schlagersendung galt als eine der ersten »Diskosendungen« in der Rundfunkgeschichte.
22. 10. Für das Bundeskanzleramt am Spreebogen (Tiergarten), erbaut nach den Plänen des Architekten Axel Schulte, wird Richtfest gefeiert. Das neue Gebäude sollte 465 Millionen Mark kosten und Anfang 2001 bezugsfertig sein.
23. 10. Am einstigen Straßenbahndepot Degnerstraße (Hohenschönhausen), heute Kino Venus, wird eine Tafel enthüllt. Sie erinnert daran, daß vor 100 Jahren die erste »Elektrische« von Berlin nach Hohenschönhausen fuhr.
24. 10. Mit einem Gottesdienst im Berliner Dom (Mitte) begrüßt der Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg Wolfgang Huber die ehemaligen Bonner Politiker.
25. 10. In der Brüderstraße 5 (Steglitz) wird eine Gedenktafel für den früheren Bischof der Evangelischen Kirche Berlin- Brandenburg Otto Dibelius enthüllt. Sie wurde an dem Haus angebracht, in dem Dibelius von 1934 bis 1946 lebte.
26. 10. Der Senat beschließt, die Mauerreste in der Niederkirchnerstraße (Mitte) in Stand zu setzen. Es war vorgesehen, die 165 Mauersegmente langfristig in die Außenausstellung des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors einzubeziehen.
27. 10. Anläßlich der Straßenumbenennung der Straße 342 in Weststaaken (Spandau) in Alfons-Loewe-Straße findet an der Ecke Segewalder Weg eine Feierstunde statt. Der Rechtsanwalt Alfons Loewe hatte sich während der Nazizeit für jüdische Mitbürger eingesetzt.
28. 10. Im Berliner Axel Springer Verlag (Kochstraße, Kreuzberg) werden in einer Festveranstaltung die Leserpreise »Goldener Computer« der Zeitschrift »Computer Bild« überreicht. Im Bereich Hardware erhielt die Firma Medion den Preis (Aldi-PC).
29. 10. Vor dem Sitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Franz-Mehring-Platz 1, Friedrichshain) wird eine Rosa-Luxemburg-Skulptur, geschaffen vom Bildhauer Rolf Biebl, enthüllt. Die Plastik wurde von der Parteizentrale der PDS (Kleine Alexanderstraße, Mitte) umgesetzt.
30. 10. Die Fotografin Marianne Breslauer Feilchenfeldt wird mit dem diesjährigen Hannah-Höch-Preis ausgezeichnet. Eine persönliche Auswahl von 17 Fotos aus den Jahren von 1927 bis 1938 war in einer Ausstellung im Ephraim-Palais (Poststraße 16, Mitte) zu sehen.
31. 10. In den Kammerspielen des Deutschen Theaters (Schumannstraße, Mitte) werden die 8. Berlin-Brandenburgischen Buchwochen eröffnet. Ehrengast war die Lyrikerin Hilde Domin. Sie las mehrere Gedichte und aus ihrem Roman »Das zweite Paradies«.
01. 11. Im Hochhaus der Technischen Universität Berlin (TU) am Ernst-Reuter-Platz (Charlottenburg) eröffnet die Zentraleinrichtung Moderne Sprachen (ZEMS) ein multimediales Sprachlernzentrum. Es sollte das Angebot der Sprachausbildung für Studenten verbessern.
01. 11. In Berlin wird der Förderverein »Operette in Berlin e.V.« vom Vereinspräsidenten Fritz Hille vorgestellt. Zu den wichtigsten Aufgaben des Vereins gehörte, sich für die Wiedereröffnung des Metropol-Theaters, das 1997 geschlossen worden war, einzusetzen.
02. 11. Im »Akademie-Fenster« in der Dresdner Bank am Pariser Platz wird die erste Ausstellung eröffnet. Die Akademie der Künste zeigte Zeichnungen Johann Gottfried Schadows, der von 1815 bis 1850 der Akademie der Künste vorstand.
02. 11. Der Schauspieler, Kabarettist, Regisseur und Textautor Hans-Joachim Preil stirbt im Alter von 76 Jahren in Berlin-Köpenick. 1998 wurde Preil für sein Lebenswerk mit der »Goldenen Henne« ausgezeichnet.
03. 11. Pater Vincens Hoffmann, Notfallseelsorger und katholischer Seelsorger in der Justizvollzugsanstalt Tegel, wird für sein engagiertes Wirken mit dem »Melvin Jones Award«, dem höchsten deutschen Orden der Lions Clubs International, ausgezeichnet.
03. 11. Das Kino Delphi (Kantstraße, Charlottenburg) wird 50 Jahre. Aus diesem Anlaß wurden bis zum 13. November 30 Filme aus acht Jahrzehnten gezeigt.
04. 11. Am Alexanderplatz (Mitte) erinnern Künstler mit Ausstellungen und Denkzeichen an die Demonstration des 4. November 1989 auf diesem Platz.
04. 11. Im Zoologischen Garten zu Berlin (Tiergarten) trifft der achtjährige Spitzmaulnashornbulle »Jasper«, eine Leihgabe des Leipziger Zoos, ein. Der Bulle sollte mit vier Kühen für Nachwuchs im Berliner Zoo sorgen.
05. 11. Im Alliierten-Museum (Clayallee 135, Zehlendorf) übergibt der amerikanische Botschafter John C. Kornblum eine Skulptur aus drei Betonteilen der Berliner Mauer dem Museum als Dauerleihgabe.
05. 11. In der Technischen Universität Berlin (Charlottenburg) wird der »Kooperative Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg« (KOBV) offiziell eröffnet. Das neue Suchsystem sollte dem Nutzer die Suche in Bibliothekskatalogen der Region ermöglichen.
06. 11. Dem DDR-Regimekritiker Robert Havemann wird posthum die Ehrenbürgerschaft von Grünheide, seinem letzten Wohnort, verliehen. Im Anschluß an die Zeremonie wurde ein Kranz am Grab des Wissenschaftlers auf dem Waldfriedhof niedergelegt.
06. 11. In einer ehemaligen neuapostolischen Kirche an der Waldemarstraße 20 (Kreuzberg) wird ein alevitisches Kulturzentrum eröffnet. Es gehörte dem Verein »Kulturzentrum Anatolischer Aleviten«, der in Berlin 1 400 Mitglieder hatte.
07. 11. In seiner Privatresidenz (Miquelstraße, Zehlendorf) zeichnet Bundespräsident Johannes Rau den früheren sowjetischen Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow mit der Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus.
07. 11. Auf dem Stahnsdorfer Südwest-Friedhof gedenken 200 Menschen der Familie des Schauspielers Joachim Gottschalk, die in der Nacht vom 5. auf den 6. November 1941 wegen der NS-Bedrohung den Freitod wählte. Seit Juli 1999 ist die Grabstätte ein Ehrengrab.
08. 11. Im Roten Rathaus (Mitte) wird der frühere US-Präsident George Bush zum 108. Ehrenbürger von Berlin ernannt. Der Senat und das Abgeordnetenhaus würdigten damit die Verdienste Bushs um die deutsche Einheit.
08. 11. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz gibt in Berlin ein Gemälde von Giovanni Battista Tiepolo an die Erben des früheren jüdischen Besitzers zurück. Das 1979 erworbene Gemälde gehörte zu einer Sammlung, die 1941 in Paris zwangsversteigert worden war.
09. 11. Im jüdischen Gemeindehaus (Fasanenstraße, Charlottenburg) findet eine Gedenkfeier zum 61. Jahrestag der Progromnacht vom 9. November 1938 statt. Unter den Teilnehmern waren die ehemaligen Präsidenten der Sowjetunion und der USA, M.Gorbatschow und G.Bush.
09. 11. In der Kiefholzstraße (Treptow) wird für die 15 Maueropfer des Bezirkes ein Mahnmal eingeweiht. Die Metallskulptur der Künstler Rüdiger Roehl und Jan Skuin zeigte ein Mauersegment in Originalgröße und die Silhouette eines Kindes.
10. 11. Die Dorfkirche Schmöckwitz (Köpenick) feiert ihr 200jähriges Kirchweihjubiläum. Der klassizistische Bau wurde 1798/99 erbaut. Seine Besonderheit war der Kanzelaltar.
10. 11. An der Glienicker Brücke, die Berlin mit Potsdam verbindet, wird die Bronzeskulptur »Nike 89« des Bildhauers Wieland Förster feierlich enthüllt. Sie erinnerte an den Fall der Mauer vor zehn Jahren.
11. 11. In der Friedrichstraße 134 (Mitte) wird mit dem Abriß des seit Jahren gesperrten Hotels »Adria« begonnen. Das Haus war durch Risse an der Fassade einsturzgefährdet. An diesem Standort sollte ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet werden.
11. 11. Am Treptower Park wird das zweite Multiplex-Kino der Ufa-Theater GmbhH in Berlin eröffnet. Mit neun Sälen und 2 400 Plätzen ist der neue Ufa-Filmpalast das größte Kino im Bezirk. Zur Eröffnung kamen 3 000 Besucher.
12. 11. Im Großen Rathaussaal des Pankower Rathauses (Breitestraße) präsentiert die Ortschronistin Brigitte Pape ihr Buch »80 Jahre gelebtes Leben in Pankow«.
12. 11. Auf dem Gehweg in der Detmolder Straße 11 wird eine Gedenktafel für Maria Gräfin von Maltzan enthüllt. In diesem Haus lebte die Tierärztin von 1938-1945. Sie versteckte während dieser Zeit verfolgte Juden in ihrer Wohnung und verhalf ihnen zur Flucht.
13. 11. Das »Haus der Demokratie und Menschenrechte« in der Greifswalder Straße 4 (Prenzlauer Berg) wird nach dem Umzug aus der Friedrichstraße mit einem Fest eröffnet. 38 Bürger-, Menschenrechts- und Umweltgruppen hatten im dem ehemaligen Gewerbehof ihre Büros.
13. 11. Im Stella-Musical-Theater am Marlene-Dietrich-Platz (Tiergarten) wird der diesjährige Medienpreis »Bambi« verliehen. Der Preis wurde in 15 Kategorien vergeben. Mit einem »Jahrhundert-Bambi« wurde die Boxlegende Max Schmeling ausgezeichnet.
14. 11. In der Akademie der Künste erhält L. Fritz Gruber im Rahmen der Ausstellungseröffnung »Karl Blossfeldt-Licht an der Grenze des Sichtbaren« den Special Infinity Award für seine Verdienste um die Kunst der Fotografie.
14. 11. Im Europa-Center (Charlottenburg) hat das Jubiläumsprogramm »Bonn, Your Berlin« zum 50. Geburtstag des Berliner Kabaretts »Die Stachelschweine« Premiere. Das Kabarett hatte am 10. Oktober 1949 seinen ersten Auftritt.
15. 11. Im Schloßpark-Theater (Schloßstraße 48, Steglitz) stellt der ehemalige Rias-Moderator John Hendrik seine Memoiren mit dem Titel »John Hendrik-mein merkwürdiges Leben« vor. John Hendrik beging am 17. November seinen 95. Geburtstag.
15. 11. In der Buchhandlung Kiepert an der Hardenbergstraße (Charlottenburg) signiert der ehemalige SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine sein Buch »Das Herz schlägt links«.
16. 11. Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) verhängt für die öffentlichen Verwaltungen Berlins eine Haushaltssperre. Durch diese Maßnahme sollte die bestehende Etat-Lücke verkleinert werden.
16. 11. Im Jüdischen Museum (Lindenstraße, Kreuzberg) überreicht Bundespräsident Johannes Rau den mit 50 000 Mark dotierten Deutschen Architekturpreis 1999 an den amerikanischen Architekten Daniel Libeskind für die Planung des Jüdischen Museums.
17. 11. Die Berliner Staatsbibliothek ersteigert für 80 000 Mark das lange verschollene italienische Reisealbum von Fanny Hensel, der Schwester von Felix Mendelssohn-Bartholdy.
17. 11. In der Marienkirche (Mitte) erinnert die evangelische Gemeinde St. Marien mit einem gemeinsamen Gebet an die Juden, die am 19. Juli 1510 auf dem Neuen Markt zum Tode verurteilt und deren Familien vertrieben wurden.
18. 11. Im ehemaligen Preußischen Landtag (Niederkirchnerstraße, Kreuzberg) findet die konstituierende Sitzung des Berliner Abgeordnetenhauses nach den Wahlen am 10. Oktober statt. Zum Parlamentspräsidenten wurde der CDU-Politiker Reinhard Führer gewählt.
18. 11. Die Zentral- und Landesbibliothek Berlin stellt in der Amerika-Gedenkbibliothek (Blücherplatz, Kreuzberg) ihren Nutzern das »Biographische Weltarchiv« vor. Mit Hilfe dieses Archivs war es möglich, Schriftquellen aus den letzten 500 Jahren einzusehen.
19. 11. Die Ordensfrau Michaela Bank, Leiterin einer Frauenberatungsstelle in Marzahn, wird in Erfurt mit dem mit 7 500 Mark dotierten Preis der Sankt-Elisabeth-Stiftung geehrt. Sie erhielt die Auszeichnung, die erstmals vergeben wurde, für ihre Lebensleistung.
19. 11. Der nach altem Vorbild umgestaltete Nikolsburger Platz (Wilmersdorf) wird durch Baustadtrat Alexander Straßmeir (CDU) offiziell eröffnet. Eine originalgetreue Nachbildung des Gänselieselbrunnens von Cuno von Uechtritz-Steinkirch wurde wieder aufgestellt.
20. 11. Der Studio-Chor Berlin begeht mit einer Aufführung von Mendelssohn-Bartholdys Oratorium »Elias« unter dem Dirigat von Joachim Geiger sein 30jähriges Jubiläum.
20. 11. Im Berliner Dom (Mitte) wird die restaurierte Hohenzollerngruft der Öffentlichkeit übergeben. Nach dreijähriger Restaurierung war erstmals die gesamte Hohenzollerngruft zugänglich.
21. 11. Der SPD-Politiker Ibrahim Böhme stirbt in der Nacht zum 22. November in Neustrelitz. Böhme war wegen seiner Tätigkeit für die Staatssicherheit 1992 aus der SPD ausgeschlossen worden und lebte zurückgezogen in Prenzlauer Berg.
21. 11. Im Friedrichstadtpalast (Friedrichstraße, Mitte) veranstaltet der ORB eine Benefiz-Geburtstagsgala zum 40. Geburtstag des Sandmanns (Figur des Kinderfernsehens) am 22. November.
22. 11. Für die künftige Landesvertretung Hamburgs in der Jägerstraße 2/3 (Mitte) wird Richtfest gefeiert. Die Hansestadt ließ einen historischen Gebäudekomplex, der 1892 als Herrenclub für den deutschen Geldadel gebaut worden war, für 24 Millionen Mark umbauen.
22. 11. Das Statistische Bundesamt gibt bekannt, daß während der Monate Januar bis September auf Berlins Straßen 73 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen. Das waren acht mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
23. 11. Die Jüdische Gemeinde teilt mit, daß die Berliner Steinmetz-Innung die im Oktober durch Unbekannte zerstörten Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof in Weißensee kostenlos restauriert hat. Man wollte sich mit einem Abendessen bei den Handwerkern bedanken.
23. 11. Der neue Kanzler der Technischen Universität Berlin (TU), Wolfgang Bröker, wird vom Präsidenten der TU, Hans-Jürgen Ewers, offiziell in sein Amt eingeführt.
24. 11. Im Tierpark Friedrichsfelde (Lichtenberg) wird der 85millionste Besucher seit der Eröffnung des Tierparks 1955 begrüßt. Die Ehrengäste, Jürgen und Marina Kluth aus Hellersdorf, wurden mit einem Blumenstrauß begrüßt und erhielten eine Jahreskarte.
24. 11. Christina Rau, Frau des Bundespräsidenten, tauft die vier Bahntunnel, die zwischen Gleisdreieck und Potsdamer Platz entstehen, auf den Namen Christina I-IV.
25. 11. Das Traditionshaus Fassbender & Rausch eröffnet am Gendarmenmarkt (Mohrenstraße 20/Charlottenstraße 60, Mitte) das größte »Schokoladenhaus« Deutschlands. Über 500 verschiedene Schokoladenprodukte wurden auf 500 Quadratmetern angeboten.
25. 11. In der »Galerie Forum am Amalienpark« (Pankow) eröffnet der Schriftsteller Günter Grass die Ausstellung »Mein Jahrhundert« mit Aquarellen und Grafikarbeiten. Anschließend las Grass in der Alten Pfarrkirche in Pankow aus seinem Buch »Mein Jahrhundert«.
26. 11. An der Kant-/Ecke Uhlandstraße (Charlottenburg) wird das Design-Zentrum »Stilwerk« eröffnet. Im neuen Haus boten mehr als 50 Geschäfte Waren rund ums Wohnen an.
26. 11. Martin Rickelt, Sohn des Schauspielers Gustav Rickelt, enthüllt an einem Verbindungsweg zwischen Südwestkorso und Kreuznacher Straße (Wilmersdorf) das Straßenschild »Gustav-Rickelt-Weg«. Rickelt gehörte zu den Gründern der Künstlerkolonie in Wilmersdorf.
27. 11. In der Deutschen Oper (Bismarckstraße, Charlottenburg) findet die »6. Festliche Operngala für die Aids-Stiftung« statt. Vicco von Bülow alias Loriot führte durch das Programm. Die Gala erbrachte einen Erlös von mehr als 700 000 Mark.
27. 11. Im Hotel Intercontinental (Tiergarten) wird das erste Berliner Davidoff Gourmet Festival beendet. Am Festival nahmen neun einheimische Köche und neun Gaststars teil. In neun Hotels fanden an den acht Festivaltagen verschiedene Veranstaltungen statt.
28. 11. Im Wissenschaftskolleg zu Berlin erhält der Berliner Literaturwissenschaftler Peter Wapnewski für seine Verdienste um die Bereicherung des literarischen Lebens in Berlin die Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille.
28. 11. Das Stadtbad Schöneberg (Hauptstraße 38-39) wird nach umfangreicher Sanierung mit einer Eröffnungsparty für Besucher geöffnet.
29. 11. Am Lossebergplatz in Karow Nord (Pankow) wird die Skulptur »Paar« des Künstlers Rüdiger Preisler enthüllt. Die Skulptur bestand aus zwei ineinandergeschlungenen Stahlträgern, deren obere Enden durch einen dritten Träger verbunden waren.
29. 11. Die BVG startet einen Pilotversuch zur Videoüberwachung. Züge der U-Bahn-Linie 4, der Straßenbahnlinien 13 und 15 sowie Busse der Linie 120 wurden mit Videokameras bestückt. Zunächst wurde nur aufgezeichnet, aber die Aufnahmen noch nicht gespeichert.
30. 11. Sieben Wochen nach den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus einigen sich die Verhandlungspartner von CDU und SPD auf eine Fortsetzung der großen Koalition.
30. 11. Im Museum Mitte (Am Festungsgraben 1, Mitte) wird anläßlich des 425jährigen Jubiläums des Gymnasiums zum Grauen Kloster die Ausstellung »Spuren der Steine« eröffnet. Das Gymnasium war 1574 als Berlinisches Gymnasium im ehemaligen Kloster eröffnet worden.
01. 12. Sozialsenatorin Beate Hübner (CDU) überreicht der Kreuzbergerin Irmgard Klette das »Bundesverdienstkreuz am Bande des Bundesverdienstordens« für ihren Einsatz für den Görlitzer Park (Kreuzberg). Auf dem Gelände des heutigen Parks war früher eine Brache.
02. 12. Die Deutsche UNESCO-Kommission gibt in Bonn bekannt, daß die Berliner Museumsinsel (Mitte) von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Unesco würdigte die Museumsinsel als »einzigartiges Ensemble von Museumsbauten«.
03. 12. Auf dem ehemaligen Borsiggelände in Tegel wird der Grundstein für ein neues Motorola-Werk gelegt. In den Bau eines Fertigungs- und Verwaltungsgebäudes investierte die Motorola GmbH 69 Millionen Mark. 500 Arbeitnehmer sollten Beschäftigung finden.
04. 12. Im Schiller-Theater (Charlottenburg) wird der diesjährige Europäische Filmpreis »Felicitas« verliehen. Preisträger waren u.a. die Schauspielerin Cecilia Roth (Alles über meine Mutter«) und der Schauspieler Ralph Fiennes (Ein Hauch von Sonnenschein«).
05. 12. Im am Vortag eröffneten Tagungszentrum der Katholischen Akademie (Mitte) wird die Akademiekirche St. Thomas von Aquin eingeweiht. An diesem Ereignis nahmen Georg Kardinal Sterzinsky und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Lehmann, teil.
06. 12. Auf der 3. Internationalen Weltraumkonferenz im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur (Friedrichstraße, Mitte) wird Eberhard Diepgen »für seinen Beitrag zur Förderung der Raumfahrt« mit der Juri-Gagarin-Medaille ausgezeichnet.
07. 12. Auf einer gemeinsamen Bezirksamtsitzung des Fusionsbezirkes Mitte-Tiergarten-Wedding im Rathaus Mitte einigt man sich darauf, den neuen Bezirk »Mitte« zu nennen. Endgültig entscheiden sollten darüber die Bezirksverordnetenversammlungen.
08. 12. Das Bezirksamt Hellersdorf informiert über Maßnahmen zum Erhalt eines Naturdenkmals, der 300jährigen Winterlinde auf dem Kirchhof der alten Mahlsdorfer Pfarrkirche. Die Linde war der älteste Baum des Bezirkes und schwer geschädigt.
09. 12. Das Berliner Abgeordenetenhaus wählt Eberhard Diepgen zum Regierenden Bürgermeister und gleichzeitig den zukünftigen Senat mit Peter Kurth, Gabriele Schöttler, Klaus Böger, Peter Strieder, Eckart Werthebach, Christa Thoben und Wolfgang Branoner.
10. 12. Auf dem Gendarmenmarkt in Mitte eröffnet Katarina Witt die Openair-Eisarena. Auf dem Eis fanden Modenschauen, Eisrevuen und Diskos statt. Vor und nach den Programmen stand die Eisbahn allen Berlinern zur Verfügung.
11. 12. In der Deutschen Oper Berlin (Bismarckstraße, Charlottenburg) findet eine Gedenkfeier für den am 17. November verstorbenen Dirigenten und Spielleiter des Hauses, Hans Hilsdorf, statt. Hilsdorf wurde postum zum Ehrenmitglied der Deutschen Oper ernannt.
12. 12. Im Haus der Kulturen der Welt (John-Foster-Dulles-Allee, Tiergarten)wird die diesjährige Carl-von-Ossietzky-Medaille durch die Liga für Menschenrechte an zwei Schriftstellerinnen aus dem Iran, Simin Behbahani und Monireh Baradaran, verliehen.
13. 12. Das neue Konferenz- und Tagungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung an der Hiroshimastraße 17 (Tiergarten) wird durch Bundeskanzler Gerhard Schröder offiziell eröffnet. Die Stiftung unterhielt in Berlin ihr Service- und Dienstleistungszentrum.
14. 12. An der Hannoverschen Straße 30 (Mitte) wird für das künftige Bundesministerium für Forschung und Bildung Richtfest gefeiert. Die ehemalige Ständige Vertretung der BRD bei der DDR wurde für 11,5 Mill. Mark um einen sechsgeschossigen Seitenflügel ergänzt.
15. 12. Auf dem Friedhof Gärtnerstraße (Hohenschönhausen) werden im Beisein des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen die sterblichen Überreste von 132 Insassen des Speziallagers Nr.3 des sowjetischen Geheimdienstes NKWD beigesetzt.
16. 12. Im ehemaligen Abspannwerk an der Leibniz-/Ecke Niebuhrstraße (Charlottenburg), erbaut nach Plänen von Hans Heinrich Müller, beginnen offiziell Umbauarbeiten. In dem historischen Gebäude errichtete die Firma MetaDesign ein Kommunikationsdesignzentrum.
17. 12. Auf dem Adlershofer Mediengelände (Treptow) erfolgt der erste Spatenstich für den Bau des größten Berliner Film- und Fernsehstudios. Der neue Komplex der Studio Berlin Atelier GmbH sollte Ende 2000 fertiggestellt sein.
18. 12. Im Auguste-Viktoria-Krankenhaus (Rubensstraße, Schöneberg) öffnet die erste Fünf-Tage-Station Berlins. Die Station war mit 20 Betten ausgestattet und verfügte über eine stationäre Abteilung sowie über eine Erste Hilfe und ein Sprechstundenzentrum.
19. 12. Ein weiteres Teilstück des Berliner S-Bahn-Ringes wird wiedereröffnet. Die S4 fuhr vom S-Bahnhof »Jungfernheide« in Richtung Osten über »Beusselstraße« bis »Westhafen«. Das 3 km lange Teilstück wurde in zwei Jahren für 61,5 Millionen Mark saniert.
20. 12. Kulturstaatsminister Michael Naumann übergibt die neue Werkstatt für Papierrestaurierung der Staatsbibliothek (Haus in der Straße Unter den Linden, Mitte) ihrer Bestimmung. Die vergrößerte Werkstatt verfügte über neue technische Geräte zur Restaurierung.
21. 12. Am Kreuzbergdenkmal im Viktoriapark wird das Baugerüst entfernt, nachdem am 16. Dezember die zwölf restaurierten gußeisernen geflügelten Genien (Schutzgeister) in das Denkmal eingebaut worden waren. Die Sanierung des Denkmals sollte 2000 beendet sein.
22. 12. Der Geschäftsführer der Pfefferwerk GmbH, Heinrich Pieper, unterzeichnet den Kaufvertrag für das ehemalige Brauereigelände Pfefferberg (Schönhauser Allee, Prenzlauer Berg). Hauptattraktion im umgestalteten Pfefferberg sollte ein Biergarten sein.
24. 12. Die St.-Hedwigs-Karthedrale (Mitte) wird durch acht Scheinwerfer in ein blaues Licht getaucht. Die Lichtinstallation »Sehnsucht, Kathedrale im Licht« wurde vom Lichtkünstler Günter Ries geschaffen und war täglich bis zum 6. Januar zu sehen.
25. 12. In der Deutschen Oper Berlin (Bismarckstraße 35, Charlottenburg) hat das Ballett »Romeo und Julia« von Sergei Sergejewitsch Prokofjew in der Choreographie von Youri Vámos Premiere. In den Titelrollen tanzten Margaret Illmann und Igor Antonov.
27. 12. Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU) stellt den Jahreswirtschaftsbericht 1999 vor. Danach lag das Wirtschaftswachstum in Berlin im vergangenen Jahr zwischen 0,0 und 0,5 % und die Arbeitslosenzahl sank um 2 %.
28. 12. Der Kreisverband Schöneberg-Wilmersdorf des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) stellt den Antrag auf ein Insolvenzverfahren, da der Kreisverband seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen konnte.
29. 12. Der Ostdeutsche Rundfunk Brandenburg (ORB) kündigt die Zusammenarbeit mit dem Sender Freies Berlin (SFB) zum Jahresende 2000.
30. 12. Im Hotel Columbia (Dudenstraße 4, Tempelhof) werden Arbeiten des Berliner Zeichners Heinrich Zille versteigert. Die 14 Handzeichnungen und zwölf Drucke stammten aus einer privaten Sammlung.
31. 12. edirektorin der Gemäldegalerie Berlin, Irene Geismeier, tritt in den Ruhestand. Irene Geismeier war bis 1990 Direktorin der Gemäldegalerie auf der Museumsinsel (Mitte) und nach 1990 Vi

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