1801 |
Eine von König Friedrich Wilhelm III. eingesetzte wissenschaftliche
Untersuchungskommission, zu der auch der Chemiker Martin H. Klaproth
gehört, bestätigt in einem Bericht an den König, daß die
industrielle Zuckerherstellung aus der Rübe möglich ist.
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1805 |
Der Handlungsdiener Gottfried Ludwig Hensel und der Posamentierer Christian
Friedrich Traugott Schumann gründen die Manufaktur Hensel & Schumann in
der Niederwallstraße 34.
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1811 |
Eine Kabinettsorder Friedrich Wilhelms III. tritt in Kraft, die die
Aufklärung von Verbrechen vom Kriminalgericht an das Polizeipräsidium
überträgt.
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1812 |
Der Kattundrucker Johann Friedrich Dannenberger macht sich mit einem Kapital von
1 000 Talern als »Wollendrucker« selbständig und
eröffnet seine Werkstatt in der Luisenstadt, Köpenicker Straße
3 (Kreuzberg). 1813 waren bereits 60 Drucktische in Betrieb.
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1813 |
Das »Russisch-deutsche Volksblatt«, das bis zum 29. Juni
1813 erschien, wird in Berlin herausgegeben. Die Zeitung trat für die
deutsch-russische Waffenbrüderschaft ein.
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1813 |
Carl Friedrich Rammelsberg wird in Berlin geboren. Rammelsberg studierte an der
Berliner Universität Chemie. 1850 war er Lehrer der Chemie und
Mineralogie am Gewerbeinstitut und von 1874 bis 1891 Direktor des II.
Chemischen Instituts der Universität.
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1815 |
Otto Eduard Leopold von Bismarck wird in Schönhausen (Altmark) geboren.
1832 machte er sein Abitur in Berlin. 1862 wurde er
Ministerpräsident von Preußen, 1871 Reichskanzler und
Ehrenbürger Berlins. Der Kaiser verlieh ihm Grafen- und Fürstentitel.
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1818 |
Die Berliner Universität übernimmt das Gebäude der Bleizucker-
und Stärke-Fabrik der Kaufleute Barez in der Ziegelstraße
4 (Mitte), um dort nach dem Neubau eine chirurgische Klinik einzurichten.
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1824 |
Die Trennung von Bauakademie und Kunstakademie wird vollzogen. Die Bauakademie
wurde dem Handelsministerium unterstellt und die Leitung dem Architekten und
Oberlandesbaudirektor Johann Albert Eytelwein übertragen.
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1826 |
Der Tiermediziner Georg Peter Friedrich Halbach scheidet aus der
Tierarzneischule aus. Halbach wurde Roßarzt bei den königlichen
Marställen.
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1828 |
Fabriken-Kommissionsrat Wilhelm Severin, Lehrer für Arithmetik,
Maschinenlehre, Statik und Mechanik am Gewerbeinstitut in der
Klosterstraße (Mitte), scheidet aus dem Lehrkörper aus.
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1828 |
Das Unterrichtsfach »Entwerfen und Zeichnen von Gebäuden« wird an
der Bauakademie neu eingeführt. Mit der Durchführung des Unterrichts
wurde Wilhelm Stier betraut.
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1831 |
Von diesem Tag an werden der neugeschaffenen Universitätsbibliothek,
für die der Oberbibliothekar der Königlichen Bibliothek in Berlin,
Friedrich Wilken, unentgeltlich die Oberaufsicht übernommen hatte,
vierteljährlich 125 Taler zur Verfügung gestellt.
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1832 |
Dr. Ringleb beginnt seine Lehrtätigkeit am Gewerbeinstitut in der
Klosterstraße (Mitte).
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1832 |
Die »Handschuhwaren-Fabrik und Handlung von Otto Becker« in der
Jägerstraße Nr. 23 (Mitte) wird eröffnet. Sie lieferte
»Herren-Cravatten und Hosenträger und Handschuhe«.
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1833 |
Der Apotheker Julius Edmund Schacht erwirbt für 60 000 Taler die
»Polnische Apotheke« in der Mittelstraße 56 (Mitte).
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1835 |
Der Maler Michael Karl Gregorovius vollendet das Gemälde »Das Innere
des Zeughauses«. Es kam in den Besitz der Staatlichen Schlösser und
Gärten Potsdam-Sanssouci.
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1843 |
Rudolf Ludwig Karl Virchow wird Unterarzt (Assistent) der Charité, einer
der 19 Charité-Chirurgen, die zu diesem Zeitpunkt
1 036 Patienten versorgten.
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1843 |
Das Königliche Polizei-Präsidium gibt die Berliner Scharfrichter-Taxe
bekannt. Sie enthielt eine Auflistung der Gebühren, die dem Scharfrichter
und seinen Gehilfen für Staupenschläge, Hinrichtungen durch den
Strang, das Beil und durch Rädern zustanden.
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1843 |
In der Großen Frankfurter Straße (Karl-Marx-Allee, Mitte) werden mit
der Aufnahme der ersten Hospitaliten die Stiftungshäuser der
»Weydingerschen und Schreinerschen Stiftungen«, benannt nach Vater und
Mutter des Stifters, eröffnet.
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1844 |
Der Apotheker und spätere Schriftsteller Theodor Fontane beginnt in Berlin
sein Militärdienstjahr.
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1847 |
Die Pferde-Omnibus-Linie Potsdamer Straße - Köpenicker Straße
wird in Betrieb genommen.
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1848 |
Die erste Ausgabe der linksliberalen »Nationalzeitung« erscheint.
Leitender Redakteur war Friedrich Zabel.
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1849 |
Alle Dienstverhältnisse der Lehrer am Gewerbeinstitut werden vom
Handelsministerium gekündigt, da durch Umstrukturierung der Einrichtung
unklar war, wie sich das Lehrerkollegium zusammensetzen wird.
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1849 |
Die erste größere Telegraphenkabelstrecke von Berlin über Halle,
Erfurt, Kassel, Gießen nach Frankfurt am Main, von Werner Siemens erbaut,
wird (unter militärischer Verwaltung) eröffnet.
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1850 |
Prof. Ringleb scheidet aus dem Lehrkörper des Gewerbeinstitutes in der
Klosterstraße (Mitte) aus.
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1850 |
Carl Friedrich Rammelsberg beginnt seine Lehrtätigkeit im Fach Chemie und
Mineralogie im Gewerbeinstitut in der Klosterstraße (Mitte).
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1851 |
Der Reorganisationsplan zwischen der alten Revierpolizei und der
Schutzmannschaft tritt in Kraft. Der Plan besagte, daß die Revierpolizei
in die Schutzmannschaft eingegliedert wird. Das Nachtwächterkorps bestand
noch bis 1893.
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1852 |
Beim Königlichen Polizeipräsidium in Berlin wird eine statistische
Dienststelle eingerichtet.
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1854 |
Das Domkandidatenstift wird in der Friedrichstraße 108 (Mitte)
eröffnet. Es war als Konvikt angelegt, in dem Kandidaten der Theologie
unter Aufsicht des 1. Oberhofpredigers zu Seelsorgern ausgebildet wurden.
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1855 |
Der Zehlendorfer Lehrer und Chronist Ernst Ferdinand Schäde wird in den
Ruhestand versetzt. Schäde hatte zwei Jahre zuvor zu seinem 60jährigen
Dienstjubiläum den Roten Adlerorden 4. Klasse erhalten.
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1856 |
Auf der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn wird eine vierte Wagenklasse,
die sogenannte Holzklasse, eingeführt.
|
1856 |
Die Wasserwerke vor dem Stralauer Tore werden in Betrieb genommen.
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1859 |
Franz Richard Eichhoff wird in Essen geboren. Der Metallurge wurde 1906 als
Professor an die Bergakademie in Berlin berufen und war ab 1908 Nachfolger
des Geheimen Bergrats Hermann Wedding.
|
1860 |
Der Astronom Wilhelm Foerster wird erster Assistent der Berliner
Königlichen Sternwarte. Im Jahre 1865 wurde er Direktor dieser
Sternwarte.
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1860 |
Der Chemiker Hermann Wilhelm Vogel, bisher Assistent für Physik, Chemie und
Mineralogie am Gewerbeinstitut in der Klosterstraße (Mitte), tritt die
Stelle als Kustos am Mineralogischen Museum der Berliner Universität an.
|
1860 |
Die Bauarbeiten zum Neubau des Berliner Rathauses (Mitte) beginnen mit dem
Aushub der Baugrube.
|
1861 |
Karl Marx trifft als Gast Ferdinand Lassalles, des Begründers des
Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins, in dessen Berliner Wohnung in der
Bellevuestraße 13 (Tiergarten) ein. Marx sollte für die
Mitredaktion einer zu gründenden Zeitung gewonnen werden.
|
1864 |
Julius Weingarten, der ab 1866 den Unterricht für Mathematik an der
Bauakademie übernimmt, habilitiert sich an dieser Lehranstalt.
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1865 |
Der erste Bauteil des Berliner Rathauses zwischen Spandauer, Königs-
(Rathaus-) und Jüdenstraße wird seiner Bestimmung übergeben.
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1865 |
Die Instrumentenfirma des Mechanikers Rudolf Fuess beginnt in der Berliner
Mauerstraße 84 (Mitte) mit dem Bau der ersten mechanisch-
physikalischen Meßapparate: sechs Blutdruckmesser für Rußland
und Rezepturwaagen für Apotheker.
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1865 |
Hermann Wilhelm Vogel beginnt seine hauptamtliche Unterrichtstätigkeit
für Photographie am Königlichen Gewerbe-Institut in der
Klosterstraße (Mitte). Es war der erste staatliche Lehrstuhl für
Photographie überhaupt.
|
1866 |
Der im Februar des Jahres gegründete Lette-Verein richtet eine
Stellenvermittlung für weibliche Berufe, ein Arbeitsnachweisbüro, in
seinen Räumen ein.
|
1868 |
Heinrich Wilhelm Dove beendet seine Lehrtätigkeit an der Gewerbeakademie in
der Klosterstraße (Mitte).
|
1868 |
Der Personenverkehr der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn wird wegen
Bauarbeiten zum Ostbahnhof am Küstriner Platz (ab 3. März
1972 Franz-Mehring-Platz, Friedrichshain) verlegt.
|
1870 |
Der 1869 in Berlin gegründete Verband deutscher Frauenbildungs- und
Erwerbsvereine gibt von diesem Tag an ein eigenes Verbandsorgan unter dem Namen
»Der Frauenanwalt« heraus. Es wurde von der Schriftführerin des
Lette-Vereins, Jenny Hirsch, redigiert.
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1870 |
In Berlin erscheint die erste Nummer des Wochenblatts »Agitator«. Es
war nach dem »Social-Demokrat« die zweite Arbeiterzeitung Berlins.
|
1870 |
Der Tiermediziner Werner Theodor Johann Spinola wird pensioniert. Spinola war
seit 1833 an der Tierarzneischule in Berlin tätig und seit
1836 Lehrer für innere Veterinärmedizin.
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1871 |
Hermann Helmholtz wird zum ordentlichen Mitglied der Preußischen Akademie
der Wissenschaften ernannt.
|
1871 |
Richard Wagners Oper »Die Meistersinger von Nürnberg« erlebt im
Opernhaus Unter den Linden (Mitte) ihre Berliner Premiere, stößt aber
sowohl beim Publikum als auch bei der Presse auf Ablehnung.
|
1872 |
Der Nationalliberale Arthur Hobrecht wird neuer Oberbürgermeister,
Nachfolger von Karl Theodor Seydel, der das Amt aus gesundheitlichen
Gründen aufgibt. Hobrecht trug in der Gründerzeit wesentlich zur
Durchsetzung der kommunalen Selbstverwaltung bei.
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1872 |
Der Mathematiker Prof. Martin Ohm stirbt in Berlin. Ohm kam 1821 nach
Berlin und lehrte u.a. an der Berliner Universität.
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1873 |
Kurt Schreiber wird in Langenschwalbach geboren. Schreiber trat 1894 als
Fähnrich in die Armee ein und wurde mit Wirkung vom 1. Februar
1930 zum Stadtkommandanten von Berlin ernannt.
|
1876 |
Der Gründer der Spandauer Löwen-Apotheke, Rudolph Serger, welcher
diese für 100 000 Taler an die Apotheker Hugo Taege und F.
Aßmy verkauft hat, teilt die Geschäftsübergabe in einer Anzeige
öffentlich mit.
|
1876 |
Benno Orenstein und Arthur Koppel gründen in Schlachtensee,
Waldemarstraße/Viktoriastraße (Matterhornstraße/Breisgauer
Straße, Zehlendorf), die Firma Orenstein & Koppel. Anfangs wurden
Feld- und Industriebahnen mit transportablen Gleisen hergestellt.
|
1877 |
Nach langjähriger Tätigkeit an der Tierarzneischule tritt der
Tiermediziner Karl Heinrich Hertwig in den Ruhestand.
|
1878 |
Johannes Otzen wird zum Dozenten an der Technischen Hochschule zu Berlin, die
nach einem Beschluß von 1876 gebildet und 1879 offiziell
eröffnet wurde, ernannt. Otzen übernahm die Lehrgebiete Backsteinkunst
und Formenlehre für Ingenieure.
|
1879 |
Die Arbeitsräume des 1877 gegründeten Kaiserlichen Patentamtes
befinden sich jetzt in der Königgrätzer Straße (ab 31. Juli
1947 Ebertstraße, Mitte) unweit vom Brandenburger Tor.
|
1879 |
Die »Königliche Technische Hochschule zu Berlin« wird
gegründet. Sie ging aus der Bauakademie und der Gewerbeakademie hervor und
war dem »Königlichen Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und
Medicinal-Angelegenheiten« unterstellt.
|
1879 |
Der 1850 in Berlin geborene Wilhelm Erman, der nach dem Studium in Berlin
und Leipzig im März 1874 als Hilfsarbeiter in die Königliche
Bibliothek eingetreten war, wird Kustos in dieser Bibliothek.
|
1879 |
Die Große Internationale Pferde-Eisenbahn AG nimmt ihren ersten
Streckenabschnitt Potsdamer Brücke - Potsdamer Straße/Ecke
Lützowstraße (Tiergarten) in Betrieb.
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1880 |
Die Königliche Eisenbahn-Direktion zu Berlin wird ins Leben gerufen.
|
1881 |
Leo Zuntz wird als Professor für Tierphysiologie an die Landwirtschaftliche
Hochschule zu Berlin berufen.
|
1881 |
Berlin scheidet aus der Verwaltungshoheit der Provinz Brandenburg aus, bleibt
aber deren Oberpräsidenten unterstellt.
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1881 |
Der im Januar im Haus des Haupttelegraphenamtes in der Französischen
Straße 33 c (Mitte) aufgenommene versuchsweise Betrieb der ersten
Fernsprechvermittlungsstelle wird als öffentliche
Stadtfernsprecheinrichtung mit 48 Anschlüssen in Betrieb genommen.
|
1881 |
Der Zoologe Alfred Nehring wird als Professor für Zoologie an die
Landwirtschaftliche Hochschule in Berlin berufen.
|
1882 |
Prof. Gustav Schmoller, seit Dezember 1881 ordentlicher Professor an der
Berliner Universität, übernimmt zusätzlich die Professur für
Nationalökonomie an der Landwirtschaftlichen Hochschule.
|
1883 |
Der »Verein der Spiritusfabrikanten in Deutschland« und der
»Verein Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin« ziehen
in das neuerbaute Vereinshaus in der Invalidenstraße 42 (Mitte) ein.
|
1883 |
Der Chemiker Alfred Schaarschmidt wird in Jahnsbach bei Thum (Erzgebirge)
geboren. Schaarschmidt war seit 1914 Assistent am Institut und ab
1926 Leiter des Instituts für technische Chemie der Technischen
Hochschule in Berlin.
|
1883 |
Christian August Vogler wird als etatmäßiger Professor für
Geodäsie an die Landwirtschaftliche Hochschule in Berlin berufen.
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1883 |
Prof. Carl Friedrich Rammelsberg scheidet nach 33jähriger
Lehrtätigkeit aus seiner Stellung an der Technischen Hochschule zu Berlin
aus.
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1883 |
Der Lehrer Wilhelm August Kopelmann tritt in Karow das Küster- und Schulamt
an, das er bis zum Jahr 1920 ausübte.
|
1886 |
Die »Neue Berliner Omnibus- und Paketfahr-AG« eröffnet mit der
Linie Alexanderplatz - Moabit den Omnibus-Fahrbetrieb.
|
1886 |
Der Berliner Geologe Felix Wahnschaffe besetzt eine Landesgeologenstelle bei der
Geologischen Landesaufnahme.
|
1886 |
In Berlin gibt es 326 öffentliche und Privatschulen mit
190 474 Schülern, davon 97 309 Knaben und
93 165 Mädchen.
|
1886 |
Die Wiener Sängerin Pauline Lucca erhält für ihren Auftritt im
Konzert in der Philharmonie ein Honorar von 5 000 Mark.
|
1886 |
Das Meteorologische Institut der Berliner Universität wird als
selbständige Anstalt dem »Königlichen Ministerium der
geistlichen, Unterrichts- und Medicinalangelegenheiten« unterstellt.
|
1886 |
Der Physiker Eugen Goldstein wird remunerativer Mitarbeiter an der Berliner
Sternwarte. Erst 1888 wurde für die Sternwarte eine 3.
Assistentenstelle genehmigt und die freie Mitarbeiterschaft Goldsteins wurde in
eine festbesoldete umgewandelt.
|
1887 |
Die Planungsarbeiten für den Bau einer Physikalisch-Technischen
Reichsanstalt beginnen. Werner Siemens hatte ein Gelände nördlich vom
»Knie« (Ernst-Reuter-Platz, Charlottenburg) zur Verfügung
gestellt.
|
1887 |
Spandau bildet von diesem Tag an einen eigenen Stadtkreis.
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1887 |
An der Berliner Universität wird das Geographische Institut gegründet.
Mit der Direktion des Institutes wurde der ordentliche Professor der Berliner
Universität Ferdinand Freiherr von Richthofen beauftragt.
|
1888 |
Vor dem Reichskanzlerpalais in der Wilhelmstraße (Mitte) fährt in den
frühen Morgenstunden ein festlich geschmückter Bierwagen des
»Urbock am Tempelhofer Berg« vor, um damit Otto Fürst von
Bismarck zu seinem 73. Geburtstag zu erfreuen.
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1889 |
Durch einen Beschluß der Körperschaften der Stadt Berlin vom 21.
Februar beträgt die Mietsteuer für Wohnungen bis zu 300 Mark pro
Jahr 3 % und für Wohnungen bis zu 6 000 Mark pro Jahr
5 %.
|
1889 |
Prof. Hugo Werner übernimmt die Vorlesungen in den Fächern
Betriebslehre, Buchführung und Rinderzucht an der Landwirtschaftlichen
Hochschule zu Berlin.
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1889 |
Im »Nikolaus-Bürgerhospital« in der Großen Frankfurter
Straße (Friedrichshain), 1839 nach einer Schenkung des russischen
Zaren an die Berliner Armen mit 90 Plätzen gegründet, leben
89 Hospitaliten bei freier Wohnung, Heizung und medizinischer Betreuung.
|
1889 |
Der Berliner Zeitungsverleger Rudolf Mosse gründet die »Berliner
Morgen-Zeitung«.
|
1890 |
Der Bibliothekar und kommissarische Leiter der Universitätsbibliothek
Berlin, Wilhelm Erman, übernimmt die endgültige Leitung dieser
Bibliothek und scheidet damit aus der Königlichen Bibliothek aus.
|
1890 |
Die Eisenbahnregimenter Nr. 1 und 2 werden gegründet.
|
1891 |
Starker Schneefall in den Morgenstunden führt in Berlin zu
Verkehrsstörungen.
|
1891 |
Für die Dorotheen- und die nördliche Friedrichstadt wird eine neue
Sanitätswache in der Mauerstraße 23 (Mitte) eröffnet.
Unbemittelte erhielten dort kostenlose Hilfe.
|
1891 |
Der 20. Kongreß der »Deutschen Gesellschaft für Chirurgie«
wird in der großen Aula der Universität eröffnet.
|
1891 |
Der Preis für eine Arbeiter-Wochenkarte auf der Eisenbahnstrecke Adlershof
- Berlin (Görlitzer oder Schlesischer Bahnhof) wird von 1,20 auf eine
Mark herabgesetzt.
|
1891 |
An der Schleusenbrücke (Mitte) wird ein gesunkener Spreekahn gehoben.
|
1891 |
Wegen »Duldens von Glücksspiel« steht der Inhaber des Cafés
»Börse«, Adolf Stern, vor der dritten Strafkammer des
Landesgerichts I. Eine Spielgesellschaft hatte in der »Börse« das
aus Amerika eingeführte Kartenspiel »Bluff« praktiziert.
|
1891 |
Für den Personenverkehr auf den Strecken nach Strausberg,
Fürstenwalde, Bernau, Oranienburg, Nauen, Potsdam, Werder, Lichterfelde-
Ost, Zossen und Königs Wusterhausen wird ein Vororttarif eingeführt.
|
1891 |
Die Ringbahnstation des Potsdamer Bahnhofs (Tiergarten) wird eröffnet.
|
1891 |
Im Ostend-Theater wird William Shakespeares Drama »Maria Stuart« mit
Elisabeth von Gorewa als Gast in der Titelrolle aufgeführt.
|
1892 |
Der Geologe und Chemiker Justus Ludwig Adolph Roth, Mitglied der
Preußischen Akademie der Wissenschaften, stirbt in Berlin.
|
1892 |
Die Eisenbahnstrecke von Niederschöneweide-Johannisthal nach Spindlersfeld
über Oberspree wird eröffnet.
|
1892 |
Der Geodät Ernst Hegemann, seit 1886 Assistent an der
Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin, wird als Professor in die
neugegründete Stelle des zweiten Lehrers der Geodäsie an der
Hochschule berufen.
|
1893 |
Die Stadtgemeinde Berlin hat eine Fläche von rund
5 557 600 Quadratmetern zu unterhalten, davon sind rund
5 150 100 Quadratmeter gepflasterte öffentliche
Straßen und Plätze und rund 407 500 Quadratmeter
»chaussierte Straßen«.
|
1893 |
Im Deutschen Reich wird die mitteleuropäische Normalzeit (MEZ) amtlich
eingeführt.
|
1893 |
Die Straßenentwässerungsleitungen der Stadt Berlin haben
ausschließlich der Notauslässe eine Länge von 701 km. Die
Anzahl der Revisionsbrunnen einschließlich der Mannslöcher betrug
10 473 Stück, die Anzahl der Gullys 13 651.
|
1894 |
Unter Leitung des Apothekers O. Hoffmann wird ein Kassenbüro des Berliner
Apotheker-Vereins ins Leben gerufen.
|
1895 |
Der Student Willy Eckert, Mitglied der »Berliner Burschenschaft
Germania«, wird zu den Feierlichkeiten des 80. Geburtstags des Fürsten
von Bismarck als offizieller Vertreter der Universität Berlin nach Hamburg-
Friedrichsruhe gesandt.
|
1895 |
Der Physiker Friedrich Kohlrausch tritt seine Stelle als Präsident der
Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin an.
|
1896 |
Der Königliche Kanzleirat Alexander Bethge, der sein Berufsleben
1846 als Gärtnergehilfe in Charlottenhof und in Monbijou begonnen
hatte, wird nach 50jähriger Beschäftigung in den Königlichen
Gärten pensioniert.
|
1896 |
An der Technischen Hochschule in Charlottenburg wird mit dem Bau eines
Maschinenbaulaboratoriums begonnen.
|
1897 |
Prof. Otto Reichel wird zum etatmäßigen Professor der Mathematik an
der Landwirtschschaftlichen Hochschule Berlin ernannt.
|
1897 |
Die Feuerwache in der Rankestraße (Charlottenburg) wird eröffnet.
|
1897 |
Karl Heinrich von Buchka, Vorsteher der naturwissenschaftlichen Abteilung im
Reichs-Gesundheitsamt, wird als Dozent für Chemie der Nahrungsmittel an die
Technische Hochschule in Charlottenburg berufen.
|
1898 |
Im Lehrerwohngebäude in der Ravenéstraße (Wedding) wird die
zweite städtische Volkslesehalle mit 70 Plätzen eröffnet.
Für diese Lesehalle in einem Stadtteil mit viel Industrie wurden viele
technische Nachschlagewerke angeschafft.
|
1898 |
Die Markthalle Nr. XII (errichtet von der städtischen
Markthallengesellschaft) in der Grüntaler Straße mit gleichzeitigem
Ausgang zur Badstraße (Wedding), die 1892 eingeweiht worden war, wird
wieder geschlossen.
|
1898 |
Schöneberg wird Stadtrecht verliehen.
|
1898 |
Die Berliner Magistratsbibliothek hat einen Bücherbestand von
42 886 Bänden.
|
1899 |
Prof. Albert Bernhard Frank, Direktor des pflanzenphysiologischen Instituts der
Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin, wird zum Vorsteher der
neugeschaffenen biologischen Abteilung für Land- und Forstwirtschaft am
Kaiserlichen Gesundheitsamt ernannt.
|
1899 |
Das ehemalige »Magistratsdorf« Rixdorf (Neukölln) wird zu einer
Stadt erhoben. Am 1. Mai 1899 erfolgte eine weitere Erhebung zur
kreisfreien Stadt.
|
1899 |
Durch den am 28. Dezember 1899 zwischen den »Berliner
Elektricitäts-Werken« (BEW) und der »Allgemeinen
Elektricitäts-Gesellschaft« (AEG) abgeschlossenen Kaufvertrag geht das
Drehstromwerk Oberspree rückwirkend in den Besitz der BEW über.
|
1899 |
Die Kunstwebeschule des Berliner Lette-Vereins wird eröffnet. Gelehrt wurde
das Weben »auf aufrechtem Webstuhl« in den Techniken Schichtweben und
Gobelinweben.
|
1899 |
Die Kolonie Grunewald wird durch Kabinettsordre anläßlich des
Geburtstages Otto Fürst von Bimarcks, der 1889 die Anregung zur
Bildung der Kolonie gab, zur Landgemeinde. Ein diesbezüglicher
Allerhöchster Erlaß« war bereits am 15. Januar
1898 ergangen.
|
1900 |
Die neu errichtete Professur für Physik an der Technischen Hochschule in
Charlottenburg wird an Prof. Heinrich Rubens verliehen.
|
1900 |
Die Berliner Volksbibliotheken weisen einen Bücherbestand von
114 897 Bänden und eine Ausleihziffer von
693 078 Bänden auf. Dabei war die 20. Volksbibliothek in der
Ravenéstraße (Wedding) die am stärksten benutzte Bibliothek.
|
1901 |
Die »Staatliche Anstalt zur Untersuchung von Nahrungs- und
Genußmitteln sowie Gebrauchsgegenständen für den
Landespolizeibezirk Berlin« wird gegründet. Die Dienststelle befand
sich im Polizeipräsidium in der Dircksenstraße (Mitte).
|
1901 |
Prof. Max Zimmermann, Privatdozent an der Berliner Universität,
übernimmt für den verstorbenen Kunstwissenschaftler Eduard Dobbert den
Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Technischen Hochschule in
Charlottenburg.
|
1901 |
Charlottenburg wird in die Bezirke Westend, Am Spandauer Berg,
Schloßviertel, Am Lietzensee, Kalowswerder, Am Nonnendamm, Am
Königsdamm, Martinikenfelde, Lützow, Halbinsel, Innere Stadt,
Hochschulviertel, Am Kurfürstendamm und Ostviertel eingeteilt.
|
1901 |
Die »Königliche Versuchs- und Prüfungsanstalt für
Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung« wird in Berlin gegründet.
Sie hatte ihren Sitz in der Kochstraße 73 (Kreuzberg).
|
1902 |
Für den Bau des Realgymnasiums in der Herbert-/Ecke Caspar-Theyß-
Straße in Berlin-Grunewald erfolgt die feierliche Grundsteinlegung.
|
1902 |
Die »Landesanstalt für Gewässerkunde« mit Sitz in Berlin
wird gegründet. Ihr erster Direktor war Hermann Keller, bisheriger
Vorsitzender des Wasser-Ausschusses.
|
1902 |
Die neu eingerichtete Professur für landwirtschaftliches Maschinenwesen an
der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin wird Dr. Gustav Fischer zunächst
kommissarisch übertragen. Ab Ostern 1903 übernahm er sie
etatmäßig.
|
1903 |
Prof. Alexander Herzfeld, Leiter des Instituts für Zuckerindustrie, und
Prof. Oscar Saare, stellvertretender Leiter des Instituts für
Gärungsgewerbe, werden zu Mitgliedern des engeren Lehrerkollegiums der
Landwirtschaflichen Hochschule Berlin ernannt.
|
1903 |
Das freigewerkschaftliche Internationale Sekretariat der Zimmerer wird in Berlin
gegründet. Es nahm in Hamburg seinen Sitz.
|
1903 |
In Potsdam wird eine Behörde, die »Verwaltung der Märkischen
Wasserstraßen« geschaffen, der alle Wasserstraßen zwischen Elbe
und Oder, mit Ausnahme der Berliner Gewässer, unterstellt werden.
|
1904 |
Der Tiermediziner Eugen Fröhner übernimmt die Medizinische Tierklinik
der Tierärztlichen Hochschule in Berlin.
|
1904 |
Der Tempelhofer Teil der Hasenheide wird von der Gemeinde abgetrennt und nach
Rixdorf (ab 1912 Neukölln) eingegliedert.
|
1904 |
Der Astronom Karl Hermann Struve unterbreitet dem Minister für geistliche
und Unterrichtsangelegenheiten von Studt seine Vorschläge für den
Neubau einer Sternwarte.
|
1904 |
An der Technischen Hochschule in Charlottenburg wird die Versicherung aller
Studierenden und Hospitanten gegen Krankheitsfälle eingeführt.
|
1904 |
Das »Königliche Material-Prüfungsamt« an der Potsdamer
Chaussee (ab 6. Januar 1911 Unter den Eichen 85/87, Steglitz) wird
eröffnet.
|
1905 |
Die biologische Abteilung des Kaiserlichen Gesundheitsamtes bildet eine
selbständige Behörde, die »Kaiserliche Biologische Anstalt
für Land- und Forstwirtschaft«.
|
1905 |
Der Physiker Walther Hermann Nernst beginnt seine Tätigkeit an der
philosophischen Fakultät der Berliner Universität. Nernst war am 2.
Dezember 1904 berufen worden.
|
1905 |
Prof. Johann Theodor Remy, Vorsteher des Instituts für landwirtschaftliches
Versuchswesen und Bakteriologie an der Landwirtschaftlichen Hochschule in
Berlin, wird an die Landwirtschaftliche Akademie in Poppelsdorf versetzt.
|
1905 |
Durch ein Gesetz, das die Herstellung und den Ausbau von Wasserstraßen
betraf, wird der Bau des Großschiffahrtsweges Berlin - Stettin festgelegt.
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1905 |
Prof. Ludwig Plate, Privatdozent an der Berliner Universität, wird mit der
Professur für Zoologie an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin
betraut.
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1905 |
Prof. Emil Warburg, der als Nachfolger von Friedrich Kohlrausch zum
Präsidenten der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin berufen
worden war, tritt sein Amt an.
|
1906 |
Im Haus der Landesversicherungsanstalt am Köllnischen Park 8 (Mitte)
wird die erste Geschäftsstelle des Deutschen Städtetages
eröffnet. Leitender Direktor der sogenannten Zentralstelle war der Berliner
Magistratsrat Schalhorn.
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1906 |
Der Geodät Karl Fuhrmann, Oberbergamtsmarkscheider in Dortmund,
übernimmt den Lehrstuhl für Markscheidekunde und Geodäsie an der
Bergakademie in Berlin.
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1906 |
Die vier Straßenbahnstrecken Lichterfelde-Ost - Kadettenanstalt,
Lichterfelde-Ost - Stahnsdorf, Lichterfelde - Mariendorf und Steglitz -
Grunewald werden durch den Kreis Teltow unter dem Namen Teltower Kreisbahnen
übernommen.
|
1906 |
Prof. Albrecht Penck übernimmt die Leitung des Instituts und Museums
für Meereskunde der Berliner Universität.
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1907 |
Die Bergakademie und die Geologische Landesanstalt werden getrennt. Die
Verfassung und Verwaltung der Bergakademie wurden durch Satzungen geregelt.
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1907 |
Die Vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule wird mit der
Militärtechnischen Akademie in Charlottenburg vereinigt.
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1907 |
Der Nahrungsmittelchemiker Dr. Julius Kochs beginnt seine Tätigkeit an der
Königlichen Gärtner-Lehranstalt. Kochs war Leiter der Obst- und
Gemüseverwertungsstation sowie der meteorologischen Abteilung.
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1907 |
Deutsch-Wilmersdorf scheidet als kreisfreie Stadt aus dem Kreis Teltow aus.
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1907 |
Im Rudolf-Virchow-Krankenhaus in Wedding wird die erste Augenklinik Berlins
eröffnet. Mit dem hydrotherapeutischen und medikomechanischen Institut war
das Krankenhaus in Europa nahezu konkurrenzlos.
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1908 |
An der Gärtnerlehranstalt in Dahlem werden für die Hörer des
zweiten, dritten und vierten Lehrgangs volkswirtschaftliche Vorlesungen in den
Lehrplan aufgenommen, die eine Stunde pro Woche betrugen.
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1908 |
Auf dem Gelände der Gärtnerlehranstalt in Dahlem wird eine
meteorologische Station II. Ordnung in Betrieb genommen, deren umfangreiches
Beobachtungsmaterial im meteorologischen Unterricht der Anstalt Verwendung fand.
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1908 |
Ein russischer geselliger Klub wird in Charlottenburg, Stuttgarter Platz 5,
eröffnet, womit man die Festlegung umging, daß alle öffentlichen
Versammlungen in deutscher Sprache abgehalten werden mußten.
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1908 |
Der Humboldthafen erhält von der Stadt Berlin eine eingeschossige
öffentliche Lagerhalle mit 2 600 Quadratmetern Lagerfläche.
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1909 |
Prof. Carl Volk, der designierte Direktor der Technischen Mittelschule, an der
im Oktober 1909 die Ausbildung begann, wird unter Vertrag genommen.
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1909 |
Beim 1866 in Berlin gegründeten »Verein zur Förderung
höherer Bildung und Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts«
(Lette-Verein) wird die Stelle einer Direktorin geschaffen.
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1909 |
Die in Tempelhof ansässige Firma C. Lorenz AG pachtet ein Areal in
Eberswalde, um dort Rundfunkversuchssendungen durchführen zu können.
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1910 |
Karl von Buchka spricht in der »Berliner Gesellschaft für Geschichte
der Naturwissenschaften und Medizin« den Nachruf auf Hans Heinrich Landolt.
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1911 |
Die im Jahre 1901 gegründete »Königliche Versuchs- und
Prüfungsanstalt für Wasserversorgung und
Abwässerbeseitigung« in der Kochstraße 73 (Kreuzberg) wird
dem Preußischen Minister des Innern unterstellt.
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1911 |
Das Gemeindekraftwerk Steglitz eröffnet den Betrieb.
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1911 |
In Berlin wird die erste Internationale Ausstellung für Reise- und
Fremdenverkehr in den Ausstellungshallen am Zoologischen Garten eröffnet.
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1912 |
Das Mainwasser-Untersuchungsamt in Wiesbaden wird der »Königlichen
Versuchs- und Prüfungsanstalt für Wasserversorgung und
Abwässerbeseitigung« in Berlin unterstellt.
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1912 |
Der Chemiker Prof. Ernst Otto Beckmann tritt sein Amt als Direktor des Kaiser-
Wilhelm-Institutes für Chemie an.
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1912 |
Mit Inkrafttreten des Zweckverband-Gesetzes vom 19. Juli 1911 beginnt auch
die Vereinheitlichung des Straßenbahnnetzes in der Region. Bis
1920 wurden die Berliner Straßenbahngesellschaften und die der
Vororte zur Berliner Straßenbahn zusammengefaßt.
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1912 |
Das Gesetz über die Bildung des Zweckverbandes Groß-Berlin tritt in
Kraft. Er führte Berlin mit sieben Städten sowie den Landkreisen
Teltow und Niederbarnim zusammen. Aufgaben waren u.a. Erwerb von
Freiflächen, Neuordnung des Bauens, Verkehrsfragen.
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1912 |
Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Bildung des Zweckverbandes
Groß-Berlin stellen alle Vororte Berlins, mit Ausnahme von Charlottenburg,
Spandau und Neukölln, ihrem Namen die Bezeichnung Berlin voran. Aus
Deutsch- wurde Berlin-Wilmersdorf.
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1913 |
Ernst Kaeber wird zum Berliner Stadtarchivar berufen.
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1913 |
Der Architekt Otto March, u.a. Erbauer des im Zweiten Weltkrieg zerstörten
Hofmann-Hauses (Tiergarten) und des zugunsten des Olympiastadions abgerissenen
Deutschen Stadions (Charlottenburg), stirbt in Berlin.
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1913 |
Die »Königliche Versuchs- und Prüfungsanstalt für
Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung« bezieht ihr neues
Dienstgebäude in Dahlem unter gleichzeitiger Änderung ihres Namens in
»Königliche Landesanstalt für Wasserhygiene«.
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1913 |
Die Geschäftsstellen des Deutschen Städtetages und des Allgemeinen
Preußischen Städtetages schließen sich zusammen und haben ihren
Sitz in der Poststraße 17/Ecke Molkenmarkt (Mitte).
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1913 |
Die Technische Mittelschule in Berlin wird umbenannt in »Beuth-Schule,
Höhere Technische Lehranstalt der Stadt Berlin«.
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1913 |
Der Berlin-Spandauer Schiffahrtskanal wird nach seiner Verbreiterung wieder in
Betrieb genommen.
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1914 |
Der Verband der Sozialdemokratischen Wahlvereine Berlins und Umgebung zählt
rund 116 000 Mitglieder und bildet damit eine der stärksten
Parteiorganisationen der deutschen Sozialdemokratie.
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1914 |
Der im Februar 1911 gegründete »Grundbesitzer-Verein Berlin-
Frohnau e. V.« schließt einen Haftpflichtvertrag mit der
Versicherungsgesellschaft Viktoria, Berlin.
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1914 |
Der Physiker Albert Einstein übernimmt die Leitung des Kaiser-Wilhelm-
Instituts für Physik. Außerdem trat er seine Stelle als
hauptamtliches Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften an.
Einstein wohnte bis zu seiner Emigration 1933 in Berlin.
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1914 |
Der Physiologe und Biochemiker Otto Heinrich Warburg beginnt seine
Tätigkeit am Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie.
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1915 |
Geheimrat Rudolf Abel, von 1910 bis 1915 Anstaltsvorsteher der
Königlichen Landesanstalt für Wasserhygiene in Berlin, übernimmt
den Lehrstuhl für Hygiene an der Universität Jena.
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1916 |
Alfred Stock, bisher Ordinarius für anorganische Chemie an der Technischen
Hochschule in Breslau, tritt die Nachfolge von Richard Willstätter im
Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie an.
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1916 |
Die in der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin erarbeiteten
Vorschriften für die Temperaturmessung werden fortan allen Prüfungen
zugrunde gelegt.
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1916 |
Es werden neue Stromlieferungsbedingungen festgelegt. Für häusliche
und gewerbliche Zwecke wurden sieben Tarifarten eingeführt. Der Normaltarif
wurde nach Verbrauch zwischen 40 und 30 Pfennig/kWh gestaffelt.
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1916 |
Der Bahnhof Witzleben wird eröffnet.
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1917 |
Seit dem Beginn der »Kupfermobilmachung« (Enteignungsorder des
Kriegsministeriums vom 3. April 1916) sind von den Werken 525 t Kupfer
für Kriegszwecke abgeliefert worden.
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1918 |
Die 1917 von Max Reinhardt gegründete Aktiengesellschaft erwirbt
Grundstück und Gebäude des Zirkus Schumann (Mitte) samt Inventar und
erteilt dem Architekten Hans Poelzig den Auftrag, das Gebäude in ein
Groß-Theater umzubauen.
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1918 |
Das Wohnungsamt Berlin nimmt seine Tätigkeit wieder auf. Es hatte - erst im
Aufbau befindlich - während des Krieges die Arbeit eingestellt.
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1920 |
Das Militärversuchsamt in Berlin wird entsprechend den
Entmilitarisierungsbestimmungen des Versailler Vertrages in »Chemisch-
Technische Reichsanstalt« umbenannt.
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1920 |
Prof. Walter Goslich, Leiter der maschinentechnischen Abteilung der Versuchs-
und Lehranstalt für Brauerei in Berlin, wird pensioniert.
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1920 |
Die Strompreise werden von der Wertänderung der Mark abhängig gemacht.
Die neuen Grundpreise für Licht in Höhe von 1,80 M/kWh und
für Kraftstrom in Höhe von 1,00 M/kWh wurden festgelegt.
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1920 |
Der leitende Baumeister der Nord-Süd-U-Bahn trifft mit den Arbeitern ein
Abkommen zur Wiederaufnahme der Arbeit am Tunnel, der unter dem Landwehrkanal
gebaut wird. Die Bezahlung der Streiktage war noch ungeklärt.
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1920 |
Eine Preiserhöhung für Marmelade wird festgesetzt. Der neue
Kleinhandelspreis betrug 6,20 Mark für das Pfund. Die
Preiserhöhung ergab sich durch geringere Zuckerproduktion im Inland und
ungünstige Umrechnungskurse für den Einkauf von Auslandszucker.
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1920 |
Die Gemeinde Tempelhof tritt aus der »Berliner Vorortgemeinschaft im Kreis
Teltow« (BVG) aus.
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1920 |
Am Bismarck-Denkmal werden anläßlich des 105. Geburtstages des
Altreichskanzlers zahlreiche Kränze niedergelegt.
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1920 |
Aus dem Teltowkanal werden die Leichen zweier Personen herausgezogen. Die
Kriminalpolizei vermutete, daß die 21jährige Frau im Streit von dem
30jährigen Mann in den Kanal gestoßen wurde und der Mann dann selbst
den Tod suchte.
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1921 |
Der Teltowkanal wird aufgrund der Reichsverfassung vom 11. August
1919 Reichswasserstraße.
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1921 |
Max Beninde wird zum Direktor der Landesanstalt für Wasserhygiene in Berlin
berufen.
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1921 |
Die Max-Eyth-Schule, die erste Abteilung des Städtischen Gewerbesaales
Berlin, wird in das Gebäude der Ingenieurschule Beuth im Wedding verlegt
und dem Direktor der Beuth-Schule unterstellt.
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1921 |
Kurt Opitz wird als ordentlicher Professor für Acker- und Pflanzenbau an
die Landwirtschaftliche Hochschule Berlin berufen.
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1921 |
In Berlin erscheint die erste Ausgabe der Zeitschrift »Der Deutsche«
der christlich-nationalen Gewerkschaftsbewegung.
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1921 |
Der 1866 in Berlin gegründete »Verein zur Förderung
höherer Bildung und Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts«
(Lette-Verein) übernimmt eine ländliche Haushaltungsschule mit
Erholungsheim in Neuzelle.
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1921 |
Die Berliner Anschlag- und Reklamewesen GmbH wird mit städtischem Kapital
gegründet. Mit ihren rund 250 Anschlagsäulen wurde sie zu einer
guten Einnahmequelle der Stadt.
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1921 |
Arthur Binz übernimmt die Direktion des Chemischen Instituts der
Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin.
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1921 |
Das Bezirksamt Reinickendorf übernimmt die Verwaltung des städtischen
Krankenhauses in der Teichstraße 65, das vom Kreis Niederbarnim an die
Stadt übergeht.
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1922 |
Die Berliner Städtischen Wasserwerke (WASSAG) werden gegründet. Sie
versorgten 1925 bereits drei Viertel der Bevölkerung der Stadt.
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1922 |
Die I. Berliner Schulzahnklinik in der Brandenburger Straße 78-
79 geht in die Verwaltung des Bezirksamtes Kreuzberg über und
erhält den Namen »Schulzahnklinik Kreuzberg«.
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1922 |
Die Städtischen Elektrizitätswerke (StEW) schließen mit der
Elektrowerke Aktiengesellschaft (Ewag) ein neues Stromlieferungsabkommen ab. Es
konnten Fremdleistungen bis 70 000 kW in Anspruch genommen werden. Die
Laufzeit des Vertrages betrug zehn Jahre.
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1922 |
Der Physiko-Chemiker Prof. Walther Hermann Nernst wird zum Präsidenten der
Physikalisch-Technischen Reichsanstalt ernannt.
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1923 |
Der Preis für elektrischen Niederspannungsstrom je Kilowattstunde
beträgt 1 050 Mark.
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1923 |
Im Gebiet der neuen Stadtgemeinde Berlin werden die Kinder nur einmal im Jahr,
und zwar zu Ostern, eingeschult.
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1923 |
Die Bibliothekarstelle in der Bibliothek der Tierärztlichen Hochschule
Berlin wird in eine Bibliotheksassistentenstelle umgewandelt.
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1923 |
In Berlin werden die vorhandenen 35 Urania-Säulen, die mit
elektrischen Uhren ausgestattet sind, stillgelegt.
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1923 |
Nach der amtlichen Statistik gibt es 101 000 Arbeitslose und
116 000 Obdachlose in der Stadt.
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1924 |
Prof. Karl Brabbée, seit 1910 Lehrstuhlinhaber für Heizung und
Lüftung an der Technischen Hochschule zu Berlin, scheidet aus dem
Staatsdienst aus. Brabbée nahm ein Angebot, die Forschungsabteilung in der
American Radiator Co., New York, zu leiten, an.
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1924 |
In der Stromversorgung wird der Grundgebührentarif eingeführt. Die
Grundgebühr betrug im niedrigsten Satz (durchschnittlicher
Zählermeßbereich 3,50 Rentenmark/kW)
80 Rentenpfennig/Monat. Die Arbeitsgebühr für Niederspannung
betrug 18 Rentenpfennig/Monat.
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1925 |
Der Bergbauingenieur Karl August Theodor Glinz wird als ordentlicher Professor
für Bergbaukunde an die Technische Hochschule zu Berlin berufen.
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1925 |
In einem Schreiben zum 25. Gründungsjubiläum des Instituts für
Meereskunde äußert sich Otto Baschin, leitender Mitarbeiter im
Reichsinnenministerium, zu den zukünftigen Aufgaben des Instituts.
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1926 |
An der Ingenieurschule Beuth (Wedding) wird eine Abteilung Elektrotechnik unter
besonderer Betonung der Starkstromtechnik eingerichtet.
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1926 |
Die Omnibuslinie G »Bahnhof Tegel - Glienicke, Nordbahn« wird mit
einer Streckenlänge von 7,2 km in Betrieb genommen.
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1926 |
An der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt beginnt das »Literarische
Referat« seine Arbeit. Leiter des Referats war der Physiker Karl Scheel.
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1926 |
Dr. Heinrich Gröber, der seit 1922 bei den Deutschen Werken in Spandau
tätig war, wird auf den Lehrstuhl für Heizung und Lüftung an die
Technische Hochschule in Berlin-Charlottenburg berufen.
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1926 |
Oskar Spengler, der ein Vertreter der chemischen Großindustrie und zuvor
Leiter des Forschungslaboratoriums der IG-Farben in Wolfen war, übernimmt
die Leitung des »Institutes für Zuckerindustrie« in der Amrumer
Straße 32 (Wedding).
|
1926 |
Der Pachtzins und die Entschädigung für die Benutzung, Unterhaltung
und Entwertung von Straßen, Plätzen und Kanälen wird laut
Pachtvertrag zwischen der Stadt Berlin und der Bewag vom 21. Dezember
1923 auf 10 % der Stromverkaufseinnahme festgelegt.
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1926 |
Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Silikatforschung wird gegründet und
nimmt einige Monate später in Berlin-Dahlen seine Arbeit auf.
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1927 |
Die Redaktion der Zeitschrift »Weltbühne« bezieht das Haus in der
Kantstraße 152 (Charlottenburg).
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1927 |
Die Omnibuslinie A 31 »Gartenstadt-Staaken - Spandau, Hafenplatz«
wird mit einer Streckenlänge von 6,3 km in Betrieb genommen.
|
1927 |
Die Gesellschaft für Elektrische Hoch- und Untergrundbahnen-AG
übernimmt gegen Rechnung die Betriebsführung der im Eigentum der Stadt
Berlin befindlichen Wilmersdorfer Untergrundbahn.
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1927 |
Der Maschinenbauingenieur Charles Bouché beginnt mit dem Schuldienst an der
Beuth-Schule. Sein Fachgebiet waren Kolbenmaschinen und Pumpen.
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1927 |
Fritz Schaefer, Mitglied des Vorstandes der Bewag, tritt in den Ruhestand.
Schaefer leitete über 30 Jahre den Kundenverkehr bei der Bewag (seit
1923) und deren Vorgänger-Stromversorgungsgesellschaften.
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1927 |
In Berlin sind rund 3 000 Künstler als erwerbslos gemeldet, davon
in den Verwaltungsbezirken Schöneberg 589, in Charlottenburg 534,
Wilmersdorf 389, Neukölln 64, Pankow 29, Spandau 14, Lichtenberg
18 und Köpenick fünf.
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1928 |
Die von der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin auf die Technische
Hochschule übernommene Professorenstelle für Geodäsie wird durch
den Observator am Geodätischen Institut Potsdam, Erich Brennecke, besetzt.
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1928 |
Das Spandauer Kraftwerk Oberhavel arbeitet nur noch für die Bewag.
|
1928 |
Die Straßenbahnlinie 90 »Warschauer Straße
(Friedrichshain) - Lichtenberg, Wagnerplatz (ab 1935 Roedeliusplatz)«
wird mit einer Streckenlänge von 3,8 km in Betrieb genommen.
|
1928 |
Die Berliner Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG) gründet in
Reinickendorf ein eigenes Forschungsinstitut mit acht Laboratorien und
30 wissenschaftlichen Mitarbeitern.
|
1930 |
Der neue Reichskanzler, Dr. Heinrich Brüning, der zum erstenmal vor dem
Reichstag steht, verliest die Regierungserklärung.
|
1930 |
Das Spezialhaus für moderne Beleuchtung, Willy Herz-Herzlicht, Nikolsburger
Straße 6 und Uhlandstraße 106 (Wilmersdorf) feiert sein
40jähriges Geschäftsbestehen.
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1930 |
Dr. Berthold Reiche, Leiter der Bibliothek der Berliner Kaufmannschaft, tritt in
den Ruhestand. Reiche hatte in dreißigjähriger Tätigkeit aus
einer Handbibliothek von 7 000 Bänden eine Fachbibliothek von
50 000 Bänden entwickelt.
|
1930 |
Für jugendliche Wanderer tritt eine Erleichterung in der Erlangung einer
Fahrpreisermäßigung für Jugendpflege in Kraft. Die Führer
von Jugendgruppen brauchten einen vom Vereinsleiter ausgefüllten
Führerausweis (beglaubigt durch Jugendamt oder Polizei).
|
1930 |
Das »Institut für Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften«
wird in der Universitätsstraße 3 b (Mitte) eröffnet.
Direktor des Instituts wurde Paul Diepgen.
|
1930 |
Bei den Gruppenkommandos der Schutzpolizei wird folgende Veränderung
durchgeführt: Polizeioberstleutnant Barsickow übernimmt die Leitung
der Polizeigruppe Ost.
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1930 |
Bei den Gruppenkommandos der Schutzpolizei wird folgende Veränderung
durchgeführt: Polizeioberst Hellriegel wird mit der Führung der
Polizeigruppe Südost betraut.
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1930 |
Ministerialdirektor a. D. Dr. Friedrich Contze wird zum Präsidenten des
Evangelischen Bundes gewählt. Er besetzte die Stelle des verstorbenen
Geheimen Oberkonsistorialrates D. Scholz.
|
1930 |
In der Nacht dringen Einbrecher in die Wohnung eines Kaufmanns in der Markgraf-
Albrecht-Straße 9 (Wilmersdorf) ein und stehlen Schmuck, einen
Bisammantel und eine Talersammlung im Wert von 4 000 Mark.
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1930 |
Bei den Gruppenkommandos der Schutzpolizei wird folgende Veränderung
durchgeführt: Polizeioberst Gertz tritt als stellvertretender Kommandeur in
das Kommando der Schutzpolizei ein.
|
1930 |
Der Prozeß vor dem Bühnenschiedsgericht, den Direktor Robert Klein
vom Berliner Theater gegen den Schauspieler Hans Albers angestrengt hatte,
beginnt. Albers hatte gegen die Fortsetzung des Engagements über den 1. Mai
hinaus Widerspruch eingelegt.
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1930 |
Der Film »Der blaue Engel« nach dem Roman »Professor Unrat«
von Heinrich Mann, mit Marlene Dietrich und Emil Jannings in den Hauptrollen,
wird in Berlin uraufgeführt.
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1930 |
Bei den Gruppenkommandos der Schutzpolizei wird folgende Veränderung
durchgeführt: Polizeigruppe Mitte übernimmt Polizeioberst Niehoff.
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1931 |
Mit einem Verkehrsflugzeug der Firma Rohrbach Metall-Flugzeugbau GmbH Berlin
wird eine neue Fluglinie München - Rom eröffnet.
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1932 |
In den neuen Vorstand der Versuchsanstalt für Luftfahrt werden u.a.
folgende Mitglieder gewählt: H. Koenen (Bonn), H. Föttinger (Berlin),
Ing. C. Dornier (Friedrichshafen), H. Junkers (Dessau), F. Listemann, A.
Baeumker, R. Lahs.
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1932 |
Prof. Wilhelm Windisch beendet seine Tätigkeit als Redakteur der
Wochenschrift für Brauerei, des wissenschaftlichen Organs der Versuchs- und
Lehranstalt für Brauerei in Berlin, und Dipl.-Ing. Paul Kolbach
übernimmt die Schriftleitung.
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1932 |
Die Flugabteilung der Versuchsanstalt für Luftfahrt wird von Tempelhof nach
Adlershof zurückverlegt.
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1932 |
Die Städtische Gewerbeschule wird durch einen Beschluß des Berliner
Magistrats mit der Ingenieurschule Beuth vereinigt. An der Schule gab es jetzt
die Abteilungen Maschinenbau, Elektrotechnik und Betrieb.
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1932 |
Oberstudiendirektor Otto Stolzenberg tritt sein Amt als Direktor der
Ingenieurschule Beuth (Wedding) an.
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1932 |
Im neuen Bewag-Kraftwerk West an der Unterspree (Spandau) wird eine
Industriebahn mit einer Streckenlänge von 4,2 km in Betrieb genommen.
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1932 |
In der Volksbühne am Bülowplatz (Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte) findet
die Uraufführung von Paul Schureks Volksstück »Kamrad
Kasper« statt. Ernst Busch erreichte in diesem Stück seinen bis dahin
größten Erfolg als Schauspieler.
|
1933 |
43 % der Berliner Haushalte besitzen ein Rundfunkgerät.
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1933 |
Nach der am 31. März 1933 ergangenen Verfügung, kommunistische
Abgeordnete aus allen Parlamenten auszuschließen, tagt die
Stadtverordnetenversammlung zum erstenmal wieder. 44 Mandate waren bereits
gestrichen worden.
|
1933 |
Den im Krankenhaus Friedrichshain angestellten jüdischen Ärzten wird
»mit der gesetzlichen Kündigungsfrist vorsorglich
gekündigt«. Auch aus dem sonstigen Personal wurden Personen, die sich
als »besondere politische Hetzer« erwiesen haben, entfernt.
|
1933 |
Paul von Hindenburg und Adolf Hitler werden auf der Stadtverordnetenversammlung
das Ehrenbürgerrecht verliehen. Hitler erhielt die Auszeichnung »in
Würdigung der Verdienste«, die er sich »um die nationale
Wiedergeburt der Stadt« erworben hat.
|
1933 |
Ernst Storm, Assistent an der Technischen Hochschule zu Berlin, wird zum
ordentlichen Professor für Berg- und Volkswirtschaftslehre ernannt. Storm
hatte einen entscheidenden Anteil an der Entwicklung der wehrtechnischen
Forschung an der Hochschule.
|
1933 |
Es finden erste von der NSDAP vorbereitete und durchgeführte Boykotte
jüdischer Geschäfte, Cafés, Anwaltskanzleien und Arztpraxen
statt. SA-Abteilungen besetzten das Hauptgebäude der Berliner
Universität, die Staatsbibliothek, Institute und Kliniken.
|
1933 |
In Spandau kommt es zum Boykott jüdischer Geschäfte, wobei die SA den
Spandauer Markt besetzt.
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1933 |
Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Joseph Goebbels
übernimmt die Zentralgewalt über alle Sendegesellschaften, jetzt
»Reichssender« genannt.
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1933 |
Am Tag des Judenboykotts wird in der Presse eine Erklärung der
Preußischen Akademie der Wissenschaften gegen Albert Einstein
veröffentlicht.
|
1933 |
Die Prüf-Abteilung der Versuchsanstalt für Luftfahrt wird abgetrennt
und an das neugebildete Reichsamt für Flugsicherung als
»Prüfstelle für Luftfahrzeuge« angegliedert; Sitz blieb
weiterhin Adlershof.
|
1934 |
Die Normenstelle und die Geschäftsstelle des Fachnormenausschusses werden
von der Versuchsanstalt für Luftfahrt abgetrennt und vom Reichsverband der
Deutschen Luftfahrt-Industrie übernommen.
|
1934 |
Für die Entwicklung des Fernsehens bei der Deutschen Reichspost wird die
180-Zeilen-Norm bei 25 Bildwechseln pro Sekunde eingeführt.
|
1935 |
In Berlin tritt eine neue »Ordnung des Wasserrettungsdienstes der Stadt
Berlin« in Kraft. Sie übertrug dem Deutschen Roten Kreuz diese
Dienste.
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1935 |
Achim Hill wird in Berlin-Altglienicke geboren. Der Ruderer gewann bei den
Olympischen Spielen in Rom 1960 und in Tokio 1964 die Silbermedaille
im Einer. In dieser Bootsklasse war er Deutscher Meister 1959, 1960 und
1962 bis 1967, Europameister 1967.
|
1935 |
An der Ingenieurschule Beuth wird eine flugtechnische Abteilung eröffnet.
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1935 |
Mit einem Staatsakt in der Staatsoper Unter den Linden wird der
Zusammenschluß aller deutschen Gerichtsbehörden zu einer
einheitlichen deutschen Reichsjustizverwaltung gefeiert.
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1935 |
Im Reichswehrministerium in Berlin wird eine »Reichsstelle für
Landbeschaffung« eingerichtet. Sie entschied, ob die Landbesitzer bei
Inanspruchnahme eine Entschädigung in Land oder in Geld erhielten.
|
1935 |
Im Senderaum des Deutschlandsenders wird der erste Fernsehfilm eigener
Produktion der Station Königs Wusterhausen vorgeführt. Der Avantgarde-
Film stammte von Regisseur Gerd Fricke.
|
1936 |
Der Ingenieur Friedrich Seewald, seit 1925 in der Versuchsanstalt für
Luftfahrt tätig, wird Wissenschaftlicher Leiter der Anstalt.
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1936 |
Carl Schau übernimmt die Leitung der Beuth-Schule im Wedding.
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1936 |
Jahreskarten für den Zoo und das Aquarium werden wesentlich verbilligt.
Für den Zoo kosteten sie für Erwachsene 16 Reichsmark und
für das Aquarium zehn Reichsmark.
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1936 |
Die Schulabteilung des Staatskommissariats von Berlin teilt mit, daß bei
den erstmals im Februar und März durchgeführen Prüfungen zur
Mittleren Reife 1 200 Schüler die Prüfungen bestanden haben.
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1936 |
Obwohl mit diesem Tag laut Gesetz emeritiert, entprach Karl Friedrich Bonhoeffer
der Bitte, sein Amt weiterzuführen. 1937 feierte der Psychiater und
Neurologe noch sein 25jähriges Dienstjubiläum in der Charité im
Kreise der Ärzte und aller Angestellten.
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1936 |
Lothar Stäber wird in Erfurt geboren. Der Radsportler gewann bei den
Olympischen Spielen in Rom 1960 die Silbermedaille im Tandem. Stäber
war Weltmeister 1960 im Tandem und Sprint.
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1936 |
Die Berliner Straßenbahnen fahren ab sofort mit optischen
Fartrichtungsanzeigern, mit »Winkern«. Der Fahrer betätigte sie
per Hebeldruck.
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1936 |
Geza von Bolvarys Spielfilm »Die Entführung« wird im Atrium am
Kaiserdamm (Charlottenburg) uraufgeführt. Neben Gustav Fröhlich
spielten Marie Luise Claudius und Theo Lingen.
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1936 |
Das Berliner Landgericht verurteilt fünf leitende Ingenieure wegen
fahrlässiger Tötung von 19 Arbeitern zu hohen Freiheitsstrafen.
Sie wurden für den Tunneleinsturz am 20. August 1935 an der Nord-
Süd-Bahn verantwortlich gemacht.
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1936 |
Carl Troll übernimmt die Professur für Wirtschaftsgeographie am
Institut für Meereskunde der Berliner Universität.
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1936 |
Helmut Käutners Inszenierung von »Fräulein Turandot« von
Friedrich Forster wird am Theater am Schiffbauerdamm (Mitte)
erstaufgeführt.
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1937 |
Der Mediziner Wilhelm Tönnis, der 1936 nach Berlin berufen wurde,
übernimmt die Leitung der neugegründeten Neurochirurgischen
Universitätsklinik am Hansaplatz. Sie war die erste Klinik dieser Art in
Deutschland.
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1937 |
An der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin sind drei Stipendiaten
der Deutschen Forschungsgemeinschaft tätig.
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1937 |
In der Festungspionierschule der Wehrmacht an der Zwieseler Straße
(Lichtenberg) wird der Schulbetrieb aufgenommen. Baubeginn der Schule war im
Frühjahr 1936 auf dem Areal eines ehemaligen Luftschiffer-Platzes an
der Grenze Karlshorst/Biesdorf.
|
1937 |
Der Wissenschaftler Günther Bock, Direktor der Versuchsanstalt für
Luftfahrt, wird zum ordentlichen Forschungsprofessor ernannt.
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1938 |
Die Bibliothek der ehemaligen Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin (LH) wird
der Universitätsbibliothek unterstellt. Sie nannte sich
»Universitätsbibliothek, Landwirtschaftliche Abteilung«. Die LH
wurde 1934 an die Universität angeschlossen.
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1938 |
Im Zusammenhang mit den Plänen zur Umgestaltung der Reichshauptstadt zur
»Welthauptstadt Germania« beginnt die Umsetzung der Siegessäule
sowie der Denkmäler von Bismarck, Moltke und Roon vom Königsplatz
(Platz der Republik, Tiergarten) zum Großen Stern.
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1938 |
Ein Reichsgesetz tritt in Kraft, das die Grenzen zwischen den 20 Berliner
Verwaltungsbezirken neu festlegt. Betroffen waren u.a. Pankow und Reinickendorf,
Wedding und Prenzlauer Berg sowie Treptow und Köpenick.
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1939 |
Die Tobis Filmkunst GmbH veranstaltet im Sportpalast (Schöneberg) im Rahmen
der Abschlußveranstaltung des Winterhilfswerks 1938/39 die
Festveranstaltung »Die Nacht der 1 000 Wunder« mit Tanz und
zahlreichen Vorführungen.
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1939 |
Durch die Vereinigung mit Babelsberg (früher Nowawes und Villenkolonie
Neubabelsberg) wird Potsdam zu einer Großstadt mit
127 167 Einwohnern.
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1939 |
Eine Verordnung über die Benennung von Straßen wird erlassen.
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1940 |
Die Berliner Firma Rudolf Fuess, die eng mit der Entwicklung des
wissenschaftlichen Gerätebaus in der Meteorologie verbunden ist, feiert ihr
75jähriges Bestehen.
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1941 |
Horst Jecht wird zum ordentlichen öffentlichen Professor an der
Wirtschaftshochschule Berlin ernannt.
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1942 |
Die preußische Landesanstalt für Wasser-, Boden- und Lufthygiene, die
1935 dem Reichsgesundheitsministerium als Abteilung unterstellt worden war,
wird in eine selbständige »Reichsanstalt für Wasser- und
Luftgüte« umgewandelt.
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1943 |
85 % der Berliner Haushalte besitzen ein Rundfunkgerät.
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1944 |
Berlin erhält den Rang eines Regierungsbezirks.
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1944 |
Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda und Berliner
Gauleiter der NSDAP, Dr. Joseph Goebbels, wird per »Erlaß des
Führers über die Verfassung und Verwaltung der Reichshauptstadt
Berlin« zugleich Stadtpräsident.
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1946 |
Die Studiendauer an der Beuth-Schule wird auf Anregung von Baurat Charles
Bouché von fünf auf sechs Semester angehoben.
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1946 |
In Berlin laufen nach einem Bericht der Hauptfahrbereitschaft des Magistrats
1 422 Kraftfahrzeuge mit Holzgasgeneratoren und 864 mit
Brikettgeneratoren.
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1946 |
An der Berliner Charité wird die Säuglingsschwesternschule
wiedereröffnet.
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1946 |
Wegen der drastischen Zunahme von Feld- und Forstdiebstählen werden mit
Genehmigung der Alliierten Kommandantur bei den Amtsgerichten Berlin-Mitte,
Tiergarten, Neukölln, Schöneberg und Reinickendorf Schnellgerichte
eingerichtet.
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1947 |
Die Sowjetische Militäradministration ordnet die Gründung der
Deutschen Treuhandstelle zur Verwaltung des beschlagnahmten Vermögens von
Nazi- und Kriegsverbrechern an.
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1947 |
Aus einer Aufstellung des Landgerichts geht hervor, daß durch
Kriegseinwirkungen bei den Grundbuchämtern von Groß-Berlin
5 400 Grundbuchbände, die rund
16 200 Grundbuchblätter enthielten, verlorengegangen sind.
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1948 |
Mit Genehmigung der Alliierten Kommandantur nehmen die städtischen
Eigenbetriebe sowie die gemeinnützigen Siedlungs- und
Wohnungsbaugesellschaften den Zins- und Tilgungsdienst für alle vor der
Kapitulation entstandenen Schulden wieder auf.
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1948 |
Ein Verkehrskontrollpunkt bei Babelsberg, an dem sowjetische Militärpolizei
und deutsche Polizei den Lastwagenverkehr zwischen dem Sowjetischen Sektor und
den westlichen Sektoren kontrollieren, nimmt seine Arbeit auf.
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1949 |
Der über 220 Jahre alte und weltberühmte im Treptower Ortsteil
Baumschulenweg gelegene Gartenbaubetrieb »L. Späth, Großbetrieb
für Gartenkultur« wird entschädigungslos enteignet und aus dem
Handelsregister gestrichen.
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1949 |
Die Haushaltsmittel der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin werden
bedeutend erhöht und zur Durchführung der wichtigsten Bauvorhaben und
Anschaffung von wissenschaftlichen Geräten drei Millionen DM
Investionsmittel zur Verfügung gestellt.
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1950 |
Nach dreijähriger, durch französische Demontage bedingter
Unterbrechung ihrer Produktion nehmen die Borsig-Werke in Reinickendorf ihre
Produktion wieder auf.
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1950 |
Der Chemiker Prof. Dr. Robert Havemann wird durch Stadtrat Walter May vom Amt
des Leiters der Abteilung »Colloid« des Kaiser-Wilhelm-Instituts
für physikalische Chemie in Dahlem suspendiert.
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1951 |
Ludwig Reichel wird zum Professor mit Lehrstuhl und Direktor des Instituts
für Chemie an der Landwirtschaftlichen Fakultät der Humboldt-
Universität zu Berlin berufen.
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1951 |
Auf der Landeskonferenz der Jungen Union Berlin fordert deren Vorsitzender,
Rudolf Luster, die Gründung einer Gesellschaft für die
Wiedervereinigung Deutschlands.
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1952 |
Die veterinärmedizinische Abteilung wird mit Zustimmung des Senats der
Freien Universität Berlin zur eigenständigen Fakultät erhoben.
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1952 |
Der »Studiendank der Freien Universität Berlin (FU)« wird
gegründet. In ihn sollten alle FU-Studenten nach Studienabschluß
einen freiwilligen Beitrag einzahlen, der als Darlehen für Studenten
höherer Semester gedacht war.
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1952 |
Das Abgeordnetenhaus beschließt in dritter Lesung gegen die Stimmen der
SPD das »Gesetz über die Umstellung und Erstattung von vor dem 9. Mai
1945 an ein Westberliner Finanzamt überzahlten Steuern«. Die
Umstellung erfolgte im Verhältnis 10:1.
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1953 |
Die Mitgliederzahl der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin ist auf
650 gestiegen.
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1954 |
In der Hardenbergstraße/Ecke Fasanenstraße wird das Gebäude der
Industrie- und Handelskammer des Landes Berlin seiner Bestimmung übergeben.
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1955 |
Dr.-Ing. Anton Königer wird an den Lehrstuhl für Gießereikunde
der Technischen Universität Berlin berufen.
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1955 |
Prof. Hermann Gesell, Leiter der Maschinentechnischen Abteilung der Versuchs-
und Lehranstalt für Brauerei in Berlin, wird emeritiert.
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1955 |
Dr.-Ing. Erich E. Hofmann wird als Ordinarius für Eisenhüttenkunde an
die Technische Universität Berlin berufen.
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1956 |
In West-Berlin wird mit dem Bau eines Stadtautobahnringes begonnen.
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1963 |
Die Staatlichen Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz führen
in West-Berlin den freien Eintritt für ihre Häuser ein.
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1964 |
Dr. Gerhard Krauß wird auf den Lehrstuhl für Brauereitechnologie der
Fakultät Landbau der Technischen Universität Berlin berufen.
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1965 |
Die Berliner Wasserwerke (in Ost- und West-Berlin) haben zu diesem Zeitpunkt
66 Niederschlagsmeßstellen in Betrieb.
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1965 |
Prof. Siegfried Windisch wird zum ordentlichen Professor für das Fachgebiet
»Mikrobiologie« der Fakultät Landbau an der Technischen
Universität Berlin ernannt.
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1965 |
Im Forschungszentrum in Berlin-Adlershof (Treptow) beginnt die zweitägige
Tagung »Metall« im Rahmen der Vortragstagungen über
»Wissenschaftliche Grundlagen der modernen Technik«. Sie stand unter
dem Rahmenthema »Rekristallisation«.
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1966 |
In der Kongreßhalle im Tiergarten findet eine große Abschiedsfeier
für den aus seinem Amt scheidenden Bischof von Berlin und Brandenburg D.
Dr. Otto Dibelius statt.
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1969 |
Prof. Erich E. Hofmann, Ordinarius für Eisenhüttenkunde an der
Technischen Universität Berlin, wird emeritiert.
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1969 |
Franz Pawlak, Professor für Metallhüttenkunde an der Technischen
Universität Berlin, wird auf eigenen Wunsch emeritiert.
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1971 |
Die Technische Fachhochschule Berlin, die die vier Staatlichen
Ingenieurakademien Beuth, Gauß, für Bauwesen und für Gartenbau
vereinte, wird errichtet.
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1971 |
Der Baudirektor Günter Köhler beendet seine Tätigkeit als
Direktor der Ingenieurschule Beuth. Er wurde als Professor in den Fachbereich
9 (Maschinenbau) der neuen Technischen Fachhochschule Berlin
übernommen.
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1972 |
500 Berliner Wissenschaftler werden vom Senat zu Professoren ernannt und
verbeamtet. Man nannte sie seither auch die »April-Professoren«.
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1972 |
Der Hockeyspieler Bruno Boche stirbt. Der Berliner Sportler errang bei den
Olympischen Spielen in Amsterdam 1928 mit der deutschen Mannschaft die
Bronzemedaille.
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1978 |
Die ersten Forsythienknospen brechen in Berlin auf.
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1980 |
In West-Berlin wird die Pädagogische Hochschule aufgelöst und in die
Universitäten sowie in die Hochschulen der Künste integriert.
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1981 |
Anläßlich des 10jährigen Bestehens der Technischen
Fachhochschule Berlin findet ein Festakt statt.
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1985 |
In Berlin-Marzahn wird das Straßenbahndepot eröffnet. Neue Linien
wurden bis Dimitroffstraße (am 1. November 1995 erfolgte die
Rückbenennung in Danziger Straße), Weißensee und
Hohenschönhausen/Gehrenseestraße eingerichtet.
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1987 |
Die 500 000. Einäscherung im Krematorium Wedding erfolgt in aller
Stille. Ab 1985 wurden die Einäscherungen computergesteuert über
eine moderne Ofen- und Filteranlage durchgeführt.
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1988 |
Die »Walzwerk Becker, Strangguß KG Berlin-Tegel« wird in die
»BEWALZ - Berliner Walzwerk und Strangguß GmbH & Co KG.«
umgewandelt.
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1990 |
Dr. Werner Vogel, 1. Vorsitzender der Landesgeschichtlichen Vereinigung für
die Mark Brandenburg e.V., wird Direktor des Geheimen Staatsarchivs
Preußischer Kulturbesitz in Berlin-Dahlem.
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1991 |
Der Präsident der Berliner Treuhandanstalt, Detlev Karsten Rohwedder, wird
in seinem Düsseldorfer Wohnhaus - vermutlich von Terroristen der Roten-
Armee-Fraktion (RAF) - ermordet.
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1992 |
Die S-Bahn-Strecke von Potsdam nach Berlin wird nach 31 Jahren erstmals
wieder befahren.
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1996 |
Einen Infospot der Wirtschaftsverwaltung über das
Existenzgründertelefon stellt Wirtschaftssenator Elmar Pieroth auf der
Videogroßwand im Nikolaiviertel (Mitte) vor.
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1996 |
Bei der Kontrolle von zwei Berliner Baustellen werden erneut
20 Schwarzarbeiter aufgegriffen und vorläufig festgenommen. Neun von
ihnen wurden der Ausländerbehörde sowie dem Landeskriminalamt zur
sofortigen Abschiebung überstellt.
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1996 |
Der zum österreichischen Maculan-Konzern gehörende Ingenieurhochbau
Berlin (IHB) stellt Antrag auf Gesamtvollstreckung. Die 860 Mitarbeiter
sollten ihren Arbeitsplatz verlieren.
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1996 |
Gegen die beabsichtigte Schließung des AEG TRO-Werkes Oberschöneweide
protestiert die Belegschaft. Der Betriebsrat teilte mit, daß Verhandlungen
über die Bildung einer Träger- und Auffanggesellschaft zur Rettung der
Arbeitsplätze begonnen haben.
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1996 |
Rund 1 000 Mitarbeiter des Bezirksamtes Friedrichshain beginnen mit
dem Umzug in das neue Rathausgebäude in der Passage, Frankfurter Allee
35/37, und von bisherigen Außenstellen in die Petersburger Straße
86-90.
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1996 |
Die Berliner Kulturverwaltung stellt dem Sänger René Kollo als
künftigem Intendanten des Metropol-Theaters (Friedrichstraße, Mitte)
einen Vertragsentwurf zu, demzufolge dem Operettentheater 1996 ein
Zuschuß von 32 Millionen Mark gewährt werden soll.
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1996 |
Eine Computerstörung legt am Vormittag den S-Bahn-Verkehr zwischen den
Bahnhöfen Charlottenburg und Lehrter Stadtbahnhof fast zwei Stunden lang
lahm.
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1996 |
Zwei Dutzend Militärgegner besetzen für etwa eine Stunde Gleise am
Bahnhof Zoologischer Garten und blockieren damit die Ausfahrt der Züge, in
denen die etwa 1 750 Einberufenen aus Berlin auf dem Weg zu ihrem
Wehrdienst sind.
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1997 |
An der Weißenseer Schönstraße wird die Park-Klinik
Weißensee eröffnet. Der rund 180 Millionen Mark teure Bau wurde
privat finanziert. Das benachbarte Krankenhaus Weißensee wurde
geschlossen.
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1997 |
Ein niederländisches Gütermotorschiff rammt die Jannowitzbrücke
(Mitte). Der Kapitän hatte die Brückenhöhe falsch
eingeschätzt und das Steuerhaus nicht weit genug abgesenkt.
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1997 |
Das Gründerzeitmuseum am Hultschiner Damm 333 (Hellersdorf) geht in
den Besitz der Stadt Berlin über. Museumsgründerin Charlotte von
Mahlsdorf (69, Lothar Berfelde) und Kulturstadtrat Bernd Wolf unterzeichneten
die Verkaufsurkunde über 523 833 Mark.
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1997 |
Ein Berliner Richter spricht den selbsternannten Car-Walker Michael Hartmann -
er lief über Autos - vom »Vorwurf der bedingt fahrlässigen
Sachbeschädigung« frei. Der Angeklagte hatte in Kreuzberg aus Protest
gegen Gehwegparker ein Autodach eingedellt.
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1997 |
Ein Sprecher der Berliner Polizei teilt mit, daß über die Ostertage
insgesamt 18 Sprayer im Alter von 13 bis 24 Jahren festgenommen
wurden. Gegen einen 16jährigen wurde Haftbefehl erlassen.
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1998 |
Der Senat hebt die Fehlbelegungsabgabe in elf Gebieten im Westteil der Stadt
auf, um die Abwanderung der Mieter zu stoppen. Die Gebiete lagen in den Bezirken
Wedding, Tiergarten, Wilmersdorf, Schöneberg, Kreuzberg und Neukölln.
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1998 |
Berliner Gegner des Transrapid-Projekts beginnen auf dem Wittenbergplatz eine
Protestaktion. Innerhalb von zwei Stunden gaben 500 Gegner ihre
Unterschrift. 200 weitere Unterschriften wurden an den BUND geschickt.
90 000 sind zum Stopp des Projekts nötig.
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1999 |
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg wird offiziell gestartet. Der symbolische
Verbundauftakt erfolgte in Anwesenheit von Berlins Regierendem
Bürgermeister Eberhard Diepgen und Brandenburgs Ministerpräsidenten
Manfred Stolpe am Bahnhof Griebnitzsee.
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