1708 |
Es ergeht ein königliches Reglement, »wie es mit den Grab-Stellen der
Leichen in Berlin gehalten werden soll«.
|
1710 |
Gottfried Kirch, der im Juli 1700 als erster Astronom an die Sternwarte der
Berliner Societät der Wissenschaften berufen worden war, stirbt in Berlin.
|
1715 |
Jacob Immanuel Pyra wird in Cottbus geboren. Der Dichter und Kritiker studierte
Theologie und wurde 1742 als Lehrer und Subrektor an das Cöllnische
Gymnasium zu Berlin berufen.
|
1725 |
Christian Bernhard Rode wird in Berlin geboren. Den Stoff zu seinen
Schöpfungen entnahm der Geschichtsmaler der alten und neuen Geschichte
sowie der Bibel. Rode schuf u.a. Werke für die Marien-, die Nikolai-, die
Georgen- und die Luisenkirche.
|
1741 |
Der Mathematiker Leonhard Euler trifft, nachdem er Abschied von der Petersburger
Akademie genommen hatte, in Berlin ein und kauft sich ein Haus in der
Behrenstraße (Mitte).
|
1742 |
Der Königlich Polnische Kurfürstlich-Sächsische Wirklich Geheime
Rat, Konferenzminister und Bevollmächtigter am Königlich
Preußischen Hof, von Bülow, trifft aus Dresden ein.
|
1776 |
Aus Anlaß der in Berlin stattfindenden Verlobung des
Großfürsten Paul von Rußland mit der Prinzessin Sophie Luise
von Württemberg veranstaltet Prinz Ferdinand, der jüngste Bruder von
Friedrich II., im Tiergarten ein Fest.
|
1828 |
August Friedrich Wilhelm Orth wird in Windhausen bei Braunschweig geboren. Der
Architekt (Kirchen, u.a. Zions-, Emmauskirche) zeichnete sich durch zahlreiche
städtebauliche Entwürfe, darunter ein Plan für die Berliner
Stadtbahn, aus.
|
1860 |
Der Berliner Mediziner Siegfried Johannes Reimer stirbt. Reimer war ab
1841 in Berlin u.a. am Elisabeth-Krankenhaus, als städtischer
Armenarzt und Arzt an der Siechenanstalt Bethesda tätig.
|
1872 |
Die Exmittierung eines armen Handwerkers aus seiner Wohnung in der
Blumenstraße 52 c ist Anlaß zu Tumulten, die sich gegen
Wohnungselend, Wuchermieten und Zwangsräumungen richten. Berittene Polizei
trieb die 4 000 bis 5 000 erregten Berliner auseinander.
|
1872 |
Rektor und Senat der Berliner Universität stellen einen Antrag an das
Kultusministerium, in dem die selbständige Leitung der
Universitätsbibliothek gefordert wird.
|
1873 |
Berlin wird nach den Himmelsrichtungen in neun Postbezirke gegliedert, wobei das
Stadtzentrum den Buchstaben C für City erhält. Das Gebiet von
Prenzlauer Berg gehörte zu den Postbezirken Nord (N) und Nordost (NO).
|
1879 |
Adolf Held wird als Professor für Nationalökonomie an die
Landwirtschaftliche Hochschule zu Berlin berufen.
|
1882 |
Max Bröske wird geboren. Der Ruderer der Berliner Ruder-Gesellschaft errang
bei den Olympischen Spielen in Stockholm 1912 mit dem deutschen Achter die
Bronzemedaille. In dieser Bootsklasse war er 1912 Deutscher Meister.
|
1892 |
Im Hinterzimmer einer Gastwirtschaft in der Kastanienalle wird der
Fußball-Club Hertha 1892 gegründet. Die erste Spielstätte
des Vereins war der Exerzierplatz »Einsame Pappel« an der
Schönhauser Allee.
|
1899 |
Die »Berliner Morgenpost« berichtet über die Aufstellung des
»pergamesischen Altarfrieses« im neuen Pergamon-Museum. Das Museum
wurde am 18. Dezember 1901 eröffnet.
|
1903 |
Max von Laue besteht nach der schriftlichen Promotion vom 9. Juli die
mündliche Promotionsprüfung mit dem Prädikat »magna cum
laude« an der Berliner Universität und erhält die Würde
eines Dr. phil. Prüfende waren u.a. Max Planck und Emil Warburg.
|
1908 |
Arthur Hoffmann vom Berliner Sport-Club Komet und Hans Eicke vom SC
1895 Berlin gewinnen Silber bei den Olympischen Spielen in London
1908 in der Olympischen Staffel 200-200-400-800 m. Hoffmann war
1908 Deutscher Meister über 100 m.
|
1922 |
Die Stadt Berlin erteilt der Firma Heinrichs & Klander das Recht,
50 Uhren-Reklamesäulen aufzustellen. Diese ersetzten in der Folgezeit
die veralteten Urania-Uhren.
|
1924 |
Durch eine Verfügung des Reichsministeriums des Innern wird das Berliner
Palästina-Amt der »Jewish Agency for Palestine« als
gemeinnützige Auswandererstelle anerkannt.
|
1928 |
Die Stadt Berlin kauft das 450 Hektar umfassende Rittergut Neu-Cladow
(Gatow).
|
1931 |
Das Luftschiff LZ 127 (Graf Zeppelin«) startet vom Flugplatz Staaken
(Spandau), wo es zwischengelandet war, zu einer Arktisfahrt, die der Erforschung
des Polargebietes dienen sollte.
|
1932 |
Wilhelm Wedding, Professor der Elektronik und Beleuchtungstechnik an der
Technischen Hochschule, Fachschriftsteller und lange Jahre Schriftleiter der
»Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des
Gewerbefleißes«, stirbt in Berlin.
|
1935 |
Der Ufa-Film »Eva« nach der Operette von Franz Lehár hat im Ufa-
Palast am Zoo (Charlottenburg) Uraufführung. In der Regie von Johannes
Riemann agierten u.a. Magda Schneider, Hans Söhnker, Heinz Rühmann und
Hans Moser.
|
1936 |
Im Berliner Zoologischen Garten (Tiergarten) wird das neue Löwenfreigehege
eröffnet. Zoo-Direktor Dr. Lutz Heck kündigte ein Löwenrudel mit
bis zu fünfzehn Tieren an.
|
1941 |
Der »S-Bahn-Mörder« Paul Ogorzow wird in Berlin-Plötzensee
enthauptet.
|
1945 |
Die Alliierte Kommandantur beginnt ihre Sitzungen im ehemaligen Gebäude des
Verbandes Öffentlicher Feuerversicherungsanstalten (später Sitz des
Präsidialamtes der Freien Universität Berlin) in der Dahlemer
Kaiserswerther Straße (Zehlendorf) abzuhalten.
|
1945 |
Auf Anordnung der Alliierten Kommandantur beginnt die Registrierung aller
Einwohner Berlins. Mit der am 25. August endenden Aktion sollte die
tatsächliche Bevölkerungszahl der Stadt festgestellt werden.
|
1945 |
Der Magistrat von Berlin genehmigt die Abhaltung von »Vorkursen« an
der Technischen Hochschule, um Studierwillige aufzufangen und für das
Studium einen besseren Wissensstand zu gewährleisten.
|
1947 |
Im »Haus der Kultur der Sowjetunion« wird die erste sowjetische
Kunstausstellung eröffnet.
|
1948 |
Während der Luftbrücke für West-Berlin stürzt ein Flugzeug
vom Typ C-47 Dakota beim Blindanflug auf den Flughafen Tempelhof in ein
Wohnhaus in der Handjerystraße in Friedenau.
|
1951 |
Die Stralauer Brücke (der »Tausendfüßler«) zwischen
den Bezirken Treptow und Friedrichshain wird durch Oberbürgermeister
Friedrich Ebert dem Verkehr übergeben.
|
1957 |
Bundespräsident Prof. Theodor Heuss entschließt sich zur Ausfertigung
und Verkündung des »Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung
Preußischer Kulturbesitz und zur Übertragung von Vermögenswerten
des ehemaligen Landes Preußen auf die Stiftung«.
|
1961 |
US-Präsident John F. Kennedy definiert die westliche Position zur Berlin-
Frage als Interesse an militärischer Präsenz in, freiem Zugang zu und
Lebensfähigkeit für West-Berlin.
|
1976 |
Wolfgang Schmidt, Leichtathlet des SC Dynamo Berlin, gewinnt bei den Olympischen
Spielen in Montreal 1976 die Silbermedaille im Diskuswerfen. Schmidt war
1978 Europameister, 1975 bis 1979 DDR-Meister,
1989 Deutscher Meister.
|
1976 |
Claudia Hempel, Schwimmerin des TSC Berlin, gewinnt bei den Olympischen Spielen
in Montreal 1976 die Silbermedaille in der Staffel über 4 x
100 m Freistil. Sie war Weltmeisterin 1975 über 4 x
100 m Freistil.
|
1976 |
Die Ruderer Jürgen Bertow vom SC Dynamo Berlin und Hans-Ulrich Schmied vom
SC Berlin-Grünau gewinnen bei den Olympischen Spielen in Montreal
1976 die Bronzemedaille im Doppelzweier.
|
1976 |
Michael Wolfgramm, Ruderer des SC Dynamo Berlin, gewinnt bei den Olympischen
Spielen in Montreal 1976 die Goldmedaille im Doppelvierer.
|
1976 |
Der Ruderer Ralph Kubail gewinnt bei den Olympischen Spielen in Montreal
1976 die Bronzemedaille im Vierer mit Steuermann.
|
1980 |
Roland Brückner, Turner des SC Dynamo Berlin, gewinnt bei den Olympischen
Spielen in Moskau 1980 die Goldmedaille am Boden sowie die Bronzemedaillen
im Pferdsprung und am Barren.
|
1980 |
Michael Nikolay, Turner des SC Dynamo Berlin, gewinnt bei den Olympischenn
Spielen in Moskau 1980 die Bronzemedaille am Seitpferd.
|
1980 |
Maxi Gnauck, Turnerin des SC Dynamo Berlin, gewinnt bei den Olympischen Spielen
in Moskau 1980 die Goldmedaille am Stufenbarren und die Bronzemedaille am
Boden. Sie war mehrfache Weltmeisterin.
|
1987 |
Der Hockeyspieler Werner Hamel stirbt. Der Berliner Sportler gewann bei den
Olympischen Spielen in Berlin 1936 mit der deutschen Mannschaft die
Silbermedaille. Hamel bestritt zwölf Länderspiele.
|
1987 |
Im Rahmen der 750-Jahr-Feier gibt es in beiden Teilen der Stadt
Großveranstaltungen auf dem Wasser. Damit wurde an die große
Bedeutung der Schiffahrt für die Entwicklung Berlins mit seinem fast
200 Kilometer langen Wasserstraßennetz erinnert.
|
1992 |
Konrad Naumann, von 1971 bis 1985 Erster Sekretär der SED-
Bezirksleitung Berlin und von 1976 bis 1985 Mitglied des SED-
Politbüros, stirbt in Quito (Ecuador), wo er seit April 1991 lebte.
|
1994 |
Die Wilhelm-Pieck-Straße (Mitte), von der ein Teil bis
1873 Thorstraße hieß, wird gegen den Widerstand von Anwohnern
und Händlern in Torstraße um- bzw. rückbenannt. Den
Namenswechsel hatte die Bezirksverordnetenversammlung im Dezember
1993 beschlossen.
|
1996 |
Die Schwimmerinnen Franziska van Almsick vom SC Berlin, Kerstin Kielgaß
vom SV Preußen und Anke Scholz von der SG Coubertin Berlin gewinnen bei
den Olympischen Spielen in Atlanta 1996 die Silbermedaille in der deutschen
Staffel über 4 x 200 m Freistil.
|
1996 |
Ein einjähriges Verfahren gegen einen Kurden wird eingestellt. Obwohl er
Plakate geklebt hatte, auf denen der Türkei und Deutschland der Tod einer
nach einem Hungerstreik verstorbenen Frau zur Last gelegt wurde, sah das Gericht
nur eine geringe Schuld.
|
1996 |
Der Anstieg der Jugendkriminalität in Berlin wird von der Gewerkschaft der
Polizei als »tatsächlich besorgniserregend« bezeichnet. Sie
schlug die Bildung von Präventionsräten vor, in denen alle
gesellschaftlichen Gruppen und Ressorts zusammenwirken.
|
1997 |
Auf dem Gelände am Hüttenweg (Zehlendorf) öffnen sich um
14.00 Uhr die Tore für das 37. Deutsch-Amerikanische Volksfest. In
diesem Jahr stellte sich der US-Bundesstaat Wisconsin vor.
|
1998 |
An der Ecke der Tiergarten- und Klingelhöferstraße (Tiergarten) wird
das neue Haus der Konrad-Adenauer-Stiftung der Öffentlichkeit
übergeben. Als Stätte der Begegnung sollte es u.a. zur Annäherung
zwischen den Weltreligionen beitragen.
|
1998 |
17 Stunden lang haben 2 000 Hellersdorfer in ihren Wohnungen kein
Wasser. Eine Frischwasserleitung am Verbindungsweg zwischen Alter Hellersdorfer
Straße und dem Marktplatz war geborsten. Zwei Zapfsäulen wurden
provisorisch eingerichtet.
|
1999 |
Die Bundeszentrale der SPD zieht ins Willy-Brandt-Haus an der
Wilhelmstraße 141 (Kreuzberg). Nach 66 Jahren kehrt die
Parteizentrale der SPD wieder nach Berlin-Kreuzberg zurück.
|