1841 |
Friedrich Hebbel reicht seine zweite Tragödie »Genoveva« bei der
Berliner Intendanz ein.
|
1864 |
Hermann Weingärtner wird in Frankfurt (Oder) geboren. Der Turner der
Berliner Turnerschaft Korporation 1863 errang bei den Olympischen Spielen
in Athen 1896 die Goldmedaille am Reck, Reck- und Barren-Mannschaft, Silber
Seitpferd und Ringe, Bronze Barren.
|
1869 |
In Berlin stirbt der Apotheker und Chemiker Carl Ernst Ferdinand Beyrich. Er war
als Apotheker tätig und besaß eine Fabrik chemischer Präparate
und Papiere für Photographen. Er gilt als Begründer der
photographisch-chemischen Industrie in Deutschland.
|
1872 |
In der Nacht vom 26. zum 27. August umstellen Polizisten die aus
22 Baracken bestehenden Obdachlosenunterkünfte vor dem Landsberger
Tor, reißen die Bewohner aus dem Schlaf, transportieren die Möbel ab
und zerstören die Unterkünfte.
|
1888 |
Reinhard Schmiele wird in Groß-Lichterfelde bei Berlin geboren. Schmiele
absolvierte von 1911 bis 1913 die Höhere Gärtnerlehranstalt
in Dahlem und wurde später Direktor in der Berliner Gartenbaufirma L.
Späth.
|
1891 |
Bei mehreren Garde-Regimentern wird in einem Befehl angedroht, »daß
jeder Soldat, welcher sein Brot verkauft, mit drei Tagen Arrest bestraft
werde«.
|
1896 |
Robert Schweitzer wird in Genthin bei Magdeburg geboren. Nach dem Studium zum
Volkswirt in Berlin und Hamburg arbeitete er als Assistent bei Prof. Heinrich
Nicklisch an der Handels-Hochschule Berlin.
|
1897 |
Kaiser Wilhelm II. läßt sich von Adolf Karl Heinrich Slaby und dessen
Assistenten Georg Wilhelm A. Graf von Arco den ersten »Strahlapparat«
vorführen, eine Vorrichtung zur drahtlosen Ausstrahlung von Nachrichten.
|
1899 |
Kinderleichenwagen sind vollständig vergriffen, viele Beerdigungen
mußten auf Montag verschoben werden. Die Kindersterblichkeit, Scharlach
und Diphtherie hatten im August fast epidemischen Charakter angenommen, war so
hoch wie seit Jahren nicht mehr.
|
1906 |
Die Führerin der deutschen Mutterschutzbewegung und Vertreterin des
radikalen Flügels der bürgerlichen Frauenbewegung, Helene
Stöcker, erläßt den »Aufruf zur Gründung eines
Schwangerenheims in Berlin« für unterkunftslose Schwangere.
|
1907 |
Werner Geller wird in Neuß geboren. Der Ingenieur wurde 1952 auf den
Lehrstuhl für Eisenhüttenkunde an die Technische Universität
Berlin berufen.
|
1909 |
Das Luftschiff LZ6 »Zeppelin« startet von Friedrichshafen
(Bodensee) zu einer Fahrt nach Berlin.
|
1912 |
Albrecht Wilke wird in Neukirchen/Saar geboren. Der Bergbauingenieur war seit
1967 Ordinarius und Direktor des Instituts für
Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde der Technischen Universität
Berlin.
|
1913 |
Die Schwimmstaffel des SC Charlottenburg erreicht in Berlin mit der Zeit von
8:02,5 Minuten einen deutschen Rekord über 3 x 1000-m-Freistil.
|
1919 |
Kurt Kohler wird in Heidelberg geboren. Der Mineraloge war als Privatdozent
für Mineralogie an der Freien Universität Berlin tätig, wo er
sich 1959 habilitierte.
|
1920 |
Albert Einstein äußert sich im »Berliner Tageblatt« zu
Angriffen gegen seine Person, die auf einer am 24. August organisierten
Veranstaltung gegen die Relativitätstheorie in der Berliner Philharmonie
vorgetragen worden waren.
|
1922 |
Im Versorgungsbereich der »Städtischen Elektrizitätswerke
Berlin« (StEW) wird das Zulassungswesen für Elektroinstallateure
eingeführt.
|
1923 |
Der Preis für elektrischen Niederspannungsstrom je Kilowattstunde
beträgt 375 000 Mark.
|
1923 |
In Berlin kostet ein Liter Vollmilch 178 000 Mark.
|
1925 |
Bei einer Verkehrszählung in Berlin werden in beiden Richtungen der
Straße Unter den Linden in einer Minute 123 Autos registriert.
|
1933 |
Mit einer Eingabe an das zuständige Ministerium versucht Otto Hahn,
allerdings erfolglos, den Ausschluß von Lise Meitner aus der Berliner
Universität zu verhindern.
|
1939 |
Angesichts des drohenden Kriegsausbruchs wird die Berliner Bevölkerung
über die Ausgabe von Bezugsscheinen für Lebensmittel, Kohle und
Treibstoff informiert.
|
1939 |
Ein in den Heinkel-Werken (Oranienburg bei Berlin) von dem Physiker Joachim
Pabst von Ohain entwickeltes Strahltriebwerk wird in dem Düsenflugzeug He
178 erfolgreich getestet.
|
1945 |
Der Berliner Magistrat erläßt eine vorläufige Schulordnung. Sie
sah eine Einheitsschule mit vier Grund-, fünf Mittel- und drei Oberklassen
vor und ordnete die Entlassung aller ehemaligen NSDAP-Mitglieder aus dem
Lehrkörper an.
|
1945 |
Der Berliner Magistrat beschließt, den weiteren Ausbau von Läden,
Restaurants und Vergnügungsstätten sofort einzustellen. Das
Baumaterial sollte zur Instandsetzung von Krankenhäusern, Wohnungen und
Schulen eingesetzt werden.
|
1946 |
Carlo Goldonis Komödie »Das Kaffeehaus« hat in der
»Komödie« Premiere. Regie führte Bruno Hübner, die
Hauptrollen waren mit Erik Ode, Hubert von Meyerinck, Karin Evans und Erich
Fiedler besetzt.
|
1947 |
In einer Entschließung erklärt sich der geschäftsführende
Vorstand des FDGB bereit, den Wiederaufbau des alten, im Kriege zerstörten
Volksbühnentheaters am Karl-Liebknecht-Platz (Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte)
durch ein größeres Darlehen zu unterstützen.
|
1948 |
Auf dem Flugplatz Tempelhof wird mit dem Bau einer dritten Rollbahn begonnen.
|
1948 |
Im zerstörten Reichstagsgebäude (Tiergarten) beginnen die
Enttrümmerungsarbeiten.
|
1949 |
Auf dem Flugplatz Tegel wird der Luftbrücken-Betrieb eingestellt,
während er auf den Flugplätzen Tempelhof und Gatow fortgesetzt wird.
|
1949 |
Laut Mitteilung der Magistratspost sind ab sofort Blitztelegramme im
Inlandverkehr wieder zugelassen. Der Empfänger des Telegramms mußte
jedoch einen Telefonanschluß haben.
|
1952 |
Der Vorsitzende der Sowjetischen Kontrollkommission, Armeegeneral Wassili I.
Tschuikow, fordert in einem Schreiben an den britischen Hohen Kommissar, Sir
Ivone Kirkpatrick, die sofortige Beendigung der Blockade des Rundfunkhauses in
der Masurenallee.
|
1954 |
Der Magistrat beschließt den Bau eines Zoologischen Gartens, des
späteren Tierparks Friedrichsfelde (Lichtenberg).
|
1954 |
Der Vorsitzende des in der Bundesrepublik verbotenen »Zentralen Ausschusses
für Volksbegehren und Volksentscheid«, Friedrich Barth, kündigt
in einer Pressekonferenz im Hotel Kempinski eine Verwaltungsgerichtsklage gegen
das Verbot seiner Organisation an.
|
1955 |
In Anwesenheit zahlreicher Vertreter des öffentlichen Lebens erhält
der Platz vor dem Rathaus Steglitz nach dem verstorbenen
Bundestagspräsidenten den Namen »Hermann-Ehlers-Platz«.
|
1955 |
Mit einer Festsitzung der Bezirksverordnetenversammlung und einem Volksfest wird
die Festwoche aus Anlaß des 750jährigen Bestehens des Ortsteils
Schmargendorf im Bezirk Wilmersdorf eröffnet.
|
1956 |
Der Senat unterrichtet das Abgeordnetenhaus über die Vergünstigungen
für Ehrenbürger und Stadtälteste. Dazu gehörten u.a. die
Jahresfreikarte der BVG sowie die kostenlose Zustellung des Gesetzes- und
Verordnungsblattes und des Amtsblattes für Berlin.
|
1957 |
Der Senat beschließt, auf dem Gelände der ehemaligen Synagoge in der
Fasanenstraße ein Jüdisches Gemeindehaus zu errichten, und stellt
dafür zwei Millionen Mark und das Grundstück zur Verfügung.
|
1958 |
Der Magistrat übernimmt eine Regelung des DDR-Verkehrsministeriums, nach
der Autos, die nur als Taxis verwendet werden, mit einem schwarzweißen
Karostreifen zu kennzeichnen sind.
|
1960 |
Die Radsportler Jürgen Simon und Lothar Stäber gewinnen bei den
Olympischen Spielen in Rom 1960 die Silbermedaille im Tandem. Simon war
1960 DDR-Meister im Tandem; Stäber war 196ß Weltmeister im
Tandem und Sprint.
|
1960 |
Im Wappensaal des Roten Rathauses überreicht Oberbürgermeister
Friedrich Ebert den Ostberliner »Goethe-Preis 1960« u.a. an Stadtrat
Prof. Heinz Jancke und an den Dirigenten des Großen Chores des Berliner
Rundfunks und des FDGB-Chores, Gerhard Räker.
|
1986 |
Der Techniker Walter Schneider, der Erste Direktor der BVG nach dem Zweiten
Weltkrieg, stirbt in Berlin.
|
1991 |
Wegen fehlender finanzieller Mittel beschließt der Senat, daß die
geplante Bundesgartenschau Berlin 1995 ausfallen soll.
|
1996 |
Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) verhängt wegen der dramatisch
zugespitzten Finanzlage der Berliner Landeskasse eine sofortige Haushaltssperre.
Ihre Prognose ergab, daß am Jahresende voraussichtlich 2,4 Milliarden
Mark fehlen.
|
1996 |
Kurz vor 17.00 Uhr stellt Bundesbauminister Prof. Klaus Töpfer den
Mosaik-Brunnen im Innenhof des ehemaligen Staatsratsgebäudes an. Damit
wurde der Garten hinter dem Gebäude für alle Bürger Berlins und
ihre Gäste geöffnet.
|
1996 |
Der Senat beschließt ein Nutzungskonzept für die neuen
Mehrzweckhallen in Prenzlauer Berg, darunter die Radsporthalle und die Max-
Schmeling-Halle.
|
1997 |
Die Berliner Kriminalpolizei nimmt zwei Asylbewerber aus Ägypten fest, die
in den vergangenen Monaten mit gestohlenen Wertmarken und Fahrscheinen der BVG
im Wert von 4,5 Millionen Mark einen schwunghaften Handel getrieben haben.
|
1997 |
Die Berliner Stadtreinigung stellt eine neue Maschine vor, mit der sie
künftig auf den Fußwegen den Hundekot beseitigen will. Insgesamt
wurden 21 dieser Geräte angeschafft, mit denen das Ärgernis
aufgesaugt werden sollte.
|
1997 |
Die »Süddeutsche Zeitung« wird erstmals zum Teil in der neuen
Druckerei des Axel-Springer-Verlags in Berlin-Spandau gedruckt. Von hier aus
wurden der norddeutsche Raum sowie die neuen Bundesländer beliefert. Abends
wurde sie in Berlin verkauft.
|
1998 |
Im Theodor-Wolff-Park (Kreuzberg) wird die Wegverbindung zwischen Friedrich- und
Wilhelmstraße nach der Schriftstellerin und Förderin junger Literaten
Rahel Varnhagen in Rahel-Varnhagen-Promenade benannt.
|
1998 |
In der Deutschen Staatsoper Unter den Linden (Mitte) wird mit einem feierlichen
Programm der 50. Jahrestag des Staates Israel begangen.
|
1998 |
Die Humboldt-Universität zu Berlin eröffnet einen
wirtschaftswissenschaftlichen Kongreß zum deutschen Arbeitsmarkt. Ca.
70 Experten aus Europa und den USA äußerten sich in
Vorträgen und Seminaren zu diesem Problem.
|
1998 |
Im Sportforum Hohenschönhausen präsentieren bis zum 30. August
250 Aussteller die neueste Reha-Technik für Menschen mit
Behinderungen. Auf der Ausstellung wurden gleichzeitig Kontaktangebote von
über 60 Selbsthilfegruppen und Verbänden angeboten.
|
1999 |
Im Rahmen des Konzertsommers '99 im Tiergarten findet auf den Terrassen des
Parkhauses im Englischen Garten ein Benefiz-Konzert für die türkischen
Erdbebenopfer statt. Eingeladen hatten türkische Musiker.
|