Polnische Zwangsarbeiter bei der AEG

Inschrift:
BERLINER GEDENKTAFEL /
Auf diesem Fabrikgelände beschäftigte die AEG /
während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland deportierte /
POLNISCHE ZWANGSARBEITER /
Auch sie sind Opfer der NS-Herrschaft /

Na terenie tej fabryki w okresie drugiej wojny swiatowej /
firma AEG zatrudniala /
POLAKÓW /
deportowanych do Niemiec na roboty przymusowe /
I oni sa ofiarami nazistowskiego rezimu

Technische Daten:
weiße Porzellantafel mit blauer Aufschrift und dem blauen Zepter - Signet der KPM, 60 cm x 43 cm

Standort:
Gustav-Meyer-Allee 25 (Wedding)
Besondere Ortsangabe: am Eingang des ehemaligen AEG-Geländes
Verkehrsanbindung U 8 bis Voltastraße

Polnische Zwangsarbeiter bei AEG Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges verschleppten die Faschisten aus den von ihnen überfallenen Staaten Menschen zur Zwangsarbeit nach Deutschland. Diese zusätzlich "gewonnenen" Arbeitskräfte wurden Firmen und Konzernen, u. a. der AEG, zur Verfügung gestellt. Man brachte die ausländischen Arbeiter in Lager unter. Sie mußten bei absolut schlechter Verpflegung, mangelhafter Bekleidung und unter brutaler Bewachung in Tag- und Nachtarbeit - zuletzt weit mehr als 12 Stunden - arbeiten. Die Konzerne richteten Zweigproduktionsstätten ein, in deren unmittelbarer Nähe die Zwangsarbeitslager errichtet wurden. Die "Lebensbedingungen" der Verschleppten waren bei zunehmend schlechter medizinischer Betreuung tödlich. Zugleich wurden Arbeitslager eingerichtet, in denen Kriegsgefangene, Konzentrationslager-Häftlinge sowie zwangsverpflichtete Menschen jüdischer Herkunft zu Leistungen gepreßt, zu denen sie aufgrund der Haftbedingungen immer weniger in der Lage waren. Tausende wurden auch auf diese Weise getötet.

Einweihung September 1995
Künstler Grafik-Designer Wieland Schütz
Werkstatt KPM
Herausgeber BVV Wedding

Bemerkungen:
Weitere Gedenktafeln, die an die Opfer der Zwangsarbeiter und -arbeiterinnen errinnern sind in Spandau, Pichelswerder Straße 9-11 und im Friedrichshain, Volkspark Friedrichshain.

Literaturhinweis
Berliner Morgenpost vom 2.9.1995


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