Parks als Stätten des Gedenkens

So alt Berlin ist, so alt ist auch seine Gartentradition, die sich bis zum genialen Wirken des Gartenbauarchitekten Peter Joseph Lenné zur Gartenkunst entwickelte.

Spiegel dieser Entwicklung sind Parks und Gärten der Herrscherhäuser und des Adels, wie beispielsweise Charlottenburg und Bellevue, der Schloßgarten Friedrichsfelde auf dem Gelände des Tierparks, die Pfaueninsel und Klein-Glienicke.

Überliefert sind auch Teile vormals gestalteter Gutsparke, so in Britz, Marienfelde und Tegel. Mitte des 19. Jahrhunderts setzt sich dann die Volksparkidee durch. Auf dieser Basis entstehen unter anderem der Friedrichshain, der Humboldthain, der Treptower Park und der Victoriapark.

Die Volksparkidee reformiert sich mit der Entwicklung des Bürgertums. Beispiel dafür ist der Schillerpark mit neuen Möglichkeiten für aktive Erholung. Ihm folgen Anlagen wie die Jungfernheide, die Rehberge, der Volkspark Mariendorf und die Wuhlheide. In großzügiger Weise einbezogen sind hier weitflächige Spielwiesen, Freibäder, Sportanlagen, waldartige Partien, ja, auch Kleingartenanlagen.

Angelehnt an die historische Entwicklung des Parkanlagen, läßt sich auch die Bennennung nach Persönlichkeiten verfolgen: Herrscher, Adlige, Gutsbesitzer, Unternehmer, herausragende Vertreter von Literatur, Kunst und Wissenschaft, später aktive Gegner des NS-Regimes, Politiker.

Parkanlagen als Stätten der Erholung und Besinnung sind auch immer geeignete Orte des Gedenkens.

 

© Edition Luisenstadt, 1998-2007,       Stand: März 2007       www.berlin-ehrungen.de