Benennung von Bahnhöfen nach Persönlichkeiten

Es gibt keine Verordnung, welche die Benennung eines Bahnhofs nach einer Persönlichkeit als Form einer Würdigung regeln würde. Und trotzdem sind es über 70 Bahnhöfe in Berlin, die durch ihre Benennung als Ehrungen von Persönlichkeiten anzusehen sind.

Hier begegnen wir einem Beispiel von Ehrungen, die »en passant« erfolgen.

Die Namensgebung von Bahnhöfen orientiert sich, falls keine anderen Bedingungen vorliegen, an der Benennung des öffentlichen Raums, zu welchem sie gehören. Das ist vernünftig, weil sich für den Fahrgast damit häufig eindeutige lokale Zuordnungen verbinden.

Und des Unternehmers Jannowitz, der 1822 privat eine hölzerne Brücke über die Spree errichten ließ, für deren Passage Fußgänger ein Brückengeld von 1/2 Groschen zu entrichten hatten, wird — zusätzlich zur eigentlichen Ehrung, der Benennung der späteren steinernen Brücke nach ihm bei ihrer Einweihung — mit einem S- und einem U-Bahnhof gedacht.

Aber vielleicht ist das einfach der Ausgleich für das Verschwinden eines Stückchens Straße "An der Jannowitzbrücke" beim Bau der Brücke.

 

© Edition Luisenstadt, 1998-2007,       Stand: März 2007       www.berlin-ehrungen.de