Norbert Podewin
Vereinigung oder Vereinnahmung?
Untersuchungen zum Zusammenschluß von KPD und SPD in Friedrichshain

1. Auflage, Berlin 1993
112 Seiten, Broschur
Format: 14,5 cm x 21 cm

Der Berliner Verwaltungsbezirk Friedrichshain galt im politischen Sprachgebrauch der Weimarer Republik als "roter Bezirk". Noch bei den Reichstagswahlen vom 31. Juli 1932 erreichten die KPD 74287 und die SPD 52204 Wählerstimmen, während die NSDAP "nur" 41683 Stimmen für sich verbuchen konnte. So besaß Friedrichshain im Frühjahr 1945 sowohl für die sowjetische Besatzungsmacht als auch für die in ihrem Gefolge wirkende "Gruppe Ulbricht" einen hohen Stellenwert. Für die Untersuchung des Wesens und des Ablaufs des Vereinigungsprozesses bot Friedrichshain als Untersuchungsgegenstand noch einen weiteren Anreiz: Es war der einzige SPD-Parteibezirk Berlins, der in einer Gesamtmitgliederversammlung über das Für und Wider der Vereinigung entscheiden konnte und das - wie nachzulesen ist - auch tat. Erstmals konnten für die vorliegende Untersuchung auch die ostdeutschen Archive genutzt werden.

Vergriffen!