Lutz Heuer, Norbert Podewin
Der Vereinigungsprozeß in Lichtenberg
KPD und SPD auf dem Weg zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands

1. Auflage, Berlin 1993
91 Seiten, Broschur
Format: 14,5 cm x 21 cm

Warum verdient die Untersuchung des Vereinigungsprozesses in Lichtenberg besondere Aufmerksamkeit? Hier existierten schroffe Gegensätze zwischen Vereiniguns-Befürwortern und -Gegnern im SPD-Kreisvorstand schon seit Anfang August 1945. Dies war auch insofern von Bedeutung und Ausstrahlung, da Lichtenberg als eine Domäne der Sozialdemokratie galt. Nicht zufällig spielten daher Lichtenberger Sozialdemokraten nach der Spaltung der Stadt 1948 in Westberlin eine bedeutende Rolle. In diesem Zusammenhang wird insbesondere auf das Wirken von Mitgliedern der Gruppe "Neu Beginnen" eingegangen, die in Lichtenberg über einflußreiche Positionen verfügte. Schließlich griff hier die "Gruppe Ulbricht" frühzeitig direkt in das politische Geschehen Berlins ein und löste damit im Juni 1945 die erste Berliner Bürgermeisterkrise aus. Der hier dokumentierte Fall Franz Stimmig kann als Fallstudie für ähnlich gelagerte Fälle in anderen Ostberliner Stadtbezirken ab Herbst 1947 gelten.

Vergriffen!