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1. Dezember
1689 Die ersten Lehrer am »Collège français« (Französisches Gymnasium) erhalten ihre Bestallungsurkunden: Es waren Jean Sperlette, Philippe Nandé, Jacques Collin, Paul Hedler und Jean Marion. Die Oberaufsicht der Anstalt hatte Richter Charles Ancillon.
1871 Auf der am 1. November fertiggestellten Strecke Berlin–Lehrte wird der durchgehende Personenverkehr ab Lehrter Bahnhof (Tiergarten) aufgenommen. Ab 15. Februar 1872 wurden Schnellzüge eingesetzt, ab 1. Juli 1872 fuhren die Schnell- und Expreßzüge täglich.
1925 In Berlin tritt die am 3. November erlassene neue Bauordnung (Polizeiverordnung) in Kraft. Sie verbot den Bau von Mietskasernen und verlangte u. a. eine Randbebauung nach modernen sozialen und hygienischen Erkenntnissen, d. h. ohne Quer- und Seitengebäude.

2. Dezember
1699 Ein Hofkanzleireglement erscheint. An seiner Erarbeitung hatte der Archivar des Geheimen Kabinettsarchivs zu Berlin, Johann Jakob Julius Chuno d. Ä., maßgeblichen Anteil.

1908 Das erste »kanadische« Eishockeyspiel in Deutschland – gespielt mit einer kleinen Hartgummischeibe, dem »Puck« – findet im Eispalast in der Lutherstraße (Charlottenburg) statt. Ab 1919 hatte hier die »Scala« ihr Domizil.
1922 Die Polizeiverordnung vom 15. März 1902, »betreffend den Verkehr mit Milch«, wird für das gesamte Gebiet der am 1. Oktober 1920 gebildeten neuen Stadtgemeinde Groß- Berlin gültig.
1957 Zum erstenmal nach der Blockade kommt es auf dem Flugplatz Tempelhof zu einer Bruchlandung. Eine DC 4 der Air France hatte bereits aufgesetzt, als das Fahrgestell einknickte und das Flugzeug auf dem Rumpf etwa 100 m weiterrutschte.

3. Dezember
1683 Paul Fuchs, wirklicher Geheimer Rat des Kurfürsten Friedrich Wilhelm, bekundet, daß er dem Bartholomäus Krüger und seinen männlichen Erben das Schulzengericht zu Blankenburg mit allen Zubehörungen und Gerechtigkeiten zu rechtem Mannslehen verliehen hat.
1886 Die Gemeindevertretung von Lichtenberg bewilligt in einer geheimen Sitzung, dem Maurermeister Oscar Peucker 3 000 Mark Vergütung. Er hatte erste Zeichnungen und Pläne für einen neuen Rathausbau angefertigt.

1924 In Königs Wusterhausen bei Berlin wird mit der Errichtung des 280 Meter hohen, nicht selbsttragenden Sendemastes für den Rundfunk begonnen. Dieser Mast war über viele Jahre das höchste Bauwerk Deutschlands.
1985 Die als Schnellstraße ausgebaute Verbindung zwischen Adlergestell und Schönefeld wird ihrer Bestimmung übergeben.

4. Dezember
1661 Mathurin Veyssière De La Croze wird in Nantes in der Bretagne (Frankreich) geboren. Der Historiker (Orientalist) wurde 1702 zum Bibliothekar an der Königlichen Bibliothek zu Berlin ernannt.
1866 Werner Siemens schreibt an seinen Bruder: »Ich habe eine neue Idee gehabt, die aller Wahrscheinlichkeit nach reüssieren und bedeutende Resultate geben wird.« Er beschrieb die »Holzsche Maschine, angewandt auf den Elektromagnetismus« (Dynamo- Prinzip).
1928 Die Stromversorgungsanlagen der Berliner Vororts- Elektricitätswerke G.m.b.H. und der Tempelhofer Elektrizitäts- Lieferungs- Gesellschaft innerhalb Groß- Berlins gehen in den Besitz der Stadt über. Sie wurden bis 30. Juni 1938 verpachtet.

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1953 Anläßlich des fünften Jahrestages der Eröffnung der Freien Universität Berlin verleiht die Juristische Fakultät der Freien Universität dem ehemaligen amerikanischen Militärgouverneur, General Lucius D. Clay, die Würde eines Ehrendoktors.

5. Dezember
1809 Adolf Friedrich Riedel wird als Sohn eines mecklenburgischen Landpredigers in Biendorf bei Doberan geboren. Der märkische Geschichtsforscher wurde 1868 durch König Wilhelm I. zum »Historiographen der Brandenburgischen Geschichte« ernannt.
1822 Felix Mendelssohn Bartholdy tritt beim Konzert der bekannten Sängerin der Königlichen Oper, Anna Milder- Hauptmann, als Pianist auf.
1920 Der Deutsche Reichsverband für Amateur- Boxen wird in Berlin gegründet.
1981 Auf Initiative des Direktors des Zoologischen Gartens zu Berlin, Heinz- Georg Klös, findet bis zum 6. Dezember die erste Arbeitstagung der Zootierärzte aus dem deutschsprachigen Raum im Berliner Zoo statt.

6. Dezember
1908 Die evangelische Segenskirche in der Schönhauser Allee, projektiert von den Architekten August Dinklage, Ernst Paulus und Olaf Lilloe, wird nach zweieinhalbjähriger Bauzeit von Generalsuperintendent Wilhelm Faber eingeweiht.
1918 Der Vorsitzende des Rates der Volksbeauftragten Friedrich Ebert hält eine Ansprache an die aktiven Unteroffiziere vor dem Reichskanzlerpalais.
1927 Im Berliner Sportpalast trennen sich die Eishockeymannschaften des Berliner Schlittschuh- Club e. V. und der deutschen Nationalmannschaft bei einem Spielstand von 4:4 (0:2, 3:0, 1:2). Dieser Vergleich diente zur Vorbereitung der Nationalmannschaft auf die Olympischen Winterspiele in St. Moritz 1928.

7. Dezember
1741 König Friedrich II. besichtigt den Bauplatz des Opernhauses Unter den Linden (Mitte). Zuvor hatte er am Marstall die »Garde zu Fuß« bei Übungen inspiziert und nahm dann den Weg über die Jägerbrücke.

1849 In Berlin wird der Vertrag über den Beitritt der Fürstentümer Hohenzollern- Hechingen und Hohenzollern- Sigmaringen zum Königreich Preußen abgeschlossen.
1912 Die »Städtische Oper« in der Bismarckstraße (Charlottenburg) wird eingeweiht.
1946 Ein Berliner Gericht verurteilt 28 Penizillinfälscher zu hohen Gefängnisstrafen.

8. Dezember
1741 König Friedrich II. nimmt in Begleitung der Königlichen Prinzen die Wachparade ab. Dabei musterte er 40 neuberittene Dragoner des Regiments von Werdeck.
1744 Der Schriftsteller Jacob Friedrich Lamprecht stirbt in Berlin. Der studierte Philosoph und Jurist schrieb in Berlin für die »Haude- und Spener'sche Zeitung« sowie für die Wochenschrift »Der Weltbürger«.
1840 Der »Verein der Wundärzte in Berlin« erläßt seine Statuten, die die Beförderung der Kunst und Wissenschaft sowie die Unterstützung bedürftiger Vereinsmitglieder und deren Familien regeln.
1935 Am 70. Geburtstag des finnischen Komponisten Jean Sibelius richtet die Nordische Gesellschaft in Berlin eine Feierstunde aus. Am selben Tag war dem Komponisten in Helsingfors die Goethe- Medaille übergeben worden.

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9. Dezember
1444 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn beleiht den Bürger Hans Markow zu Berlin mit den väterlichen Lehngütern zu Jansfelde, Heinersdorf, Wegendorf und Heckelberg.
1875 Der Fabrikant Heinrich Ferdinand Eckert stirbt in Berlin. Eckert hatte 1848 die erste deutsche Pflugfabrik gegründet. 1871 wurde die Fabrik in eine Aktiengesellschaft umgewandelt; Eckert war bis zum Übertritt in den Aufsichtsrat 1873 deren Direktor.
1924 Eine Expertenkommission unter Leitung des Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Potsdam (als Chef der märkischen Wasserstraßen) lehnt nach Lokaltermin den Bau einer Brücke an der Mündung des Müggelsees in die Spree ab.
1935 Oberbürgermeister Heinrich Sahm tritt zurück, da er vom Staatskommissar für Berlin, Julius Lippert, in den Hintergrund gedrängt worden war. Fortan amtierte Bürgermeister Oskar Maretzky, der jedoch kaum Verfügungsgewalt hatte.
1950 Per Anweisung Nr. 73 des Ministeriums für Volksbildung der DDR werden die klinischen Einrichtungen der Humboldt- Universität zu Berlin und des Charité- Krankenhauses unter der Bezeichnung »Charité (Universitätskliniken)« gemeinsam verwaltet.

10. Dezember
1694 Kurfürst Friedrich III. und Kaiser Leopold I. schließen in Cölln an der Spree einen Vertrag über die Rückgabe des Schwiebuser Kreises an das Haus Habsburg.
1838 Karl Friedrich von Beyme stirbt im Schloß zu Steglitz. Beyme hatte 1801 von Baron Eckardstein das Gut Steglitz erworben und 1804 seinen ländlichen Besitz um Dahlem und Schmargendorf vergrößert, deren Land er von den Podewilschen Erben kaufte.
1925 Die Physiker James Franck vom Kaiser- Wilhelm- Institut Dahlem und Gustav Hertz, ab 1932 Direktor des Physikalischen Instituts der Technischen Hochschule in Charlottenburg, erhalten den Nobelpreis für Physik.
1947 Der Magistrat protestiert gegen die von der sowjetischen Besatzungsmacht angeordnete Entlassung der Bezirksbürgermeisterin Ella Kay (Prenzlauer Berg).

11. Dezember
1481 Kurfürst Albrecht Achilles entscheidet einen Rechtsstreit der Fischer zu Berlin und Cölln mit den Fischern auf dem Kieze zu Spandau. Die Fischer von Berlin und Cölln sollten mit nicht mehr als sechs Kähnen auf der Spree unterhalb des Mühlendamms fischen.
1668 Johann Porst wird als Sohn eines Brauers in Oberkotzau bei Hof geboren. Nach seiner Anstellung als Pfarrer an der Friedrichswerderschen und Dorotheenstädtischen Kirche wurde er Hofprediger und Beichtvater der Königin Sophie Luise.
1785 Der Buchhändler, Verleger und Schriftsteller Friedrich Nicolai feiert im Restaurant des Johann Friedrich Corsica in der Straße Hinter dem Zeughaus (Mitte) seine Silberhochzeit.

12. Dezember
1870 In Berlin erscheint die erste katholische Tageszeitung »Germania«. Sie führte den Untertitel »Zeitung für das deutsche Volk« und verstand sich als Interessenvertreterin der Berliner Katholiken gegenüber der antiklerikalen Berliner Presse.
1924 Eine Polizeiverordnung für Berlin, »betreffend das Treiben der Tiere auf dem Schlachthofe«, wird erlassen.

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   127   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1945 Im Pariser Reparationsabkommen werden genaue Angaben über Demontagevorhaben in Berlin gemacht.
1955 Demonstranten verhindern in Reinickendorf das geplante Treffen des militaristischen Verbandes »Stahlhelm«.
1973 Der Prototyp eines Großprofil- U-Bahn- Wagens vom Typ F (Wagen 2500/2501) wird bei der BVG (West) vorgestellt.

13. Dezember
1432 Berlin und Cölln beurkunden einige nähere Bestimmungen ihrer durch Vermittlung von Brandenburg und Frankfurt erreichten Einigung hinsichtlich der gemeinsamen Verwaltung ihrer Städte.
1872 Die neue preußische Kreisordnung wird im Gesetzblatt publiziert. Sie trat am 1. Januar 1874 in Kraft. Auf dieser Grundlage wurden u. a. Zehlendorf, Schönow und der Gutsbezirk Düppel zu einem Amtsbezirk vereinigt.
1895 Das Komitee für die Beteiligung Deutschlands an den Olympischen Spielen 1896 wird in Berlin gegründet. Es war Vorläufer des Nationalen Olympischen Komitees.
1956 Die Handelsorganisation (HO) eröffnet in der Klement- Gottwald- Allee (Berliner Allee, Weißensee) ihre erste Berliner Selbstbedienungs- Verkaufsstelle für Lebensmittel.

14. Dezember
1902 Auf der Verlängerungsstrecke der Hochbahn (U-Bahn) Zoologischer Garten–Knie (Ernst- Reuter- Platz, Charlottenburg) wird der Betrieb aufgenommen.
1933 Berlin erlebt die kälteste Nacht seit Jahren. Selbst in der Innenstadt sank die Temperatur auf –17 ºC, in den Außenbezirken auf –21°ºC. Die Flüsse waren zugefroren und hatten eine etwa 20 cm starke Eisdecke.
1959 In der Steffelbauerstraße (Köpenick) wird die für 1,5 Millionen Mark gebaute Betriebspoliklinik Oberspree ihrer Bestimmung übergeben. Sie stand nicht nur den Angehörigen der Köpenicker Betriebe, sondern auch der Bevölkerung des Stadtbezirks zur Verfügung.

15. Dezember
1688 Der französische Refugié (Hugenotte) François le Bert wird mit kurfürstlicher Order gebührenfrei in die Zunft der Posamentenmacher aufgenommen. Er erhielt eine finanzielle Unterstützung und hatte als Hoflieferant einen garantierten Absatz seiner Waren.

1732 Carl Gotthard Langhans wird in Landeshut (Schlesien) geboren. Der Architekt und Baumeister wurde 1785 als Geheimer Kriegsrat und Direktor des Oberhofbauamtes nach Berlin berufen. Zu seinen Hauptwerken gehörte u. a. das Brandenburger Tor.
1864 Die Stadtverordneten- Versammlung Berlins erklärt sich »im Prinzip mit der Anlegung des Südparks (später Treptower Park) auf den bei Treptow gelegenen städtischen Ländereien einverstanden«.

16. Dezember
1481 Kurfürst Albrecht Achilles befiehlt den Ratsleuten von Berlin und Cölln sowie allen weltlichen und geistlichen Richtern, der St.- Wolfgangs- Gilde zu Berlin bei der Einziehung ihrer Forderungen behilflich zu sein.
1878 In Berlin wird der Handelsvertrag zwischen dem Deutschen Reich und Österreich- Ungarn abgeschlossen.
1893 Die Trauerfeier für den am 13. Dezember verstorbenen Stadtrat Hermann Duncker findet im Sterbehaus Nollendorfplatz 2 (Schöneberg) im Beisein des gesamten Magistrats, einer Abordnung der Stadtverordneten- Versammlung sowie zahlreicher anderer Gäste statt.

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1943 Bei einem Luftangriff wird das Gebäude der Berliner Universität getroffen und das »Historische Seminar« völlig zerstört. Die Bestände der Bibliothek konnten gerettet werden.

17. Dezember
1529 Kurfürst Joachim I. Nestor bestätigt einen Vergleich zwischen der Stadt Altlandsberg und den Einwohnern des Dorfes Buchholz über Hüte- und Weiderechte.
1720 Maria Margaretha Kirch, die Witwe des 1710 verstorbenen Astronomen Gottfried Kirch, beendet ihre täglichen Wetterbeobachtungen und -aufzeichnungen, die sie seit 1701 in Berlin durchführte.
1904 Das Gemeindekraftwerk Lichtenberg eröffnet den Betrieb.
1959 Das im Zweiten Weltkrieg beschädigte und nunmehr restaurierte Denkmal des lateinamerikanischen Freiheitshelden Simón Bolívar wird in der Ibero- Amerikanischen Bibliothek in Lankwitz (Steglitz) wieder aufgestellt. Im Anschluß an die Feier wurde eine Bolívar- Gesellschaft gegründet.

18. Dezember
1521 Kurfürst Joachim I. Nestor bestätigt die Bürgermeister, Kämmerer und Ratsherren von Berlin und Cölln.
1844 Die Stadt Berlin erhält die Genehmigung von König Friedrich Wilhelm IV., 5 000 Taler aus der Hinterlassenschaft des verstorbenen Stadtältesten Johann Friedrich Beck zu wohltätigen Zwecken im Neuen Hospital zu verwenden.
1907 Die ersten 16 Stadtverordneten der Gemeinde Lichtenberg, der am 15. Oktober 1907 das Stadtrecht verliehen wurde, werden gewählt.
1949 Die Stralauer Dorfkirche, die 1945 bei einem Bombenangriff stark beschädigt worden war, wird nach dem Wiederaufbau am vierten Advent wiedereingeweiht.

19. Dezember
1800 In der Splittgerbergasse 3 (an der Wallstraße nahe Neue Roßstraße, Mitte) wird das neuerbaute Lokal der »National- Mutterloge zu den drei Weltkugeln« des Freimaurer- Ordens in Berlin eingeweiht.

1946 Stadtrat Ernst Reuter wird auf der 7. Ordentlichen Sitzung der Stadtverordneten- Versammlung von Groß- Berlin als Leiter der Abteilung für Verkehr und Versorgungsbetriebe des Magistrats vereidigt.
1960 Die Kritikerpreise 1960 des Verbandes deutscher Kritiker werden in den Räumen des Bühnenklubs am Kurfürstendamm u.a. an Günther Grass (Berlin) in der Sparte Literatur und an den Bassisten Josef Greindl (Berlin) in der Sparte Musik übergeben.
1975 Die Lichtenberger Brücke wird fertiggestellt. Damit wurde ein wichtiger Abschnitt zur verkehrstechnischen Erschließung des künftigen Neubaugebietes Marzahn abgeschlossen. Bis 1985 sollten in Marzahn 22 Brückenbauwerke errichtet werden.

20. Dezember
1527 Kurfürst Joachim I. Nestor bestätigt die Bürgermeister und Ratsherren von Berlin.
1796 Johann Georg Krünitz, Enzyklopädist, stirbt in Berlin. Krünitz verfaßte 73 Bände des von ihm begonnenen, schließlich 242 Bände umfassenden Werkes »Oekonomisch- technologische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats-, Stadt-, Haus- und Landwirtschaft«.

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   129   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1930 Die neue Berliner Tennishalle am Fehrbelliner Platz, Konstanzer Straße (Wilmersdorf), wird mit einem internationalen Tennisturnier eröffnet. Sie konnte 2 000 Zuschauer aufnehmen.
1963 Im Rahmen des zwischen dem Westberliner Senat und der DDR- Regierung vereinbarten Passierscheinabkommens dürfen erstmals seit dem 13. August 1961 Westberliner im Zeitraum bis zum 5. Januar 1964 Verwandte in Ost- Berlin besuchen.

21. Dezember
1689 Erstmals wird in Berlin ein Elefant von fahrenden Leuten zur Schau gestellt. Er war »vor 2 Groschen« zu sehen.
1795 Franz Leopold Ranke wird in Wiehe an der Unstrut geboren. Der Begründer des Historismus folgte 1825 seiner Berufung an die Berliner Universität. König Friedrich Wilhelm IV. ernannte ihn 1841 zum Historiographen des preußischen Staates.
1813 Der Apotheker Hausmann gibt bekannt, daß er die in der großen Friedrichstraße 173 (Mitte) gelegene Schweizer Apotheke an den Administrator der Roseschen Apotheke, Johann Daniel Riedel, verkauft hat und derselbe diese zum 1. Januar 1814 übernimmt.
1904 Die Urania erwirbt das Grundstück Taubenstraße 48/49 (Mitte).

22. Dezember
1882 Die »Kurfürstendamm- Gesellschaft« wird als Aktien- Gesellschaft gegründet. Die Deutsche Bank übertrug der Gesellschaft alle Rechte und Pflichten aus dem Vertrag mit der Königlichen Regierung zu Potsdam. Die Bank hatte alle Rechte von John Booth gekauft.
1910 Die Berliner Stadtverordneten- Versammlung erklärt sich einverstanden, daß das Luisenstädtische Gymnasium vom 1. April 1911 an klassenweise von der Brandenburgstraße (Luisenstadt) in das Schönhauser Tor- Viertel (zunächst Choriner Straße 74) verlegt wird.
1916 Staatssekretär Helfferich unterbreitet Kaiser Wilhelm II. den Vorschlag, Albert Einstein in das Kuratorium der Physikalisch- Technischen Reichsanstalt zu berufen.
1956 Der Architekt Otto Kohtz stirbt in Berlin. Kohtz schuf u. a. das Verwaltungsgebäude für den Reichslandbund in der Dessauer Straße (Kreuzberg). Sein Entwurf für ein Bürohochhaus am Platz der Republik galt als Markstein in der Entwicklung des Hochhauses.

23. Dezember
1809 Christoph Wilhelm Hufeland, der als Leibarzt die königliche Familie nach Ostpreußen begleitet hatte, kommt gemeinsam mit dem Hof nach Berlin zurück.

1912 Die berühmte russische Tänzerin Anna Pawlowa gibt zu Beginn ihres Gastspiels im Neuen Königlichen Opernhaus (Krolloper) am Königsplatz (Platz der Republik, Tiergarten) eine Vorstellung vor geladenen Gästen.
1927 Der Magistrat veranlaßt, für bedürftige alte Bürger eine Weihnachtsfeier mit Essen im Festsaal des Roten Rathauses (Mitte) durchzuführen.
1954 Im Zoologischen Garten zu Berlin wird das Elefantenhaus als erster Großbau nach dem Zweiten Weltkrieg in Betrieb genommen. Die Kosten betrugen 840 000 DM.
1963 Das Prinzessinnenpalais Unter den Linden (Mitte) mit dem dort untergebrachten Operncafé wird nach umfangreichen Wiederherstellungsarbeiten der Öffentlichkeit übergeben.

24. Dezember
1793 Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere König Friedrich Wilhelm III., vermählt sich mit Prinzessin Luise von Mecklenburg- Strelitz im Schlosse zu Berlin.
1841 König Friedrich Wilhelm IV. erläßt eine Ministerialverfügung, »den Beruf und die Grenzen der Zensur betreffend«, in der eine gewisse Pressefreiheit zugestanden wurde.

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   130   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1866 Der Schauspieler und Regisseur Karl Stawinsky stirbt in Berlin. Von 1828 bis 1856 wirkte er unter vier Intendanten, hauptsächlich als Regisseur, am Berliner Königlichen Schauspielhaus (Mitte).
1930 Gegen 16.15 Uhr versammeln sich am Döhnhoffplatz (an der Leipziger Straße, Mitte) Erwerbslose und demonstrieren. Die ganze Innenstadt war mit Polizei besetzt. Auf dem Fahrdamm ritten Schupo- Patrouillen.

25. Dezember
1709 Julien Offray de La Mettrie wird in St. Malo (Frankreich) geboren. Der gelernte Arzt tat sich als umstrittener Schriftsteller hervor. Friedrich II. nahm ihn als Gesellschafter auf. In Berlin wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften.
1882 Die Französische Kirche in der Klosterstraße (Mitte) wird nach einem umfassenden Umbau mit einer Festrede des Predigers Théophile- Albert Cazalet von neuem geweiht.
1906 Der Arbeiter- Athletenbund Deutschlands wird in Berlin gegründet.

1952 West- Berlin wird neben Hamburg und Köln Sendestelle des regulären Fernsehprogramms, das der Nordwestdeutsche Rundfunk täglich von 20.00 bis 22.00 Uhr auszustrahlen beginnt.

26. Dezember
1338 Markgraf Ludwig der Ältere bestätigt die Stiftung eines Altars St. Johannis in der Pfarrkirche zu Cölln.
1793 Prinzessin Friederike von Mecklenburg- Strelitz, die Schwester der Kronprinzessin Luise, vermählt sich mit Prinz Ludwig, dem nächst jüngeren Bruder des Kronprinzen.
1839 Hermann August Seger wird in Posen geboren. Dem Chemiker wurde 1878 die Leitung der chemisch- technischen Versuchsanstalt an der Königlichen Porzellanmanufaktur übertragen.
1925 Der letzte Paketpost- Pferdewagen der Berliner Post macht seine letzte Tour.
1956 Katharina Heinroth, die seit dem 3. August 1945 dem Zoologischen Garten zu Berlin als kommissarische Leiterin bzw. als Direktorin vorstand, tritt in den Ruhestand. Ihr wurde am 9. April 1957 das Bundesverdienstkreuz I. Klasse verliehen.

27. Dezember
1785 François- Charles Achard, der die erste Rübenzuckerfabrik errichtete, läßt im Berliner Lustgarten (Mitte) das erste Luftfahrzeug, einen Luftballon, aufsteigen.
1869 König Wilhelm I. wohnt der Einweihung des von der Königin Augusta gestifteten Augusta- Hospitals in der Scharnhorststraße (Mitte) bei.
1906 Erwin Geschonneck wird in Bartenstein (Ostpreußen) als Sohn eines Flickschusters geboren. Der von den Nationalsozialisten verfolgte Schauspieler feierte auf der Bühne im Berliner Ensemble und in Filmen der DEFA- Produktion seine größten Erfolge.

28. Dezember
1862 Auf einer Versammlung in der »Tonhalle« wird der Berliner Arbeiterverein gegründet. Er stand unter dem Einfluß der Fortschrittspartei und zählte nach einem halben Jahr bereits über 1700 Mitglieder.
1899 Zwischen den »Berliner Elektricitäts- Werken« (BEW) und der »Allgemeinen Elektricitäts- Gesellschaft« (AEG) wird ein Kaufvertrag abgeschlossen, durch den das Drehstromwerk Oberspree rückwirkend ab 1.April 1899 in den Besitz der BEW übergeht.

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1902 Kaiser Wilhelm II. präsentiert mehreren geladenen Malern, Bildhauern und Architekten die neu gestalteten Räume des Königlichen Schlosses in Berlin, darunter den Weißen Saal.
1925 Hildegard Knef wird in Ulm geboren. Die Schauspielerin gehörte in den Jahren nach dem Kriege und nach 1960 zum Ensemble des Schloßpark- Theaters (Steglitz). Sie spielte in über 50 Filmen, darunter »Die Mörder sind unter uns« und »Die Sünderin«.

29. Dezember
1456 Bischof Stephan von Brandenburg bestätigt die Rechte der Kalandsbrüder zu Berlin und fordert zu ihrer Unterstützung auf.
1718 König Friedrich Wilhelm I. erläßt ein »Reglement, wie es bey der in denen Residentzien aufgerichteten Societät mit dem von denen Eigenthümern zur Ersetzung eines Feuerschadens aufzubringenden Beytrag zu halten«.
1904 In Berlin wird der Vertrag über eine russische Staatsanleihe in Höhe von 500 Millionen Mark unterzeichnet, der von einem Berliner Bankenkonsortium vermittelt wurde. Rußland benötigte den Kredit zur Finanzierung des Krieges gegen Japan.

30. Dezember
1837 Die böhmischen Brüdergemeinden in Berlin und Rixdorf einigen sich darauf, die Bleiche vor dem Potsdamer Tor für 12400 Reichstaler an die Berlin- Potsdamer Eisenbahngesellschaft zu verkaufen, die dort den Potsdamer Bahnhof errichten will.
1858 Ein Statut setzt für die Berliner Volksbibliotheken einen jährlichen Zuschuß durch die Gemeindebehörden von 1 500 Talern fest. Im Jahre 1858 zählten diese Bibliotheken 3 423 Leser und 100 000 verliehene Bände.
1953 Der Magistrat erläßt die »Verordnung über die Bildung der Kraftverkehrsinspektion Berlin« als nachgeordneter Dienststelle der Abteilung Verkehr des Magistrats.
1960 Der aus seinem Amt scheidende 71jährige Generalstaatsanwalt beim Kammergericht, Georg Brühl, wird in einer Feierstunde im Amtsgericht Charlottenburg von Justizsenator Valentin Kielinger verabschiedet.

31. Dezember
1700 Am Silvestertag wird in Berlin ein Regenbogen beobachtet. Dieses »war ein liebliches Zeichen bei Beschluss des alten Jahres, ja gar eines Seculi«.

1853 König Friedrich Wilhelm IV. stellt für den Bau des Raubtierhauses im Zoologischen Garten 6000 Taler zur Verfügung. Er hatte bereits 1852 aus seinem Dispositionsfonds 3 000 Taler für diesen Bau bewilligt.
1929 Im Sportpalast (Schöneberg) wird Berlins größte Silvesterfeier veranstaltet. Es dirigierten u. a. Hugo Hirsch, Victor Holländer, Paul Lincke und Willi Rosen. Zu den auftretenden Künstlern gehörten auch Claire Waldoff, Wilhelm Bendow und Max Hansen.
1931 Geheimrat Ludwig Heck scheidet nach fast 43jähriger Tätigkeit aus dem Amt. Heck stand seit dem 1. Juni 1888 dem Zoologischen Garten zu Berlin, der unter seiner Leitung zur volkstümlichsten und beliebtesten Erholungsstätte wurde, als Direktor vor.
1963 Die BVG (West) nimmt die ersten Doppeldeck- Omnibusse mit Schaffnersitz und zwei Treppen in Betrieb.
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