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PATENTSCHRIFT NR. 327914
REINHOLD RICHTER in BERLIN-SCHÖNEBERG
 

Einrichtung zum Befestigen von Strümpfen und Socken an Strumpfhaltern
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. August 1919 ab

 

Wohl kaum einen Lebensbereich hat der Erfindergeist ausgespart. So verwundert es nicht, daß selbst Strümpfe und Socken Gegenstand eines Patents wurden, wie die nachfolgende Beschreibung zeigt.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung an Strümpfen und Socken, durch welche das Zerreißen des Stoffes an der Befestigungsstelle der Strumpfhalter beseitigt wird.
     Es ist bekannt, den Strumpfrand bogenförmig auszuschneiden und an der dadurch gebildeten Zacke den Strumpfhalter angreifen zu lassen.

Hierbei wird aber gerade die Zacke in besonders hohem Maße beansprucht und infolgedessen leicht reißen.
     Diesen Übelstand soll nun vorliegender Erfindungsgegenstand beseitigen. Er ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 um 90° gedreht. Fig. 3 veranschaulicht eine etwas andere Ausführungsform an einem Damenstrumpf und Fig. 4 an einem Herrensocken.
     Die Strumpföffnung ist in bekannter Weise bogenförmig ausgeschnitten und umgelegt;
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der so entstandene Außenlappen b ist festgenäht. Durch diesen bogenförmigen Saum ist gemäß der Erfindung ein Band c o. dgl. gezogen, welches an den Austrittsstellen eine Schlaufe a bildet. Die Anzahl der Bogen wird nach der Anzahl der zu verwendenden Strumpfhalter gewählt. Bei Damenstrümpfen werden meist zwei Bogen in Frage kommen (Fig. 1 bis 3), bei Herrensocken dagegen nur einer (Fig. 4), da letztere gewöhnlich nur an einem Halter befestigt werden.
     Um nun nicht bereits fertiggestellte Strümpfe umarbeiten zu müssen, werden zweckmäßig besondere dehnbare Teile d hergestellt, deren eines Ende mit vorstehend beschriebener Einrichtung versehen ist. Diese Teile werden dann auf dem Strumpf e (Fig. 3) oder Socken f (Fig. 4) aufgenäht. Dies hat den Vorteil, daß man eine für jede Person passende Länge herstellen kann. Bei sehr langen Strümpfen kann man die Einrichtung einen Teil unterhalb der Strumpföffnung annähen (Fig. 3), bei kurzen dagegen unmittelbar an der Öffnung (Fig. 4).
     Ein Zerreißen der Befestigungsstelle des Strumpfes ist nun nicht mehr möglich, da das Band c gleitbar im Bogen angebracht ist und die Spannung auf den ganzen Umfang des Strumpfes überträgt. Es werden also dessen Fäden alle gleichmäßig beansprucht, da der Ausschnitt in der Abwicklung bogenförmig ist.
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© Edition Luisenstadt, 1999
www.luise-berlin.de