82   Novitäten Patent  Nächste Seite
PATENTSCHRIFT NR. 9517
AUG. BREHMER in LÜBECK
 

Apparat zum Heften von Papierlagen mittelst Drahtklammern
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. Juli 1879 ab

 

In keinem ordentlichen Büro fehlt er heute, der sogenannte »Klammeraffe«, der bereits 120 Jahre alt ist.

Der auf beiliegender Zeichnung dargestellte Apparat dient dazu, einzelne neben oder aufeinanderliegende Lagen Papier vermittelst vorher gemachter Drahtklammern G, Fig. 5, zusammenzuheften.
     Durch Ausziehen des Stiftes a, Fig. 1, läßt sich der obere Deckel A mit Kopfstück B von dem langen, um b drehbaren Theil C abnehmen. Um den Apparat mit Drahtklammern x von der Form G, Fig. 5, zu füllen, wird der durch die Feder D und die Stange E nach vorn (in der Zeichnung nach

rechts) gedrückte Schuh F, Fig. 1, zurückgezogen und vermittelst Stiftchens c in dieser Stellung gehalten.
     Nachdem der Deckel A mit Kopfstück B und dem daran befindlichen Handhebel H und Druckstift J wieder auf den langen, jetzt die Drahtklammern tragenden Theil C gesetzt und mit ihm durch Stift a verbunden ist, wird das Stiftchen c entfernt und es schiebt dann der Schuh F mittelst der Stange E und Feder D die Reihe der Drahtklammern x x ... gegen die Fläche des im Kopfstück verschiebbar angebrachten und durch Handhebel H bewegbaren Hammers K.
SeitenanfangNächste Seite


   83   NovitätenPatent  Vorige SeiteAnfang
Wird der Handhebel H mit dem Hammer K gehoben, bis die Anschlagstifte D und e, Fig. 1, sich berühren, so schiebt die Feder D die Reihe der Drahtklammern x x ... um die Dicke der an dem Hammer befindlichen Platte, die gleich der Breite einer Drahtklammer ist, weiter vor gegen die Fläche der Nuth im Kopfstück B. Durch weiteres Heben am Handhebel H wird der lange um b drehbare Theil c vorn gehoben und gestattet das Einlegen der zu heftenden Bogen auf die Ambosplatte L. Führt man jetzt mit starkem Druck oder leichtem Schlag auf den Handhebel H den Hammer abwärts, so schiebt die Platte des Hammers die eine sich jetzt unter ihm befindliche Drahtklammer vor sich her und durch die zu heftenden Papierbogen. Die Enden der Klammer ragen in den Schlitz der Ambosplatte L hinein, mehr oder weniger je nach der Dicke der gehefteten Lagen, und werden dann umgebogen.
     Um dicke wie dünne Lagen gleichmäßig gut mit demselben Apparat heften zu können, sind Klammern von verschiedener Schenkellänge zu verwenden.
SeitenanfangAnfang

© Edition Luisenstadt, 1999
www.luise-berlin.de