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Annette Vogt
Von der Hilfskraft zur Leiterin

Die Mathematikerin Erika Pannwitz

Wissenschaftlerinnen wurden bis 1945 nicht als Mitglieder in die Preußische Akademie gewählt. Mitunter erhielten sie jedoch Anstellungen als Mitarbeiterinnen oder als »wissenschaftliche Hilfskraft«. Liane Zeil ermittelte im Rahmen ihrer Untersuchungen zur Geschichte der Akademie-Unternehmungen für die Zeit zwischen 1900 und 1945 bereits 120 Frauen namentlich, die in unterschiedlicher Weise beschäftigt waren. Unter ihnen 39 ausgebildete, meist promovierte Wissenschaftlerinnen und fünf Bibliothekarinnen.1) Hierzu ist noch weitere Forschungsarbeit zu leisten. Ein Projekt, das von dem Arbeitskreis »Frauen in der Akademie« betreut wird, untersucht bis zum Jahr 2000 genau dieses Problem. Zur Zeit ist bekannt, daß Mitarbeiterinnen etwa seit 1905 an einigen Unternehmungen der Akademie beschäftigt waren, so bei den Juristen und Germanisten, bei den Mathematikern und Turkologen.
     An der Berliner (der Preußischen) Akademie der Wissenschaften waren seit 1926 bzw. 1930 zwei Wissenschaftlerinnen beschäftigt,

Erika Pannwitz und Annemarie von Gabain. Beide Frauen, Promovendinnen der Berliner Universität, fanden an der Akademie relativ gute Berufschancen in ihrem seltenen Spezialgebiet, und dies noch vor Abschluß ihrer Dissertation, was ungewöhnlich war. Ihr Weg in der NS-Zeit war sehr unterschiedlich, und auch die Entwicklung nach 1945 hielt für beide Wissenschaftlerinnen sehr verschiedene Lebensentwürfe bereit. Während die Mathematikerin zunächst scheinbar die besseren Voraussetzungen für eine spätere wissenschaftliche Karriere hatte, gelang der Geisteswissenschaftlerin sowohl in der NS-Zeit als auch nach 1945 eine Hochschullehrerlaufbahn. (Näheres über Annemarie von Gabain in einem der nächsten Hefte.) Hier deutet sich die Verschiebung der Berufschancen und Möglichkeiten für Frauen an. Frauen in der Mathematik und in den Naturwissenschaften wurden zu einer Marginalie.

Eine herausragende Promotion

Mit einer herausragenden Arbeit promovierte Erika Pannwitz (1904–1975) im Juli 1933 an der Philosophischen Fakultät der Berliner Universität. Sie bildete eine Ausnahme unter den neun Mathematik-Promovendinnen zwischen 1922 und 1936 und 1936 bis 1945. Ihre Arbeit war keine übliche Dissertation, weder die Fragestellung noch die Praxis der Gutachter. Erika Pannwitz arbeitete

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zum Thema »Eine elementargeometrische Eigenschaft von Verschlingungen und Knoten« auf dem relativ neuen Spezialgebiet Topologie. Die Arbeit erschien im renommierten Journal »Mathematische Annalen«2), beide Gutachter verfaßten außergewöhnliche Stellungnahmen und bewerteten die Arbeit mit dem nur selten vergebenen »eximium«.3) Das Gutachten von Heinz Hopf (1894–1971), zu dieser Zeit bereits Professor in Zürich, umfaßte acht Seiten. Offensichtlich wegen des Neuheitsgehalts in der Arbeit von Pannwitz beschrieb er alle von ihr behandelten Sätze und Hilfssätze. Am Schluß bemerkte er:
     Die Verfasserin hat also durch ganz selbständige Untersuchungen ein schwieriges konkretes Problem, das ihr gestellt wurde, vollständig gelöst; sie hat dieses Ziel durch zweckmäßige Wahl neuer Begriffe, durch verständnisvolle und tiefe Einsicht in den schwierigen, sich ihr darbietenden Stoff, durch die Beherrschung älterer Methoden und deren neuartige Verwendung erreicht und damit in dieser ihrer ersten Abhandlung ihre wissenschaftliche Reife erwiesen.
     Da somit nach meinem Urteil sowohl der objektive wissenschaftliche Wert dieser Arbeit als auch die in ihr vollbrachte subjektive Leistung das Niveau guter Dissertationen übersteigen, bitte ich die Fakultät, die von Fräulein Pannwitz eingereichte Abhandlung mit dem Prädikat »eximium« als Dissertation anzunehmen.4)

Faksimile des unter der Leitung von E. Pannwitz regelmäßig erscheinenden mathematischen Fachblattes

     Im Unterschied zur gewöhnlichen Praxis, bei der der Zweitgutachter ein Einverstanden unter das Votum des Erstgutachters schrieb, verfaßte Erhard Schmidt (1876–1959) ein eigenes, acht Zeilen umfassendes Gutachten. Er schrieb:
     Ich schliesse mich dem Votum des Herrn Hopf durchaus an. Die Topologie ist eines der

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zukunftsreichsten aber zugleich schwierigsten Gebiete der Mathematik, weil der methodisch- technische Apparat noch so in den Anfangsgründen steckt, dass jedes wertvolle Ergebnis nur mit einem hohen Masse starker Erfindungsgabe errungen werden kann. Durch die vorliegende Arbeit ist die Topologie um eine Reihe ausserordentlich schöner Sätze bereichert worden.5)
     Obwohl beide Gutachten bereits im Frühsommer 1931 abgegeben waren, dauerte die Drucklegung der Arbeit länger, deshalb erschien als Promotionsdatum der 12. Juli 1933.

Studium im Mekka der Mathematiker

Erika Pannwitz wurde am 26. Mai 1904 in einer Arztfamilie in Hohenlychen, Provinz Brandenburg, geboren. Ihr Vater Karl Pannwitz und ihre Mutter Else, geb. Wegener, ermöglichten ihr eine exzellente Schulbildung, so auch den Besuch der Staatlichen Augusta-Schule in Berlin. Im Februar 1922 legte sie hier die Reifeprüfung ab. Danach begann sie ihr Mathematikstudium, das sie sowohl in Berlin als auch in Freiburg i. Br. (Sommersemester 1925) und Göttingen (Sommersemester 1928) absolvierte. Schon die Wahl Göttingens – zwischen 1900 und 1933 das Mekka der Mathematiker – ließ darauf schließen, daß sie Mathematikerin werden wollte. Zur eventuellen Berufsabsicherung legte sie im Juni 1927 die Prüfung für das Lehramt an

höheren Schulen in Mathematik, Physik und Chemie ab. Aber sie setzte das Studium in Göttingen fort und begann mit der Arbeit an ihrer Dissertation. Noch als Promovendin fand sie eine Arbeitsstelle, was durchaus unüblich war. In ihrem Lebenslauf schrieb sie:
Seit September 1930 bin ich als wissenschaftliche Hilfsarbeiterin in der Redaktion des »Jahrbuches über die Fortschritte der Mathematik« tätig.6)
     Wie in den Lebensläufen üblich, nannte sie die Professoren, bei denen sie Vorlesungen gehört hatte. Sie gab den sowjetischen Mathematiker Pawel Sergejewitsch Alexandrow (1896–1982, im Lebenslauf Alexandroff) an, der zwischen 1920 und 1933 fast jeden Sommer als Gastprofessor in Göttingen lehrte und einer der herausragendsten Vertreter der Topologie war. Das von Alexandroff und Heinz Hopf verfaßte und noch 1935 in Deutschland erschienene Buch »Topologie« gehörte zu den Grundlagenwerken der damals neuen Disziplin. Und sie nannte die einzige außerordentliche Professorin für Mathematik in Deutschland Emmy Noether (1882–1935). Aber sie endete mit folgendem Dank:
Allen diesen Herren, besonders aber den Herren Prof. Dr. Bieberbach, Dr. H. Hopf, Prof. Dr. v. Mises, Prof. Dr. E. Schmidt und Prof. Dr. I. Schur bin ich zu grossem Danke verpflichtet.7)
Dieser Lebenslauf wurde nach der bestandenen Promotions-Prüfung im Juni 1931 verfaßt. Bis zur Drucklegung der Dissertation im Sommer 1933 änderte Erika Pannwitz
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nichts an dieser Fassung, paßte sich nicht dem NS-Sprachgebrauch an. Dabei konnte von den genannten Professoren Alexandroff nie wieder nach Deutschland kommen, waren Emmy Noether sowie Richard von Mises und Issai Schur auf Grund der antisemitischen Nazi-Gesetze seit Frühjahr 1933 aus ihren Stellungen und später aus ihrem Land vertrieben.8)

Als Hilfsassistentin an der Akademie

Erika Pannwitz hatte 1930 – auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise – das Glück, als Promovendin eine Anstellung als Hilfsassistentin bei dem renommierten Referate-Journal »Jahrbuch über die Fortschritte der Mathematik« zu erhalten. Sie war damit eine der Angestellten der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, die das »Jahrbuch« betreute.9) Es gehörte zu den zeitweilig über 70 wissenschaftlichen Unternehmungen der Akademie. Hier verfaßte Erika Pannwitz insbesondere Referate (Berichte) über Veröffentlichungen zu dem Gebiet Topologie. Da sich die Drucklegung ihrer Arbeit und damit der Abschluß der Dissertation verzögerte, verschlechterten sich zugleich ihre Berufschancen.
     Obwohl Erika Pannwitz zu einem sehr aktuellen Forschungsthema eine herausragende Dissertation verfaßt, sie glänzende Beurteilungen erhalten hatte und die Arbeit in einer der angesehensten mathematischen

Zeitschriften erschienen war, gelang ihr lange Zeit keine erfolgreiche wissenschaftliche Laufbahn. Sie hatte nach dem Januar 1933 promoviert, war eine Frau und vertrat ein Gebiet, das die Nationalsozialisten unter den Mathematikern als »jüdisch« und »entartet« denunzierten und diffamierten. Ihr Doktorvater wurde verfemt, die von ihr genannten Lehrer waren gerade erst unter entwürdigenden Umständen entlassen worden. Ihr oberster Dienstherr im »Jahrbuch« war der Mathematiker Ludwig Bieberbach (1886–1982), ein fanatischer Anhänger der Nazis, zugleich Dekan der Philosophischen, ab 1936 der neuen Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät und als »Führer« einer selbsternannten »Deutschen Mathematik« ein unumstrittener Herrscher.10)
     Unter diesen Umständen fand sie wohl bei der Arbeit im »Jahrbuch« Befriedigung. Sie hielt den Kontakt zu ihrem Lehrer und Freund Heinz Hopf bis 1939 aufrecht, dann verschlechterten sich die Bedingungen für die Arbeit durch das Zusammenlegen der zwei Referatejournale »Jahrbuch« und »Zentralblatt für Mathematik«. 1940 wechselte sie ins Auswärtige Amt, wo sie im Chiffrierdienst arbeitete. Mit dieser Abteilung mußte sie noch Anfang 1945 aus Berlin in den Südwesten Deutschlands umziehen. Nach der bedingungslosen Kapitulation Nazi-Deutschlands fand sie eine Assistentenstelle an der Universität Marburg und unterrichtete daneben Mathematik als Nachhilfe, um sich und ihre Mutter durchzubringen.
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In Marburg erreichte sie der Ruf der Akademie, wo 1946 an der wiedereröffneten Deutschen Akademie der Wissenschaften (DAW) zu Berlin ein »Forschungsinstitut für Mathematik«, später das »Institut für Reine Mathematik«, eingerichtet wurde, das auch die Herausgabe des »Zentralblatts für Mathematik« übernehmen sollte. Erhard Schmidt hatte sie empfohlen, die Klasse Mathematik hatte seinem Vorschlag zugestimmt. Der Präsident der Akademie, Johannes Stroux (1886–1954), wandte sich persönlich an das Wohnungsamt Berlin-Charlottenburg, um Erika Pannwitz behilflich zu sein. In dem Schreiben hieß es zur Begründung für die Erteilung der Zuzugsgenehmigung:
Erika Pannwitz ... war von 1930 bis zu ihrer Dienstverpflichtung im Jahre 1940 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Preussischen Akademie der Wissenschaften. Sie ist von der Deutschen Akademie der Wissenschaften an ihren alten Arbeitsplatz zurückberufen worden, da sie ihrer Spezialkenntnisse wegen dringend benötigt wird.11)

Die Leiterin des »Zentralblatts«

Erika Pannwitz war vom 1. Juli 1947 bis zum 31. Mai 1964 zunächst Mitarbeiterin und ab 1953 Leiterin der Abteilung »Zentralblatt« am Institut für Mathematik der DAW zu Berlin. Sie schied endgültig erst 1969 aus der

Arbeit am »Zentralblatt« aus. Beinahe hätte es mit einer akademischen Karriere an der Berliner Universität doch noch geklappt, aber ein engstirniger Personalleiter der DAW sorgte mit seiner »Auskunft« vom 23. Juli 1952 dafür, daß der Lehrauftrag für Topologie nicht an Erika Pannwitz erteilt wurde. Dieser Mann hatte über sie geschrieben:
     Frau Dr. Pannwitz ist seit dem 1. 7. 1947 bei der Deutschen Akademie der Wissenschaften im Institut für Mathematik als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Sie gilt als begabte Mathematikerin und ist durchaus als fachlich gut zu bezeichnen.
     Charakterlich ist nichts nachteiliges bekannt. Eine gewisse Überheblichkeit kann man ihr nicht absprechen.
     Am gesellschaftspolitischen Leben nimmt sie keinen Anteil, auch an den in der Akademie stattfindenden Colloquien zum Studium des wissenschaftlichen Sozialismus nimmt sie nicht teil. Frau Dr. Pannwitz mit einem Lehrauftrag zu betrauen, bedarf nach unserer Meinung reiflicher Überlegung.12)

     Völlig anders verhielten sich Erhard Schmidt und der Abteilungsleiter am Institut für Reine Mathematik, Joseph Naas (1906–1993). Da Erika Pannwitz im Westteil Berlins wohnte, aber im Ostteil arbeitete, kam es offenbar häufig zu Problemen an der Grenzübergangsstelle. So schrieb ihr Vorgesetzter, der Mathematiker, Kommunist und erste Direktor der DAW von 1946 bis 1953, Joseph Naas, im Dezember 1957 einen Brief,
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in dem er um Unterstützung beim Passieren der Sektorengrenze bat, insbesondere auch, weil Erika Pannwitz aus dienstlichen Gründen immer diverse Zeitschriften und Bücher transportieren müsse. Er schrieb:
     Frl. Pannwitz ist eine hervorragende Mitarbeiterin im Forschungsinstitut für Mathematik, ist in der internationalen mathematischen Öffentlichkeit sehr bekannt und eine Frau von aufrechtem, geradem Charakter, die ein ehrliches und loyales Verhältnis zu ihrer Arbeitsstelle, dem Forschungsinstitut für Mathematik, und zur Akademie hat. Es sind somit alle Voraussetzungen gegeben, um unsere Kontrollorgane am Brandenburger Tor empfehlend auf Frl. Dr. Pannwitz und die oben geschilderten besonderen Umstände aufmerksam zu machen.
Hochachtungsvoll
(Prof. Dr. J. Naas)13)

     Erika Pannwitz verzichtete nach 1945 auf eine Fortsetzung eigener Forschungen und widmete ihr ganzes Können, ihre internationalen Beziehungen dem Wiedererscheinen des »Zentralblattes«. Auch nach dem August 1961 blieb sie dem »Zentralblatt« treu, bis sie aus ihrem Arbeitsvertrag mit der DAW ausschied. Sie hatte das in der DDR für Frauen gültige Rentenalter von 60 Jahren erreicht. Da in West-Berlin der herausgebende Springer-Verlag noch ein Büro unterhielt, übernahm Erika Pannwitz bis zu ihrer endgültigen Pensionierung im Westen der Stadt mit 65 Jahren die Leitung dieses Büros.
Am 25. November 1975 starb Erika Pannwitz. Ihr langjähriger Freund und Kollege Gottfried Köthe verfaßte einen kurzen Nachruf, in dem er betonte:
     Frau Pannwitz schied 1969 aus dem aktiven Dienst aus. In den vorausgehenden Jahren holte das Zentralblatt unter ihrer Leitung viele Rückstände auf und gewann erheblich an Schnelligkeit. Sie sah dies als Lohn ihrer vieljährigen unablässigen Arbeit an. Als Sachbearbeiterin eines Teilgebietes der Topologie blieb sie bis zum Tod mit ihrem Zentralblatt verbunden.14)
     Ihre Kollegen rühmten ihre warmherzige und sehr angenehme Art des Umgangs. Sie sorgte sich um das Wohl ihrer Mitarbeiter und bemühte sich um ein freundliches Arbeitsklima. Als Chefin war sie um Exaktheit und Klarheit in der Arbeit bemüht, und sie konnte sehr ausdauernd und zäh ihr Ziel verfolgen. Sie erwarb sich in der durchweg aus Männern bestehenden Umgebung hohe Anerkennung und Wertschätzung.15)
     Der renommierte Wissenschaftsverlag Springer veranstaltete im August 1998, anläßlich des Internationalen Mathematiker-Kongresses, der erstmals seit 1904 wieder in Deutschland stattfand, eine Ausstellung über die Geschichte des Verlages unter dem Titel »women and men authors«. Bei der Vorstellung des »Zentralblattes für Mathematik« gedachte er auch der langjährigen Leiterin. Im Mai dieses Jahres jährt sich zum 95. Mal ihr Geburtstag.
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Quellen und Anmerkungen:
1     Vgl. Liane Zeil, Frauen in der Akademie der Wissenschaften (1700–1945), in: Informationen des Wissenschaftlichen Rates »Die Frau in der sozialistischen Gesellschaft«, Heft 6, 1989, S. 57 ff.
2     Vgl. Erika Pannwitz, in: Mathematische Annalen, Bd. 108, Heft 5, 1933, S. 629 ff.
3     Promotion Erika Pannwitz, in: Archiv der Humboldt-Universität zu Berlin (im folgenden Archiv HUB), Philosophische Fakultät, Nr. 744/11, Bl. 19–23 Gutachten
4     Gutachten Hopf, 18. 5. 1931, in: Archiv HUB, Philosophische Fakultät, Nr. 744/11, Bl. 22 R
5     Gutachten Schmidt, 11. 6. 1931, in: Archiv HUB, Philosophische Fakultät, Nr. 744/11, Bl. 23
6     Lebenslauf Erika Pannwitz, in: Archiv HUB, Philosophische Fakultät, Nr. 744/11, Bl. 15
7     Ebenda
8     Vgl. List of Displaced German Scholars, London 1936, vgl. Reinhard Siegmund-Schultze, Mathematiker auf der Flucht vor Hitler. Quellen und Studien zur Emigration einer Wissenschaft. Braunschweig/Wiesbaden, Vieweg, 1998
9     Zur Geschichte des »Jahrbuchs« vgl. Siegmund-Schultze, Mathematische Berichterstattung in Deutschland. Der Niedergang des »Jahrbuchs über die Fortschritte der Mathematik«. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1993. Erika Pannwitz ist aber nicht 1969 sondern 1975 verstorben. Siegmund-Schultze wiederholte seinen Fehler auch in seinem neuen Buch.
10     Vgl. zur NS-Propagierung einer sogenannten »Deutschen Mathematik« den aus Heidelberg vertriebenen Mathematiker und Emigranten Emil Julius Gumbel (1891–1966), Arische Mathematik, in: Das Wort, H. 1/1937, S. 109 f., wiederabgedruckt in: Gumbel, Auf der Suche nach Wahrheit, Hrsg. Annette Vogt. Berlin, 1991, S. 218 ff.
11     Präsident Stroux, 3. 6. 1947 an das Wohnungsamt Berlin-Charlottenburg, in: Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (im folgenden BBAW), PA III a, Reg. 30, Bl. 5–5 R
12     Personalleiter der DAW an die Personalabteilung der Humboldt-Universität zu Berlin, 23. 7. 1952, in: BBAW, ebenda, Bl. 10
13     Prof. Naas an den Verwaltungsdirektor der Akademie, 17. 12. 1957, in: BBAW, ebenda, Bl. 14
14     Gottfried Köthe, Erika Pannwitz †, in: »Zentralblatt für Mathematik und ihre Grenzgebiete«, 309 (1976), S. 3 f.
15     Diese Einschätzungen verdanke ich einem Gespräch (2. 5. 1996) mit dem langjährigen Kollegen von Erika Pannwitz, Herrn Dr. Walter Romberg, der 1964 ihr Nachfolger als Schriftleiter seitens der DAW wurde
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Berlinische Monatsschrift Heft 5/99
© Edition Luisenstadt, 1999
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