Novitäten: Patent


	PATENTSCHRIFT NR. 100123 HENRY GOLDSCHMIDT in HAMBURG
	Federhalter mit federnder Auflage für den Zeigefinger Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Januar 1898 ab
	Wer schreibt, der bleibt, besagt eine Volksweisheit. Für Vielschreiber erfand vor 100 Jahren Henry Goldschmidt das im folgenden beschriebene Gerät. Es sollte insbesondere Zeige und Mittelfinger entlasten und schonen, waren sie doch ständig dem Druck der Schreibfeder ausgesetzt. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung stellt eine auf den Federhalter ziehbare federnde Auflage für den Zeigefinger dar. Durch dieselbe soll beim Schreiben die Hand weniger wie bisher angestrengt		und gleichzeitig eine richtige Federführung erzielt werden. Die in der beiliegenden Zeichnung dargestellte Auflage wird zweckmäßig aus einem federnden Blech hergestellt und ist mit einem Ring a versehen, durch welchen sie auf dem Halter gehalten wird. Die Blattfeder b ist der Unterfläche des Zeigefingers entsprechend gebogen und kann erforderlichenfalls noch mit einem Stoffbezuge versehen werden (Fig. 2). Die Auflage kann mit dem Ring a nach



	oben (Fig. 1) oder mit diesem nach unten (Fig. 2) auf den Halter gezogen werden. An ihrem freien Ende liegt die Blattfeder auf dem Halter auf, und ist dasselbe entsprechend der Form des Halters an dieser Stelle ausgeschnitten. Beim Druck des Zeigefingers auf den gebogenen Theil der Blattfeder gleitet deren Ende frei auf dem Halter hin und her. Die Auflage kann selbstverständlich für alle Arten Federhalter, Bleistifte, Schieferstifte u. s. w. Anwendung			finden. Für verschieden schwere Hände ist die Blattfeder b diesen entsprechend mehr oder weniger federnd ausgebildet. PATENT-ANSPRUCH: Federhalter mit federnder Auflage für den Zeigefinger, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende der der Krümmung des Zeigefingers entsprechend gebogenen Blattfeder (b) der Gestalt des Halters gemäss gabelförmig ausgeschnitten ist und auf dem Halter entsprechend dem Druck des Zeigefingers hin und her gleitet.