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1. August
1829 Eine erstmals gebildete städtische Schuldeputation erhält den Auftrag, alle 127 städtischen Schulen zu verwalten und zu beaufsichtigen. Damit begann die mehrere Jahrzehnte andauernde Reorganisation des Berliner Schulwesens.
1933 Der Ingenieur Eduard Schüller (AEG) beginnt mit der Entwicklung eines Gerätes zur Aufnahme und Wiedergabe von Sprache und Musik. Im Dezember meldet er den »Magnetisierungskopf für Längsmagnetisierung von Magnetogramm-Trägern« (Magnetophon) zum Patent an.
1936 Mit der Eröffnung der XI. Olympischen Sommerspiele in Berlin beginnt die erste Live-Übertragung des Sportgeschehens von drei Kamerastellen aus. Als Aufnahmeoperateur arbeitete Walter Bruch, der spätere Erfinder des PAL-Farbfernsehverfahrens.
1958 Im Gebäude des DDR-Ministeriums für Post- und Fernmeldewesen, Leipziger Ecke Mauerstraße (Mitte), werden die ersten Räume des im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstörten Postmuseums wieder eröffnet.


1969 Das Universitätsgesetz der Technischen Universität Berlin vom 16. Juli tritt in Kraft. Das neue Gesetz sieht eine Präsidialverfassung und die Einführung eines hauptamtlichen Managements neben der herkömmlichen Verwaltung vor.
     
2. August

1690 Die von Kurfürst Friedrich III. bestätigte »Krämer-Ordnung der Kurfürstl. Brandenburg. Haupt- und Residenzstädte Berlin, Cölln, Friedrichswerder, Dorotheen- und Friedrichsstadt« wird bekanntgegeben.
1871 Anläßlich der Gründungsfeier der militärärztlichen Bildungsanstalten hält der Chemiker August Wilhelm Hofmann zum Thema »Die organische Chemie und die Heilmittellehre« einen Vortrag.
1939 Für das Wohnviertel Charlottenburg-Nord erfolgt die Grundsteinlegung.
1951 Die neuerbaute Sporthalle in der Stalinallee (Karl-Marx-Allee, Friedrichshain) wird vom Ostberliner Oberbürgermeister Friedrich Ebert ihrer Bestimmung übergeben.

3. August
1698 Der aus dem Markgrafentum Bayreuth stammende Johann Porst wird zum Prediger in Malchow und Hohenschönhausen berufen. Porst hatte die Bußpredigten von Philipp Jakob Spener gelesen und war nach Berlin gekommen, um Spener persönlich kennenzulernen.
1772 Der Astronom Johann Elert Bode wird von der Berliner Akademie der Wissenschaften der Astronomin Christine Kirch als Gehilfe zugewiesen und arbeitet mit ihr zusammen an vorausberechneten Witterungsvorhersagen.
1835 Während der Volksfeiern zum Geburtstag König Friedrich Wilhelms III. kommt es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Gesellen und Lehrlingen einerseits und Gendarmen andererseits, so daß Militär eingesetzt werden mußte. 152 Personen wurden verhaftet.
1893 Der Mediziner Rudolf Virchow hält an der Berliner Universität seine Rektoratsrede zum Thema »Begründung der Berliner Universität und der Übergang aus dem naturphilosophischen in das naturwissenschaftliche Zeitalter«.
1936 Das olympische Feuer wird vom Olympiastadion (Charlottenburg) nach Grünau gebracht (Austragungsort der Kanu und Ruderwettbewerbe der XI. Olympischen Sommerspiele in Berlin).
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1951 Das Berliner Abgeordnetenhaus fordert die Kooperation von Freier Universität und der Deutschen Hochschule für Politik (DHfP).
     
4. August

1385 Der Vorsteher der St. Lorenzkapelle zu Wriezen, Nikolaus Hundewerfer, verzichtet auf alle Ansprüche an die Städte Berlin und Cölln.
1710 In Prenzlau, 70 Kilometer von Berlin entfernt, tritt der erste Pestfall auf, womit die aus dem Osten nahende Epidemie »bis vor die Tore Berlins« gelangt.
1890 Im Zirkus Busch eröffnet Rudolf Virchow den X. Internationalen Medizinischen Kongreß, an dem 5 000 Ärzte aus aller Welt teilnehmen.
1914 Das 2. Garde-Regiment zu Fuß marschiert feldmarschmäßig ausgerüstet von der Kaserne in der Friedrichstraße über die Charlottenburger Chaussee zum Bahnhof Westend, um von dort Richtung Front zu fahren. Es wurde von Tausenden Berlinern begleitet.
1934 In Berlin wird der 5. Weltkongreß der Baptisten eröffnet. An ihm nehmen 12 000 Gläubige teil, darunter 1 500 aus dem Ausland.
1947 Der Magistrat beauftragt das Hauptschulamt mit der Wiedereinrichtung der Berliner Oberschule für Berufstätige (BOB) als Abendgymnasium ab September 1947. Sitz der Lehrstätte war das ehemalige Französische Gymnasium in der Niederwallstraße (Mitte).
1948 Das Polizeipräsidium in der Friesenstraße (Kreuzberg) wird durch den Magistrat offiziell übergeben.
     
5. August

1764 Es wird mit Reskript bekanntgegeben, daß der Kammergerichtsadvokat Jablonsky zum Justitiar der Königlichen »Porcellan-Fabrique« zu Berlin bestellt wurde.
1823 Kultusminister von Altenstein bringt in einem Brief an die Berliner Universität seine Zweifel über die fachliche Eignung des Mathematikers Martin Ohm zum Ausdruck. Ohm hatte sich beim Ministerium um eine Stelle als Ordinarius an der Universität beworben.
1891 Mit Steckbrief wird nach dem flüchtigen Buchhalter der Deutschen Bank, Eduard Hermann Frank, gefahndet. Bei seinen Spekulationsgeschäften hatte der Gesuchte der Bank Verluste in Höhe von zwei bis drei Millionen Mark zugefügt.
1914 Bei dem Reichstagsabgeordneten Karl Liebknecht, der am Vortag in der SPD-Fraktion gegen die Bewilligung der Kriegskredite gestimmt hatte, erfolgt eine Wohnungsdurchsuchung.
1925 Das von der Motorenabteilung der Versuchsanstalt für Luftfahrt in Adlershof genutzte Gebäude und der erste, 1913 gebaute Windkanal brennen in der Nacht zum 6. August 1925 ab.
1948 Während der Berlin-Blockade erfolgt in Tegel der Baubeginn der mit 2 400 Metern damals längsten Start- und Landebahn Europas, die in nur zwei Monaten fertiggestellt wurde.
1986 Die Westberliner Akademie der Künste wählt die Ostberliner Schriftsteller Heiner Müller und Günter de Bruyn zu ihren Mitgliedern.
1997 Die Max-Schmeling-Halle in Prenzlauer Berg wird von Staatssekretär Klaus Löhe für den Schul- und Vereinssport freigegeben. Schüler aus dem Bezirk sowie aus Wedding können die neue Halle wöchentlich nutzen.
     
6. August

1409 Markgraf Jobst fordert die Ratsherren zu Berlin auf, ihm unverzüglich Speisebier und Brot aus seinen Mühlen ins Feldlager beim Dorfe Betz schicken zu lassen.
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1733 Es ergeht eine königliche Verordnung an die »Berlinische Bau-Commissarien, wie es in Streitigkeiten wegen derer Luft-Löcher derer Brauhäuser, auch anderer Fenster oder Öffnungen in des Nachbars Hof zu halten« ist.
1859 Karl Otto von Raumer, preußischer Minister für die »geistlichen, Unterrichts- und Medicinalangelegenheiten«, stirbt in Berlin.
1887 Das Kuratorium der neuzugründenden Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin tritt erstmals zusammen. Erster Präsident wurde der Physiker Hermann von Helmholtz.
1945 Der Stand der Eisenbahnverbindungen von und nach Berlin bildet die Grundlage für das erste Nachkriegs-Kursbuch.
     
7. August

1404 Der zum Vorsteher und Verwalter des Heiliggeisthospitals zu Berlin bestellte Peter Friedrichsdorf verpflichtet sich, zum Nutzen des Hospitals 36 Schock böhmischer Groschen und die jährliche Rente von vier Schock gleicher Währung zur Verfügung zu stellen.
1704 Auf seinem Gut Malchow stirbt der Geheimrat und Staatsminister, auch Oberpostdirektor, Paul Freiherr von Fuchs. Er war seit 1684 im Besitz von Malchow.
1814 Während des Einzugs Friedrich Wilhelms III. und der preußischen Truppen durch das Brandenburger Tor nach dem Sieg über Napoleon wird die Quadriga erneut enthüllt. Im Lustgarten fand eine Dankesfeier vor einem Siegesaltar statt.
1846 Die Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahngesellschaft eröffnet die Eisenbahnstrecke Potsdam – Magdeburg (Elbufer vor Magdeburg).
1886 Auf dem Gelände des einstigen Schützenplatzes in der Linienstraße (Mitte) wird das erste Richtfest für ein neues Haus gefeiert.
1928 Das von der Firma Rohrbach Metall-Flugzeugbau Berlin entwickelte Verkehrsflugboot »Romar« absolviert erfolgreich seinen Erstflug.
1936 Die deutsche Fußballmannschaft verliert bei den XI. Olympischen Spielen in Berlin in der Zwischenrunde gegen Norwegen mit 0:2 und scheidet damit aus.
1951 Der neue 20-Kilowatt-Kurzwellensender des RIAS wird vom Regierenden Bürgermeister Ernst Reuter eingeweiht. Er konnte in fast allen Gegenden der DDR gehört werden.
1997 Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) und Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) unterzeichnen den Staatsvertrag über das gemeinsame Landesentwicklungsprogramm. Er soll
u. a. »Siedlungs-Wildwuchs« verhindern.
     
8. August

1363 Die Markgrafen zu Brandenburg, Ludwig der Römer und Otto der Faule, bestätigen Berlin und Cölln sämtliche bisherigen Rechte und Privilegien.
1710 In der Breiten Straße nahe dem Cöllnischen Fischmarkt, an der Stelle des teilweise abgerissenen alten Cöllner Rathauses, wird der Grundstein für ein neues Rathaus der Residenz Berlin gelegt.
1890 Der Verein »Freie Volksbühne« beschließt sein Statut. Zum Vereinsvorsitzenden wurde Bruno Wille gewählt, dem ein mehrköpfiger künstlerischer Ausschuß zur Seite stand.
1948 Wegen der Spaltung der Stadt wird, unabhängig von dem in Ost-Berlin in der Dorotheenstraße (Mitte) gelegenen zentralen Postscheckamt, ein eigenes Postscheckamt für West-Berlin eingerichtet.
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   119   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1955 Der Senat billigt das zwischen Bausenator Rolf Schwedler und Vertretern der evangelischen Kirche erzielte Übereinkommen über den Wiederaufbau der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche an ihrem alten Standort unter Einbeziehung der Ruine.
1996 Im Westteil Berlins werden die beiden letzten besetzten Häuser von der Polizei geräumt. 200 Beamte holten die Bewohner aus den Gebäuden an der Marchstraße und am Einsteinufer (Charlottenburg). Im Ostteil der Stadt waren noch zehn Häuser besetzt.
     
9. August

1456 Die Brüder Achim, Albrecht und Otto von Blanckenburg geloben in einem Schreiben, daß sie nach erfolgter Wiederbelehnung mit Schloß Wolfshagen Treue und Gehorsam gegenüber dem Kurfürsten halten und sämtliche Fehden und Räubereien unterlassen wollen.
1806 Die Mobilmachung der preußischen Armee zum Krieg gegen Frankreich wird in Berlin verkündet.
1946 Die Alliierte Kommandantur genehmigt den am 1. Mai vom Magistrat eingereichten Entwurf der Vorläufigen Verfassung von Groß-Berlin. Sie wurde am 13. August in ihre endgültige Fassung gebracht und am 20. Oktober in Kraft gesetzt.
1954 Der Magistrat von Ost-Berlin benennt aus Anlaß des 25. Todestages des Berliner Malers Heinrich Zille die Grünanlage am Stadtbad Mitte an der Bergstraße in Heinrich-Zille-Park um.
1960 Der Senat beschließt den Hauptgrünflächenplan als Teil des Generalbebauungsplanes. Danach sollte in den nächsten fünf Jahren ein Netz von Hauptgrünzügen errichtet werden.
     
10. August

1368 Die zu Wismar versammelten Abgeordneten der Hansestädte ersuchen die niedersächsischen und märkischen Städte, darunter Berlin, dahin zu wirken, daß ihre Landesherren den König von Dänemark in seinen hansefeindlichen Bestrebungen nicht unterstützen.
1624 Der Rat zu Berlin gibt den dortigen Ackerbesitzern eine revidierte Ackerordnung.
1807 Die Professoren Schmalz und Froriep werden bei König Friedrich Wilhelm III. vorstellig und bitten ihn, da Halle infolge des Tilsiter Friedens nicht mehr zu Preußen gehört, »die Universität über die Elbe zu nehmen«, d. h. in Berlin einzurichten.
1830 Der Ankauf eines zur Errichtung einer neuen Sternwarte bestimmten Bauplatzes wird genehmigt.
1923 Der Vorsitzende der kommunistischen Reichstagsfraktion, Wilhelm Koenen, bringt ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung Wilhelm Cuno ein.
1945 Das ehemalige Luftwaffenlazarett im Zoo-Bunker wird eine Abteilung des Robert-Koch-Krankenhauses. In zwei Etagen waren 250 Betten und drei Operationssäle sowie modernste Geräte und eine Röntgen-Großanlage vorhanden.
1990 Die Senatorin für Stadtentwicklung und Umweltschutz, Michaele Schreyer, versagt die Betriebsgenehmigung für den Forschungsreaktor BER II des Hahn-Meitner-Instituts mit der Begründung, daß die Entsorgung der atomaren Brennstäbe nicht gesichert sei.
1996 Die Airport-Galerie auf dem Berliner Flughafen Tegel »Otto Lilienthal« zeigt zum 100. Todestag von Otto Lilienthal eine historisch-dokumentarische Ausstellung, mit der die Leistungen des Flugpioniers in Wort und Bild gewürdigt werden.
     
11. August

1450 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn befiehlt, daß ihm aus jedem Hause in Berlin und Cölln ein Gerüsteter nach Treuenbrietzen gesandt werde.
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   120   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1960 Zum 100. Geburtstag des am 17. Juli 1951 verstorbenen Geheimrats Ludwig (»Papa«) Heck versammeln sich einige hundert Berliner vor seiner im Zoo aufgestellten Büste zu einer Feierstunde. Heck war der eigentliche Gestalter des 1844 gegründeten Zoologischen Gartens.
     
12. August

1703 Königin Sophie Charlotte übergibt den gegenüber dem Charité-Garten der Französischen Gemeinde (Mitte) gelegenen »Hohen Weinberg« dem Königlichen Lakaien François Menadier in Erbpacht. In dessen Familie verblieb er bis 1757.
1743 König Friedrich II. erteilt den Berliner Kaufleuten und Fabrikanten mit einer Resolution eine Antwort »wegen der von ihnen über das Lager-Hauß, die Gold- und Silber-Fabrique, auch Juden, geführten Beschwehrden«.
1819 Johann George Ludwig Hesekiel wird in Halle an der Saale geboren. Der Historiker und Dichter war langjähriges Redaktionsmitglied der »Neuen Preußischen (Kreuz-)Zeitung« und Verfasser der märkischen Gedichtsammlung »Zwischen Sumpf und Sand«.
1890 Die erste elektrische Straßenbahn in Lichterfelde wird bis Bahnhof Groß-Lichterfelde verlängert. Dies war die erste Strecke mit Bügelstromabnehmer im späteren Stadtbereich von Berlin.
1914 Die Hochbahn-Omnibus-Gesellschaft stellt wegen Requirierung der Fahrzeuge für Militärzwecke den Betrieb ein.
1945 In Berlin wird eine Arbeitsstättenzählung durchgeführt, die den Bestand von Betrieben am 31. Juli 1945 ermittelt. Diese Aktion war Bestandteil einer Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählung.
1946 Der Magistrat beschließt eine Anordnung über die Organisation des Arbeitsschutzes in den Betrieben.
     
13. August

1689 Dem Prediger der Französisch-Reformierten Gemeinde von Buchholz, René de la Charrière, wird auf kurfürstliche Verfügung ein Pfarrhaus in diesem Ort zugewiesen.
1862 Die Redakteure Alexis Schmidt, »Spenersche Zeitung«, Johann George Ludwig Hesekiel von der »Kreuzzeitung« und Alexander Meyer legen das Statut für den geplanten Verein »Berliner Presse« vor, der sich am 20. August konstituierte.
1726 Im Beisein des Königs Friedrich Wilhelm I. wird die Französisch-Reformierte Kirche in der Klosterstraße (Mitte) eingeweiht. Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1945 abgetragen.
1821 Der Philologe Ludwig Purgold, seit 1815 an der Königlichen Bibliothek tätig, stirbt 41jährig. Er hinterließ eine Reihe wissenschaftlicher und literarischer Schriften, u. a. eine griechische Grammatik und die Übersetzung der Werke des Sophokles.
1889 Joachim Tiburtius wird in Liegnitz (Schlesien) geboren. Tiburtius war ab 1948 als Professor für Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin tätig und wurde 1957 emeritiert. Er war Senator für Volksbildung in der Zeit von 1951 bis 1963.
1923 Die Vollversammlung der Berliner Betriebsräte rechnet in den großen Sälen der Hasenheide »Neue Welt« und »Kliems Festsäle« mit der Politik der Regierung Cuno ab und beschließt einen dreitägigen Generalstreik zum Sturz der Reichsregierung.
1951 Das neuerbaute Freibad am Humboldthain (Wedding) wird von Senator Paul Hertz seiner Bestimmung übergeben.
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   121   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1889 Anläßlich der Weddinger 600-Jahr-Feier steht die »Pankgrafschaft von 1381 zu Berlin bei Wedding an der Panke« an der Spitze des Festausschusses. Den »Hof Wedding« schenkte Markgraf Otto V. am 14. August 1289 den Berliner Bürgern.
1914 Im Kriegsministerium wird die vom AEG-Generaldirektor Walther Rathenau geleitete Kriegsrohstoffabteilung gebildet.
1948 Während der Landung auf dem Flugplatz Tempelhof verunglücken zwei amerikanische Versorgungsflugzeuge. Besatzung und Ladung nahmen keinen Schaden.
     
14. August

1278 Die Parochialkirche zu Cölln an der Spree (Petrikirche) erhält »eine jährliche Hebung von zwei Wispel Roggen aus der Cöllnischen Mühle« von den Markgrafen Otto dem Älteren und Otto dem Jüngeren als Geschenk.
1703 Durch königliches Reskript wird angewiesen, daß »die Eximirten (abgabenfreie Personen) in den hiesigen Residentzien nur 9 Groschen von dem Bier, so sie von ihren Gütern ... zu ihrer Consumtion anhero bringen lassen, an Accise erlegen sollen«.
1930 Eine Polizeiverordnung regelt die Zulassung von Arbeits- und Wohnräumen für Künstler in Dachgeschossen.
1948 Das Denkmal für die preußischen Truppen in der Scharnhorststraße (Mitte), die »Invalidensäule«, errichtet zur Erinnerung an ihren Kampf u. a. gegen die Revolutionäre des Jahres 1848, wird abgerissen.
1956 Im Alter von 58 Jahren stirbt der Schriftsteller, Regisseur und Mitbegründer des Berliner Ensembles am Schiffbauerdamm, Bertolt Brecht. Er wurde am 17. August auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof (Mitte) beigesetzt.
     
15. August

1364 Bischof Dietrich von Brandenburg verpflichtet sich, von den Städten Berlin und Cölln wegen der Hinrichtung des Priesters Conrad Schütz keine Buße ohne Genehmigung des Erzbischofs von Magdeburg anzunehmen.
1841 In der Dorotheenstädtischen Kirche findet der letzte französische Gottesdienst statt. Zur endgültigen Lösung des Mitbesitzes an dieser Kirche kam es erst nach langwierigen Verhandlungen und einer Abstandszahlung von 2 000 Talern im Jahre 1858.
1844 Die 24. Lokomotive von August Borsig mit dem Namen »Beuth« wird auf der Deutschen Gewerbeausstellung im Zeughaus erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Die »Beuth« war die erste deutsche Lokomotive, die als Prototyp einer ganzen Serie ausgelegt war.
1856 General Friedrich Heinrich Ernst Graf von Wrangel wird zum Generalfeldmarschall befördert.
1900 Der Bahnhof Staaken wird eröffnet.
1939 Die »Deutsche Allgemeine Zeitung« veröffentlicht einen Aufsatz von Flügge, Mitarbeiter im Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie, der erstmalig in leicht verständlicher Form die Bedeutung der durch Otto Hahn entdeckten Urankernspaltung darstellt.
1997 Im Turm des Deutschen Doms am Gendarmenmarkt (Mitte) wird eine Ausstellung über die Geschichte des Gendarmenmarktes eröffnet.
     
16. August

1356 Die Münzordnung Markgraf Ludwigs des Römers wird erlassen.
1699 Mit dem Mühlenmeister Johann Paul Stecher aus Rotenburg wird ein Pachtvertrag auf sechs Jahre geschlossen, der die Modernisierung der vier Mahlmühlen auf dem Mühlendamm (Mitte) beinhaltet sowie die Zinszahlung regelt.
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   122   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1869 Beim »Moabiter Klostersturm«, bei dem von der Presse aufgehetzte Berliner ihren Unwillen gegen die erste Gründung eines katholischen Männerklosters in Berlin seit der Reformation zum Ausdruck bringen, werden zwei Polizisten verletzt.
1935 Auf der Berliner Funkausstellung wird das von Eduard Schüller bei der AEG entwickelte Magnetophon erstmals öffentlich vorgestellt.
1959 Das Meteorologische Institut der Freien Universität Berlin registriert die höchsten Niederschläge seit über 100 Jahren. Im Gebiet um das Riemeisterfenn an der Krummen Lanke wurden bis zu 210 Liter pro Quadratmeter gemessen.
1978 Auf dem Hochbahnviadukt Nollendorfplatz-Bülowstraße (Schöneberg), auf dem nach der Grenzschließung am 13. August 1961 keine U-Bahn mehr fuhr, wird eine Museums-Straßenbahn in Betrieb genommen. In West-Berlin fuhr seit 1967 keine Straßenbahn mehr.
1997 In Berlin beginnt die Jahrestagung des Internationalen Zoodirektorenverbandes. Bei dem fünftägigen Treffen ging es vor allem um die Pflege und Zucht von Elefanten und Nashörnern.
17. August
1786 König Friedrich II. stirbt 74jährig in Potsdam im Schloß Sanssouci. Die Nachfolge trat sein Neffe Friedrich Wilhelm II. an.
1872 Die in Berlin erscheinende regierungsnahe »Norddeutsche Allgemeine Zeitung« wird von der Norddeutschen Bank und den Hamburger Kaufleuten Heinrich und Albertus Ohlendorff übernommen. Die verantwortliche Leitung des Blattes übernahm Emil Pindter.
1891 Etwa 200 aus Amerika wieder zurückgekehrte Auswanderer lagern am Nachmittag auf dem Lehrter Bahnhof. Den Tagelöhnern aus Ostpreußen waren die Geldmittel ausgegangen. Sie wurden unentgeltlich in ihre Heimat zurückbefördert.
1932 Die erste Bestellung für Eintrittskarten zu Veranstaltungen der XI. Olympischen Spiele 1936 in Berlin geht ein.
1945 Die Straßenbahnlinie 91 nimmt ihren Betrieb nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wieder auf. Sie fährt zunächst zwischen Bahnhof Schöneweide und Dönhoffplatz.
1953 Der Senat beschließt die Verlängerung der U-Bahn-Linie C von der Seestraße bis nach Tegel. Damit sollten die Verkehrsverhältnisse der mehr als eine halbe Million Einwohner der Bezirke Reinickendorf und Wedding verbessert werden.
1961 Der Deutsche Gewerkschaftsbund ruft wegen des Mauerbaus zum Boykott der Berliner S-Bahn auf.
1997 Ein Schiffskorso mit historischen Dampfschiffen startet im Historischen Hafen Berlin am Märkischen Ufer 45 (Mitte). Zusteige- und Aussteigemöglichkeit gab es am Schloß Charlottenburg.
     
18. August

1540 Die kurfürstlichen Silberknechte bestätigen den Kirchenvisitatoren den Erhalt der von ihnen an die kurfürstliche Silberkammer abgelieferten Kirchengeräte, u. a. aus dem Grauen Kloster, dem Kloster zu Alt-Landsberg und den Kirchen zu Köpenick.
1687 Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, befiehlt den Räten der Residenzstädte Berlin, Cölln und Friedrichswerder, dafür zu sorgen, daß dem Hausieren der Savoyarden, Italiener und Tablet(Bauchladen)Krämer Einhalt geboten wird.
1818 Der Geheime Oberbaurat Karl Friedrich Schinkel meldet König Friedrich Wilhelm III. die Fertigstellung der Neuen Wache Unter den Linden (Mitte).
1881 Die Königliche Eisenbahn-Direktion zu Berlin übernimmt Verwaltung und Betrieb der Berliner Stadteisenbahn.
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   123   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1936 Eine Bilanz der XI. Olympischen Spiele in Berlin weist aus, daß die deutsche Mannschaft 33 Gold-, 26 Silber- und 30 Bronzemedaillen errang.
1946 Im Studentenhaus in der Hardenbergstraße (Charlottenburg) geht nach zwei Tagen der dritte Parteitag der Berliner SPD zu Ende. Zu Vorsitzenden wurden Franz Neumann, Curt Swolinsky und Louise Schroeder, zum Generalsekretär Otto Suhr gewählt.
1957 Der 350 Tonnen schwere Rest der Kuppel über dem kriegszerstörten Hauptlesesaal der Deutschen Staatsbibliothek Unter den Linden (Mitte) wird gesprengt.
     
19. August

1284 Nicolaus von Litzen, Conrad (Cuno) von Schönhausen und Johannes von Blankenfelde, Ratsherren zu Berlin, bestätigen den Altflickern (Flickschuster) die Freiheiten, die sie von alters her in der Stadt genossen haben.
1713 Johann Andreas von Kraut übergibt dem König den Entwurf des Lagerhauses zu Berlin sowie den Entwurf zur Gestaltung des Kommerz- und Fabrikdepartements (Handels- und Gewerbeministerium), dessen Leiter er wurde.
1932 Die Deutsche Reichspost strahlt erstmalig ein Fernsehprogramm im UKW-Bereich aus.
     Anfänglich wurden 90 Zeilen, dann 180 Zeilen mit einer Bildfrequenz von 25 Hz verwendet.
1947 Das Industriewerk Knorr-Bremse im Stadtbezirk Lichtenberg wird auf Befehl des sowjetischen Stadtkommandanten, Generalmajor Alexander Kotikow, als Reparationsleistung an die sowjetische Aktiengesellschaft für Transportmaschinenbau übergeben.
1955 Der Wasserfall auf dem Kreuzberg im Viktoriapark wird während der »Kreuzberger Festlichen Tage« für kurze Zeit in Betrieb genommen. Wegen des noch zerstörten Pumpensystems mußte das Wasser mit Feuerwehrschläuchen herangeführt werden.
1960 Der Magistrat beschließt, die Rittergutstraße im Stadtbezirk Lichtenberg zu Ehren des früheren Stadtrates Orlopp in Josef-Orlopp-Straße umzubenennen.
20. August
1418 Die Vorsteher der St. Marienkirche zu Berlin verkaufen zum Bau des Marienkirchturmes für 50 Schock Groschen eine jährliche Rente von 4 Schock gleicher Währung.
1738 Die »Sportul-Ordnung für die Räthe, Secretarios, Land-Reuter etc., in der Chur-, Alten- und Ucker-Marck, wie auch in der Neumarck, und denen incorporirten Creysen, imgleychen für die beyden Consistoria zu Berlin und Cüstrin« wird bekanntgegeben.
1931 Der Berliner Magistrat beschließt, aus Sparsamkeitsgründen 220 Junglehrer zu entlassen.
1949 Bezirksbürgermeister Adolf Dünnebacke eröffnet am Schäfersee eine Reinickendorfer Verkaufsmesse. Über 250 Gewerbetreibende boten auf rund 2 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche ihre Waren an.
1956 In einer Festsitzung gedenkt die Bezirksverordnetenversammlung von Wilmersdorf des 50. Jahrestages der Verleihung des Stadtrechtes. Zuvor hatte Bürgermeister Wilhelm Dumstrey in der Wilhelmsaue, dem ältesten Teil des Bezirks, einen Gedenkstein enthüllt.
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   124   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1960 Das Oberhaupt der katholischen Melchiten und Patriarch von Antiochien, Maximos VI. Saigh, trifft zu einem viertägigen Besuch in Berlin ein. Höhepunkt war ein vom Patriarchen nach byzantinischem Ritus zelebriertes Hochamt in St. Canisius am Lietzensee.
     
21. August

1584 Kurfürst Johann Georg legt die zwischen dem Amt und dem Rat zu Spandau wegen der Ober- und Untergerichte entstandenen Streitigkeiten bei.
1615 Kurfürst Johann Sigismund bestätigt den Verkauf des Freihauses Stralauer Straße, das früher im Besitz des Abtes und Klosters zu Zinna war, durch die Kreditoren und Erben des Joachim von Umwerdt an Andreas Korn.
1741 Der Theologe Johann Gustav Reinbeck stirbt in Schönwalde bei Berlin. Er war ab 1709 Prediger an der Friedrichswerderschen und der Dorotheenstädtischen Gemeinde. Friedrich Wilhelm I. hatte ihn 1717 zum Propst von Cölln und 1729 zum Konsistorialrat ernannt.
1828 Dem Chemiker und Dozenten an der Berliner Gewerbeschule Friedrich Wöhler wird mittels allerhöchster Kabinettsorder der Professorentitel verliehen.
1949 Gegen 21.30 Uhr stürzt ein Mitglied der Artistentruppe »Gahre's Motor- und Luftpiraten« kurz nach dem Beginn ihrer Darbietung aus 40 Meter Höhe zwischen den beiden Zoo-Bunkern ab. Der Artist wurde schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht.
1981 Sturmböen, die in Berlin die Stärke 8 bis 9 erreichen, zerstören an der Lieper Bucht (Zehlendorf) im Wannsee die erste schwimmende Wasserrettungsstation.
1996 Der Ausbau der Behrenstraße zwischen Mitte und Tiergarten beginnt. Diese Ost-West-Verbindung sollte bis April 1997 vierspurig befahrbar sein. Für die Bauarbeiten wurden rund 3,3 Millionen Mark veranschlagt.
     
22. August

1698 Friedrich III. erläßt ein »Patent wegen der Freiheiten, die den Refugierten (Flüchtlingen), welche sich im Lande niederlassen wollen, zustatten kommen«. Für die Residenzstädte war u. a. Generalfeldmarschall Hans Albrecht von Barfuß für sie zuständig.
1891 Über die fertiggestellte Hälfte der Mühlendammbrücke (Mitte) wird zum erstenmal der Verkehr geleitet.
1902 Die letzte Pferdestraßenbahnlinie in der Berliner Innenstadt (Wedding – Großgörschenstraße) wird auf elektrischen Betrieb umgestellt.
1962 Das Verteidigungsministerium der UdSSR gibt die Auflösung der sowjetischen Kommandantur in Ost-Berlin bekannt.
1996 Zwischen dem S-Bahnhof Storkower Straße und dem Wohngebiet an der Franz-Jacob-Straße (Lichtenberg) wird eine Behelfs-Fußgängerbrücke eröffnet. Sie wurde eingerichtet, um den 505 Meter »Langen Jammer« zu sanieren.
     
23. August

1590 Eine erste Übersicht der Mühlenanlagen im Raum Berlin/Cölln findet sich im Erbregister des Kurfürsten Johann Georg.
1785 Für Erweiterungsbauten der Charité erfolgt die feierliche Grundsteinlegung. König Friedrich II. hatte aufgrund einer Eingabe des Armendirektoriums der Stadt den Bauauftrag erteilt.
1828 In einem vermauerten Keller im Gebäude des Königlichen Kriegsministeriums in der Wilhelmstraße wird die gut erhaltene Mumie eines Bürgermeisters von Magdeburg entdeckt, der im Jahre 1678 verstorben war.
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25. August
1551 Kurfürst Joachim II. Hektor erteilt Franz Sturtzel das Privileg, in Berlin Pergament herzustellen.
1758 Im Siebenjährigen Krieg schlagen die Soldaten Friedrichs II. die Russen in der verlustreichen Schlacht bei Zorndorf. Damit entging Berlin einer Besetzung durch feindliche Truppen.
1814 Zwischen Preußen und Dänemark wird in Berlin ein Friedensvertrag geschlossen.
1886 Johannes Stroux wird in Hagenau (Elsaß) geboren. Der Altphilologe war seit 1935 Professor für klassische Philologie an der Berliner Universität; ab 1946 war er Präsident der Deutschen Akademie der Wissenschaften.
1958 Der Dirigent und Komponist Leo Blech stirbt in Berlin im 87. Lebensjahr an Herzschwäche. Er war langjährig als Generalmusikdirektor der damals noch Königlichen und dann Preußischen Staatsoper Unter den Linden (Mitte) tätig.
1982 Der Senat gewährt der in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Staatlichen Porzellanmanufaktur eine Liquiditätshilfe von 1,5 Millionen DM.
1867 Zwischen Johann Georg Halske, der aus der Firma Siemens & Halske ausscheiden will, und Werner Siemens wird ein Vertrag geschlossen, der die mit dem Austritt verbundenen Probleme regelt.
1950 Nach ihrer Wiederherstellung wird die im Krieg zerstörte Zossener Brücke über den Landwehrkanal in Kreuzberg dem Verkehr übergeben.
1977 Der Wirtschaftsfunktionär der DDR und Kritiker des SED-Regimes, Rudolf Bahro, wird durch den Staatssicherheitsdienst verhaftet. Am 30. Juni 1978 wird Bahro zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt.
1997 Bundespräsident Roman Herzog eröffnet das Hotel Adlon am Pariser Platz (Mitte). In seiner Architektur erinnert es an seinen 1907 errichteten und im Zweiten Weltkrieg zerstörten Vorgängerbau.
     
24. August

1472 Kurfürst Albrecht Achilles erläßt den Ständen, welche mit einigen Ausnahmen die Begleichung der aufgelaufenen Schulden übernommen hatten, die Landbede (Steuer).
1780 Der Stralauer Fischzug wird zum erstenmal über die Grenzen des Dorfes hinaus gefeiert. Viele Berliner zogen nach Stralau. Auf den Spreewiesen wurde gespielt und getanzt.
1907 Friedrich Althoff, Ministerialdirektor im preußischen Kultusministerium, reicht nach 46 Jahren Beamtentätigkeit sein Abschiedsgesuch ein. Er veranlaßte u. a. die Errichtung der Neubauten der Charité ab 1896.
1920 Im großen Saal der Berliner Philharmonie organisiert Paul Weyland eine Massenversammlung, deren Teilnehmer gegen die Relativitätstheorie Albert Einsteins auftraten.
1946 Der Magistrat billigt das von Stadtrat Otto Winzer (SED) vorgelegte Statut der Volkshochschulen in Berlin, dem nach schwierigen Verhandlungen auch die politischen Parteien zugestimmt hatten.
1952 Die Berliner SPD organisiert in der Waldbühne (Charlottenburg) eine Trauerkundgebung für den am 20. August in Bonn verstorbenen SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher, an der rund 20 000 Berliner teilnehmen.
1967 Während der Berliner Funkausstellung wird das von dem Ingenieur Walter Bruch bei Telefunken entwickelte PAL-Farbfernsehen (PAL = phase alternation line) vorgeführt und dann für die Bundesrepublik, einschließlich West-Berlin, eingeführt.
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26. August
1709 Für das Königliche Provianthaus vor dem Stralauer Tor wird der Grundstein gelegt. Weitere Vorratslager für Getreide werden angesichts der Teuerung im Vorjahr auf den Böden des Rathauses und der Klosterkirche angelegt.
1960 In der Kongreßhalle (Tiergarten) wird die 9. Generalversammlung der Forschungsgesellschaften für das Weltflüchtlingsproblem sowie ihrer europäischen Sektion eröffnet. Die rund 240 Teilnehmer aus 14 Ländern wurden durch Bürgermeister Franz Amrehn begrüßt.
1974 Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz eröffnet das Rathgen-Forschungslabor für die Alters- und Echtheitsbestimmung von Kunstwerken. Das Labor wurde nach dem Leiter des chemischen Laboratoriums der Königlichen Museen zu Berlin, Friedrich Rathgen, benannt.
     
27. August

1897 Kaiser Wilhelm II. läßt sich von Adolf Karl Heinrich Slaby und dessen Assistenten Georg Wilhelm A. Graf von Arco den ersten »Strahlapparat« vorführen, eine Vorrichtung zur drahtlosen Ausstrahlung von Nachrichten.
1923 Ein Liter Vollmilch kostet 178 000 Mark.
1947 In einer Entschließung erklärt sich der geschäftsführende Vorstand des FDGB bereit, den Wiederaufbau des alten, im Kriege zerstörten Volksbühnentheaters am Karl-Liebknecht-Platz (Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte) durch ein größeres Darlehen zu unterstützen.
1956 Der Senat unterrichtet das Abgeordnetenhaus über die Vergünstigungen für Ehrenbürger und Stadtälteste. Dazu gehörten u. a. die Jahresfreikarte der BVG sowie die kostenlose Zustellung des Gesetzes- und Verordnungsblattes und des Amtsblattes für Berlin.
1996 Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) verhängt wegen der dramatisch zugespitzten Finanzlage der Berliner Landeskasse eine sofortige Haushaltssperre. Ihre Prognose ergab, daß am Jahresende voraussichtlich 2,4 Milliarden Mark fehlen.
     
28. August

1698 Kurfürst Friedrich III. erläßt ein Patent über das Verbot des Aufkaufens von Lebensmitteln in den Residenzstädten.
1704 Der Buchdrucker Johann Lorentz erhält ein königliches Privileg zur Herausgabe der Zeitung »Berliner Avisen«.
1833 Das zuständige Ministerium erteilt dem Senat der Universität die Genehmigung, bei dem Bildhauer Christian Daniel Rauch eine Porträtbüste des Dekans der Medizinischen Fakultät, Christoph Wilhelm Hufeland, in Auftrag zu geben.
1900 Das Denkmal Kurfürst Friedrichs I. mit den Darstellungen von Hans Graf von Hohenlohe und Wend von Ilseburg, geschaffen von Ludwig Manzel, wird in der Siegesallee (Tiergarten) enthüllt.
1945 Die Französische Kommandantur unter General Beauchesne ordnet an, daß alle Waffen, Munition und Sprengstoffe an die Bürgermeisterei abzugeben sind – auch Jagdwaffen, Bajonette, kleine Säbel, Stiletts usw. Ab 5. September stand Waffenbesitz unter Strafe.
1961 Nach sechsjähriger Bauzeit wird die neue U-Bahn-Linie Leopoldplatz – Spichernstraße mit den Bahnhöfen Amrumer Straße, Putlitzstraße (Westhafen), Birkenstraße, Turmstraße, Hansaplatz, Zoologischer Garten und Kurfürstendamm dem Verkehr übergeben.
1970 Das neuerbaute Hauptgebäude des Krankenhauses Am Urban (Kreuzberg) wird seiner Bestimmung übergeben. Es war der erste städtische Krankenhausneubau im Westteil Berlins seit dem Ersten Weltkrieg.
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29. August
1842 Der private Theaterverein »URANIA« feiert sein 50jähriges Bestehen mit der Aufführung des Festspiels »Uranias Festmorgen«, zu dem Albert Lortzing die Bühnenmusik schrieb.
1913 Der Elektrotechniker und Physiker Herrmann Aron stirbt in Charlottenburg. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof der Jüdischen Gemeinde Berlin (Weißensee). Aron entwickelte 1884 den ersten praktisch brauchbaren Elektrizitätszähler.
1938 Am Tage des Arbeitsbeginns nach den Sommerferien im Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie informiert Otto Hahn die Institutsmitglieder über den Weggang der Mitarbeiterin Lise Meitner.
1950 Die Berliner Verfassung vom 22. April 1948 mit den von der Stadtverordnetenversammlung verabschiedeten Abänderungen wird von der Alliierten Kommandantur genehmigt.
     
30. August

1449 Kurfürst Friedrich II. vergleicht Propst Franz Steiger in Berlin mit dem Domherren Hans Ritter zu Merseburg in der Weise, daß Ritter die Propstei in Berlin auf Lebenszeit erhält und dieser dafür Steiger lebenslang jährlich 100 rhein. Gulden entrichtet.
1701 Die »Königl. Preußische Amts-Cammer zu Cölln an der Spree« gibt mit Patent bekannt, welche Dörfer »nach dem Mühlenhoffischen Erb-Register de anno 1591, in denen Amts und Damm-Mühlen zu Berlin mahlen sollen«.
1880 Konrad Graf von Preysing-Lichtenegg-Moos wird auf Schloß Kronwinkl bei Landshut als viertes von elf Kindern geboren. Der katholische Geistliche war ab 1935 Bischof der Diözese Berlin.
1935 Das Richtfest für die Deutschlandhalle am Bahnhof Eichkamp (Charlottenburg) wird gefeiert. Der Rohbau wurde innerhalb von sechs Monaten fertiggestellt.
1963 Der Sender Freies Berlin überträgt das erste stereophone Rundfunkkonzert in Deutschland.
1966 Das wiederhergestellte und erweiterte Gebäude der Komischen Oper in der Behrenstraße (Mitte) wird eingeweiht.
1978 Ein polnisches Zivilflugzeug wird durch Entführer zur Landung in Tempelhof gezwungen. Der Entführungsfall mußte vor einem amerikanischen Gericht verhandelt werden. Damit kam es zu einer einmaligen Amtshandlung eines US-Gerichts in und für Berlin.
31. August
1748 Für das Invalidenhaus in der Nähe der Charité wird eine Instruktion erlassen, die deren Ausstattung und innere Organisation regelt. Sie sah militärische Wohngemeinschaften, die »Kameradschaften«, vor, der jeweils sechs Personen angehörten.
1891 Aus Anlaß des 70. Geburtstages des Physiologen und Physikers Hermann von Helmholtz stiftet die Preußische Akademie der Wissenschaften als Anerkennung für hervorragende wissenschaftliche Leistungen die »Helmholtz-Medaille«.
1930 Im Theater am Schiffbauerdamm wird Ernst Tollers Stück »Feuer aus den Kesseln« uraufgeführt. Albert Hövrmann spielte den Matrosen Köbis und Herrmann Speelmann den Matrosen Reichpietsch.
1949 In seiner letzten Pressekonferenz vor mehr als einhundert in- und ausländischen Journalisten verabschiedet sich General Frank L. Howley, Kommandant des amerikanischen Sektors, nach mehr als vierjähriger Tätigkeit in und für Berlin.
1960 Der Regierende Bürgermeister Willy Brandt überreicht dem in den Ruhestand tretenden Reinickendorfer Bezirksbürgermeister Adolf Dünnebacke das Große Bundesverdienstkreuz und namens des Senats die Ernst-Reuter-Medaille in Bronze.
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