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Kataster für verschiedene preußische
Provinzen leitete. Außerdem entwickelte G.
Schätzmethoden für den Wert von Grundstücken, gab
Logarithmentafeln heraus und publizierte über
Feldmeßkunst. Er fand seine letzte Ruhe auf dem Kirchhof I
der Jerusalems- und der Neuen Kirchengemeinde am Blücherplatz in Kreuzberg (Ehrengrab).
Genée, Heinrich Rudolf
Der Bruder des Komponisten Richard G. (18231895) besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster, das er jedoch ohne Abschluß verließ.
Bei Friedrich Wilhelm Gubitz (17861870) erlernte er den Beruf des Holzschneiders. Die Begegnung mit Schriftstellern und Schauspielern im
Hause Gubitz regte ihn ebenfalls zum Schreiben an.
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Berliner Biographien (G) Gaßmann, Uwe
Bis zur Übernahme des Traineramtes bei den Wasserfreunden Spandau 04 arbeitete G. als Lehrer und Studienrat an einem Spandauer Gymnasium. Er war selbst Aktiver bei der erfolgreichsten Mannschaft des Berliner Wasserballs und Mitglied der Nationalmannschaft. Ende 1986 wurde G. Nachfolger des verstorbenen jugoslawischen Trainers Alfred Balen (19301986) und gewann mit seinem Verein 1987 bis 1989 die nationale Meisterschaft, 1987 und 1990 den DSV-Pokal und als Höhepunkt 1990 den Europapokal der Landesmeister. Auf das Amt eines Bundestrainers mußte er im Mai 1990 aus gesundheitlichen Gründen verzichten. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Landeseigenen Friedhof »In den Kisseln« (Spandau). Gauß, Friedrich Gustav
G. gilt als Gründer und Organisator des preußischen Katasters. 1848 beendete er seine Ausbildung zum Feldmesser. Danach arbeitete er im westfälischen Grundsteuerkataster. 1858 folgte er einer Berufung in das preußische Finanzministerium, wo er das | ||||||
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Studenten- und Friedensbewegung und
engagierte sich für die Lösung ökumenischer
Problemstellungen. Der mehrfache Ehrendoktor und Träger
der Ernst-Reuter-Medaille wurde auf dem
Dorffriedhof Dahlem begraben.
Graffunder, Heinz
Nach einer Maurerlehre studierte G. von 1949
bis 1952 an den Vereinigten Ingenieurschulen in Neukölln. Zu Beginn seiner beruflichen
Laufbahn arbeitete er als Architekt in der
Bauprojektierung. Zunächst entwarf er vor allem Wohnbauten
in Steglitz, Friedrichshain, Lichtenberg und Mitte.
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Der mit 15 Jahren in die Garde eingetretene G. wurde 1729 zum Kommandanten und 1735 zum Gouverneur von Berlin ernannt. Seine Maßnahmen zur Durchsetzung von Ordnung und Disziplin waren in der Stadt gefürchtet. Die detaillierten Anordnungen von König Friedrich Wilhelm I. (16881740) zur Eindämmung der Bettelei und zur Sauberkeit auf den Straßen Berlins setzte er konsequent um. Der Ritter des Johanniterordens (1696) und des Ordens vom Schwarzen Adler (1735) demittierte 1742, blieb aber Gouverneur und behielt die »Honneurs bey der Armee als Generalfeldmarschall auf Lebenszeit«. Er wurde in seinem Geburtsort beigesetzt. Gollwitzer, Helmut Hans
G. studierte ab 1930 in München, Erlangen, Jena und Bonn. Als Pastor Martin Niemöller (18921984) von den Nationalsozialisten 1938 verhaftet wurde, trat er dessen Nachfolge in der St. Annen-Gemeinde (Dahlem) an. Er predigte gegen die Judenverfolgung, erhielt 1940 Redeverbot und wurde als Sanitäter an die Ostfront geschickt. Seit 1950 Ordinarius in Bonn, wurde er 1957 Professor an der Freien Universität und der Kirchlichen Hochschule. G. war nicht nur ein geschätzter Theoretiker, sondern versuchte seinen christlichen Glauben praktisch umzusetzen. Er wandte sich gegen den Vietnamkrieg, war eine Leitfigur der | ||||||
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Gröben, Luise Gräfin von der
* 17. September 1847 in Kassel 17. November 1941 in Berlin Saloniere Die Tochter eines hessischen Oberstallmeisters heiratete in zweiter Ehe den preußischen
Generalleutnant Günther von der Gröben (18321900)
und zog mit ihm 1887 nach Berlin. In den 1890er
Jahren zählte ihr Salon in der Bismarckstraße 3 zu
den großen und bedeutenden der Hauptstadt.
Sie organisierte Konzerte und
Amateur-Theateraufführungen, entwickelte den Salon zu einem
Treffpunkt der Berliner Hofgesellschaft und des
Diplomatischen Korps. In der Weimarer Republik
bemühte sich G., ihren Salon im alten Stil weiterzuführen.
Grolmann, Wilhelm Heinrich von
Der in der Kochstraße 60 geborene Sohn eines Gerichtspräsidenten besuchte das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und studierte in Halle. Nach Abschluß seiner Examina arbeitete er u. a. als Referendar am Berliner Stadtgericht. 1808 wurde er zum Kammergerichtsrat berufen. Für seine Verdienste in den Befreiungskriegen erhielt Major G. das Eiserne Kreuz I. und II. Klasse. 1827 wurde er zum Geheimen Oberjustizrat und Vizepräsidenten des Kammergerichts ernannt. Von 1840 bis 1845 war G. Chefpräsident des Kammergerichts und galt als dessen beherrschende Persönlichkeit. Er verstarb in der Linkstraße 44 (Tiergarten) und wurde auf dem Jerusalemer Friedhof am Halleschen Tor beigesetzt. | Groß, Emil
* 25. Juli 1866 in Mühlhausen/ Thüringen 30. August 1949 in Bettingerode/ Harz Bezirksbürgermeister von Tempelhof (SPD) G. erlernte den Beruf eines Buchdruckers. Nach Wanderjahren fand er 1887 seinen endgültigen Arbeits- und Wohnsitz im Berliner Umland. Sein kommunalpolitisches Engagement läßt sich bis in das Jahr 1913 zurückverfolgen. 1918 in den Gemeinderat gewählt, übernahm er im Dezember des gleichen Jahres das Amt eines stellvertretenden Gemeindevorstehers in Lichtenrade. Nach der Reform der preußischen Gemeindeverordnung wurde dieses Ehrenamt dann in eine hauptamtliche Stelle umgewandelt. G. war maßgeblich daran beteiligt, daß Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade bei der Bildung der Einheitsgemeinde Berlin im Jahre 1920 dorthin eingemeindet wurden und den 13. Verwaltungsbezirk (Tempelhof) konstituierten. Großer (auch: Groszer), Lucie
Als engagierte Verlegerpersönlichkeit hat sie über Jahrzehnte die deutsche Kinder- und Jugendliteratur mitgeprägt. Nach dem Besuch des Lyzeums in Köpenick, legte sie die Prüfung einer Handelsgehilfin ab und führte danach eine Buchhandlung in Schöneberg. 1943 erwarb sie die Breitkreutzsche Buchhandlung und wandelte diese 1944 in die »Altberliner Bücherstube« um, die sich in der Neuen Schönhauser Straße 8 (Mitte) befand. Mit | |||||
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der Gründung des Altberliner Verlages 1945
schuf sie einen Kinder- und Jugendbuchverlag, der
sich internationale Anerkennung erwarb. Ab 1951 erschienen in sechs Bänden »Die Söhne der
großen Bärin« von Liselotte Welskopf-Henrich
(19011979). G. war Leiterin der Berliner Buchhändler
und Verlegervereinigung (Ost) und Mitglied im
Verlegerausschuß des Börsenvereins der
Deutschen Buchhändler zu Leipzig.
Grothe, Franz Johannes August
Seine Schlager wie »In der Nacht ist der
Mensch nicht gern alleine« und »So schön wie heut, so müßt es bleiben« sind Evergreens. In Berlin
besuchte er die Musikhochschule und wurde u. a.
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Grüneberg, Johann Heinrich
Der Konservenfabrikant G. wurde mit allen militärischen Ehren begraben. Er entwickelte
mit seiner Erbswurst, der »Grünebergerin«, im
Jahre 1867 ein Nahrungsmittel, mit dem die
damaligen Sorgen um eine dauerhafte
Truppenversorgung während des Deutsch-Französischen Krieges (1870/71) gelöst werden konnten. Der
preußische Staat kaufte ihm die Erfindung für 35 000 Taler
ab, und G. produzierte mit 1 700 Arbeitern in
seiner Konservenfabrik täglich 65 000 kg Erbswurst.
Gsovsky, Tatjana
Sie beeinflußte mit ihrer Kunst wesentlich das deutsche Ballett. In St. Petersburg ausgebildet, kam sie 1925 nach Berlin und gründete hier mit ihrem Mann 1928 eine Ballettschule. Ab 1945 wirkte G. als Ballettdirektorin an der Staatsoper, wechselte 1954 an die Städtische (ab 1961 Deutsche) Oper und war dort bis 1966 Chefchoreographin. Mit dem im Jahre 1955 gegründeten international bekannten »Berliner Ballett« entwickelte sie ein modernes Tanztheater auf klassischer Grundlage. Seit 1955 Mitglied der Akademie der Künste, verlieh die Stadt Berlin ihr 1976 den Professorentitel ehrenhalber und 1992 den Verdienstorden des Landes Berlin. Sie wurde auf dem Zehlendorfer Waldfriedhof beigesetzt. | |||||
© Edition Luisenstadt, 1998
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