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1. Juni
1752 Die Preußische Akademie der Wissenschaften bezieht das 1744 übereignete, nach einem Brand 1747 wiederaufgebaute Gebäude Unter den Linden (Mitte), das bis zum Jahre 1903 ihr Sitz blieb.
1790 Die Tierarzneischule vor dem Oranienburger Tor (Mitte) wird eröffnet. Die Baulichkeiten für diese Schule waren 1788 nach Plänen und unter Aufsicht des Oberbaudirektors Carl Gotthard Langhans begonnen worden.
1860 Der Schriftsteller Theodor Fontane kommt dank der Vermittlung durch den Redakteur Georg Ludwig Hesekiel zur konservativen »Neuen Preußischen (Kreuz-)Zeitung« und übernimmt die Redaktion des »englischen Artikels«.
1901 Zwischen dem Preußischen Staat als Grundstückseigentümer und dem »Verein der Deutschen Zuckerindustrie« wird ein Vertrag über den Bau und den Betrieb eines Laboratoriums in der Amrumer Straße 32 (Wedding) geschlossen.
1911 Der Spandauer Südhafen, der erste mit einem Gleisanschluß versehene Hafen Berlins, wird in Betrieb genommen.
1945 Der Magistrat übernimmt unter der Bezeichnung »Magistrat Berlin, Staatsdruckerei« die Reichsdruckerei.
1956 Der amerikanische Botschafter James B. Conant und der Regierende Bürgermeister Otto Suhr führen die ersten Spatenstiche für den Bau des Amerika-Hauses in der Hardenbergstraße (Charlottenburg) aus.
1984 Am ersten Todestag der Schriftstellerin Anna Seghers wird die Volkswohlstraße (Treptow) in Anna-Seghers-Straße umbenannt. Die langjährige Präsidentin des DDR-Schriftstellerverbandes und Ehrenbürgerin von Berlin lebte fast drei Jahrzehnte im Hause Nr. 81.
     
2. Juni

1393 Papst Bonifacius IX. erteilt die Zusicherung, daß die Städte Berlin und Cölln vom Banne befreit werden, sobald exkommunizierte Personen aus der Stadt verwiesen worden sind.
1736 Es ergeht eine königliche »Verordnung, daß die Buchhändler in Berlin die so genannte Wertheimische Bibel bey 100 Ducaten Fiscalischer Straffe nicht einführen und debitiren, und die allbereit verhandene Exemplaria confisciret werden sollen«.
1885 Die Pferde-Eisenbahn der Gemeinde Rixdorf (Neukölln) wird gegründet.
1920 Der Physiko-Chemiker Fritz Haber spricht in seinem Nobelvortrag »Über die Darstellung des Ammoniaks aus Stickstoff und Wasserstoff«.
1945 In Berlin konstituiert sich ein »Arbeitsausschuß zur Vorbereitung der Wiedereröffnung der Technischen Hochschule«.
     Zu den Initiatoren gehörten Rudolf Wille, Carl Krafft und Helmut Stark.
     
3. Juni

1667 Kurfürst Friedrich Wilhelm erläßt eine polizeiliche Verordnung für Benutzer seines Ballhauses. Darin war festgelegt, daß der Ballmeister für die Benutzung von Sportgeräten wie Bälle und »Raquettes« Gebühren erheben durfte.
1671 Die Gemahlin des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg benutzt erstmalig eine »Berline« genannte Kutsche, die 1670 ein Oberst des Ingenieur-Corps erfunden hatte, für eine Spazierfahrt nach Lietzow.
1848 Zur Minderung der Arbeitslosigkeit beschließt der Magistrat, sofort mit dem Bau der seit langem geplanten Chaussee vom Rosenthaler Tor über Gesundbrunnen nach Reinickendorf zu beginnen.
1891 Im Verlag von Alexis Kießling erscheint die Sommerausgabe von »Kießlings Berliner Verkehr«. Die Ausgabe enthielt die Fahrpläne sämtlicher Berliner Eisenbahnen, der Dampfstraßenbahnen, elektrischen Bahnen und Pferdebahnen sowie der Omnibusse und Dampfer.
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1927 Im überfüllten Berliner Sportpalast findet eine Kundgebung im Rahmen des 3. Reichstreffens des Roten Frontkämpferbundes (RFB) statt. Über 25 000 Arbeiter nahmen an der Veranstaltung teil. 700 Schalmeienbläser der Roten Jungfront und des RFB traten auf.
1946 Die Alliierte Kommandantur ordnet für den 20. Oktober Wahlen zu Stadt- und Bezirksverordnetenversammlungen in Berlin an.
     
4. Juni

1740 Eine durch Mißernten verursachte Hungersnot, die in Berlin zu Hungertyphus führte, zwingt König Friedrich II., die Einfuhr von Getreide aus Mecklenburg zu genehmigen. Die Firma Splitgerber & Daum importierte auch polnisches und russisches Getreide.
1872 Die Zeitung »Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen« nimmt offiziell den Namen »Spenersche Zeitung« an. Im Volksmund hieß sie in Analogie zur »Tante Voß«, wie die »Vossische Zeitung« genannt wurde, »Onkel Spener«.
1902 Der Historiker und Lehrer Woldemar Ribbeck, der von 1864 bis 1875 am Luisenstädtischen Gymnasium in Berlin tätig und von 1875 bis April 1902 Direktor des Askanischen Gymnasiums war, stirbt in Berlin.
1926 Durch den Ankauf der Hochbahngesellschaft findet die Übernahme der Verkehrsmittel in städtische Regie ihren Abschluß.
     
5. Juni

1823 Der Astronom Johann Franz Encke wird zum korrespondierenden Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Encke war zu diesem Zeitpunkt Adjunkt in der Sternwarte Gotha-Seeberg. 1825 übernahm er die Leitung der Sternwarte in Berlin.
1825 Louis Schwartzkopff wird in Magdeburg geboren. Schwartzkopff gründete 1852, nach dem Studium des Maschinenbaus im Gewerbe-Institut, mit seinem Teilhaber, dem Gießermeister Nitsche, eine Maschinenfabrik und Gießerei in der Chausseestraße 20 (Mitte).
1845 Sechs junge Berliner Physiker reichen beim Preußischen Innenminister Graf von Arnim ein Gesuch »betreffend die Bitte um Genehmigung der Gründung einer Physikalischen Gesellschaft in Berlin« ein.
1882 In Berlin findet die erste Gewerbezählung statt.
1886 Ein verheerendes Feuer wütet auf dem Kohlenplatz der Firma Leopold Falk in der Görlitzer Straße 18 (Kreuzberg). Von den 10 Millionen dort gelagerten Briketts verbrannte eine Million.
1926 Im Telegraphiebetrieb der Deutschen Reichspost zwischen Berlin und Chemnitz werden die ersten, aus den USA (Firma Morkrum Co.) erworbenen Springschreiber angewendet.
     
6. Juni

1439 Die Ratsherren der Städte Berlin, Cölln und Spandau schließen einen Vergleich, demzufolge die Einwohner der genannten Städte keinen anderen Zoll außer dem Fischzoll entrichten sollen.
1861 Berliner Linksliberale und 48er Demokraten im Preußischen Abgeordnetenhaus gründen die Deutsche Fortschrittspartei. Ihr gehörten u. a. Theodor Mommsen, Werner Siemens, Hermann Schulze-Delitzsch und Rudolf Virchow an.
1874 Der Oberbibliothekar der Königlichen Bibliothek, Karl Richard Lepsius, kehrt nach einer vierwöchigen Reise, auf der er mit dem Architekten Martin Gropius in Deutschland, Frankreich und Holland 21 Bibliotheken besichtigt hatte, nach Berlin zurück.
1885 Die Pferdebahn der Gemeinde Rixdorf nimmt den Verkehr zwischen Rollkrug (Hermannplatz) und Hermannstraße/Ecke Knesebeckstraße auf.
1891 Das 25. Jubiläum der Berliner Volksküchen wird im Bürgersaal des Rathauses festlich begangen.
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1925 Die Elektrifizierung der S-Bahn-Strecke Gesundbrunnen – Birkenwerder ist abgeschlossen. Die Elektrifizierung wurde bis zum 4. Oktober nach Oranienburg fortgesetzt.
     
7. Juni

1662 Kurfürst Friedrich Wilhelm nimmt am ersten Spatenstich der Arbeiten zum Bau des 24 Kilometer langen »Müllroser Kanals« – des späteren »Friedrich-Wilhelm-Grabens« – von Neuhaus an der Spree zur Oder (6 km oberhalb von Frankfurt) teil.
1891 Der Luftschiffer Kapitän Grant steigt mit seinem Zwillingsballon auf dem Gelände der Schloßbrauerei Schöneberg zu einer Luftfahrt ohne Gondel auf. Er landete nach dreiviertelstündiger Fahrt bei Staaken, bedeckt mit einer dicken Schneeschicht.
1935 In Charlottenburg wird damit begonnen, Straßenlaternen mit Quecksilber-Hochdruck-Dampflampen auszustatten, die besser leuchten und 20 Prozent der Stromkosten sparen.
1963 Die Besucherorganisation »Theatergemeinde Berlin e. V.« führt ihre Gründungsversammlung im Hotel Tusculum am Kurfürstendamm durch. Die Karten für die Mitglieder wurden nach dem »Rollsystem« verteilt: Jeder saß mal vorn, mal in der Mitte, mal hinten.
8. Juni
1848 Prinz Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Wilhelm I., der am 19. März aus Berlin geflohen war, kehrt zurück und nimmt für wenige Stunden seinen Sitz in der Verfassunggebenden Versammlung ein.
1913 Mit einer dreistündigen Feier anläßlich des 25jährigen Regierungsjubiläums Wilhelm II. wird das »Deutsche Stadion« in Charlottenburg (Vorläufer des Olympiastadions) nach neunmonatiger Bauzeit eingeweiht.
1946 In der Deutschen Staatsoper, Friedrichstraße 101–102 (Metropol-Theater, Mitte), hat die Oper »Die Entführung aus dem Serail« von Wolfgang Amadeus Mozart mit Erna Berger, Rita Streich, Peter Anders und Paul Schmidtmann in den Hauptrollen Premiere.
1954 Das »Hilfswerk Berlin« ruft die Bevölkerung des Bundesgebietes auf, Freiplätze und Geldspenden bereitzustellen, um mindestens 15 000 erholungsbedürftigen Berliner Kindern sechswöchige Ferien in Westdeutschland zu ermöglichen.
1961 Das Abgeordnetenhaus billigt die Stiftung des Brüder-Grimm-Preises zur Förderung des modernen Märchen und Kindertheaters, der alle zwei Jahre an Autoren, Theaterleiter oderGruppen verliehen werden soll.
1980 Der Charakterdarsteller und bedeutende Interpret sozialrevolutionärer Songs, Ernst Busch, stirbt in Berlin. Er ging 1927 nach Berlin (Volksbühne, Piscator-Bühne), trat in Kabaretts auf und arbeitete für den Rundfunk und den Film (»Die Dreigroschenoper«).
     
9. Juni

1701 Der Apothekeraspirant Johann Friedrich Böttger führt im Keller des Hauses Molkenmarkt 4/Stralauer Straße ein Experiment vor, das Anwesende als Beweis für seine Fähigkeit ansehen, Gold zu machen.
1812 Johann Gottfried Galle wird in Radis geboren. Der Astronom wirkte ab 1835 an der Berliner Sternwarte am Halleschen Tor und entdeckte von dort aus drei neue Kometen sowie den Kreppring des Saturn.
1896 Die Kommission für die Einrichtung und Verwaltung der Berliner Volksbibliotheken beschließt, dem Magistrat zu empfehlen, zum 1. Oktober des Jahres in verschiedenen Bibliotheken Lesezimmer einzurichten.
1894 Der Statiker und Brückenbauer Johann Wilhelm Schwedler stirbt in Berlin. Schwedler wirkte von 1859 bis 1873 als Dozent an der Berliner Bauakademie und wurde durch die Konstruktion hyperbolischer Dia-
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   121   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
gonalstäbe für den Einsatz im Brückenbau bekannt.
1925 Im Viktoriapark (Kreuzberg) wird der Wasserfall nach elfjährigem Stillstand wieder in Betrieb gesetzt.
1945 Mit dem Befehl Nr. 1 gibt Marschall Georgi K. Shukow die Errichtung der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) bekannt. Die SMAD hatte ihr Hauptquartier in der Pionierschule der ehemaligen deutschen Wehrmacht in Karlshorst (Lichtenberg).
     
10. Juni

1713 Der Licentiat der Rechte, Zacharias Grübel, berichtet in seiner geschriebenen Zeitung aus Berlin: »Der Königl. Lustgarten, so nahe am Schlosse gelegen, wird mit ehesten rasiret und in einen Place d'armes verwandelt ...«
1884 Walther Schreiber wird in Pustleben geboren. Er war von 1919 bis 1933 Abgeordneter der Deutschen Demokratischen Partei im Preußischen Landtag. Nach Kriegsende war er Mitbegründer der Berliner CDU und von 1953 bis 1955 Regierender Bürgermeister.
1926 Der Neubau der Chirurgischen Klinik der Tierärztlichen Hochschule Berlin wird feierlich eingeweiht.
1935 Die zweite Stromlinienlok der Deutschen Reichsbahn er-
reicht bei einer Fahrt von Berlin nach Hamburg eine Geschwindigkeit von 191,7 km/h . Sie zog einen D-Zug von 200 Tonnen.
1941 Im UFA-Palast am Zoologischen Garten wird in einer öffentlichen Veranstaltung das neue, mit Hochfrequenz-Vormagnetisierung verbesserte Magnetophon (Tonbandgerät) des Ingenieurs Eduard Schüller (AEG) vorgestellt.
1965 Das Haus des Rundfunks in der Masurenallee (Charlottenburg) geht zu einem Kaufpreis von 92 Millionen DM aus dem Bundeseigentum in den Besitz des SFB über. Die sowjetischen Behörden hatten das Haus am 5. Juli 1956 freigegeben.
     
11. Juni

1809 Der Theologe Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher tritt sein Predigeramt an der Berliner Dreifaltigkeitskirche an.
1849 Die seit 1848 in Berlin erscheinende »National-Zeitung« geht – als erste Berliner Tageszeitung – dazu über, ihren Lesern eine Morgen- und eine Abendausgabe zu bieten.
1926 Die Autoruf-AG erhält die Genehmigung, in Berlin Autorufsäulen aufzustellen.
1933 Das Schloßmuseum zu Berlin erwirbt die silberne Taufschale Kaiser Friedrich Barbarossas. Sie sollte später in der
Galerie des Weißen Saals ausgestellt werden.
1947 Die Alliierte Kommandantur bestätigt den Rücktritt Dr. Otto Ostrowskis vom Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Berlin und beauftragt die Bürgermeisterin Louise Schroeder mit der Führung der Geschäfte des Oberbürgermeisters.
1968 Das Innenministerium der DDR verfügt die Einführung einer Paß- und Visumpflicht für alle Benutzer der Transitwege zwischen West-Berlin und der Bundesrepublik Deutschland.
     
12. Juni

1757 Gottlob Johann Christian Kunth wird in Baruth geboren.
     Er war Erzieher der Gebrüder von Humboldt. Danach trat er beim Manufaktur- und Commerzcollegium in Staatsdienste. Sein besonderes Bemühen galt der Gründung einer gewerblichen Fachschule.
1893 Die Neue Berliner Pferdestraßenbahn nimmt die Strecke nach Herzberge (Lichtenberg) in Betrieb.
1901 Der Senat der Technischen Hochschule in Charlottenburg beschließt, den Diplomingenieuren Emil Hoyer, Carl Waldeck und Erich Bandow nach bestandener Prüfung die Würde eines Dr.-Ing. zu verleihen. Das waren die ersten Promotionen an der Hochschule.
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   122   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1927 Auf dem neuen Sportplatz des Sportclubs Charlottenburg (SCC) an der Avus findet das erste internationale Frauensportfest der Welt statt.
1935 Der Preußische Innenminister veröffentlicht eine Liste prominenter Berliner, denen wegen »Schädigung der deutschen Belange« die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen wird. Zu ihnen gehörten Bertolt Brecht, Friedrich Wolf und Erich Ollenhauer.
1981 Nach 55 Jahren wird mit der Leo-Baeck-Synagoge (Charlottenburg) erstmals wieder in Berlin eine neu errichtete Synagoge geweiht.
     
13. Juni

1710 Balthasar Friedrich Reimarus wird in Stettin geboren. Reimarus war nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Halle ab März 1760 als Geheimer Archivar beim Geheimen Staatsarchiv zu Berlin tätig. Er war Mitglied der Gesellschaft naturliebender Freunde.
1848 Der Magistrat und der Polizeipräsident von Berlin verbieten jede Tätigkeit von privaten Wohltätigkeitsvereinen in der Stadt. Das Verbot sollte vor allem den Demokratischen Club treffen, der großen Einfluß bei den hungernden Arbeitern gewonnen hatte.
1900 Die Stadtkreise Berlin, Schöneberg, Charlottenburg und Rixdorf werden zur Vereinfachung der Verwaltung per Gesetz mit Wirkung vom 1. Oktober zu einem Landespolizeibezirk Berlin zusammengefaßt.
1935 Die Kodak-Fabrik in Köpenick öffnet erstmals für geladene Gäste ihre Pforten und präsentiert das bisher streng geheim gehaltene Kodakcolor-Verfahren.
1946 Die Alliierte Kommandantur weist den Magistrat an, bis zum 30. Juni den Text eines Gesetzes für die Kontrolle der Herstellung und des Vertriebs pharmazeutischer, biologischer und kosmetischer Erzeugnisse vorzulegen.
1990 Unter dem Vorsitz seines Präsidenten Manfred Rommel findet der erste gesamtdeutsche Städtetag im Ernst-Reuter-Haus (Tiergarten) zum Thema »Für eine starke kommunale Selbstverwaltung in Deutschland« statt.
     
14. Juni

1696 Kurfürst Friedrich III. erläßt ein »Edict, wegen der in der Residentz angelegten neuen Glas-Hütte, und Verboth frembden Glases«, womit der Verkauf und Export des in Cölln hergestellten Trink-, Geschirr und Fensterglases gefördert werden sollte.
1856 Dem Mathematiker Karl Theodor Wilhelm Weierstraß wird von Handelsminister A. von der Heydt die erste mathematische Lehrstelle am Gewerbeinstitut, verbunden mit dem Professorentitel und 1 500 Talern Jahresgehalt, verliehen.
1905 Die Glaubenskirche am Wagnerplatz (ab 1937 Roedeliusplatz, Lichtenberg) wird eingeweiht.
1936 Der Architekt Hans Poelzig, Schöpfer des »Hauses des Rundfunks« in der Masurenallee (Charlottenburg), stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Landeseigenen Friedhof Wannsee.
     
15. Juni

1696 Es wird die »Taxa (Preisliste) der Gläser« bekanntgegeben, »wie solche in seiner Churfürstlichen Durchl. Glas-Hütte allhier in Berlin an die Glas-Händler ins Gross (en gros) sollen verkaufft werden«. 100 Weinkelche kosteten danach z.B. fünf Taler.
1892 In einer Denkschrift werden Vorschläge für eine bessere Organisation des Berliner Volksbibliothekswesens dargelegt; u.a. sollten die Bibliotheken auch in den Abendstunden geöffnet werden.
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   123   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1934 Die Deutsche Lufthansa eröffnet als erste Luftverkehrsgesellschaft der Erde einen Blitzflugverkehr. Er bestand zwischen Berlin, Frankfurt am Main, Köln und Hamburg. Mit dem Schnellverkehrsflugzeug Heinkel He 70 verringerte sich die Flugzeit um ein Viertel.
1991 Auf dem Gelände des früheren Prinz-Albrecht-Palais in der Niederkirchnerstraße (Kreuzberg), das in der NS-Zeit als Hauptquartier des Reichssicherheitshauptamtes diente, wird die Dokumentationshalle »Topographie des Terrors« eröffnet.
1992 Das erste Gesamt-Berliner Telefonbuch seit 44 Jahren kommt heraus und umfaßt drei Bände mit 1,35 Millionen Einträgen.
     
16. Juni

1805 Karl Friedrich Zelter veranlaßt den Eintritt von Giacomo Meyerbeer in die Singakademie.
1892 Der Bahnhof Gesundbrunnen an der Nordbahn wird eröffnet.
1925 In Berlin wird eine Volkszählung durchgeführt, bei der sich herausstellt, daß in der Stadtgemeinde bereits mehr als vier Millionen Menschen leben (4 024 165).
1945 Die Sowjetische Militäradministration ermöglicht die Aufnahme des Spielbetriebs der Deutschen Staatsoper im Admiralspalast an der Friedrichstraße (Metropol-Theater, Mitte).
1953 Die Bauarbeiter am Krankenhaus Friedrichshain und in der Stalinallee legen die Arbeit nieder und ziehen in einem Demonstrationszug zum Haus der Ministerien in der Leipziger Straße (Mitte). Das war die Initialzündung für den Volksaufstand am 17. Juni in Berlin und der gesamten DDR.
     
17. Juni

1664 Der aus Guben stammende Meister Georg Schultze erhält als zweiter Buchdrucker nach Georg Runge in den Residenzstädten Berlin und Cölln ein kurfürstliches Privileg zum Betreiben einer Buchdruckerei. Die Druckerei befand sich im kurfürstlichen Schloß.
1808 Durch die letztwillige Verfügung des Buchhändlers Nicolai erhält das »Bürgerrettungs-Institut« 3 000 Taler. Sie waren nach dem Willen des Erblassers für kleine Summen bestimmt, die gegen Kaution an verarmte Bürger gezahlt werden sollten.
1856 Karl Gustav Schulz, preußischer Oberst, stirbt in Berlin. Schulz war ein ausgezeichneter Lehrer der Kriegsgeschichte und stellte als erster die Berliner Märzkämpfe 1848 vom militärischen Standpunkt aus dar.
1945 Im Lokal »Deutscher Hof« in der Luckauer Straße (Kreuzberg) findet die erste große, vom Zentralausschuß der SPD einberufene Versammlung von Berliner SPD-Funktionären statt. Otto Grotewohl erläuterte ein 9-Punkte-Programm für den Wiederaufbau Berlins.
1953 In vielen Ostberliner Betrieben – ihre Zahl wird mit 600 angegeben – stehen die Maschinen still. Es wurden Streikleitungen und Streikkomitees gewählt.
1953 Der sowjetische Hohe Kommissar und Botschafter in der DDR, Wladimir S. Semjonow, bestellt das SED-Politbüro nach Karlshorst. Gegen 12.00 Uhr erklärte er den Versammelten, in Moskau habe man die Verhängung des Ausnahmezustandes ab 13.00 Uhr angeordnet.
     
18. Juni

1826 Die von Christian Daniel Rauch geschaffene Bronzestatue Blüchers wird in Berlin enthüllt.
1846 Das von August Kiß nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel geschaffene Giebelrelief an der Neuen Wache (Unter den Linden, Mitte) wird enthüllt.
1888 Kaiser Friedrich III. wird in der Friedenskirche zu Potsdam bestattet.
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   124   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
21. Juni
1691 Der evangelische Pfarrer und Begründer des Pietismus Philipp Jacob Spener tritt sein Amt als Konsistorialrat und Propst an der Nikolaikirche zu Berlin mit einer ersten Predigt an.
1841 Die südöstliche Luisenstadt sowie die Tempelhofer, die Schöneberger und die Friedrichsvorstadt kommen zu Berlin.
1899 Der katholische Geistliche Bernhard Lichtenberg wird im Breslauer Dom zum Priester geweiht. Lichtenberg war ab 1900 an der St.-Mauritius-Kirche in Lichtenberg als Pfarrer und ab 1932 als Dompfarrer an der St.-Hedwigs-Kirche (Mitte) tätig.
1945 Der Dampfer »Potsdam«, das erste Schiff, das nach Kriegsende wieder eingesetzt wurde, fährt von diesem Tag an vom Stößensee (Spandau) bis zur Glienicker Brücke (Wannsee).
     
22. Juni

1862 In Berlin werden Droschken unbeschränkt zugelassen.
1922 Im Rahmen eines großen Volksfestes wird die Eröffnung des Volksparks Rehberge im »grünen Wedding« gefeiert. Er war zur Nutzung als Spiel-, Sport- und Volkspark vorgesehen.
1949 Die Firma Aschinger, einst Inhaber bekannter Berliner Bierstuben und Konditoreien, eröffnet in der Ansbacher Straße, Nähe Wittenbergplatz (Schöneberg), wieder ihre erste Konditorei nach dem Zweiten Weltkrieg.
1960 Der nach Entwürfen des Berliner Architekten und Senatsbaudirektors Werner Düttmann errichtete Neubau für die Westberliner Akademie der Künste im Hansaviertel (Tiergarten) wird seiner Bestimmung übergeben.
     
19. Juni

1741 Der Mathematiker Leonhard Euler verläßt St. Petersburg mit dem Reiseziel Berlin, um der Berliner Akademie zu neuem Leben zu verhelfen.
1886 Sonst nicht gezeigte Räume des Stadtschlosses öffnen sich dem Verein für die Geschichte Berlins. Das betraf die gesamte Wohnung von Friedrich Wilhelm IV. und seiner Gemahlin Elisabeth.
1944 Der Chemiker und Kernforscher Otto Hahn siedelt von Berlin nach Tailfing um, wohin das Berliner Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie ausgelagert worden war.
1948 Auf Anweisung der Sowjetischen Militäradministration wird der Verkehr von und nach Westberlin innerhalb von fünf Tagen vollständig unterbrochen. Mit dieser Maßnahme demonstrierte sie ihren Anspruch auf den gesamten Berliner Wirtschaftsraum.
     
20. Juni

1766 König Friedrich II. läßt das Edikt »wegen des künftigen Brennholtz-Verkaufs in den Königl. Residenzen Berlin und Potsdam« bekanntgeben.
1835 Der Berliner Komponist Albert Lortzing beginnt sein bis zum 3. Juli dauerndes Gastspiel als Schauspieler und Sänger am Königstädtischen Theater am Alexanderplatz (Mitte).
1887 Die 1790 auf Anregung Friedrich Wilhelms II. gegründete Tierarzneischule wird »Königliche Tierärztliche Hochschule« mit den naturwissenschaftlichen Leitdisziplinen Physiologie und Bakteriologie.
1945 Die seit dem 21. Mai von der Roten Armee herausgegebene »Berliner Zeitung« ist von nun an offizielles Organ des Berliner Magistrats. Chefredakteur war der aus dem sowjetischen Exil zurückgekehrte Rudolf Herrnstadt (KPD).
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   125   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1944 Die KPD-Funktionäre Anton Saefkow und Franz Jacob beraten mit den sozialdemokratischen Funktionären Julius Leber und Adolf Reichwein in der Köpenicker Straße 76 (Mitte) über ein Zusammengehen der linken Kräfte zur Beseitigung der NS-Diktatur.
1960 Für den Neubau der Staatlichen Ingenieurschule Gauß in der Luxemburger Straße (Wedding) wird der Grundstein gelegt.
1993 Gegen die vom Senat beschlossene Schließung von Schiller- und Schloßparktheater protestieren Hunderte von Schauspielern und Angestellten der Berliner Bühnen.
     
23. Juni

1318 Markgraf Woldemar überläßt dem Jungfrauenkloster in Spandau den Fischzoll von Berlin und Cölln.
1687 Durch eine Verfügung des Kurfürsten Friedrich Wilhelm wird für die französische Kolonie in Berlin ein richterliches Kollegium geschaffen, bestehend aus dem französischen Kolonierichter, einem Kommissar und einem deutschen Bürgermeister.
1830 Der Tischlermeister F. Julius Grieneisen erhält die Genehmigung, in der Schützenstraße 53 eine »Furnierschneideanstalt« sowie ein Sargmagazin zu betreiben. Damit wurde das älteste Bestattungsunternehmen Berlins gegründet.
1930 Das Luftschiff LZ 127 (»Graf Zeppelin«) startet vom Flugplatz Staaken (Spandau) aus mit Passagieren zu zwei Rundflügen über Berlin.
1937 Im Zuge einer Verhaftungswelle gegen Mitglieder der Bekennenden Kirche werden in Berlin über 120 Personen, unter ihnen Martin Niemöller und Gerhard Jacobi, inhaftiert.
     
24. Juni

1381 Der Rat zu Berlin überläßt den Kalandsbrüdern den See bei Stralau für 72 Schock böhmischer Groschen.
1634 Kurprinz Friedrich Wilhelm, der spätere Große
Kurfürst, begibt sich von Berlin aus in Begleitung seines Hofmeisters Leuchtmar auf eine Bildungsreise in die Vereinigten Provinzen der Niederlande.
1836 In der Alten Leipziger Straße 1 wird ein neues Einwohnermeldeamt eingerichtet. Es war ein Spezialbüro des Polizeipräsidenten Carl Johann von Gerlach und ihm direkt unterstellt.
1871 In der Leipziger Straße 4 (Mitte) wird, nachdem die Königliche Porzellanmanufaktur verlegt wurde, mit dem Ausbau begonnen, um dem Reichstag eine provisorische Tagungsstätte zu schaffen. Die Bauzeit betrug 116 Tage.
1948 Die Sowjetische Militäradministration (SMAD) veranlaßt »wegen technischer Störungen« die Sperrung der Land- und Wasserwege zwischen West-Berlin und Westdeutschland (Beginn der Blockade).
1952 Nach ihrer Renovierung wird Deutschlands einzige, im Krieg schwer beschädigte, Moschee in Wilmersdorf mit einem Gebet des Berliner Imams, Mohammed Aman Hobohm, zum Abschluß des Ramadan-Festes wieder ihrer Bestimmung übergeben.
1972 Der Selbstwählverkehr zwischen West-Berlin und 32 Telefonortsnetzen der DDR wird freigegeben.
     
25. Juni

1586 Kurfürst Johann Georg bestätigt die von den Schäfereibesitzern zu Berlin und Cölln entworfene Ordnung für ihren Berufsstand.
1738 Es wird die »Revidirte Sportul-Ordnung (Gerichtskostenordnung) der Unter-Gerichte hiesiger Residentzien, exclusive des Stempelgeldes« bekanntgegeben.
1809 Auf königlichen Spezialbefehl werden die Bürgerrechtsgelder neu festgelegt. Für große Städte wie Berlin kam danach der Satz von 10 Reichstalern für den Erwerb des Bürgerrechts zur Anwendung.
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   126   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1898 Das Unternehmen »Westliche Berliner Vorortbahn Aktien-Gesellschaft« wird gegründet.
1951 Die Berliner Berufsfeuerwehr begeht mit einem Festakt im Abgeordnetenhaus ihr 100jähriges Bestehen. Berlin war die erste Gemeinde Deutschlands mit einer Berufsfeuerwehr.
1958 Die ersten Flugzeuge mit Versorgungsgütern für die Westsektoren von Berlin, die wegen der sowjetischen Blockade auf dem Landweg von den Westzonen abgeschnitten sind, treffen in Berlin ein. Die »Luftbrücke« startete offiziell am 26. Juni 1948.
     
26. Juni

1682 In einem Vertrag wird den Tuchmachern die Nutzung der auf Pfählen neben der Cöllnischen Mühle neugebauten Walkmühle für sechs Jahre überlassen.
1824 Die Ansiedlung nördlich des Oranienburger Tors erhält durch Allerhöchste Kabinettsorder den Namen »Oranienburger Vorstadt«.
1890 Um die Versorgung der Stadt Berlin mit ausreichend Wasser zu gewährleisten, wird von den Kommunalbehörden der Entwurf von zwei neuen Anlagen genehmigt.
1926 Der Sportclub Charlottenburg (SCC) eröffnet seinen neuen Sportplatz im Bereich der heutigen Messehallen 1 bis 9 auf dem Ausstellungsgelände am Funkturm (Charlottenburg).
1945 Die Zentrale der neugegründeten CDU veröffentlicht in Berlin das Gründungsdokument der Partei aufgrund des Befehls Nr. 2 vom 10. Juni der sowjetischen Besatzungsmacht über die Bildung und Tätigkeit von »antifaschistisch-demokratischen Parteien«.
1957 Alfred Döblin, Psychiater und Romancier, stirbt 79jährig in Emmendingen bei Freiburg im Breisgau. Der Sozialist jüdischer Herkunft wurde durch seinen 1929 veröffentlichten Großstadtroman »Berlin Alexanderplatz« international bekannt.
     
27. Juni

1553 Die Ratsleute von Köpenick schließen mit den Ratsleuten von Berlin und Cölln einen Vertrag wegen des von den Fischern der letztgenannten beiden Städte an der Brücke zu Köpenick zu zahlenden Kahngeldes für ihre Holzfuhren.
1876 Mit einem Ministerialerlaß werden Staatsprüfungen im Maschinenfach der Gewerbeakademie angeordnet, die denen für das Baufach entsprechen.
1902 Reinhold Lingner wird in Berlin geboren. Der Gartenarchitekt war seit 1945 Leiter des Hauptamtes für Grünplanung beim Magistrat von Groß-Berlin. Unter seiner Leitung wurden die Bunkerberge im Volkspark Friedrichshain begrünt.
1916 Als Reaktion auf die am 1. Mai erfolgte Verhaftung von Karl Liebknecht kommt es an diesem und dem folgenden Tag zu Protestkundgebungen auf dem Potsdamer Platz (Tiergarten) und zu Arbeitsniederlegungen in Berliner Rüstungsbetrieben.
     
28. Juni

1797 Es ergeht ein königliches Reskript an die »General-Landarmen- und Invaliden-Verpflegungs-Direction: wegen Zurücksendung der, in den Provinzen aufgegriffenen, auf Kosten der hiesigen Residenzien zu verpflegenden Bettler«.
1826 Der protestantische Theologe Konrad Gottlieb Ribbeck stirbt in Berlin. Er war Propst und Prediger an der Nikolai- und an der Marienkirche sowie als königlicher Oberkonsistorialrat Berater König Friedrich Wilhelms III. und erster Berliner Ehrenbürger.
1888 Der Preußische Landtag wird im Weißen Saal des Berliner Schlosses mit einer Thronrede von Kaiser und König Wilhelm II. eröffnet.
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1912 Die Versuchsanstalt für Luftfahrt schließt mit der »Terrain-AG am Flugplatz Johannisthal-Adlershof« einen bis 1929 gültigen Pachtvertrag über ein Gelände am Ostteil des Flugplatzes. Im Oktober wurden die ersten Gebäude bezogen.
1929 Albert Einstein erhält die Max-Planck-Medaille, die höchste Auszeichnung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.
1952 Der Paretz-Niederneuendorfer Kanal, über den der Nordberliner Schiffsverkehr den Wannsee und die Potsdamer Gewässer umgehen kann, wird offiziell in Betrieb genommen. Der Kanal, mit dessen Bau 1951 begonnen worden war, erhielt den Namen »Havelkanal«.


29. Juni

1685 Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, ordnet die Einrichtung einer Börse in Berlin an. Die Börse nutzte ab 1696 Räume in einem Haus am Mühlendamm.
1738 Friedrich Wilhelm I. verpflichtet die böhmischen Geistlichen in Berlin und Rixdorf, sonntags, noch vor Beginn der böhmischen Gottesdienste, Andachten in deutscher Sprache zu halten und »dazu sonderlich die boehmischen jungen Leute (her)an(zu)ziehen«.

1774 In einer Verfügung fordert König Friedrich II. sämtliche Dozenten der »Bergakademie« zum Bericht über ihre Vorlesungen und die Fortschritte der Zuhörer auf.
1871 Paul Graebner wird in Aplerbeck bei Dortmund geboren. Graebner besuchte 1890 und 1891 die Gärtnerlehranstalt, war Professor und Kustos am Botanischen Garten der Universität Berlin und Dozent an der Höheren Gärtnerlehranstalt Dahlem und der Universität.
1893 Die neue Berliner Pferdestraßenbahn nimmt die Strecke nach Friedrichsfelde, Bürgerheim, in Betrieb.
1930 Der 1,2 km lange U-Bahn-Abschnitt Nordring (Schönhauser Allee) – Pankow (Vinetastraße) wird dem Verkehr übergeben.
1955 Ernst Otto Eduard Legal stirbt in Berlin. Der Schauspieler und Theaterleiter brachte 1945 in den Trümmern Berlins die erste Nachkriegs-Theateraufführung zustande. Er war u.a. von 1945 bis 1952 Generalintendant der Deutschen Staatsoper Berlin.

30. Juni
1742 Aus Anlaß des Abschlusses des Vorfriedens von Breslau zwischen Preußen und Österreich am 11. Juni finden vor dem Königlichen Schloß, der Dom- und Schloßkirche, dem »Posthause« und an weiteren Plätzen öffentliche Vorlesungen des Vertragstextes statt.
1819 Per Kabinettsorder wird die Verlängerung der Berliner Chaussee über das Schloß Charlottenburg hinaus nach Spandau genehmigt.
1869 Der Magistrat hält im Roten Rathaus, das nach achtjähriger Bauzeit nach Entwürfen des Architekten Hermann Friedrich Waesemannn errichtet wurde, seine erste Sitzung ab.
1937 In Berlin wird die Anordnung erlassen, die Museen von nicht genehmen Exponaten zu »säubern«. Es begann die landesweite Beschlagnahme- und Vernichtungsaktion »Entartete Kunst«. Die Nationalgalerie verlor u.a. 164 Gemälde, 326 Zeichnungen, 27 Plastiken.
1942 Um alle Luftfahrtforschungsaktivitäten zusammenzufassen, wird die Bildung der Forschungsstelle »Forschungsführung des Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe« angeordnet. Zum Vorsitzenden wurde L. Prandtl berufen.

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