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PATENTSCHRIFT NR. 52136
BERNHARD OELRICHS in BERLIN
 

 

Dampfbackofen
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. September 1889 ab

 

Vor knapp 110 Jahren blieb auch die Bäckerei nicht vom stürmischen Erfindergeist verschont. Diese Idee läßt vermutlich manch ein umweltbewußtes Herz höher schlagen: bei der Erfindung wurde auch bedacht, den erzeugten Dampf gleich mehrfach zu nutzen und damit Energie zu sparen.
     Der vorliegende Dampfbackofen soll zum Backen von Brot und jedem anderen Gebäck dienen und besteht aus einem Dampferzeuger D, welcher Dampf von niedriger Spannung erzeugt und mit dem offenen Standrohr und Wasserstandsanzeiger W versehen ist. Der in dem Dampferzeuger D durch die darunter gelegte Feuerung er-

zeugte Dampf tritt durch das Rohr d nach Ueberhitzung in demselben in die innerhalb des Dampferzeugers liegenden und die Backwaaren umgebenden Rohre a. Nach dem Durchgang durch eine oder mehrere derselben tritt der Dampf in die Rohre R, um sich von neuem zu überhitzen und wieder einige der Rohre a zu durchstreichen. Nach Vollendung seines Weges tritt der Dampf durch das Rohr a1 aus, um entweder zu entweichen oder in einem Condensator niedergeschlagen und als Wasser wieder in den Dampferzeuger zurückgeführt zu werden oder zu Heiz- und Kochzwecken Verwendung zu finden.

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i ist eine Isolirschicht oder Luftschicht, welche den Backraum gegen den Dampferzeuger isolirt, T ein Thermometer, welches die Temperatur des austretenden Dampfes anzeigt, und P das Rauchrohr, welches die Verbrennungsgase abführt; b sind die Backwaaren. PATENT-ANSPRUCH:
Ein mit strömendem, überhitztem Dampf zu erwärmender Backofen, bei dem der Backraum innerhalb des Dampferzeugers liegt und ein und dieselbe Feuerung zur Erzeugung und Ueberhitzung des Betriebsdampfes dient.
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© Edition Luisenstadt, 98
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