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PATENTSCHRIFT Nr.: 103696
CHARLES PUMPELLY FAY in BROOCKLYN

 

 

Vorrichtung zum Befestigen
von Damenhüten

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Dezember 1897 ab
 


Es ist schon erstaunlich, worüber sich die Herren vor 100 Jahren bezüglich der Damen Gedanken machten, wie die folgende Konstruktion zeigt:
     Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Befestigung von Hüten. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt:
     Fig. 1 die Hutbefestigungsvorrichtung in Seitenansicht. Die strichpunktirten Linien deuten den Hut an, an welchem die Vorrichtung befestigt ist. Fig. 2 ist die Seitenansicht eines Theiles der Vorrichtung, Fig. 3 die Unteransicht der Hutbefestigung in geschlosse-

ner Form; Fig. 4 ist die Draufsicht auf den in Fig. 2 gezeigten Theil, Fig. 5 die Einzelunteransicht eines Theiles der Befestigungsvorrichtung und Fig. 6 eine Schnittansicht nach Linie 6–6 der Fig. 5.
     Die in diesen Figuren veranschaulichte Vorrichtung besteht aus zwei verschiebbar mit einander verbundenen Theilen a b. Jeder Theil ist mit einer Vorrichtung zur Befestigung am Hut versehen, beispielsweise mit durchlochten Platten e. Ferner ist jeder Theil bei f abgebogen, an welcher Stelle die Theile Oeffnungen zur Hindurchführung des oberen Theiles einer Doppelhaarnadel haben, deren unteres Glied durch Streifen bezw.
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Riemen j nahe der Grundfläche eines jeden Theiles hindurchgeführt ist. Jeder gebogene Theil f ist mit einer Platte i überdeckt, so dass ein Zwischenraum k entsteht, in welchen die Spitze des oberen Gliedes g der Haarnadel eintritt, während das untere Glied derselben durch die Streifen j bedeckt wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist.
     Die Oeffnungen in der Biegung f und der Deckplatte i sind so zueinander gelegen, dass die Enden der Haarnadeltheile seitwärts gespreizt werden. Auch die Riemen j sind so gelagert, dass die durch sie hindurchgeführten Haarnadelenden gespreizt
werden. Dabei können die Haarnadeltheile derartig gestaltet sein, dass der untere Theil h aus einem schleifenförmig zusammengebogenen Draht von der allgemeinen Gestalt einer Haarnadel besteht und mit Schleifen h1 versehen ist, die als Widerlager für das obere Glied der Haarnadel dienen.
     Die beiden Glieder der Doppelhaarnadel sind an ihrer Verbindungsstelle gelenkig mit einander verbunden und schwingen unabhängig von einander, so dass die Haarnadeln unter verschiedener Neigung in das Haar eintreten und den Hut sicher auf dem Kopfe befestigen.
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© Edition Luisenstadt, 1997
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