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1. November
1750 Friedrich II. rügt seinen Außenminister von Podewils in der Abfassung einer Note: »Worte ändern oder einen neuen Sinn hineinbringen, sind sehr verschiedene Dinge, die ich Sie ernstlich auseinanderzuhalten bitte, wenn Sie wollen, daß wir Freunde bleiben.«
1946 Die Bezeichnung »Magistrat der Stadt Berlin« wird entsprechend der von der Alliierten Kommandantur am 20. Oktober 1946 in Kraft gesetzten Vorläufigen Verfassung durch »Magistrat von Groß-Berlin« ersetzt.
1996 Im ehemaligen Hamburger Bahnhof an der Invalidenstraße (Mitte) wird das neue »Museum für Gegenwart« mit zeitgenössischer Kunst offiziell eröffnet. Gezeigt wurde die Sammlung des Berliner Unternehmers und Kunstsammlers Erich Marx, eine Dauerleihgabe.
     
2. November

1549 Die Gebrüder Joachim und Hieronimus Reiche verkaufen der Stadt Berlin für 1 500 Gulden die Hälfte einer Teichstätte.
1816 König Friedrich Wilhelm III. unternimmt mit dem Dampfschiff »Prinzessin Charlotte von Preußen« eine Fahrt auf der Havel.
1909 Das von der Berliner Firma Siemens & Halske entwickelte und gebaute erste deutsche Großstadt- Fernsprechamt wird in München- Schwabing in Betrieb genommen.
1939 Der »Fernsehsender Paul Nipkow, Berlin« beginnt mit der Ausstrahlung einer »Monatsschau«, d. h. einem Zusammenschnitt aus den Wochenschauen des jeweiligen Monats.
1995 Im neugestalteten Kudamm-Karree (Charlottenburg) wird das Kaufhaus »Tema«, eines der größten Technik-Center Deutschlands, eröffnet. Es war die 96. Filiale des Berliner Wegert-Konzerns.
     
3. November

1779 Ernst von Pfuel wird in Berlin geboren. Von Pfuel errichtete 1816 in Berlin die erste Militärschwimmanstalt. 1847 wurde er Gouverneur von Berlin.
1919 Paula Hertwig habilitiert sich in Zoologie an der Berliner Universität. Sie war die erste Frau, die an der Berliner Universität habilitieren durfte.
1932 Der bis zum 7. November andauernde Streik von 22 000 Berliner Verkehrsarbeitern gegen eine Lohnsenkung von zwei Pfennig pro Stunde beginnt. Die BVG-Beschäftigten legten den Verkehr nahezu still. Nur die zur Reichsbahn gehörende S-Bahn verkehrte noch.
1962 Das Gesetz zum Schutz der öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen in West-Berlin wird erlassen.
1982 Die Neuinszenierung von Maxim Gorkis Stück »Die Kleinbürger« hat im Maxim-Gorki- Theater (Am Festungsgraben, Mitte) anläßlich seines 30jährigen Bestehens Premiere. Regie führte Albert Hetterle.
     
4. November

1707 König Friedrich I. erläßt ein »Patent, wegen Conservation und Fortpflanzung der Linden-Allee nach Friderichs-Felde«, worin die Anlieger in der Dorotheen- und in der Friedrichstadt für die Pflege der Bäume in der Stralauer Vorstadt mitverantwortlich gemacht werden.
1841 In Berlin wird ein Vertrag zwischen Preußen, Dänemark, Mecklenburg- Schwerin, Lübeck und Hamburg über die Errichtung einer Eisenbahnverbindung zwischen Berlin und Hamburg geschlossen.
1937 Gleichzeitig mit dem »Gesetz über die Neugestaltung deutscher Städte« erläßt der Beauftragte der NSDAP für Städtebau, Albert Speer, die »Erste Anordnung über die Neugestaltung der Reichshauptstadt Berlin«.
1948 Die Berliner Stadtverordneten- Versammlung genehmigt die Statuten der Freien Universität.
     
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5. November
1741 In sämtlichen Berliner Kirchen finden anläßlich der Eroberung der Festung Neiße Dankgottesdienste statt. Von den Wällen ertönten Böllerschüsse. Von vier Bataillonen der Regimenter Dessau, Zerbst, Borck und Persode wurden auf den Wällen Lauffeuer veranstaltet.
1855 Der Historienmaler Gustav Heidenreich stirbt in Berlin. Er war u. a. an der malerischen Dekoration des Neuen Museums (Museumsinsel, Mitte) beteiligt.
1938 Die Reichsautobahn Berlin– München über 522 Kilometer wird endgültig und vollständig nutzbar dem Verkehr übergeben.
1961 Der ehemalige Militärgouverneur Lucius D. Clay eröffnet im Amerika-Haus Berlin (AHB) in der Hardenbergstraße (Charlottenburg) eine permanente Sonderausstellung über die Berliner Mauer.
1964 Die längste terrestrische Fernseh- Weitverbindung über Kabel (Moskau–Prag–Berlin) wird in Betrieb genommen.
     
6. November

1711 Es wird ein königliches Patent »wegen Aufhebung des Imposts (Steuer), so auf die Peruquen und Carossen in hiesigen Residentzien geleget worden«, bekanntgegeben.
1885 Siegmund Loewe wird in Berlin geboren. Der Techniker wurde durch seine Versuche zur drahtlosen Telegraphie und durch die Gründung einer Firma für Rundfunktechnik bekannt.
1901 Karl Liebknecht erhält im 32. und 45. Wahlbezirk ein Mandat als Stadtverordneter von Berlin.
1932 Bei den Reichstagswahlen erreichen in Berlin die KPD mit 31 Prozent, die NSDAP mit 26 Prozent und die SPD mit 23,3 Prozent die meisten Stimmen.
1954 Der im Nürnberger Hauptkriegsverbrecher- Prozeß zu einer 15jährigen Haftstrafe verurteilte frühere Reichsaußenminister und Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, Constantin Freiherr von Neurath, wird aus dem Spandauer Viermächte- Gefängnis entlassen.
     
7. November

1686 Der Hugenotte Pierre Mercier erhält das Privileg als Hoftapetenwirker und Teppichfabrikant. Ihm wurde für einige Jahre ein Kredit von 2 400 Talern bewilligt. Die berühmten Bildteppiche aus seiner Fabrik dienten dem Repräsentations- bedürfnis des Hofes.
1910 Heinrich Dathe wird geboren. Der Zoologe und Professor war langjähriger Direktor des Tierparks Friedrichsfelde (Lichtenberg).
1925 Paul Fechter, Vertrauensobmann der Kleiststiftung in Berlin, gibt die Verleihung des Kleist-Preises 1925 an den Schriftsteller Carl Zuckmayer für dessen Stück »Der fröhliche Weinberg« bekannt.
1951 Bei dem bislang größten Einbruch der Berliner Nachkriegszeit werden aus der Eisenbahnverkehrskasse der Reichsbahndirektion Berlin rund 3,5 Millionen Mark (Ost) und 300 000 DM (West) gestohlen.
1956 Das Kottbusser Ufer im Bezirk Kreuzberg wird zum 90. Geburtstag des Komponisten Paul Lincke in Lincke-Ufer umbenannt. Seit 1966 heißt die Straße Paul-Lincke-Ufer.
1970 Ein sowjetischer Wachsoldat wird am Ehrenmal für die im Kampf um Berlin 1945 gefallenen Angehörigen der Roten Armee (Straße des 17. Juni, Tiergarten) von dem 21jährigen Krankenpfleger Ekkehard Weil aus West-Berlin angeschossen.
     
8. November

1685 Kurfürst Friedrich Wilhelm sichert im Edikt von Potsdam den verfolgten französischen Hugenotten Glaubensfreiheit, Niederlassungsrecht und wirtschaftliche Privilegien zu (nach dem Julianischen Kalender am 29. Oktober 1685).
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1887 Dem Techniker Emil Berliner (1851–1929) wird unter Nummer 12631 vom Kaiserlichen Patentamt in Berlin das Patent für die erste Schallplatte und das passende Abspielgerät erteilt. Berliner gründete in den USA eine entsprechende Produktionsfirma.
1931 Im Zirkus Sarrasani findet eine Kundgebung zur Erinnerung an die Novemberrevolution 1918 statt. Es sprach der kommunistische Reichstagsabgeordnete Fritz Heckert.
1991 Der Abriß des Lenin-Denkmals beginnt auf dem Leninplatz (Platz der Vereinten Nationen, Friedrichshain), begleitet von Beifalls-, aber auch Buhrufen und anderen Protestaktionen.
     
9. November

1751 Die katholischen Pfarrer der Residenzstädte werden aufgefordert, vor Vollzug von Eheschließungen und Taufen von »vornehmen Leuten, auch fremden Officiers« diese Absicht dem Geistlichen Departement anzuzeigen und dessen Erlaubnis abzuwarten.
1905 Am Deutschen Theater in der Schumannstraße (Mitte) hat Shakespeares »Kaufmann von Venedig« unter der Direktion von Max Reinhardt Premiere. Agnes Sorman als Porzia und Rudolf Schildkraut als Shylock waren die überragenden Spieler.
1918 In Berlin wird der Generalstreik ausgerufen, der die Abdankung des Kaisers, den Sturz der Regierung und die Beendigung des Krieges zum Ziel hatte.
1960 Am Jüdischen Friedhof in der Großen Hamburger Straße (Mitte) wird aus Anlaß des 22. Jahrestages der »Reichskristallnacht« ein Gedenkstein für die vom einst in unmittelbarer Nähe gelegenen Sammellager aus in die Vernichtungslager Deportierten enthüllt.
1993 An der Stresemann, Ecke Wilhelmstraße (Kreuzberg) wird der Grundstein für die neue Bundesparteizentrale der SPD gelegt.
     
10. November

1375 Berlin entschädigt zwei Altäre in der Marienkirche zu Berlin für Verluste, die sie infolge der Veränderung, des Umtausches und der Abschaffung des bisherigen brandenburgischen Geldes erlitten haben, durch Zuweisung von Einkünften aus dem Dorfe Nybede.
1749 Hans Christoph Friedrich Graf von Hacke, Generalleutnant unter Friedrich II., wird zum Kommandanten von Berlin ernannt.
1848 General Friedrich Heinrich Ernst Graf von Wrangel rückt mit seinen Truppen über das Hallesche Tor in Berlin ein und läßt den Sitzungssaal der Volksvertreter im Schauspielhaus räumen.
1907 In Beelitzhof (Zehlendorf) findet eine Konferenz zur Freibäder- Problematik statt. Das Ergebnis war eine Erweiterung des Freibadgebietes am Wannsee. Dem Freibäder-Verein wurde eine Trennung des Bades in ein Damen-, Herren- und Familienbad auferlegt.
1918 Im Zirkus Busch (Nähe Börse, Mitte) versammeln sich die Berliner Arbeiter- und Soldatenräte unter dem Vorsitz von Emil Barth (Mitglied der Revolutionären Obleute). Es konstituierte sich ein Vollzugsrat der Arbeiter- und Soldatenräte aus SPD und USPD-Mitgliedern.
1927 Die Neufassung des Bühnenstücks von Alexej Tolstoi und Pawel Schtschegolew mit dem leicht veränderten Titel »Die Romanows, der Krieg, Rasputin und das Volk, das wider sie aufstand« erlebt in Berlin in der Regie von Erwin Piscator seine Uraufführung.
1962 Das neue Haus der Berliner Urania in der Kleiststraße (Schöneberg) wird festlich eingeweiht und die Schlüsselübergabe vollzogen.
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1989 Das Abgeordnetenhaus tritt zu einer Sondersitzung zusammen, um über die neue politische Situation nach der Grenzöffnung am 9. November zu beraten.
     
11. November

1413 Burggraf Friedrich VI. verpfändet das von der Stadt Berlin eingelöste Schloß Köpenick an Werner von Holzendorf.
1844 Die Leichensektion der Witwe Zack läßt den jungen Prosektor der Charité Rudolf Virchow zwei neue Krankheitsbilder, das der Thrombose und der Embolie, begrifflich fixieren und praktisch belegen.
1879 Die Große Berliner Pferdeeisenbahn eröffnet die Strecke Potsdamer Brücke (Tiergarten) - Leipziger Platz (Mitte). Damit wurde eine durchgängige Linie durch die Potsdamer Straße geschaffen.
1900 Eine Versammlung der Goethe-Bünde in Berlin beschließt, im Reichstag eine Petition einzubringen, in der »eine reichsgesetzliche Beseitigung des veralteten Zensurwesens« gefordert wird.
1924 Bei der Berliner Hoch- und Untergrundbahn bricht ein Streik aus, dessen Ziel die Wiedereinführung des Achtstundentages ist.
1946 Französische Gendarmerie besetzt die Borsig-Werke in Tegel, um die Realisierung der Abrüstungsbestimmungen zu kontrollieren.
1963 Bundesschatzminister Werner Dollinger (CSU) übergibt in West-Berlin an den Bundestagspräsidenten Eugen Gerstenmaier (CDU) den Schlüssel für den wiederhergestellten Südflügel des Reichstagsgebäudes.
     
12. November

1900 Die in München erscheinende »Allgemeine Zeitung« veröffentlicht eine Statistik, derzufolge sich die Zahl der an der Berliner Universität studierenden Frauen von 40 im Sommersemester 1896 auf 371 im Wintersemester 1900/01 erhöht hat.
1918 In Berlin tritt erstmals die revolutionäre preußische Regierung unter der Kontrolle der Arbeiter- und Soldatenräte zusammen. Einer der ersten Beschlüsse galt der Beschlagnahmung des gesamten Vermögens des Königshauses.
1922 Die deutsche Tänzerin Valeska Gert (Gertrud Valeska Samosch) löst bei ihrem Gastspiel im Berliner Schwechtensaal unter dem Publikum nicht nur Begeisterung, sondern auch massive Proteste aus. Man warf der exzentrischen Künstlerin Schamlosigkeit vor.
1934 Die Reichsbahn beginnt mit der Untertunnelung des Landwehrkanals (Kreuzberg) für die Nord-Süd-S-Bahn.
1940 Der sowjetische Außenminister Wjatscheslaw M. Molotow trifft zu Verhandlungen mit Hitler und Außenminister Ribbentrop in Berlin auf dem Anhalter Bahnhof ein. Zur Begrüßung erklang erstmals seit 1933 in Berlin die »Internationale«, damals die Hymne der UdSSR.
1981 Anläßlich des 200. Geburtstages des Gewerbeförderers Christian Peter Wilhelm Beuth wird die Erstausgabe einer Sonderbriefmarke der Deutschen Bundespost Berlin herausgegeben.
     
13. November

1555 Jakob Cuno, genannt Conon, der seit September 1555 Witterungs- beobachtungen in Berlin durchführte, erhält die Bestallung als Kurfürstlicher Mathematiker und Hofastronom.
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   113   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1960 In der Stephanstraße 44 (Tiergarten) wird das Gemeindehaus der Freien Evangelischen Gemeinde mit einem Festgottesdienst eingeweiht. Damit erhielt die kleinste der vier Berliner Freikirchen 60 Jahre nach ihrer Gründung erstmals ein eigenes Gebäude.
     
14. November

1864 Ernst Christian Friedrich Schering erhält die Genehmigung zur Errichtung des ersten Gebäudes seiner chemischen Fabrik auf dem Grundstück in der Müllerstraße 170 (Wedding).
1906 Der Orthopäde Konrad Biesalski richtet in einer Etagenwohnung in der Freiligrathstraße (Kreuzberg) eine »Krüppelheil- und Erziehungsanstalt für Berlin-Brandenburg« ein.
1930 Die Pilotin Marga von Etzdorf startet mit ihrem Wellblechflugzeug (Ju A 50), mit Namen »Kiekindiewelt«, zu einem Flug von Berlin nach Teneriffa.
1947 Um die Versorgung der Bevölkerung mit Elektroenergie im Winter 1947/48 sicherzustellen, setzt der Magistrat zusätzliche Stromeinschränkungen für Theater, Lichtspielhäuser und Vergnügungsstätten fest.
1959 Durch einen K. o. in der ersten Runde verteidigt der Berliner Gustav (»Bubi«) Scholz seinen Titel als Europameister und Deutscher Meister im Mittelgewicht der Berufsboxer gegen den Kölner Peter Müller.
1993 Die Neue Wache Unter den Linden (Mitte) wird als »Zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft« eingeweiht.
     
15. November

1709 Wegen erhöhter Kosten bei der »Anfuhr- und Herunterbringung des Brennholtzes« ergeht ein »Patent, von erhöheter Holtz-Tax«. Danach sollten auf beiden Holzmärkten in Berlin und Cölln und auf dem »Platz im Thier-Garten« gleiche Brennholzpreise gelten.
1871 Die östliche Hälfte der Ringbahn von Moabit über Weißensee und Rixdorf (heute Neukölln) nach Schöneberg wird eröffnet. Damit war auch ein Abschnitt des Südrings erbaut.
1906 Die Reichsparteischule der deutschen Sozialdemokratie in der Lindenstraße 3 (Kreuzberg) wird durch August Bebel eröffnet.
1769 König Friedrich II. ernennt Joachim Friedrich Henckel, dem zuvor die erste Kaiserschnittentbindung an der Charité gelungen war, zum Professor der Chirurgie an der Charité und zum Hofrat bei Kronprinz Friedrich Wilhelm.
1918 Nach einer Reichsverordnung wird die Erwerbslosenfürsorge auch für Berliner geregelt.
1934 Reichskanzler Adolf Hitler übernimmt für den verstorbenen Reichspräsidenten von Hindenburg die Schirmherrschaft über die XI. Olympischen Spiele in Berlin.
1941 Eberhard Diepgen wird in Berlin geboren. Er war von 1984 bis 1989 Regierender Bürgermeister (CDU) von West-Berlin und wurde nach der Gesamtberliner Wahl am 2. Dezember 1990 Regierender Bürgermeister des vereinten Berlins.
1947 Der Rundfunk im amerikanischen Sektor (RIAS) eröffnet mit einer Sendereihe unter dem Titel »Freiheit gegen Totalitarismus« die offizielle Propaganda der amerikanischen Militärregierung gegen den Kommunismus.
1953 Der Magistrat beschließt die Ausgabe neuer Kennzeichen für Kraftfahrzeuge. Anstatt des seit der Spaltung gültigen Kennzeichens »GB« wurden je nach Fahrzeugtyp solche mit den Buchstaben I in Verbindung mit einem nachfolgenden Buchstaben A bis H vergeben.
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   114   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1934 Bei einer Verkehrszählung werden auf der S-Bahn 1 194 600 Reisende festgestellt. Das entsprach einer Steigerung um zehn Prozent gegenüber dem 13. April 1934. Am meisten frequentiert waren die Bahnhöfe Friedrichstraße und Alexanderplatz.
1945 Der Streckenabschnitt der S-Bahn von Alexanderplatz (Mitte) bis Schlesischer Bahnhof (Hauptbahnhof, Friedrichshain) ist nach Beseitigung von Kriegsschäden wieder durchgängig befahrbar.
1962 Zum 100. Geburtstag des Dramatikers Gerhard Hauptmann wird in seinem ehemaligen Wohnhaus in Erkner bei Berlin, wo er von 1885 bis 1889 lebte, eine Gedenkstätte eingerichtet.
1979 Das erste staatliche Heim für hirngeschädigte Kinder und Jugendliche in Ost-Berlin wird als neuer Bereich des Fachkrankenhauses für Neurologie und Psychiatrie in Lichtenberg, Krankenhaus Herzberge, eröffnet.
     
16. November

1740 Wegen der Mehlverknappung in den Residenzstädten erläßt König Friedrich II. ein »Rescript an die Chur-Märckische Cammer, daß bis den 1. Maji 1741 erlaubt seyn solle Mehl vom Lande und auswärts einzubringen, und die Accise davor zu entrichten«.
1806 Die preußischen Bevollmächtigten von Lucchesini und General von Zastrow unterzeichnen in Charlottenburg den von Napoleon I. vorgelegten Waffenstillstandsentwurf. Friedrich Wilhelm III. lehnte den Waffenstillstand ab.
1842 Als »Armen- Speisungsgesellschaft« erhalten die seit 1800 in der Kochstraße und der Sophienkirchgasse betriebenen Suppenküchen einen neuen Status. Die Essenausgabe an Bedürftige wurde durch Ausgabe von Suppenmarken geregelt.
1902 Im Kleinen Theater in der Straße Unter den Linden 44 (Mitte) bringt Max Reinhardt das Drama »Salome« von Oscar Wilde heraus. Reinhardt führte hier erstmals offiziell Regie.
1934 In Berlin wird erstmals mit Erfolg die vollautomatische Steuerung des dreimotorigen Flugzeugs Junkers Ju52 vorgeführt. Der »Autopilot« hielt die Maschine auf Kurs und Höhe und ließ sie bei Motorversagen in den Gleitflug übergehen.
1950 Das »Theater der Freundschaft« für Kinder und Jugendliche wird in der Lichtenberger Parkaue eröffnet. Das Theater wurde 1992 umbenannt und erhielt den Namen »carrousel – Theater an der Parkaue«.
1970 In der Tauentzienstraße, der Kleiststraße und der Hauptstraße in Schöneberg werden die ersten gesonderten Busspuren in Betrieb genommen.
     
17. November

1603 Heine Britzke bekundet, daß er mit Zustimmung des Kurfürsten Joachim Friedrich und seiner Brüder und Vettern Georg, Matthias und Hans Britzke der Stadt Cölln seinen Anteil am Dorf Lichtenberg mit allem Zubehör für 4 000 Taler verkauft.
1920 Der »Vorwärts« berichtet, daß die Zahl der Milchkühe in der Stadt von 20 000 auf 7 000 zurückgegangen sei. Wegen der hohen Kosten wurden für einen Liter Milch drei Mark verlangt.
1945 Die Alliierte Kommandantur fordert Oberbürgermeister Dr. Arthur Werner auf, bis zum 25. November einen detaillierten Plan für die Wiedererrichtung einer leistungsfähigen Müllabfuhr vorzulegen.
1960 Der Westberliner ADAC beginnt mit der Einrichtung eines Pannendienstes. Dafür standen zunächst neun Fahrzeuge zur Verfügung. Dieser Pannendienst konnte anfangs nur von Club-Mitgliedern genutzt werden.
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   115   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1986 Zum 100. Geburtstag des Berliner Ehrenbürgers Dr. Ferdinand Friedensburg veranstaltet die Westberliner CDU an seinem Grabe auf dem Friedhof in Nikolassee (Zehlendorf) eine Gedenkfeier. Dr. Friedensburg war von 1946–1951 als Bürgermeister Stellvertreter des Oberbürgermeisters, für den er 1948/49 zeitweilig amtierte.
1990 Nach getrennten Sitzungen im Schöneberger und im Roten Rathaus (Mitte) vereinigen sich die beiden deutschen Nationalen Olympischen Komitees (NOK) im Berliner Reichstagsgebäude (Tiergarten).
     
18. November

1746 Mit einem Rundschreiben vom Tage wird bekanntgegeben (und mit Patent vom 22. November 1746 bestätigt), daß es den »römisch- katholischen Religionsverwandten« erlaubt sein soll, in Berlin eine katholische Kirche zu errichten.
1772 Prinz Friedrich Christian Ludwig Ferdinand von Preußen, genannt Louis Ferdinand, Sohn des Prinzen Ferdinand und der Prinzessin Luise von Brandenburg-Schwedt, wird im Schloß Friedrichsfelde (Lichtenberg) geboren. Der General fiel 1806 bei Saalfeld.
1837 Der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel stirbt im Haus Am Kupfergraben 4a (Mitte).
1887 Zar Alexander III. von Rußland und seine Gemahlin Maria Fjodorowna weilen zu Besuch bei Kaiser Wilhelm I. in Berlin.
1941 Der Physiker Walther Hermann Nernst stirbt in Ober-Zibelle bei Muskau. Nernst war in Berlin an der Universität, der Akademie der Wissenschaften und der Physikalisch- Technischen Reichsanstalt tätig.
1948 Auf dem Flugplatz Tegel wird der Flugbetrieb aufgenommen.
1993 Der Heidelberger Theologieprofessor Wolfgang Huber wird von der Synode der Evangelischen Landeskirche Berlin- Brandenburg zum neuen Bischof gewählt.
     
19. November

1331 Eine neue Verordnung legt fest, daß Personen, die in trunkenem Zustand aufgegriffen werden, in die vor dem Bernauischen Bierkeller und beim Gertraudentor befindlichen »Narrenkisten« eingesperrt werden, um darin ihren Rausch auszuschlafen.
1847 Am 39. Jahrestag der Städteordnung von 1808 findet die erste öffentliche Sitzung der Stadtverordneten- Versammlung im Cöllnischen Rathaus statt.
1897 In Berlin-Friedenau wird die erste soziale Einrichtung der Heilsarmee, ein Rettungsheim für Mädchen, eröffnet. Schon 1886 hatte die Heilsarmee begonnen, ihr weltweites Missions und Sozialwerk auch auf Deutschland auszudehnen.
1917 Der Holzturm der Versuchsanstalt für Luftfahrt brennt mit wesentlichen Teilen der hölzernen Flugzeughalle ab.
1928 Der Grundstein für ein Weddinger Rathaus wird gelegt, um die verstreuten Verwaltungen im Bezirk in einem Zweckbau zusammenführen zu können.
1960 In der Westberliner Akademie der Künste wird die Ausstellung »Erich Mendelsohn – ein Architekt skizziert« eröffnet. Sie zeigte mehr als hundert Skizzen und Großfotos der geschaffenen oder geplanten Bauten des 1933 emigrierten Architekten.
1970 Das Berliner Abgeordnetenhaus verabschiedet das Gesetz über die Fachhochschulen im Lande Berlin (Fachhochschulgesetz – FHSG). Es trat am 4. Dezember 1970 in Kraft und legte die Errichtung der Technischen Fachhochschule Berlin zum 1. April 1971 fest.
     
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20. November
1521 Der Rat zu Rostock ersucht den Rat zu Berlin, von dem dortigen Bürger Thomas Boldicke die dem Rostocker Bürger Ewald Boldicke schuldigen 20 Mark Lübischen Geldes für Butter beitreiben zu wollen.
1755 König Friedrich II. gibt per Kabinettsorder die Anweisung, katholischen Geistlichen, die bislang von Wien entlohnt wurden, von nun an ihr Gehalt aus den königlichen Kassen zu zahlen.
1833 Christoph Wilhelm Hufeland tritt aus Altersgründen von der Leitung der Medizinischen Poliklinik zurück, die er einst begründete. Mit jährlich etwa 1 000 Patienten übernahm sie sein Schwiegersohn Osann.
1945 Das frühere Gebäude der Städtischen Feuersozietät in der Parochialstraße, in dem der Berliner Magistrat seinen Sitz eingerichtet hatte, erhält die Bezeichnung »Neues Stadthaus«.
1991 Die Sängerin, Schauspielerin und Kabarettistin Helga Hahnemann stirbt in Berlin im Alter von 54 Jahren.
     
21. November

1401 Papst Bonifacius IX. befreit die Bürger Berlins und Cöllns von der geistlichen Gerichtsbarkeit außerhalb der Städte.
1718 König Friedrich Wilhelm I. erneuert das am 1. November 1715 veröffentlichte »Patent, wegen der hiesigen Laternen« und legt darin Strafen für Zuwiderhandlungen fest. Soldaten, die Laternen beschädigten, wurden mit dreißigmaligem Gassenlaufen bestraft.
1845 Die Regierung in Potsdam erläßt eine Verordnung, die ab Januar 1853 für die Schiffe auf den Berliner und märkischen Wasserstraßen das sogenannte »Finowkanalmaß« (Schiffslänge höchstens 40,20 Meter; Schiffsbreite höchstens 4,60 Meter) vorschreibt.
1934 In der Berliner Plaza am Küstriner Platz (Franz-Mehring- Platz, Friedrichshain) hat Gerhart Hauptmanns Stück »Florian Geyer« Premiere. 3 000 Besucher jubelten dem anwesenden Dichter zu.
1947 Das erste »Großambulatorium« wird auf Weisung der sowjetischen Militärverwaltung im Krankenhaus Friedrichshain eröffnet.
1958 In der Lützowstraße 12–18 (Tiergarten) wird das neue, mit einem Kostenaufwand von 11,7 Millionen DM erbaute »Abspannwerk Mitte« der Bewag in Betrieb genommen.

22. November
1858 Bei den Wahlen für das preußische Abgeordnetenhaus wird Stadtrat Hermann Duncker von den Wählern des 4. Berliner Wahlbezirks (Königstadt/Stralauer Viertel) für die Wahlperiode 1859–1861 als Abgeordneter gewählt.
1912 Der Berliner Magistrat beschließt, die Städtische Technische Mittelschule ab 1. April 1913 in »Beuth-Schule/ Höhere Technische Lehranstalt der Stadt Berlin« umzubenennen.
1945 In allen Tegeler Schulen beginnt die Schulspeisung. Sie wurde von Vertreterinnen des Kommunalen Frauenausschusses überwacht.
1951 Die Reichsbahn eröffnet den Streckenabschnitt Karower Kreuz–Birkenwerder des Außenrings um West-Berlin.
1955 Der Leiter der Staatlichen Porzellan-Manufaktur, Werner Franke, eröffnet am Jahrestag der Zerstörung ihrer Anlagen im Jahre 1943 das »Haus der Manufaktur« in der Wegelystraße (Tiergarten) mit den Werkstätten und einem Ausstellungsraum.
1983 Parlamentspräsident Peter Rebsch überreicht dem 79jährigen Friedrich Wegehaupt (CDU) die Urkunde über die Verleihung der Würde eines Stadtältesten.
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1995 Die 9. Grundschule in der Lasdehner Straße (Friedrichshain) wird in Ludwig-Hoffmann- Schule umbenannt. Der Architekt Hoffmann, von 1896 bis 1924 Berliner Stadtbaurat, entwarf u. a. das Märkische Museum und den Märchenbrunnen.
     
23. November

1731 König Friedrich Wilhelm I. erlaubt seinem Sohn, dem späteren König Friedrich II., wieder das Betreten des Schlosses. Der König hatte ihn wegen eines mit seinem Freund Hans H. von Katte gefaßten Plans einer Flucht nach England einsperren lassen.
1804 Friedrich Werner von Podewils, Königlich- Preußischer Obermarschall und Kammerherr, stirbt im Alter von 64 Jahren in Berlin. Er hatte dem Königshaus mehr als 40 Jahre gedient.
1882 Generalleutnant Karl Georg Gustav Freiherr von Willisen wird zum Gouverneur von Berlin ernannt.
1933 Die Reichsregierung erwirbt das seit vier Jahren leerstehende Gebäude der »Deutschen Bank und Discontogesellschaft« Unter den Linden, Charlotten- und Behrenstraße (Mitte). In dem Gebäude sollten bisher getrennt untergebrachte Ministerien Platz finden.
1943 In der Nacht vom 22. zum 23. November wird die Kaiser-Wilhelm- Gedächtniskirche (Charlottenburg) durch eine Luftmine schwer beschädigt.
1986 Bei einer Präsentation des Vereins »Berliner für den Reichstag« stellt der bulgarische Künstler Christo Jawatscheff sein Verhüllungsmodell vor. Er schlug vor, es 1988, wenn West-Berlin »europäische Kulturhauptstadt« wird, zu verwirklichen.
1989 Im Ostberliner Kino »International« wird der in der DDR bislang verbotene, 1966 entstandene Film »Spur der Steine« gezeigt. Unter den Gästen war auch Hauptdarsteller Manfred Krug.
     
24. November

1832 Der Schriftsteller Adolf Glaßbrenner teilt in dem von ihm herausgegebenen Unterhaltungsblatt für gebildete Leser »Berliner Don Quixote« das Erscheinen seines Heftes »Eckensteher« mit, des ersten Heftes der langen Reihe »Berlin wie es ist und – trinkt«.
1913 Das Berliner Verlagshaus Ullstein & Co. kauft für fünfeinhalb Millionen Mark die bisher in Familienbesitz befindliche Berliner Tageszeitung »Vossische Zeitung«. Die Übernahme erfolgte mit Wirkung vom 1. Januar 1914.
1962 Im Ernst-Reuter-Haus (Straße des 17. Juni, Charlottenburg) hält der Deutsche Sportbund (DSB) seinen Bundestag ab. DSB-Präsident Willi Daume formulierte in seinem Referat das Ziel: »Eine Million Aktive mehr«.
1994 Die Musikpreise des britischen Fernsehsenders MTV, die »European Music Awards«, werden vor dem Brandenburger Tor im Rahmen einer Show verliehen, die in mehr als 110 Staaten live übertragen wird. Ausgezeichnet wurden u. a. Bryan Adams und Mariah Carey.
     
25. November

1826 Am Bau der neuen Berliner Singakademie auf dem Grundstück an der Dorotheenstraße (Mitte) wird Richtfest gefeiert. Die Einweihung des Saales fand am 8. April 1827 statt.
1829 Jenny Hirsch wird in Zerbst geboren. Sie war Vorkämpferin der Frauenbewegung und Schriftführerin des Berliner Lette-Vereins von seiner Gründung (1866) an bis zum Jahre 1883.
1836 Der »Verein zur christlichen Fürsorge für jüdische Proselyten und nach evangelischer Weisheit forschender Juden« wird gegründet. Der nur in Berlin wirksame Verein bot neubekehrten Juden Hilfe bei Arbeitsbeschaffung, Bildung, Wohnung und Lebensunterhalt.
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1907 Das von dem russischen Sozialdemokraten O. A. Pjatnizki gemietete, bereits seit langer Zeit überwachte Literaturlager der Bolschewiki in der Pankstraße 32 b (Wedding) wird beschlagnahmt.
1954 Das Abgeordnetenhaus verabschiedet das »Gesetz über die Akademie der Künste«, deren Aufgabe darin besteht, die Kunst auf allen Gebieten zu fördern und vor der Öffentlichkeit zu vertreten sowie den Staat in wichtigen Kunstfragen zu beraten.
1965 Senatsrat Horst Korber und der Staatssekretär im DDR- Außenministerium Michael Kohl unterzeichnen ein bis zum 31. März 1966 geltendes Protokoll über die Ausgabe von Passagierscheinen an Westberliner zum Besuch ihrer Verwandten im Ostteil der Stadt.
1986 Das neue Werk der Nixdorf Computer AG, Paderborn, auf dem Gelände der ehemaligen AEG-Motorenfabrik in Wedding wird von Bundeskanzler Helmut Kohl eröffnet.
     
26. November

1645 Kammerpräsident Bernd von Arnim erstattet Kurfürst Friedrich Wilhelm Bericht, daß der Lustgarten (Mitte) nunmehr mit Mist überzogen und dieser untergegraben werde, was den letzten Arbeitsgang vor der Bepflanzung oder Ansaat bedeutete.
1723 Die Berliner Apotheker schließen sich zu einer losen Vereinigung, der »Berliner Apothekerkonferenz«, zusammen.
1790 Das Bergwerks- und Hüttendepartement erwirbt für die Bergakademie die Mineraliensammlung des verstorbenen Oberbergrats Dr. Johann Jacob Ferber für 2 000 Taler in bar und eine Leibrente von 400 Talern für die Witwe und später für die Tochter desselben.
1939 Der »Fernsehsender Paul Nipkow, Berlin« überträgt das Fußballänderspiel Deutschland-Italien aus dem Olympiastadion (Charlottenburg).
1958 Der erste, zwei Kilometer lange Abschnitt der Stadtautobahn zwischen Halensee und dem Hohenzollerndamm (Wilmersdorf) wird dem Verkehr übergeben.
1973 Der Historiker Dr. Eberhard Faden, der von 1939 bis 1945 Direktor des Berliner Stadtarchivs war, stirbt. Seine »Berlinischen Bücher« gelten als Standardwerk der Berliner Geschichtsschreibung. Beigesetzt wurde Faden auf dem Lichterfelder Parkfriedhof.
     
27. November
1695 Kurfürst Friedrich III. erläßt ein Edikt darüber, wieviel Zinsen für ausgeliehenes Geld von Christen und Juden erhoben werden dürfen.
1742 Die Zeitung »Berlinische Nachrichten ...« kündigt an, daß das Opernhaus unter der Direktion des Freiherrn Hans Georg Wenzeslaus Baron von Knobelsdorff insoweit fertiggestellt ist, daß am 1. Dezember die erste Oper aufgeführt werden kann.
1934 In Berlin wird die Deutschlandhalle A. G. gegründet. Sie beschloß, sofort mit dem Bau der Deutschlandhalle (Charlottenburg), die als Sportstätte und Volkstheater gedacht war, zu beginnen. Sie sollte am 1. Dezember 1935 fertig sein.
1945 Eine Sammelstelle für unzustellbare Kriegsgefangenenpost nach Orten östlich der Oder und Neiße wird beim Postamt NW 40 am Lehrter Bahnhof eingerichtet. Von hier aus sollte die Post an die in Berlin angesiedelten Flüchtlinge weitergeleitet werden.
1969 Das Gesetz zum Schutz des Röhrichtbestandes wird erlassen. Es galt für die Westberliner Havelgewässer sowie für den Prinz-Friedrich-Leopold- Kanal mit Kleinem Wannsee, Pohle und Stölpchensee und für den Griebnitzsee.
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1984 Wirtschaftssenator Elmar Pieroth verleiht in einer Feierstunde im Museum für Verkehr und Technik erstmals den Preis »Innovation aus Berlin«. Er wurde für innovative Produkte und Verfahren der Berliner Wirtschaft und Wissenschaft vergeben werden.
28. November
1837 Im Stadtvogteigefängnis (Mitte) werden erstmals in Berlin gesonderte Zellen für jugendliche Untersuchungs- und Strafgefangene eingerichtet.
1880 Erwin Barth wird in Lübeck geboren. Der Gartenarchitekt war von 1912 bis 1925 Stadtgartendirektor von Charlottenburg und von 1926 bis 1929 von Groß-Berlin. Ihm verdankt Berlin u. a. die Einrichtung des Volksparks Jungfernheide in Charlottenburg.
1956 Vor dem Roten Rathaus (Mitte) werden zwei Plastiken des Bildhauers Fritz Cremer, die Aufbauhelfer als Symbole der gemeinsamen Arbeit am Aufbau Berlins darstellen, aufgestellt.
1991 Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen und die Präsidentin des Abgeordnetenhauses, Hanna-Renate Laurien, enthüllen im Rathaus Schöneberg das Bildnis des Berliner Ehrenbürgers Helmut Schmidt, der zu der Zeremonie aus Hamburg angereist war.
     
29. November
1386 Der Landschreiber Ortwin weist die Ratsleute zu Berlin und Cölln an, 100 Schock Groschen aus dem Zolle beider Städte, die diese dem Markgrafen zu zahlen verpflichtet sind, an ihren Schreiber Heinrich Schowenfliet in bar zu entrichten.
1923 Einer der ersten Omnibusse mit Sauggas-Antrieb wird in Dienst gestellt.
1933 In der Staatsoper hat Heinz Tietjens Neuinszenierung von Richard Wagners »Rheingold« Premiere. Damit wurde die Neuinszenierung des »Ringes« eingeleitet. Die Staatskapelle wurde von Wilhelm Furtwängler geleitet. Rudolf Bockelmann sang den Wotan.
1946 Der frühere Berliner Stadtrat für Verkehr, Ernst Reuter, der in die Türkei emigriert war, kehrt nach Berlin zurück.
1959 Für ein neues Gebäude der Meisterschule für Graphik und Buchgewerbe und der Fachschule für Optik und Phototechnik wird zwischen Marchstraße und Abbestraße (Charlottenburg) der Grundstein gelegt.
1985 Das im Juni 1984 durch Brand zerstörte Ausflugslokal »Blockhaus Nikolskoe« (Zehlendorf) wird wiedereröffnet.
1995 Die neue Verfassung von Berlin tritt in Kraft.
     
30. November

1718 Ein königliches Patent weist an, das in der Spree schwimmende Bauholz, das die Schiffahrt behindert und die Brücken am Stralauer Tor gefährdet, unverzüglich aus dem Wasser zu entfernen.
1895 Die Neue Berliner Omnibus AG wird gegründet. Das 1893 gegründete Fuhrunternehmen Emil Thien G.m.b.H. ging darin auf.
1928 Die Berliner VorbereitungsAG, die nach dem Beschluß der Stadtverordneten- Versammlung vom 13. November die Zusammenführung der drei bisherigen Verkehrsunternehmen (Omnibus, U-Bahn, Straßenbahn) vorbereiten soll, wird gegründet.
1956 Zum erstenmal tagt die Ostberliner Stadtverordneten- Versammlung im wiederhergestellten Großen Sitzungssaal des Roten Rathauses.
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