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1. August
1922 In Berlin wird der deutsche Wirtschafts- Rundfunk, der erste Rundfunk, der mit Gebühren arbeitete, in Betrieb genommen. Die Teilnehmer konnten die Geräte nur mieten.
1936 Reichskanzler Adolf Hitler eröffnet die XI. Olympischen Spiele in Berlin. Sie vereinten Sportler aus 50 Ländern und dauerten bis zum 16. August.
1960 Das Gründerzeitmuseum am Hultschiner Damm 333 (Mahlsdorf) wird eröffnet.

2. August
1909 Rudolf Henneberg stirbt in Berlin. Seine Firma Henneberg, Herzberg & Co. war im Auftrag der Deutschen Edison Gesellschaft 1883 an der Ausführung der Glühlichtbeleuchtung beteiligt.
1948 Im britischen Sektor werden die ersten Wechselstuben eröffnet, die von privaten Bankfachleuten betrieben werden. Der Wechselkurs betrug 1 DM (West) für 2,20 DM (Ost).

1996 Die Arbeiten zur Spreeverlegung an der Moltkebrücke (Tiergarten) sind abgeschlossen. Das alte Spreebett wurde durch Sanddämme von der daneben liegenden »provisorischen Spree« getrennt und zur Baugrube für den geplanten Fern-, U-Bahn- und Straßentunnel.

3. August
1823 Gustav Karl Ludwig Richter wird in Berlin geboren. Der Porträt- und Historienmaler erzielte seinen größten Erfolg mit dem volkstümlich gewordenen Idealporträt der Königin Luise.
1891 Innenminister Herrfurth empfängt eine Deputation der Vororte Berlins. Sie baten, daß der Minister »seinen Einfluß für die Einverleibung der Vororte in den Gemeindebezirk der Reichshauptstadt geltend machen möge«.
1945 In einem Befehl der Alliierten Kommandantur Berlin wird das Tragen von Uniformen, insbesondere deutscher Militäruniformstücke, von Zivilpersonen bei Strafe verboten.
1951 Das Abgeordnetenhaus beschließt einmütig die Errichtung einer Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus in der Strafanstalt Plötzensee.

4. August
1814 Ernst Ludwig Kossak wird in Marienwerder geboren. Der Journalist gilt als »Vater des Berliner Feuilletons«. Er gab u. a. die »Berliner Feuerspritze« und die »Berliner Montagspost« heraus.
1947 Das Stadtarchiv, das bisher der Abteilung für Rechtswesen angegliedert war, wird durch Beschluß des Magistrats ab sofort der Abteilung für Personalfragen und Verwaltung unterstellt.
1996 Der Tempelhofer Telegrafenmeister a. D. Bruno Roth feiert seinen 104. Geburtstag. Roth kam 1908 zur Post. 1918 dolmetschte er bei den Friedensverhandlungen in Brest- Litowsk für die deutsche Telegrafengesellschaft.

5. August
1409 Markgraf Jobst fordert die Ratsherren zu Berlin auf, ihm Zimmerleute, Geld, Fische und Pferde nach Kremmen zu schicken.
1870 Friedrich Wilhelm Paul Fürst Radziwill, preußischer General der Infanterie und Teilnehmer an den Befreiungskriegen sowie am dänischen Krieg von 1864, stirbt in Berlin.

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1939 Ein mit Stadtgas gefüllter bemannter Ballon steigt während der Funkausstellung vom Sommergarten am Funkturm (Charlottenburg) vor dem Objektiv der Fernsehkamera auf.

6. August
1952 Der Komponist und Dirigent Werner Egk löst seine Verträge als Direktor der Hochschule für Musik und als Dirigent der Städtischen Oper zum 1. Januar 1953. Er begründete diese Entscheidung mit eigenen kompositorischen Plänen.

7. August
1767 Der Leib- und Generalarzt Prof. Dr. Andreas Christian Cothenius entwickelt auf Anregung von König Friedrich II. erste Ideen für eine Ausbildungsstätte für Veterinäre, eine »école vétérinaire«, in Berlin.
1939 Der »Fernsehsender Paul Nipkow, Berlin« in Charlottenburg beginnt ein Nachmittagsprogramm, das neben »Zeitdienst«- Sendungen von verschiedenen Stellen Berlins auch Sendungen für Frauen und Kinder enthielt.

1947 Die Stadtverordneten- Versammlung beschließt ein Winternotprogramm. Es sah u. a. die Wiedereinführung der Winter- Arbeitslosenhilfe, die Kohlenverteilung nach Dringlichkeitsstufen und die Verwendung von Baustoffen für den Ausbau winterfester Wohnungen vor.

8. August
1840 Rudolf Schick wird in Berlin geboren. Der Genre-, Porträt- und Landschaftsmaler wurde 1864 als Wettbewerbssieger mit dem großen Staatspreis für Geschichtsmaler ausgezeichnet.
1931 Bei einem Autounfall stirbt der Techniker Eduard Otto Zwietusch. Zwietusch, in den USA geboren, kam 1888 nach Berlin und gründete eine Telefonfabrik, die später von der Firma Siemens aufgekauft wurde.
1957 Der Senat erhält von der Alliierten Kommandantur die Lizenz für die Einfuhr eines amerikanischen Kernforschungsreaktors und dessen Einbau im Institut für Kernforschung in Wannsee (Hahn- Meitner- Institut, Zehlendorf).

1996 Richtfeste werden beim Atrium an der Ecke Leipziger Straße/ Friedrichstraße und beim Philip- Johnson- Haus am ehemaligen Grenzübergang Checkpoint Charlie (Mitte) gefeiert. Beide Gebäude gehören zur künftigen Bummelmeile im Zentrum der Hauptstadt.

9. August
1682 Zum ersten Mal findet der Gottesdienst der Französischen Gemeinde in der Schloßkapelle zu Berlin statt. Da der Saal im Marstall für die Gemeinde nicht mehr ausreichend war, stellte ihr Kurfürst Friedrich Wilhelm die Schloßkapelle zur Verfügung.
1943 Das S-Bahn- Streckennetz wird bis nach Lichterfelde Süd ausgebaut und erreicht damit eine Gesamtlänge von 294,85 Kilometern.
1979 Zum 50. Todestag von Heinrich Zille wird im Märkischen Museum eine Sonderausstellung eröffnet. Gezeigt wurden über 300 Arbeiten aus allen Schaffensperioden.

10. August
1489 Kurfürst Johann Cicero bestätigt seinem Hofrichter Peter Brackow das Gericht zu Müncheberg, das Burglehen und Niedergericht zu Berlin und seine sonstigen Lehen.

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1900 Die Umstellung der Dampfstraßenbahnen auf elektrischen Betrieb ist in Berlin beendet.
1995 Das Museum im Wasserwerk Friedrichshagen wird nach neunmonatigem Umbau mit zwei neuen Ausstellungen wiedereröffnet.

11. August
1778 Friedrich Ludwig Jahn wird im Dorf Lanz bei Lenzen in der West- Prignitz geboren. Der »Turnvater« kam 1809 nach Berlin, wo er u. a. am Gymnasium zum Grauen Kloster als Lehrer tätig war. 1811 gründete er in der Hasenheide den ersten Turnplatz.
1814 In Berlin stirbt Jean Pierre Erman. Er war Prediger der französischen Gemeinde, Direktor des Französischen Gymnasiums, Oberkonsistorialrat und Historiograph. Zusammen mit Frédéric Reclam schrieb er die Geschichte der Réfugiés (Flüchtlinge) in neun Bänden.
1934 Die Zahl der in Berlin zugelassenen Autos überschreitet an diesem Tage die 100 000- Grenze.
1996 Im Heimatmuseum in Alt- Mariendorf 43 (Tempelhof) beginnt die Ausstellung »90 Jahre Teltowkanal«.

12. August
1886 Zwischen Gesundbrunnen (Wedding) und dem Kreuzberg (Kreuzberg) wird der direkte Pferde- Eisenbahnverkehr eingerichtet.
1947 Prof. Dr. Jean D'Ans wird zum Rektor und Prof. Dr. Horn zum Prorektor der Technischen Universität für das Studienjahr 1947/48 gewählt.

13. August
1948 Die Berliner Landesverbände von SPD, CDU und LDP sowie die Kommissarische Leitung des FDGB (UGO) fordern in einem Memorandum an die westlichen Militärregierungen die umgehende Einführung der DM (West) als alleiniges Zahlungsmittel in den Westsektoren.
1961 Die Grenze zwischen Ost- und West-Berlin wird militärisch abgeriegelt und ab Oktober befestigt. Der durchgehende S und U-Bahnbetrieb zwischen beiden Stadtteilen wird unterbrochen.

14. August
1660 Nach der neuen Brunnen- und Gassenordnung wird u. a. »mit Abhauung der Faust bestraft«, wer die vor den Türen der Häuser gepflanzten Bäume und Weinstöcke beschädigt.

1898 Mit dem zwölfzölligen Refraktometer der Urania- Sternwarte entdeckt Gustav Witt den Planetoid Eros.
1956 Vertreter des Senats und des Senders Freies Berlin sowie der in Liquidation befindlichen Reichsrundfunk- Gesellschaft einigen sich darauf, daß das Rundfunkhaus in der Masurenallee Eigentum des Landes Berlin wird und vom SFB genutzt werden kann.

15. August
1903 Auf der Eisenbahnstrecke Niederschöneweide- Spindlersfeld beginnen Versuche mit Einphasen- Wechselstrom (25 Hertz, sechs Kilovolt). Bisher wurde mit Gleichstrom (550 Volt) gefahren.
1933 Für den Bau des Gosener Kanals, der direkten Verbindung zwischen den Rüdersdorfer Gewässern und der Spree- Oder- Wasserstraße bei Wernsdorf, erfolgt der erste Spatenstich. Ende Januar 1936 wurde der Kanal dem Verkehr übergeben.

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16. August
1745 Die »Accise- Direction« erläßt ein »Verboth wegen Aufkaufferey der ankommenden Butter aufm Königl. Packhofe zu Berlin«. Die Butter- und Viktualienhändler sollten die für ihren Handel benötigte Butter auf dem Markt gemäß Polizeiordnung kaufen.
1934 Im Berliner Stadtschloß (Mitte) beginnen Umbauarbeiten. Der frühere Festsaal des Großen Kurfürsten erhielt seine ursprüngliche Gestalt wieder. Friedrich der Große hatte darin ein Hoftheater einbauen lassen.
1948 Auf Anordnung der Abteilung für Verkehr und Versorgungsbetriebe des Magistrats dürfen in den Haushalten der drei Westsektoren für jede Person täglich nur 200 Wattstunden an Beleuchtungsstrom oder 850 Wattstunden an Beleuchtungs und Kochstrom verbraucht werden.
1996 Im Kulturforum der Grundkreditbank wird eine Ausstellung eröffnet, die sich mit Architektur und Historie von Karl Friedrich Schinkels Bauakademie beschäftigt.

17. August
1918 Der auf dem Flugplatz Staaken bei Spandau gebaute Doppeldecker C l2 startet zu seinem Erstflug.

1946 Der Magistrat erläßt die von der Alliierten Kommandantur genehmigte Wahlordnung für die am 20. Oktober stattfindenden Wahlen der Stadtverordneten von Groß-Berlin und der Bezirksverordneten in den Berliner Verwaltungsbezirken.
1953 Der Senat gibt seine Zustimmung zum Ausbau des einzigen Westberliner Vieh- und Schlachthofes in Spandau.

18. August
1703 Durch königliches Edikt wird der Handel mit ungestempelten Spielkarten in den Residenzstädten bei 200 Talern Strafe verboten. Die auf Spielkarten erhobene Stempelsteuer sollte dem Armenwesen zugute kommen.
1947 Der Magistrat stiftet den mit 10 000 RM dotierten »Fontane- Preis von Groß-Berlin«. Er sollte jährlich für den besten Roman des Jahres verliehen werden, der die demokratischen Ideale künstlerisch überzeugend zur Geltung bringt.
1950 Der wiederaufgebaute U-Bahnhof Thälmannplatz (Mohrenstraße) in Mitte wird dem Verkehr übergeben. Der für die Verkleidung verwendete Marmor stammte aus den Trümmern der Reichskanzlei.

1996 Der Sonntagsverkauf von frischen Brötchen wird in einigen Berliner Bäckereien als absoluter Erfolg gefeiert. Seit zwei Wochen galt eine dreistündige Sonntags- Verkaufsgenehmigung für Bäckereien.

19. August
1813 Der Musiker Johann Karl Friedrich Rellstab stirbt in seiner Vaterstadt Berlin. Er hinterließ musiktheoretische Werke und Kompositionen, darunter Oratorien, Kantaten und eine Oper.
1934 Bei der Volksbefragung zur Vereinigung der Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers gehen von den 3 143 217 Stimmberechtigten in Berlin 3 020 524 zur Wahl. Mit Ja stimmten 2 452 629, mit Nein 492 747.
1945 In der »Neuen Welt« in der Hasenheide (Neukölln) leitet der rumänische Dirigent Sergiu Celibidache zum ersten Mal in Berlin ein Konzert des Berliner Kammerorchesters.

20. August
1886 Die Münchner Augustinerbrauerei eröffnet einen neuen »Bierpalast« in der Potsdamer Straße 123 (Schöneberg).

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1954 Der Schiffahrtskanal zwischen Siemensstadt und dem Westhafen wird vom Senator für Bau- und Wohnungswesen, Dr. Karl Mahler, dem Verkehr übergeben.

21. August
1742 Ein Brand in den oberen Räumen des Marstalles in der Dorotheenstadt, in denen die Königliche Maler- und Bildhauer- Akademie untergebracht war, richtet großen Schaden an Antiquitäten, Gemälden und Zeichnungen an. Es gab Tote und Verletzte.
1821 Das Zirkusgebäude vor dem Brandenburger Tor, erbaut von dem Zimmermeister G. F. Richter, wird eröffnet. Berlin war die vierte Stadt Europas, die über eine solche Einrichtung verfügte. Am 18. März 1848 brannte das Gebäude während der Revolutionsunruhen ab.
1929 Der sowjetische Filmregisseur Sergej Eisenstein trifft mit seinem ständigen Kameramann Eduard Tissé und seinem Regieassistenten Grigori Alexandrow in Berlin ein.
1945 Die S-Bahn fährt erstmals nach Ende des Zweiten Weltkrieges wieder vom Bahnhof Zoo bis nach Wannsee. Die Zugfolge betrug 30 Minuten.

1956 Der katholische Bischof von Berlin, Wilhelm Weskamm, stirbt in Berlin. Er wurde auf dem Friedhof der St.-Hedwigs- Gemeinde (Liesenstraße, Mitte) beigesetzt.

22. August
1807 Der Hallenser Jurist und spätere erste designierte Rektor der Berliner Universität, Theodor Anton Heinrich Schmalz, veröffentlicht seine »Denkschrift über die Errichtung einer Universität in Berlin«.
1886 Die Personenbeförderung per Dampfschiff zwischen Charlottenburg, Spandau und Potsdam wird mit dem Dampfer »Messenthin« eröffnet.
1891 Das Fahrradfahren auf den Berliner Straßen wird erlaubt. Ausnahmen bildeten die Straße Unter den Linden und die Friedrichstraße (Mitte).
1954 Westberliner dürfen ab sofort ohne Passierschein die Rennbahn Hoppegarten zu Turfveranstaltungen besuchen. Es war ihnen gestattet, sich in Hoppegarten zwei Stunden vor und eine Stunde nach dem Rennen aufzuhalten.

23. August
1769 Karl Georg Maaßen wird in Kleve/Niederrhein geboren. Der Jurist wurde 1816 Generaldirektor für die Verwaltung von Gewerbe und Handel in Berlin und zum Gründungs- Initiator des am 1. Januar 1834 in Kraft getreten Deutschen Zollvereins.
1935 Die Biologin Rhoda Erdmann, die sich als zweite Frau an der Berliner Universität habilitieren konnte, stirbt in Berlin.
1945 Der Dirigent des Berliner Philharmonischen Orchesters, Leo Borchard, wird von einem amerikanischen Posten versehentlich angeschossen und getötet. Borchard fuhr in einem offiziellen britischen Wagen, dessen Fahrer bei Aufforderung nicht sofort anhielt.

24. August
1543 Zwischen den Ratsherren von Berlin und Cölln wird ein Vertrag geschlossen, der die Nutzung der verschiedenen Stadtgüter und Gerechtigkeiten (Nutzung der Heide, Hüterecht usw.) genau festlegte.
1711 Die Lehnskanzlei fertigt für den Apotheker Conrad Pauli, der die Spandauer Garnison- Apotheke käuflich erworben hat, das gewünschte Privileg aus.

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   134   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1940 Der Pionier des deutschen Fernsehens, Paul Nipkow, stirbt in Berlin.
1944 Der SPD- Politiker Rudolf Breitscheid wird im KZ Buchenwald ermordet. Er war Stadtverordneter von Berlin- Wilmersdorf, preußischer Innenminister und als Reichstagsabgeordneter Hauptsprecher seiner Partei zu allen außenpolitischen Fragen.
1963 Am ersten Spieltag der neu geschaffenen Fußball- Bundesliga erzielt Berlins Vertreter Hertha BSC vor 55 000 Zuschauern im Olympiastadion (Charlottenburg) gegen den deutschen Rekordmeister 1. FC Nürnberg ein 1:1.

25. August
1869 Der Bahnhof Kaulsdorf wird eröffnet.
1946 Im Stadion Rehberge finden die ersten Nachkriegsmeisterschaften der Berliner Leichtathleten statt, während im Spandauer Südparkbad die Berliner Schwimmer ihre ersten Meister nach dem Krieg ermitteln.
1954 In Berlin stirbt der Altphilologe Professor Johannes Stroux. Er wurde 1946 erster Präsident der wiedereröffneten Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin.

26. August
1728 Johann Heinrich Lambert wird in Mülhausen (Elsaß) geboren. Der Naturwissenschaftler war Hauslehrer und später Akademiemitglied in München und Berlin. Er befaßte sich u. a. mit Philosophie, Astronomie, Mathematik und Magnetismus.
1863 Der Mechaniker David Friedrich Lewert stirbt in Berlin. Lewert hatte eine TelegrafenWerkstatt gegründet, mit der er die Morse- Telegrafie in Preußen erfolgreich verbreitete.
1907 Der »Berliner Freibäder- Verein« wird gegründet. Er sollte für die nötige Ordnung im Freibad Berlin (Wannsee) sorgen, weil die Verhältnisse am Strand durch den Massenansturm in kurzer Zeit chaotisch geworden waren.
1912 Die neuerbaute Synagoge in der Fasanenstraße (Charlottenburg) wird eingeweiht. Sie war die erste von den sieben Gemeindesynagogen, die nicht auf dem Gebiet von »Alt-Berlin« lag.

27. August
1700 Charles Etienne Jordan (Carl Stephan Jordan) wird in Berlin geboren. Der Gelehrte war Berater und Vertrauter Friedrichs II. sowie Mitbegründer der Loge »Aux trois Globes«, die zur Mutterloge der Berliner Freimaurer wurde.

1906 Die Führerin der deutschen Mutterschutzbewegung und Vertreterin des radikalen Flügels der bürgerlichen Frauenbewegung, Helene Stöcker, erläßt den »Aufruf zur Gründung eines Schwangerenheims in Berlin« für unterkunftslose Schwangere.
1945 Der Berliner Magistrat beschließt, den weiteren Ausbau von Läden, Restaurants und Vergnügungsstätten sofort einzustellen. Das Baumaterial sollte zur Instandsetzung von Krankenhäusern, Wohnungen und Schulen eingesetzt werden.

28. August
1841 Der Mathematiker, langjährige Lehrer an der Bauakademie und der Artillerieschule sowie Direktor des Werderschen Gymnasiums, Christian Gottlieb Zimmermann, stirbt in Berlin.
1891 Unter den Linden (Mitte) wird das neue »Hotel Minerva« eröffnet.
1953 Die in der »Reichskristallnacht« am 9. November 1938 zerstörte und wieder restaurierte Synagoge in der Rykestraße (Prenzlauer Berg) wird feierlich eingeweiht.
1959 Der als Fußgänger- und Radfahrweg rekonstruierte Krahmerweg (Steglitz) über den Teltowkanal wird von Bausenator Rolf Schwedler seiner Bestimmung übergeben.

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   135   Berlin-Kalender   Vorige SeiteAnfang
1996 US- Botschaftsrat Joel Levy überreicht dem Direktor der Stiftung » Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum «, Hermann Simon, eine Sammlung amerikanischer Bücher über den Holocaust.

29. August
1439 Die Ratsherren zu Berlin und Cölln belehnen die Gebrüder Martin und Thomas Wins zu Frankfurt und Berlin mit dem Dorfe Falkenberg.
1740 König Friedrich II. trifft sich in Wesel mit dem französischen Naturforscher, Mathematiker und Philosophen Pierre- Louis Moreau de Maupertuis und gewinnt ihn für die Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Maupertuis war deren Präsident von 1745 bis 1753.
1891 Das erste öffentliche Preis- Trabfahren (einspännig im Sulky) findet am Abend im Hippodrom (Tiergarten) statt.
1941 Der Dompropst Bernhard Lichtenberg, der seit dem Judenpogrom vom 9. November 1938 immer in seinem Gebet die rassisch Verfolgten einschloß, wird von zwei rheinländischen Studentinnen denunziert und am 23. Oktober von der Gestapo verhaftet.

1955 Der Senat beschließt die Einrichtung einer »Naturschutzstelle« und eines » Landesnaturschutzbuches «.

30. August
1700 Das »Fuhr- Reglement in denen Residentzien« wird erlassen. Wer »mit Pferden, Carossen, Chaisen, Land- Kutschen und Caleschen« in den Residenzstädten ein Fuhrgewerbe betreiben wollte, mußte sich beim »General- Erb- Post- Ambt« in eine »Rolle« eintragen lassen.
1829 George Friedländer wird in Dorpat (Tartu in Estland) geboren. Friedländer war lange Jahre als städtischer Armenarzt tätig. Er schenkte der Stadt Berlin seine umfangreiche Privatsammlung von Flugschriften- Literatur des Jahres 1848.
1888 Zur Feier der Anwesenheit der Könige von Schweden und Sachsen sowie des Erzherzogs Karl Ludwig wird die Straße Unter den Linden (Mitte) zum ersten Mal elektrisch beleuchtet.
1910 »Wolzoges Buntes Theater« in der Köpenicker Straße (Ecke Michaelkirchstraße, Mitte) wird unter dem Namen »Neues Volkstheater« vom Verein »Neue Freie Volksbühne« auf drei Jahre gepachtet.
1953 Der Ortsteil Friedrichshagen (Köpenick) feiert sein 200jähriges Bestehen.

31. August
1918 Der Hochstapler Emil Blumenau wird entlarvt. Der 19 Jahre alte Schifferknecht hatte sich als Fliegeroffizier Graf Bodo von Blumenau ausgegeben, von seinen Luftkämpfen im Krieg erzählt und sich Kredite in Hotels sowie Schmuck und Wertsachen erschwindelt.
1948 Gemäß den Moskauer Vereinbarungen findet im Berliner Kontrollratsgebäude die erste Zusammenkunft der vier Militärgouverneure mit ihren Stäben statt.
1954 Der Magistrat erläßt die »Verordnung zur Regelung des Jagdwesens«, die zur »Herbeiführung eines geordneten einheitlichen Jagdwesens und zur Erhaltung des Wildbestandes in den Groß- Berliner Stadtforsten« beitragen soll.
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