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1. Februar
1690 Das Konsistorium der französisch- reformierten Gemeinde erhält das Recht, drei geistliche Inspektoren für das Französische Gymnasium in Berlin zu benennen. Sie haben die Aufgabe, die Lehrkräfte zu prüfen und den Vorsitz bei den Prüfungen zu führen.
1705 Sophie Charlotte, Königin in Preußen und Kurfürstin von Brandenburg, stirbt in Hannover. Sie war Mitbegründerin der »Societät der Wissenschaften« und der Akademie der Künste in Berlin.
1746 Der Naturforscher, Mathematiker und Philosoph Pierre- Louis Moreau de Maupertuis wird zum Präsidenten der Akademie der Wissenschaften berufen.
1987 In West-Berlin wird wegen Smog- Alarms der Stufe 1 erstmals für 48 Stunden ein Fahrverbot für nichtschadstoffarme Autos erlassen.

2. Februar
1367 Die Ratsleute von Berlin und Cölln erlassen eine Verordnung, nach der kein Einwohner oder Fremder riskante Käufe oder Verkäufe, sogenannte »Schadekäufe«, tätigen dürfe. Im Übertretungsfall werden zehn Mark Silber als Strafe angedroht.

1546 Der Johanniter- Ordensmeister Thomas Runge bestätigt den Städten Berlin und Cölln den Lehnsbesitz von Tempelhof, Rixdorf, Mariendorf und Marienfelde und überläßt ihnen die Besetzung der Pfarre in den beiden zuerst genannten Dörfern.
1766 Der Mathematiker Leonhard Euler reicht bei Friedrich II. sein Abschiedsgesuch nach 25jähriger Tätigkeit an der Akademie der Wissenschaften ein. Er wolle Berlin verlassen, da ihm der König kein Entgegenkommen bei persönlichen Wünschen gezeigt habe.
1996 Die Berlin- Brandenburg Flughafenholding gibt das Ergebnis einer Erhebung bekannt, wonach 1995 erstmals die drei Berliner Flughäfen von über elf Millionen Passagieren genutzt wurden (Tegel: 8,3 Millionen, Schönefeld: 2 Millionen, Tempelhof: 777 000 Passagiere).

3. Februar
1475 Markgraf Johann bestätigt der Stadt Teltow gleiche Zollfreiheit wie den Städten Brandenburg, Berlin und Cölln.
1714 König Friedrich Wilhelm I. bestätigt der Stadt Berlin das Privileg seines Vaters vom 18. November 1691, wonach es bei drei Apotheken in Berlin und Cölln bleiben solle.

1912 Die Operette »Der liebe Augustin« von Leo Fall erlebt im Neuen Theater am Schiffbauerdamm 5 ihre Uraufführung.
1985 Der neue Exarch des Moskauer Patriarchats für Berlin und Mitteleuropa, der 58jährige Erzbischof Feodosij, tritt mit einem Gottesdienst in der russisch- orthodoxen Auferstehungskirche am Hohenzollerndamm sein Amt an.

4. Februar
1703 August Friedrich Wilhelm Sack wird in Harzgerode als ältester Sohn des dortigen Bürgermeisters Daniel Sack und dessen Frau Marie Luise, geborene Voigt, geboren. Der Geistliche ist ab 1740 Hofprediger in Berlin.
1747 König Friedrich II. erläßt ein Edikt, wonach Diebe, die nach der Verbüßung ihrer Strafe des Landes verwiesen werden, »mit ewiger Zucht- und Spinn- Haus- Strafe beleget werden sollen«, sollte man sie je wieder in Brandenburg antreffen.
1984 Der Regierende Bürgermeister Richard von Weizsäcker überreicht Prof. Margarete Kühn die ihr vom Senat zum 80. Geburtstag verliehene Ernst- Reuter- Medaille. Sie war bis 1969 Direktorin der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten.

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5. Februar
1892 Bruno Kaiser wird in Berlin geboren. Der Literaturhistoriker schrieb über die Literatur der 1848er Revolution.
1919 Die »Deutsche Luftreederei GmbH« (DLR) eröffnet den Linienflug- Passagierverkehr von Johannisthal nach Weimar.
1982 Eine Jugendstrafkammer des Berliner Landgerichts verurteilt 12 Polen wegen der Entführung einer Passagiermaschine der LOT am 18. September 1981 nach West-Berlin zu Freiheits- und Jugendstrafen zwischen einem und vier Jahren.
1996 Der Künstler Jan Mende versieht den Innenraum des Französischen Doms am Gendarmenmarkt mit einem senkrecht hängenden Schlauch aus blauer Müllsackfolie. Das Werk soll die architektonische Wirkung des Raums steigern, ihn zum Kunstraum werden lassen.

6. Februar
1630 Vor seiner Abreise aus Berlin weilt Wallenstein zu einem letzten Besuch bei dem Berater des Kurfürsten Georg Wilhelm, Graf zu Schwarzenberg, der vergeblich versucht, eine Herabsetzung der Kontributionszahlungen für die kaiserlichen Truppen zu erreichen.

1879 Carl Ramsauer wird in Oldenburg geboren. Der Physiker wird später Professor in Berlin und ist auf dem Gebiet der Atomphysik tätig. Er ist langjähriger Vorsitzenden der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und seit 1927 bei der AEG in Berlin beschäftigt.
1930 Die Königgrätzer Straße (Kreuzberg) wird in Stresemannstraße umbenannt. Nach zwischenzeitlicher Benennung in Saarlandstraße erhält sie 1947 wieder den Namen Stresemannstraße.
1946 Gustav Böß, von 1921 bis 1930 Oberbürgermeister von Berlin, stirbt in Bernried am Starnberger See.

7. Februar
1691 Kurfürst Friedrich III. erteilt dem Züricher Händler und Seidenfabrikanten Joseph Orell den Bescheid, daß es in den kurfürstlichen Landen erlaubt ist, französische Arbeiter und Bortenwirker zu beschäftigen.
1904 Der Justizrat Eduard Droop, Wirklicher Geheimer Rat und von 1900 bis 1904 zehnter »Zwingherr« (Vorsitzender) der »Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin«, deren Mitglied er seit 1876 war, stirbt in Berlin.

8. Februar
1984 Trotz intensiver Behandlung und der Hinzuziehung eines britischen Spezialisten stirbt in der FU- Tierklinik Düppel die Pandabärin Tien-Tien an einer Magen- Darm- Infektion. Sie war seit November 1980 in Berlin und galt mit Bao-Bao als Attraktion des Zoos.
1996 Der Geschäftsführer der Berlin Tourismus Marketing GmbH, Hans Peter Neger, und der Potsdamer Touristik- Amtsleiter, Henning Krentz, stellen die »Berlin Potsdam Welcome Card 1996« vor, ein Scheck/ Bonus-Heft für 62 Touristen- Ziele der Region.

9. Februar
1735 Der alt gewordene Jugendgefährte Friedrich Wilhelms I., Freiherr von Pöllnitz, wird zum Kammerherrn ernannt. Er war im Tabakkollegium ein gern gesehener Gast. Für die Höfe von Wien und Dresden war er gleichzeitig als Spion tätig.
1795 Moritz Karl Ernst von Prittwitz und Gaffron wird auf dem väterlichen Gute Kreisewitz im Kreise Brieg geboren. Der preußische General der Infanterie begründete mit den sogenannten »Prittwitz'schen Blättern« eine Schule der Festungsbaukunst.

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1847 Der Chirurg Johann Friedrich Dieffenbach operiert erstmals an der Charité unter Äthernarkose.
1892 Der »Anzeiger für das Havelland« berichtet über die Inbetriebnahme einer Eisenbahnstrecke von Spandau zur Insel Eiswerder, die alle Königlichen militärischen Fabriken verbindet und deshalb auch Militärbahn genannt wird.
1990 Die 40. Internationalen Filmfestspiele Berlin sind eröffnet. Sie werden erstmals in beiden Teilen der Stadt veranstaltet.

10. Februar
1684 Die französische Gemeinde zu Berlin erhält mit Gabriel d'Artis einen zweiten Geistlichen.
1799 Franz Burchard Dörbeck wird in Fellin (Estland) geboren. Er absolviert eine Lehre als Graveur in Petersburg und kommt 1823 nach Berlin. 1827 erscheinen die ersten Blätter der »Berliner Redensarten«, eine Reihe kolorierter Feder- und Kreidelithographien.
1930 Nach längeren Zensurverhandlungen gelangt der Film des sowjetischen Regisseurs Sergej Eisenstein »Der Kampf um die Erde« im Beisein des Autors im Berliner Mozartsaal zur deutschen Erstaufführung.

1996 Der Dirigent Christian Thielemann wird ab der Saison 1997/98 neuer Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin. Der 36jährige unterzeichnete in Gegenwart von Kultursenator Peter Radunski und Götz Friedrich, Intendant der Deutschen Oper, den Vertrag.

11. Februar
1670 Kurfürst Friedrich Wilhelm erneuert die den Bürgern von Berlin und Cölln im Jahre 1433 von Kurfürst Friedrich I. gewährte Zollfreiheit in einigen Orten der Mark Brandenburg und weitet sie auf den Friedrichswerder aus.
1722 König Friedrich Wilhelm I. erneuert für Johann Andreas Rüdiger das Privileg zur Herausgabe der »Berlinischen Privilegierten Zeitung« und dehnt es auch auf dessen Erben aus.
1833 An der Berliner Universität wird auf Initiative von Wilhelm Wagner die »Praktische Unterrichtsanstalt für die Staatsarzneikunde« gegründet, die ab 1922 als »Institut für gerichtliche Medizin« fortgeführt wird.
1856 Durch ein Reglement wird das Seminaire de théologie (Prediger- Seminar) der französisch- reformierten Kirche in Berlin gegründet.

1955 Willy Brandt (SPD) wird als Nachfolger von Otto Suhr (SPD) zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses gewählt.

12. Februar
1695 Es ergeht ein kurfürstliches »Edict, wider das unbefugte Jagen, Hetzen, Schiessen und Schleiffenstellen in Gehegen, Wild-Bahnen, und um die Residentzien«.
1962 Ein orkanartiger Sturm mit Spitzenböen bis zu 100 Stundenkilometern verursacht im gesamten Stadtgebiet schwere Schäden. Er forderte ein Todesopfer und drei Verletzte.

13. Februar
1805 Gustav Peter Lejeune- Dirichlet wird in Düren (Westfalen) geboren. Der Mathematiker, der von 1831 bis 1855 an der Berliner Universität wirkt, liefert durch seine Forschungen wichtige Beiträge zur Zahlentheorie, Analysis und Physik.
1936 Bei den Olympischen Winterspielen in Garmisch- Partenkirchen holt das Eiskunstlaufpaar Maxie Herber und Ernst Bauer das erste olympische Wintersport- Gold nach Berlin.
1981 Im Tierpark Berlin wird der 50millionste Besucher seit seiner Eröffnung am 2. Juli 1955 begrüßt.

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1982 Papst Johannes Paul II. ernennt den 49jährigen Domkapitular an der St.-Hedwigs- Kathedrale in Ost-Berlin, Wolfgang Weidner, zum Weihbischof des Bistums Berlin. Dieser trat die Nachfolge des einige Wochen zuvor verstorbenen Horst Kleineidam an.
1994 Das neugegründete Jüdische Theater Berlin tritt mit seiner ersten Vorstellung »Kleiner Pogrom im Bahnhofsbuffet« im Haus der Jüdischen Gemeinde in der Fasanenstraße (Charlottenburg) auf.

14. Februar
1417 Dietrich von Quitzow, einer der berüchtigtsten Raubritter der Mark Brandenburg, stirbt auf Schloß Herbecke (Harbke, heute eine Gemeinde im Kreis Oschatz). Beigesetzt wird er im Jungfrauenkloster Marienborn.
1737 In einem Visitationsprotokoll wird vermerkt, daß in der Berliner Tapetenweberei des französischen Réfugiés (Flüchtling) Charles Vigne 283 Personen als Handwerker und Heimarbeiter beschäftigt sind.
1839 Oscar Liebreich wird in Königsberg geboren. Der Mediziner führt die Fachrichtung Pharmakologie an der Berliner Universität ein.

1996 Die Regisseurin Ruth Berghaus wird auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte an der Seite ihres Ehemanns Paul Dessau beigesetzt. »Ruhe in Frieden« waren die einzigen Worte, die am Grab der am 25. Januar Verstorbenen gesprochen wurden.

15. Februar
1703 König Friedrich I. erteilt der Bäckerinnung der Dorotheenstadt ein Privileg, mit dem die bisher festgestellten Mißbräuche abgestellt werden sollen. Es enthält Arbeits- und Verhaltensvorschriften und sieht Geldstrafen für Übertretungen vor.
1844 Am Rande des Tiergartens wird »Krolls Wintergarten« – errichtet nach Entwürfen von Ludwig Persius und Carl Ferdinand Langhans – feierlich eröffnet.
1848 Generalfeldmarschall Hermann von Boyen, Ehrenbürger der Stadt, stirbt in Berlin. Beigesetzt wird er auf dem Invalidenfriedhof, Scharnhorststraße 33 (Mitte).
1853 Max Wilhelm Meyer wird in Braunschweig geboren. Der Astronom ist Mitbegründer der Berliner Gesellschaft Urania.
1946 Das erste »Amtliche Fernsprechbuch für Berlin 1945« erscheint. Es enthält Angaben zu etwa 15 000 – meist dienstlichen – Anschlüssen.

16. Februar
1712 Friedrich I. erläßt ein verschärftes »Patent, sich an den in Residentzien auf den Strassen gesetzten Laternen nicht zu vergreifen«. Ein Beschädigen oder Entwenden von Laternen wird mit 50 Talern Buße bzw. mit »Staupenschlägen« und Landesverweis bestraft.
1891 Durch ministerielle Verfügung werden die Kur- und Verpflegungssätze in der Charité erhöht. Für körperlich kranke Erwachsene steigt der Satz von 1,75 pro Tag auf 2,00 Mark, für Kinder von 1,25 auf 1,50 Mark.
1898 Der Ingenieur Rudolf Diesel und der russische Petroleumkönig Emanuel Nobel unterzeichnen in Berlin einen Vertrag zur Herstellung und zum Vertrieb des Dieselmotors in Rußland.
1924 Der Maler George Grosz wird beschuldigt, sein satirisches Werk »Ecce homo« verletze die öffentliche Moral und ziehe die inneren Werte des deutschen Volkes in den Schmutz. Er wird zu 6 000 Mark Strafe verurteilt.
1996 In einer Studie des Dortmunder Instituts für Schulentwicklungsforschung wird festgestellt, daß fast jeder achte Berliner die Schule ohne Abschluß verläßt. Damit liegt Berlin im bundesweiten Vergleich auf dem letzten Platz.
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17. Februar
1699 Hans Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff wird auf Schloß Kuckädel (Kukadlo) bei Crossen (Oder) geboren. Der spätere Baumeister leitet u. a. den Umbau der Schlösser Rheinsberg und Charlottenburg und baut das Königliche Opernhaus sowie Schloß Sanssouci.
1891 Erster Vorsitzender des Vorstands Berliner Milchpächter wird Carl Bolle. Die Mitgliederzahl des Vereins beträgt zu diesem Zeitpunkt 319, das Vermögen 4 297 Mark.
1933 Käthe Kollwitz und Heinrich Mann erklären ihren Austritt aus der Preußischen Akademie der Künste.
1996 Der Volksschauspieler Herbert Köfer feiert seinen 75. Geburtstag im Café Liebig in Grünau.

18. Februar
1763 Das Königliche Patent über die Berliner Zahlenlotterie zur Steigerung der Staatseinnahmen wird erlassen. Ab 1. August 1764 erfolgte die Verpachtung der Lotterie an private Unternehmer.
1886 Auf einer öffentlichen Frauenversammlung werden die rechtliche Unabhängigkeit der Frau vom Mann sowie die Beseitigung der Prostitution gefordert.

1902 Auf der ersten Berliner U- und Hochbahnstrecke vom Stralauer Tor zum Potsdamer Platz mit einer Länge von 6,4 Kilometern beginnt der öffentliche Verkehr.

19. Februar
1529 Kurfürst Joachim I. Nestor bestätigt den Tuchmachern zu Berlin und Cölln die alte Ordnung, wonach auf den Märkten in der Mittel- und Uckermark zuerst die Brandenburger, dann die Berliner und Cöllner und danach die Frankfurter ihren Stand haben sollen.
1735 Mit einem »Patent, wegen der Kloben- und Hauffen- Maaße, auch des Preißes von Brenn- Holtze« werden auf den privaten wie öffentlichen Holzmärkten der Residenzstädte gleiche Maße und Preise im Brennholzhandel eingeführt.
1948 Dem Spandauer sozialdemokratischen Bezirksbürgermeister Gottlob Münsinger (1873–1949) wird von dem im Oktober 1946 gewählten ersten Nachkriegsmagistrat anläßlich seines 75. Geburtstages der Ehrentitel »Stadtältester von Berlin« verliehen.

20. Februar
1742 Eine »Instruction für die Commissaires des Quartiers (Wohngebietskommissare) in denen Königlichen Residentzien« wird erlassen. Zu deren Aufgaben gehört es, »genaue Erkundigung einzuziehen, was für Leute im Quartier (Wohngebiet) wohnen«.
1819 Peter Joseph Lenné reicht König Friedrich Wilhelm III. den Gesamtentwurf für die Umgestaltung des Tiergartens ein.
1831 Die Universitätsbibliothek Berlin wird gegründet. Sie untersteht dem Oberbibliothekar der Königlichen Bibliothek.
1947 Die Stadtverordneten- Versammlung verabschiedet einstimmig das »Gesetz zur politischen Entlastung der Jugend«, demzufolge alle nach dem 31. Dezember 1916 Geborenen nicht von der Entnazifizierung betroffen sein sollten.

21. Februar
1491 Kurfürst Johann Cicero bestätigt dem Schneidergewerk in Berlin und Cölln das ausschließliche Recht zur Ausübung seines Handwerks.
1687 Kurfürst Friedrich Wilhelm ernennt den Réfugié (Flüchtling) Abraham Romandon und dessen Sohn Gedeon zu Hofmalern mit einem Jahresgehalt von 500 Reichstalern.

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   134   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1777 Johann Heinrich Leberecht Pistorius wird zu Loburg bei Magdeburg geboren. Als Fabrikant kauft er später das Rittergut Weißensee und beginnt hier den Kartoffelanbau. Die Kartoffeln dienen als Ausgangsprodukt für seine Branntweinbrennerei.
1880 Die Königliche Eisenbahndirektion Berlin wird eingerichtet.
1942 Margarethe von Trotta wird in Berlin geboren. Sie wird als Schauspielerin und Filmregisseurin bekannt.
1967 Ein schwerer Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 120 km/h fordert zwei Todesopfer und richtet im gesamten Stadtgebiet erhebliche Sachschäden an.

22. Februar
1689 Die französischen Glaubensflüchtlinge de Maillette, du Hian, Ancillon, du Clos, Géry und der Apotheker Lamblet erhalten Baustellen vor dem Leipziger Tor. Das ist der Beginn der Hugenotten- Ansiedlung in der Friedrichstadt.
1942 Der Techniker August von Parseval stirbt in Berlin. Er baute u. a. einen Drachen- Fesselballon, das erste halbstarre Luftschiff (1906) und war seit 1911 Professor für Luftschiffahrt an der Technischen Hochschule.

1996 Das Oberverwaltungsgericht entscheidet, daß die jüdische Gemeinde Adass Jisroel nicht den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts erhält. Die kleine Gemeinde will Klage gegen diese Entscheidung erheben.

23. Februar
1737 In einem Edikt erläßt König Friedrich Wilhelm I. Vorschriften für viermal im Jahr durchzuführende Schulvisiten. Kirchliche Inspektoren sollen sich »von der Sittsamkeit, dem Können und dem Fleiß der Schulmeister« überzeugen.
1930 SA- Sturmführer Horst Wessel, am 14. Januar bei einem Überfall in seiner Wohnung lebensgefährlich verletzt, stirbt im Krankenhaus Friedrichshain. NSDAP- Gauleiter Joseph Goebbels nutzt den Tod, um Wessel zum Märtyrer zu verklären.
1946 Der Magistrat Berlins beschließt die Errichtung einer Kammer der Technik.
1951 Der sozialdemokratische Politiker Hugo Heimann, Ehrenbürger der Stadt, stirbt in New York.
1985 Im Knobelsdorff- Flügel des Schlosses Charlottenburg wird eine Ausstellung mit 40 Gemälden und 91 Zeichnungen des Malers Jean Antoine Watteau eröffnet.

24. Februar
1410 Markgraf Jobst ersucht die Stände der Mark Brandenburg, den Streit zwischen Berlin und Dietrich von Quitzow zur Entscheidung zu bringen.
1693 Kurfürst Friedrich III. erläßt eine Verordnung gegen das Einbrechen, Stehlen und Hehlen in den Residenzstädten. Er verfügt eine Belohnung derjenigen, die solche Vergehen melden.
1786 Wilhelm Carl Grimm wird in Hanau geboren. Zusammen mit seinem Bruder Jacob Carl kommt er 1841 nach Berlin und lebt dort bis zu seinem Tode 1859. Mit seinem Bruder gibt er Märchen, Sagen sowie die ersten vier Bände des »Deutschen Wörterbuches« heraus.

25. Februar
1391 Markgraf Jobst übereignet der Stadt Berlin das Dorf Lichtenberg.
1801 Goethes Schauspiel »Egmont« wird im Königlichen Nationaltheater am Gendarmenmarkt erstmals aufgeführt.
1829 Rektor und Senat der Berliner Universität stellen gemeinsam mit dem Oberbibliothekar der Königlichen Bibliothek an das Preußische Kultusministerium einen Antrag zur Errichtung einer eigenen Universitätsbibliothek.

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   135   Berlin-Kalender   Vorige SeiteAnfang
1839 Franz Ludwig Späth wird in Berlin geboren. Seine Kunst- und Handelsgärtnerei wird später die größte Baumschule Deutschlands.
1996 Im Foyer der Komischen Oper wird Genußfreudigen ein kulinarisches Bankett geboten – nach einem Original- Speisezettel der Mittagstafel von Friedrich II. und Voltaire. Dazu werden Werke von Bach, Quantz und Friedrich II. zu Gehör gebracht.

26. Februar
1705 Die Kirche der ersten, 1662 gegründeten, französisch- reformierten Gemeinde wird mit einer Predigt von Jacques Lenfant eingeweiht. Das Grundstück auf dem späteren Gendarmenmarkt wurde ihr von Friedrich III. zugewiesen.
1893 Hauptmanns Drama »Die Weber« erlebt dank des Einsatzes des von Otto Brahms geleiteten Theatervereins »Freie Bühne« im Neuen Theater am Schiffbauerdamm seine Uraufführung. Inszenierung: Cord Hachmann.
1929 Die Polizeiverordnung zum Schutz des Naturschutzgebietes »Kalktuffgelände am Tegeler Fließ« in Schildow tritt in Kraft.
1938 Die Propagandaausstellung »Entartete Kunst« wird im Haus der Kunst am Königsplatz (Platz der Republik) eröffnet.

1969 Der Architekt Prof. Hans Bernhard Scharoun wird Ehrenbürger Berlins.

27. Februar
1669 Die ersten fünf Oderkähne des Handelshauses Schmettau in Breslau treffen auf ihrem Weg nach Hamburg über den gerade fertiggestellten Friedrich- Wilhelm- Kanal in Berlin ein.
1819 Gustav Heidenreich wird in Berlin geboren. Der Historienmaler ist u. a. an der malerischen Dekoration des Neuen Museums beteiligt.
1874 Carl Bosch wird in Köln geboren. Der Chemiker ist von 1937 bis 1940 Präsident der Kaiser- Wilhelm- Gesellschaft.
1933 Gegen 21.30 Uhr wird die Berliner Feuerwehr zum Reichstag gerufen, der an mehreren Stellen brennt. Unter Leitung von Oberbranddirektor Gempp beteiligen sich Hunderte Wehren der Stadt an den Löscharbeiten.

28. Februar
1523 Kurfürst Joachim I. Nestor befiehlt auf Grund einer kaiserlichen Verordnung dem Rat zu Berlin und Cölln, die Stadtbewohner zu versammeln und ihnen das Lesen der Bibel in der lutherischen Übersetzung zu verbieten.

1777 Karl Justus von Gruner wird in Osnabrück geboren. Er ist ab 1809 Polizeipräsident in Berlin und ab 1811 Leiter der Hohen Polizei. In seiner Amtszeit entwickelt er einen Apparat der Gegenspionage, vor allem gegen das Netz der französischen Agenten.
1796 Eduard Karl Gustav Lebrecht Pistorius wird in Berlin geboren. Der Genremaler wird 1833 Mitglied der Königlichen Akademie zu Berlin.

29. Februar
1706 Ein Königliches Dekret verfügt den Bau einer Walkmühle am Festungsgraben (hinter dem Grundstück Dorotheenstraße 28, Mitte) durch den Tuch- und Wollscherer Jacques Alary.
1888 Herbert Ihering wird in Springe bei Hannover geboren. Ihering ist zeitweilig Dramaturg am Deutschen Theater und lange Jahre in Berlin als Theaterkritiker tätig.
1956 Die Berliner Wechselstuben kaufen 407,50 DM (Ost) für 100,00 DM (West) und verkaufen 100,00 DM (Ost) für 26,06 DM (West).
1996 Das Modehaus Galeries Lafayette eröffnet seine erste Deutschland- Filiale in der Friedrichstraße (Mitte).

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