3   Probleme/Projekte/Prozesse Berliner Nobelpreisträger  Nächstes Blatt
Dagmar Claus
Berliner Nobelpreisträger

Im gleichen Maße, wie sich Berlin zur Weltstadt entwickelte, wurde es zum Nährboden für außergewöhnliche wissenschaftliche Leistungen. 29 Nobelpreisträger lebten und arbeiteten in Berlin, seit dieser Preis im Jahre 1901 zum ersten Mal verliehen wurde. Und es waren nicht nur deutsche Entdecker und Wissenschaftler, die hier Ruhm erwarben und die Stadt berühmt machten, wie das Beispiel des ersten Nobelpreisträgers für Chemie, des Niederländers Jacobus Henricus van't Hoff (1852-1911), zeigt. Als er 1901 den Preis für seine Forschungen über die Gesetze der chemischen Dynamik und des osmotischen Drucks bekam, arbeitete er bereits sechs Jahre an der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin. Zwischen 1901 und 1932 galt Berlin sogar als Stadt der Nobelpreisträger, denn nirgendwo sonst waren so viele Wissenschaftler tätig, die diese hohe Auszeichnung trugen.
     Schon um die Jahrhundertwende verstand es Berlin, hervorragende Forscher an sich zu ziehen, ihnen zur wissenschaftlichen Heimat zu werden. Es war eine Ehre, nach Berlin berufen zu werden. Andererseits lockte die Stadt auch mit gutbezahlten Forschungsstellen.

Frei von Lehrverpflichtungen und materiellen Sorgen konnten Wissenschaftler forschen und mit Gleichgesinnten zusammenarbeiten. So ermöglichte es z. B. der Chemiker Emil Fischer (1852-1919) seinem jüngeren Kollegen Otto Hahn (1879-1968), seine Forschungen zur Radioaktivität durchzuführen, obwohl er diese für ein wissenschaftliches Nebengleis hielt.
     Die Berliner Forschungsinstitute versuchten, wenn sie die auf dem jeweiligen Fachgebiet fähigsten Kräfte nicht nach Berlin ziehen konnten, diese zumindest als korrespondierende Mitglieder der AdW zu gewinnen, wie es im Fall von Conrad Röntgen, dem Entdecker der X-Strahlen, und Henri Becquerel, dem Entdecker der Radioaktivität, gelang. Röntgen erhielt übrigens 1901 den ersten Physik-Nobelpreis für seine bereits 1895 entdeckten Strahlen, heute ihm zu Ehren Röntgenstrahlen genannt. Die ordentlichen, auswärtigen und korrespondierenden Mitglieder der Berliner Akademie repräsentierten im wesentlichen alle Hauptschulen und -richtungen der internationalen Physik.1)
     Der wissenschaftliche Forschungsvorlauf wurde schnell von der Industrie aufgegriffen. So zog z. B. die Kaliindustrie aus der Aufarbeitung von Rohsalzen großen Nutzen, und die Forschungen zur Gasentladungsphysik und Elektronenemission glühender Metalle waren für die Berliner Elektroindustrie von großer Bedeutung.2)
BlattanfangNächstes Blatt

   4   Probleme/Projekte/Prozesse Berliner Nobelpreisträger  Voriges BlattNächstes Blatt
Berlin galt zu jener Zeit als Zentrum für wissenschaftliche Forschung schlechthin. Die Stadt besaß bis 1933 einen kaum vorstellbaren Reichtum an Wissenschaftseinrichtungen - die Universität, die Preußische Akademie der Wissenschaften, die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft mit ca. 30 Instituten, die Physikalisch-Technische Reichsanstalt, damals das am besten ausgerüstete Physikinstitut Deutschlands, die Technische Hochschule Charlottenburg, die Handelshochschule, die Hochschule für Politik, die Biologische Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft, die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt, die Charité usw. Folgerichtig war Berlin auch ein beliebter Ort für internationale Kongresse. Forschungsschwerpunkte waren neben der Chemie die Medizin und Physik sowie deren Grenzgebiete - jene Disziplinen also, in denen der Nobelpreis vergeben wurde.
     In den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts war Berlin unbestreitbar das weltweit bedeutendste Wissenschaftszentrum für Physik. Namen wie Max von Laue (1879-1960), Max Planck (1858-1947), Albert Einstein (1879-1955), Werner Heisenberg (1901-1976) stehen dafür. Was hier erforscht wurde, beeinflußte die Entwicklung der Wissenschaften im 20. Jahrhundert. Der damalige Erkenntnishorizont wurde von den hier ansässigen Wissenschaftlern ausgeschritten und - wie das Beispiel der Einsteinschen Relativitätstheorie zeigt - überschritten.
Von Laue veröffentlichte bereits 1911 eine Monographie mit dem Titel »Das Relativitätsprinzip«, und 1912 entdeckte er die Röntgenstrahl-Interferenzen an Kristallen. Einstein forderte sogar mit seiner speziellen (1905 entwickelt) und allgemeinen Relativitätstheorie (1915 im Vortrag vorgestellt) ein radikales Umdenken auf dem Gebiet der klassischen Physik.

Der Stifter und die Nobelpreisträger

Als der schwedische Unternehmer und mehrfache Erfinder Alfred Nobel, bekannt v. a. durch die Entdeckung des Dynamits, am 10. Dezember 1896 starb, hinterließ er nicht nur ein beträchtliches Vermögen von ca. 25,5 Millionen Reichsmark, sondern auch die Idee zu einem Preis, der noch heute als bedeutendste internationale Anerkennung für außergewöhnliche wissenschaftliche Erkenntnisse bzw. experimentelle Ergebnisse gilt. Wesentlich war für den Stifter, daß die erbrachte Leistung der Menschheit zum Nutzen gereichen sollte. Nobel hatte in seinem Testament festgelegt, daß aus den Zinsen seines in Wertpapieren angelegten Kapitals jährlich 5 Preise zu vergeben seien. Geehrt werden seitdem wichtige wissenschaftliche Forschungsergebnisse der Physik, Chemie, Medizin (und Physiologie), ausgezeichnete Leistungen auf dem Gebiet der Literatur sowie außergewöhnliches Engagement für die Verbrüderung der Völker, die Abrüstung und die Herstellung des Friedens.3)

BlattanfangNächstes Blatt

   5   Probleme/Projekte/Prozesse Berliner Nobelpreisträger  Voriges BlattNächstes Blatt
Am 19. Juni 1900 wurde mit dem Beschluß der schwedischen Regierung die Errichtung der Nobelstiftung mit ihren Statuten und speziellen Festlegungen zur Preisverteilung rechtskräftig.
     Seit 1901 werden jeweils am 10. Dezember, an Nobels Todestag, die Preise vergeben. In Berlin lebende und wirkende Wissenschaftler, Schriftsteller und Politiker errangen in allen von Nobel vorgeschlagenen Disziplinen Preise. Der Nobelpreis für Physik ging zehnmal an einen in Berlin arbeitenden Forscher, der Chemiepreis wurde elfmal errungen, der Physiologie- und Medizinnobelpreis viermal, der Literaturpreis zweimal und der Friedensnobelpreis dreimal.
     Den ersten Nobelpreis im Fach Chemie erhielt 1901 der an der Akademie der Wissenschaften seit 1896 forschende Niederländer van't Hoff. Emil Fischer und Max Planck hatten sich für die Berufung van't Hoffs nach Berlin eingesetzt. Hoff, der zu den »Vätern der physikalischen Chemie und der Stereochemie«4) gehört, arbeitete in Berlin über die Bildung der ozeanischen Salzablagerungen und die Aufarbeitung der Rohsalze. Bereits ein Jahr später, 1902, gingen erneut zwei Nobelpreise nach Berlin. Der Chemiker Emil Fischer erhielt den Preis für die Synthese des Traubenzuckers und für seine Arbeiten, die zur Synthese des Coffeins führten.
Dem Historiker und Universitätsprofessor Theodor Mommsen (1817-1903) wurde der Literaturnobelpreis verliehen.
     Vor allem die Leistungen auf dem Gebiet der Chemie konnten sich sehen lassen. Neben den bereits genannten van't Hoff und Fischer wurde 1905 der Nobelpreis erneut an einen in Berlin wirkenden Forscher vergeben, an Adolf von Baeyer (1835-1917). Zwei Jahre später, 1907, erhielt der Berliner Chemiker Eduard Buchner (1860-1917) den Preis für seine Entdeckung, daß die alkoholische Gärung des Zuckers durch die Zymase bewirkt wird. Weitere Preisträger waren Richard Willstätter (1872-1942; NP 1915), Fritz Haber (1868-1934; NP 1919), Walther Hermann Nernst (1864-1941; NP 1920), Peter Debye (1884-1966; NP 1936), A. F. J. Butenandt (1903-1995; NP 1939) und Otto Hahn (1879-1968; NP 1944).
     Der Medizinnobelpreis wurde dem Bakteriologen Robert Koch (1843-1910; NP 1905) für seine Forschungen über die Tuberkulose, dem Forscher Paul Ehrlich (1854-1915; NP 1908) für seine Entdeckung der Immunität, dem Physiologen und Biochemiker Albrecht Kossel (1853-1927; NP 1910) für seine Beiträge zur Chemie der Zellen und Otto Heinrich Warburg (1883-1970; NP 1931) für seine Entdeckungen und Beobachtungen zu den Atmungsvorgängen verliehen.
BlattanfangNächstes Blatt

   6   Probleme/Projekte/Prozesse Berliner Nobelpreisträger  Voriges BlattNächstes Blatt
     Auf dem Gebiet der Physik wurde in Berlin Weltbewegendes geleistet. 1911 wurde Wilhelm Wien (1864-1928) für seine Arbeiten zur Wärmestrahlung und für die Formulierung eines Strahlungsgesetzes mit dem Nobelpreis für Physik bedacht. In den darauffolgenden Jahren erhielten die in Berlin forschenden Physiker Max von Laue (1914), Max Planck (1918), Albert Einstein (1921), Gustav Hertz (1887-1975) zusammen mit James Franck (1882-1964; NP 1925), Werner Heisenberg (1932), Erwin Schrödinger (1887-1961; NP 1933), Max Born (1882-1970; NP 1954) und Ernst Ruska (1906; NP 1986) den Physik-Nobelpreis.
     Auffällig ist, daß verhältnismäßig viele Theoretiker wie Planck, Einstein, Born und Schrödinger mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden. Auch beim Verfechter der physikalischen Chemie in Deutschland W. Nernst wurden nicht seine technischen Erfindungen honoriert, sondern er erhielt den Nobelpreis für seinen »3. Hauptsatz der Thermodynamik«.5) Dagegen bekamen Franck und Hertz den Preis für ihre experimentellen Arbeiten. Andererseits zeigte das Nobelkomitee bei der Anerkennung umwälzender theoretischer Leistungen große Unsicherheit, denn Einstein, Planck und Born mußten länger auf »ihren« Nobelpreis warten als experimentell arbeitende Wissenschaftler.
     Wenn auf naturwissenschaftlichem Gebiet preiswürdige Leistungen noch relativ objektiv bestimmt werden konnten, so war und ist dies für die Vergabe des Literatur- und des Friedensnobelpreises schon
wesentlich schwieriger, sind diese Preise doch häufig umstritten und der Kritik ausgesetzt. Mehrfach erhielten Dichter und Schriftsteller den Nobelpreis, die heute keine literarische Bedeutung mehr haben. 1964 lehnte dagegen Jean-Paul Sartre die Annahme des Nobelpreises ab, da er sich seiner Meinung nach »in der gegenwärtigen Situation objektiv gesehen als eine Auszeichnung (erweist), die für Schriftsteller des westlichen Lagers oder für die Rebellen aus dem östlichen Lager reserviert ist«.6) Ähnlich schwierig und abhängig von politischen Erwägungen ist die Vergabe des Friedensnobelpreises. Häufig will man gerade mit diesem Preis ein Signal setzen. Als z. B. Carl von Ossietzky (1889-1938) den Friedensnobelpreis des Jahres 1935 bekam, war er von den Nationalsozialisten bereits im KZ Börgermoor inhaftiert. Ossietzky war Mitbegründer und Organisator des Aktionsausschusses »Nie wieder Krieg«, Sekretär der Deutschen Friedensgesellschaft in Berlin und ab 1926 Mitarbeiter und später Chefredakteur der »Weltbühne«. Als im Ausland bekannt wurde, daß der Kriegsgegner und stets für Völkerverständigung eintretende Schriftsteller wegen seiner Gesinnung eingesperrt worden war, schlugen ihn prominente Pazifisten und 15 amerikanische Universitäten für den Nobelpreis vor. Am 23. 11. 1936 wurde Ossietzky vom Nobelkomitee der bis dahin noch nicht vergebene Friedensnobelpreis für das zurückliegende Jahr 1935 zuerkannt.
BlattanfangNächstes Blatt

   7   Probleme/Projekte/Prozesse Berliner Nobelpreisträger  Voriges BlattNächstes Blatt
Davor wurde der Friedensnobelpreis schon zweimal an einen in Berlin lebenden Politiker vergeben, an Gustav Stresemann (1878-1929; NP 1926) und Ludwig Quidde (1858-1941, NP 1927).
     Den Literaturnobelpreis konnte bisher erst zweimal ein in Berlin lebender Schriftsteller entgegennehmen, wobei der erste Preisträger Mommsen (NP 1902) eigentlich Historiker und Universitätsprofessor war. Gerhart Hauptmann (1862-1946) erhielt 1912 den Nobelpreis für Literatur.
     Nobels Absicht war es, die bedeutendste wissenschaftliche Leistung des jeweils vergangenen Jahres auszuzeichnen. Bis eine Entdeckung und Erfindung in der Gesellschaft aber überhaupt Anerkennung findet, vergeht meist ein längerer Zeitraum. Zwischen Preisverleihung und gewürdigter Leistung liegen in der Physik zwischen zehn und 35 Jahre.7) Interessant ist, daß ca. zwei Drittel der Physikpreisträger bei einem Nobelpreisträger »in die Lehre gingen«.8) Ähnlich verhält es sich auf dem Gebiet der Chemie. Der erste Chemienobelpreisträger van't Hoff war Lehrer von Baeyer, der wiederum vier Nobelpreisträger »ausbildete«.

» ... für alle Zukunft Deutschen untersagt«

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 verließen viele angesehene Wissenschaftler, darunter auch Nobelpreisträger, Deutschland.

Hitler verbot 1936 sogar die Annahme von Nobelpreisen. Dies war seine diktatorische Reaktion auf die Verleihung des Friedensnobelpreises an Ossietzky. Am 30. Januar verabschiedete sein Kabinett einen Sondererlaß, wodurch die Entgegennahme weiterer Nobelpreise »für alle Zukunft Deutschen untersagt« wurde.9) Der in Berlin forschende Chemiker Butenandt, seit 1936 Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Biochemie in Berlin-Dahlem, wurde genötigt, den ihm für das Jahr 1939 zuerkannten Preis abzulehnen. Ebenso erging es dem Präsidenten der in Heidelberg ansässigen »Deutschen Chemischen Gesellschaft«, der den Chemiepreis für das Jahr 1938 zurückweisen mußte, und dem Mediziner Domagk 1939. Alle drei, Butenandt, Kuhn und Domagk erhielten 1947 bzw. 1948 die Verleihungsurkunden »nachgereicht«, allerdings ohne die damit verbundenen Geldbeträge. Diese waren verfallen.
     Durch diese Abkapselung und die Ausrichtung der Forschung auf Rüstungszwecke wurde während der Zeit des Nationalsozialismus die Wissenschaft »verstümmelt«, das wissenschaftliche Leben »verödete«. Dennoch ging gleich im Jahre 1945 ein Nobelpreis nach Berlin. Otto Hahn, seit 1928 Direktor des Kaiser-Wilhelm- (später Max-Planck-) Instituts für Chemie, erhielt nachträglich den Chemienobelpreis des Jahres 1944 für seine 1938 gemachte Entdeckung der Kernspaltung des Urans und des Thoriums.
BlattanfangNächstes Blatt

   8   Probleme/Projekte/Prozesse Berliner Nobelpreisträger  Voriges BlattArtikelanfang
Durch einen Alliierten Kontrollratsbeschluß wurde nach 1945 für zahlreiche Gebiete der theoretischen und angewandten Physik ein Forschungsverbot erteilt. Schwer wog auch, daß als Reparationsleistungen nach Kriegsende Institute und Laboratorien von der sowjetischen Besatzungsmacht demontiert wurden.
     Hinzu kam, daß durch die Spaltung der Stadt wichtige noch vorhandene Forschungskapazitäten verlagert wurden und sich das Kräftepotential halbierte. Die bildungspolitische Situation des geteilten Landes und die weltpolitische Lage Deutschlands, die Einbindung in unterschiedliche ideologische und politische Systeme taten ein übriges. Seit 1990 ist dieser Zustand beseitigt, und die Entwicklung der Stadt läßt hoffen - vielleicht sogar auf künftige Nobelpreisträger.

Quellen und Anmerkungen
1 Hans-Jürgen Treder, Zur Geschichte der Physik an der Berliner Akademie von 1870-1930. In: Physiker über Physiker I, Bln. 1975, S. 11
2 Wissenschaften in Berlin. Von den Anfängen bis zum Neubeginn nach 1945, Bln. 1987, S. 323

3 Der Preis für Wirtschaftswissenschaften wurde aus Anlaß der 300-Jahr-Feier der Schwedischen Reichsbank am 14. 5. 1968 gestiftet. Er wird »Preis in Wirtschaftswissenschaften zu Ehren Alfred Nobels« genannt und wurde faktisch zum 6. Nobelpreis. Nach Regeln und Vergaberhythmus ist er dem Nobelpreis angepaßt. Die Dotierung dieses Preises stammt von der Zentralbank Schwedens und nicht aus den Zinsen und Einkünften der Nobel-Stiftung.
4 Wissenschaft in Berlin, a. a. O., S. 319
5 Herbert Menschkowski, Von Humboldt bis Einstein, S. 260
6 Horst Kant, Alfred Nobel, Leipzig 1983, S. 110
7 Ebenda, S. 115
8 Ebenda, S. 116
9 D. und G. Stenzel, Das große Lexikon der Nobelpreisträger, Hamburg 1992, S. 219
BlattanfangArtikelanfang

© Edition Luisenstadt, Berlinische Monatsschrift Heft 12/1996
www.berlinische-monatsschrift.de