103 Dokumentiert | Mai 1996 |
Es geschah gestern in Berlin
Mai 1996 Was gestern noch Schlagzeilen machte, ist heute fast schon wieder in Vergessenheit geraten. Wir dokumentieren Berliner Ereignisse aus der jüngsten Vergangenheit. 1. 5.
2. 5.
3. 5.
4. 5.
| von Karin Beier sowie mit
Christoph Marthalers »Stunde Null« eröffnet.
5. 5.
6. 5.
8. 5.
10. 5.
11. 5.
| ||||
104 Dokumentiert | Mai 1996 |
Martinshorn und sahen den Rettungsaktionen der
Helfer zu.
Das traditionelle »Fest auf der Bölsche« eröffnet Bezirksbürgermeister Klaus Ulbricht (Köpenick) auf dem Marktplatz in Friedrichshagen. 12. 5.
13. 5.
14. 5.
15. 5.
|
16. 5.
17. 5.
19. 5.
20. 5.
21. 5.
| |||||
105 Dokumentiert | Mai 1996 |
22. 5.
Mit einem massiven Warnstreik legen im Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes rund 10 000 Beschäftigte der BVG den öffentlichen Nahverkehr weitgehend lahm. Rund eine Million Menschen müssen sehen, wie sie zur Arbeit kommen. Ein Chaos blieb aus. 23. 5.
24. 5.
25. 5.
28. 5.
| |||||
1914. Um 18Uhr werden auf dem Alex lediglich 11,9 Grad
29. 5.
30. 5.
31. 5.
| |||||
106 Dokumentiert | Mai 1996 |
Gedenkbuch Berlins der jüdischen Opfer des NationalsozialismusEdition Hentrich, Berlin 1995, 1453 S. Als die Nacht des Faschismus über Deutschland
hereinbrach, lebten in Berlin etwa 160000 jüdische
Bürger. Nicht wenige unter ihnen leisteten einen
unsterblichen Beitrag für die atemberaubende Entwicklung
der gerade erst 60jährigen Reichshauptstadt zum
kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen
Zentrums Deutschlands, zu einer Metropole von
Weltrang. Kaum an der Macht, versuchten die Nazis nicht
nur den Beitrag der Juden aus dem Buch der Geschichte
zu löschen, sondern vertrieben, diskriminierten und
ermordeten Millionen von ihnen. 55 696
Berlinerinnen und Berliner jüdischer Abstammung, die dieses
Schicksal erlitten haben, sind dokumentiert und mit
vorliegendem Gedenkbuch dem Vergessen entrissen.
Daß hierzu von Rita Meyhöfer, Ulrich
Schulze-Marmeling und Dr. Klaus Sühl eine immense, fast
sechsjährige Forschungsarbeit zu leisten war, ist ebenso
einsichtig wie verdienstvoll. Nicht minder verdienstvoll ist
die finanzielle Förderung dieses Projektes und die
Unterstützung durch Archive und Wissenschaftler, die
für das Erscheinen der Dokumentation unverzichtbar
war. Aber auch Vorbehalte, Bedenken und Einwände
vielfältiger Art und aus unterschiedlichen Interessen
waren auszuräumen, zu berücksichtigen oder auch
zu ignorieren.
|
werden daran erinnert, daß die Juden in uns
vertrauten Straßen wohnten, unsere Nachbarn waren, von
denen heute die Stillen Portiers der Berliner
Miethäuser natürlich kein Zeugnis mehr ablegen. Doch
welcher ihrer Nachbarn konnte und wollte glaubwürdig
behaupten, von alledem nichts gewußt zu haben? Die
wenigen Daten zu jedem jüdischen Opfer belegen
noch mehr. Die deutschen Faschisten hatten bei ihrem
Massenmord an Juden, Andersdenkenden und diskriminierten Minderheiten pingelig buchgeführt. So
geben uns deren bürokratische Zeugnisse noch heute
detailliert Auskunft über jedes Opfer, über das Datum
und Ziel des Deportationsortes und letztlich auch
meistens das Datum und den Ort der Vernichtung. Mit nur
wenigen Strichen wird das individuelle Schicksal in
der Hölle des Faschismus nachvollziehbar.
Hans-Jürgen Mende | |||||
© Edition Luisenstadt, Berlinische Monatsschrift Heft 7/1996
www.berlinische-monatsschrift.de